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Re: Nicht Gendern, sondern Entgendern! (nach Phettberg)

Verfasst: 9. Mai 2021, 14:37
von Dr_Hasenbein
kami hat geschrieben: 9. Mai 2021, 14:36
Felidae hat geschrieben: 9. Mai 2021, 14:34
kami hat geschrieben: 9. Mai 2021, 13:57 Doch. Höchstens FÜHLEN sich nicht alle GENDERidentitäten angesprochen.
Und jetzt hab ich doch wieder Lust bekommen, dass wir die nächsten vier Jahrzehnte oder so ausschließlich das generische Femininum nutzen. Wenn Männer sich dabei dann nicht angesprochen fühlen, ist das halt deren Problem. Oder? :)
Wenn es denn eine Mehrheit will, hätte ich nichts dagegen. Allemal besser als Gendersternchen.
This

Re: Nicht Gendern, sondern Entgendern! (nach Phettberg)

Verfasst: 9. Mai 2021, 14:45
von Felidae
Dr_Hasenbein hat geschrieben: 9. Mai 2021, 14:34 Dieser wiederkehrende Versuch, das nicht Gendern irgendwie in die Nähe oder gar in Zusammenhang zu bringen mit der Verwendung des N-Wortes ist mit einer der Gründe für die Ablehnung der Genderdebatte.
Da Du meinen Beitrag nicht zitiert hast, nehme ich zu Deinen Gunsten an, dass Dir selbst klar ist, dass Deine Aussage nix mit dem zu tun hat, was ich geschrieben habe.

Re: Nicht Gendern, sondern Entgendern! (nach Phettberg)

Verfasst: 9. Mai 2021, 14:47
von Herr Weltschaft
kami hat geschrieben: 9. Mai 2021, 13:57Allerdings ist die Doppelnennung halt umständlich und wird gerade bei negativen Sachen auch nur sehr halbherzig genutzt, Stichwort "Terroristinnen und Terroristen".
Stimme zu.
Von allen schlechten Alternativen zum Generischen Maskulinum finde ich diese aber am vertretbarsten. Auch weil sich Doppelnennungen gut dosieren lassen. Man könnte sie z.B. nur einmal am Textanfang einstreuen oder an Stellen, wo einem die Hervorhebung besonders wichtig erscheint. Das ist einfach, anwenderfreundlich und behindert Lesefluss und Aussprache nicht.
Felidae hat geschrieben: 9. Mai 2021, 13:30
Herr Weltschaft hat geschrieben: 9. Mai 2021, 13:18

Was spricht eigentlich gegen die vermehrte Benutzung von Paarnennungen, Podcaster und Podcasterinnen? Wenig, oder? Find ich persönlich ja ganz prima.
Dass eben nicht alle Geschlechter angesprochen werden.
Dafür müsste man erst einmal der Ansicht folgen, dass das biologische Geschlecht nicht das maßgebliche ist. Von der Frage abgesehen nehmen Doppelnennungen sogar den überwiegenden Teil der Transpersonen „mit“, der sich ja ganz entschieden einem der beiden Geschlechter zuordnet. Nur eben nicht dem Geburtsgeschlecht.

Und wer glaubt, Sprache müsse alle denkbaren sozialen Geschlechter abbilden, driftet m.E. komplett in die Obskurität ab. Konsequenterweise müsste man dann in allen Texten neben Mann/Frau und Junge/Mädchen immer etwas Drittes nennen. Kann man machen, nur geht die eigentlich relevante Information dann im inklusiven Grundrauschen unter.

Vielleicht mal als Denkanregung ein genderkritischer Text des SPD-Politikers Mathias Brodkorb. Ist ziemlich pointiert:
https://www.cicero.de/innenpolitik/gend ... us-sprache

Und noch ein Video (diesmal Pro/Kontra) von maiLab, wo sie ebenfalls das Problem des schlechten Signalrauschabstands der gendergerechten Sprache aufwirft:
https://www.youtube.com/watch?v=yUuE_aCrKsQ

Re: Nicht Gendern, sondern Entgendern! (nach Phettberg)

Verfasst: 9. Mai 2021, 19:28
von RogueMike
Hört hier eigentlich sonst noch jemand hin und wieder die Rückspultaste? Dieser Podcast ist sehr empfehlenswert, eine gute Alternative oder Ergänzung zum Retro-Podcast Young In The Eighties, vor allem die Folge zu Maniac Mansion, eine grandiose Mischung aus Spielebesprechung, Hörspiel und Interview.

Ich erwähne diesen Podcast, da dort anscheinend nach Phettberg entgendert wird; so ist es mir zumindest gegen Ende der letzten Folge aufgefallen ("Zuhörys") - fällt eigentlich kaum auf und klingt entspannt-sympathisch, was aber natürlich auch an der Stimme des Podcasters liegen mag.