Jo, sehe ich auch so.Dicker hat geschrieben: ↑18. Jul 2022, 17:11 Ich glaube der Grund ist eher, dass man mit vielen Schnitten eine schlechte/einfache Action Choreografie wesentlich besser kaschieren kann. Ist am Ende einfach billiger und fällt den meisten Zuschauern wohl auch kaum auf, sonst würde es sich nicht o lange schon halten.
Mit den schnellen Schnitten kannst Du besser kaschieren, wenn der Schauspieler und/oder Stuntman nicht die Physis/Fertigkeit mitbringt (oder keine Zeit für Training im Budget war), die nötig wäre, um das ganz "voll" zu zeigen. Dafür leidet halt die Übersicht, also eine kurze Aufmerksamkeitsspanne sollte eigentlich auch eher von wenig Schnitten profitieren.
Dazu ist es am Ende eben auch eine Kunst, den Blick des Zuschauers zu führen.
Der letzte Mad Max ist ja ein beliebtes Beispiel, wie man es richtig macht. Zum einen passiert das Wichtige fast immer in der Bildmitte, zum anderen werden teilweise auch Bewegungen aus der vorherigen Szene in der nachfolgenden Szene fortgesetzt, auch wenn es sich um unterschiedliche Bildinhalte handelt.
Aber da bedarf es halt eben auch wieder eines guten Handwerks und genauer Vorplanung (== Geldeinsatz). Dazu braucht man dann auch einen entsprechend versierten Cutter (bei Mad Max hat bspw. u.a. George Millers Gattin den Film geschnitten, die arbeiten auch schon ewig zusammen).
Ist auch kein Zufall, dass zu vielen guten Filmen so ausführliche Storyboards existieren.
Die Taken 3 Szene aus dem Anfang vom Video oben ist aber echt übel... Habe tatsächlich keinen der Filme gesehen, aber bei sowas hab ich gleich noch weniger Lust. Oo