Welche Filme habt ihr zuletzt geschaut?

[Peter]

Kurzer Nachklapp zu Disney+. Bin gerade in den US und wollte bei Disney+ was schauen. Ich bin davon ausgegangen, dass gerade bei Disney der Content weitgehend identisch ist, ist ja primär Disney Zeug, an dem Disney weltweit die Rechte hat. Hier in den USA fehlt der gesamte Star Bereich. Kein Nomadland, Nightmare Alley, Last Duel und nichts vom "alten" Fox Katalog. Nicht einmal New Girl oder Scrubs gibt es.

Wir Europäer bekommen da von Disney wesentlich mehr fürs Geld...

Ja, die Sachen laufen dort auf hulu (welches Disney gehört), sind bei uns aber in Disney+ inbegriffen (bis auf ein paar Ausnahmen, deren Rechte noch anderswo liegen).

[Heretic]

Benedetta

Die tiefgläubige Benedetta wird bereits im Kindesalter in ein Nonnenkloster gebracht, wo sie durch Hingabe sowie kleinere (eine Marienstatue stürzt auf sie, ohne sie zu verletzen) und größere "Wunder" (Jesus-Visionen, Stigmata) auffällt. Als die vom eigenen Vater und den Brüdern missbrauchte Bartholomea im Kloster Zuflucht sucht, entdeckt Benedetta ein weiteres Wunder: Die Sexualität...

Wo Verhoeven draufsteht, ist auch Verhoeven drin. In schwelgerischen Bildern bringt der Altmeister der Provokation die Verlogenheit und Doppelmoral der Kirche aufs Tablett. Wenn eine Marienskulptur zum Dildo umfunktioniert wird und sich Jesus höchstpersönlich mit dem Schwert in der Hand durch Benedettas Visionen schnetzelt, bleibt kein Auge trocken. Wäre dieser Film in den Siebzigern erschienen, hätte er in Deutschland bestimmt einen wunderhübschen Untertitel wie "Lesbensex hinter Klostermauern" aufgedrückt bekommen. Denn ein wenig softpornös geht Verhoeven schon zu Werke, er lässt seine Hauptdarstellerinnen gerne mal blank ziehen. Wirklich auf die Palme bringen dürfte das aber heutzutage nur noch arg prüde Naturen oder erzkonservative Religionsfanatiker. Denn wenn Jesus Köpfe abschlägt, die Äbtissin (entgegen eigener Aussage eben doch "wie auf dem Basar") hartnäckig um bessere Preise schachert oder der Bischof Benedettas Visionen zum eigenen Vorteil ausnutzt, geschieht das nicht gänzlich humorbefreit. Es mag subtilere Arten der Religions- und Kirchenkritik geben, aber ich hatte desöfteren ein dickes Grinsen im Gesicht. Und dass Verhoevens Stil nicht unbedingt jedem zusagt, wissen wir ja spätestens seit "Showgirls" (den ich übrigens inhaltlich ganz und gar nicht für so platt und dämlich halte, wie er oft geredet wird). "Benedetta" mag insgesamt etwas zahmer als andere Verhoeven-Werke ausgefallen sein, aber der Holzhammer kreist noch in ausreichendem Maße.

[Axel]

The Batman

Was für ein öder, selbstverliebter Film. Wie kann dieses Machwerk nur solche positiven Kritiken erhalten?

1. Der Film ist viel zu lang. Viel zu langgezogene Kameraeinstellungen. Und alles so bewusst auf artsy gemacht. So nach dem Motto: Schau mal, was für coole Kameraeinstellungen wir hier haben. Und wir drücken Dir das jetzt minutenlang auf. Ich habe da große Probleme dran zu bleiben und mich drauf zu konzentrieren. Weil halt ewig nichts bewegendes passiert.

2. Solche affektierten Dialoge habe ich auch schon ewig nicht mehr gehört. Und: Können die Leute mal mit normaler Lautstärke sprechen und nicht immer so flüstern? Zumindest hat hier Batman nicht diese grausige verstellte Stimme wie in älteren Verfilmungen.

3. Warum muss man solche Filme immer wieder von vorn beginnen? Es ist doch allgemein bekannt, wer Batman ist. Was seine Origin ist. Was sein Mythos ist. Mindestens aus den zig Verfilmungen der letzten 35 Jahren. Kann man nicht mal den "Start eines neuen Film-Universums" interessanter gestalten und erwarten, dass der Zuschauer die grundlegenden Dinge bereits kennt? Um so eine spannendere Geschichte zu erzählen? Warum nicht mal eine Reihe starten, wo Batman bereits etabliert ist? Wo man nicht alles wieder vom Urschleim erzählen muss?

Auch immer wieder dieselben Bösewichte, hier halt mal wieder Riddler und Pinguin, vorgesetzt zu bekommen, ist öde. Wieso nicht mal ein Film mit Ra's al Ghul als Gegenspieler? Oder mit Poison Ivy? Oder Scarecrow? Da könnte man filmisch extrem coole Dinge umsetzen.


Im Grunde ist meine Kritik aber: Viel zu langgezogen bei einem Drehbuch, dessen Prämisse in einen 25 minütigen Cartoon passen würde. Viele Animationsfilme von DC der letzten 15 Jahre bleiben klar besser.

03/10

[Dicker]

Sehe ich komplett anders, siehe meine Kritik. Gerade, dass die Kamera mal länger drauf bleibt, hat mir gefallen. Aber gut, wenn einem der Rest nicht mag, kommt einem sowas sicher wie Folter vor

[Dr. Zoidberg [np]]

Wieso nicht mal ein Film mit Ra's al Ghul als Gegenspieler? Oder Scarecrow?

Die Nolan-Batmans nicht gesehen?

[Axel]

Wieso nicht mal ein Film mit Ra's al Ghul als Gegenspieler? Oder Scarecrow?

Die Nolan-Batmans nicht gesehen?

Ja, aber die mag ich nicht. Wieder aus ganz anderen Gründen. Warum beispielsweise nicht mal einen harten Horror-Thriller mit Scarecrow als Antagonisten drehen, in dem man durchdekliniert, wie Bruce Wayne am Rande des Wahnsinns steht? Sowas wäre doch mal was neues, zumindest in Form einer Live-Action-Verfilmung

[Dicker]

Wieso nicht mal ein Film mit Ra's al Ghul als Gegenspieler? Oder Scarecrow?

Die Nolan-Batmans nicht gesehen?

Ja, aber die mag ich nicht. Wieder aus ganz anderen Gründen. Warum beispielsweise nicht mal einen harten Horror-Thriller mit Scarecrow als Antagonisten drehen, in dem man durchdekliniert, wie Bruce Wayne am Rande des Wahnsinns steht? Sowas wäre doch mal was neues, zumindest in Form einer Live-Action-Verfilmung

Das ist zu speziell. Man wundert sich ja schon dass diese Batman Verfilmung das Licht der Welt erblickt hat

[Axel]

Das ist zu speziell. Man wundert sich ja schon dass diese Batman Verfilmung das Licht der Welt erblickt hat

Warum zu speziell? Dass Bruce Wayne ne ganze Menge Traumata mit sich trägt, ist ja seit Jahrzehnten bestens etabliert. Daher wäre es doch gar nicht so verkehrt, einen manipulativen Scarecrow zu zeigen, der genau das triggert. Ich weiß nicht, ob Du Dark Knight Returns kennst, diese Erzählung eines 55 Jährigen Bruce Wayne, der nochmal als Batman zurückkommt. Als er in dieser Erzählung einen genesenen Harvey Dent gegenübersteht, sieht er nicht Harveys wiederhergestelltes Gesicht, sondern Harveys Fratze - ein Stilmittel um zu zeigen, dass Bruce selbst unter Schizophrenie leitet.

Es ist ja in der Mythologie auch etabliert, dass Bruce die Batman-Identität nimmt, um mit seinen Traumata fertig zu werden. Und was wäre das für ein cooler Film, wo man durchdeklinieren würde, dass, verstärkt durch Scarecrows Einfluss, diese Batman-Fassade nicht mehr funktioniert? Bis dahin, dass Bruce tiefstes Misstrauen gegenüber seines Umfelds (Alfred, Gordon, Selina, Nightwing, Batwoman) entwickelt?

Das wäre ne sehr coole Möglichkeit auch mal in einen Live-Action-Film die Figur des Batman eine sehr menschliche Seite zu geben. Derzeit ist es IMO zumindest so, dass er in den Verfilmungen noch unnahbarer wirkt als Superman.

[Dicker]

Ich will nicht abstreiten, dass das im Batman Universum schlüssig wäre. Mir gefällt die grundlegende Idee.
Aber für ein Mainstream Publikum macht man idR keine Horror Filme, außer sie heißen ES und sind weichgespült. Und die meisten Zuschauer werden von der Möglichkeit Batman mit Horror zu kombinieren erstmal abgeschreckt. Insofern muss das Filmstudio schon sehr mutig sein, um dafür grünes Licht zu geben. Gibt schon Gründe, warum die Marcel Filme alle nach der gleichen Formel funktionieren.

[Tengri Lethos]

Das ist zu speziell. Man wundert sich ja schon dass diese Batman Verfilmung das Licht der Welt erblickt hat

Warum zu speziell? Dass Bruce Wayne ne ganze Menge Traumata mit sich trägt, ist ja seit Jahrzehnten bestens etabliert. Daher wäre es doch gar nicht so verkehrt, einen manipulativen Scarecrow zu zeigen, der genau das triggert. Ich weiß nicht, ob Du Dark Knight Returns kennst, diese Erzählung eines 55 Jährigen Bruce Wayne, der nochmal als Batman zurückkommt. Als er in dieser Erzählung einen genesenen Harvey Dent gegenübersteht, sieht er nicht Harveys wiederhergestelltes Gesicht, sondern Harveys Fratze - ein Stilmittel um zu zeigen, dass Bruce selbst unter Schizophrenie leitet.

Es ist ja in der Mythologie auch etabliert, dass Bruce die Batman-Identität nimmt, um mit seinen Traumata fertig zu werden. Und was wäre das für ein cooler Film, wo man durchdeklinieren würde, dass, verstärkt durch Scarecrows Einfluss, diese Batman-Fassade nicht mehr funktioniert? Bis dahin, dass Bruce tiefstes Misstrauen gegenüber seines Umfelds (Alfred, Gordon, Selina, Nightwing, Batwoman) entwickelt?

Das wäre ne sehr coole Möglichkeit auch mal in einen Live-Action-Film die Figur des Batman eine sehr menschliche Seite zu geben. Derzeit ist es IMO zumindest so, dass er in den Verfilmungen noch unnahbarer wirkt als Superman.

Das funktioniert in Comics gut, weil man es dahin entwickeln kann. Ich glaube prinzipiell, dass man das auch in einem "One Shot" Film machen könnte, aber versuch mal in einem einzelnen Film nicht eine, sondern zig Personen zu etablieren, die Dir als Zuschauer nicht am A...vorbeigehen. Da reicht es dann eben nicht Nightwing in 5 Minuten darzustellen und zu sagen "Der ist wichtig für Batman, weißte?"

Und zu deinem vorherigen Post in Bezug auf "Warum muss man das immer wieder durchdeklinieren, wie er Batman geworden ist?"
Genau das finde ich zentral: Es gibt zig Variationen in den Comics, die Batmans Werdegang betreffen. Hat er den Mörder seiner Eltern gefunden / kennt den Namen? Waren seine Eltern nur positive Figuren? Was treibt ihn an: Rache oder der Wunsch, andere zu beschützen? Hat er sich selber Grenzen gesetzt (Waffennutzung z.B.) Letzteres ist für mich als Fan der Comics immer interessant, weil es einen jeweils anderen Batman hervorbringt.
Klar kann das auch anders funktionieren...als Comic Fan. Ich habe mir z.B. bei dem Batman von Ben Affleck immer gedacht, dass er der Batman Typ auf dem Weg zu "The Dark Knight Returns" ist. Sprich: Sehr brutal, Schusswaffen nicht abgeneigt, bereits einen Robin verloren. Aber für den normalen Zuschauer sind die zig Anspielungen hierzu doch überhaupt nicht sicht- oder lesbar. Und ob sie dann noch für die Zuschauer*innen überhaupt interessant sind...?

That being said: Ich fand den neuen Batman sehr gut, hatte schöne "Long Helloween" Vibes und man hat gemerkt, dass sich da jemand wirklich mit der Materie auseinandergesetzt hat. Alleine die Tatsache, dass dieser Batman erst am Ende des Films über ein reines "I am Vengeance" hinauswächst fand ich super.

Und zu guter Letzt: Bruce nimmt nicht die Batman Identität an. Batman nimmt die Bruce Identität an

[Dicker]

The Peanut Butter Falcon
Das ist ein Feel Good Movie im besten Sinne und eines das von Kritik und Publikum sehr wohlwollend aufgenommen wurde. Nach dem Motto, das viele Herz kann über diverse kleinere Mängel hinwegtrösten.
Es geht um den 22-jährige Zak, der das Down Syndrom hat, was ihn aber nicht davon abhält von einer Karriere als Wrestler, oder zumindest vom Besuch einer Wrestlingschule zu träumen. So büchst er aus seinem Heim aus und trifft auf dem Weg Fischer Tyler, der selbst auf der Flucht vor seinen Ex-Kollegen ist, die ihn wegen diverser Dinger suchen. Die beiden freunden sich an und erleben einen turbulenten Roadtrip, um Zak seinen Traum zu erfüllen.
Soweit, so erwartbar, was für solche Filme aber nichts schlechtes sein muss. Leider hat er für mich nie vollständig funktioniert und scheitert an vielen kleinen Dingen. Die Motivation der Charakter wird oft nicht klar. Man hat an einigen Stellen das Gefühl, dass der Schere etwas zum Opfer gefallen ist, da konkrete Dinge nicht näher erläutert werden, was dann wiederum die angesprochene Motivation schwer nachvollziehbar macht. Dazu sind die Charakter recht eindimensional, der Film hat zwar Herz, ist aber auch recht banal.
Was man aber positiv hervorheben muss ist Zaks Darsteller, der ebenfalls Down Syndrom hat und alles super rüber bringt und den Film etwas über das Mittelmaß hebt. Außerdem werden die Südstaaten zum Teil sehr schön eingefangen, deshalb noch wohlwollende 6/10.

[Heretic]

Martyrs

Mit Torture Porn habe ich wenig am Hut, aber "Martyrs" gilt ja als etwas Besonderes, also musste ich diese Lücke irgendwann mal schließen. Während die erste Filmhälfte noch relativ klassisch daherkommt und einige gute und spannende Momente hat, wird's in der zweiten Hälfte doch etwas zäh. Die ausgiebigen Folterszenen hätte ich in dieser Länge nicht gebraucht. Zudem weiß ich nicht, wie ich das Ende finden soll. Es war unkonventionell und hat schon eine gewisse Wucht, vollkommen überzeugt hat es mich aber nicht. Ich wüsste aber auch nicht, wie man den Film sonst hätte enden lassen sollen.

"Martyrs" ist schon ein ziemliches Brett, verkommt aber nicht zum stumpfen Gewaltporno. Auch dank der guten schauspielerischen Leistungen der beiden Hauptdarstellerinnen, das ist in diesem Genre ja nicht unbedingt an der Tagesordnung. Trotzdem hat mich der Film inhaltlich nicht ganz überzeugt. Ich mag meinen Horror gerne derbe und blutig, aber weniger realistisch. In diesem Sinne: Lieber "Braindead" als "Martyrs".

[bluttrinker13]

Den Vergleich mit Braindead find ich schon ziemlich schräg...

[Axel]

Josie, der Tiger und die Fische (2020)

Kumiko, die lieber Josie genannt werden möchte, ist eine 24 Jährige Frau. Ihre Eltern sind schon lange verstorben, sie lebt bei ihrer Oma. Als Josie eines Tages fast einen Hang hinabrollt, ist es der junge Tsuneo, der sie vor dem Schlimmsten bewahrt. Tsuneo ist Student der Meeresbiologie und immer auf der Suche nach Nebenjobs. Da engagiert Josies Oma ihn, damit er tagsüber ein wenig die Zeit mit ihr verbringt. Josie reagiert sehr herablassend ihn gegenüber, bis beide eines Tages ans Meer fahren...

Ein absolut herausragender, herzerwärmender Film voller Emotionen und einer wunderschönen Message. Es geht um Verständnis, Selbstwert, Loslassen, Träume. Es ist so viel mehr als nur ein Liebesfilm, es steckt einiges an Humor und vor allem auch Tragik in der Geschichte. Sehr schön hat mir auch die Darstellung einer im Rollstuhl sitzenden jungen Frau gefallen. So natürlich, so selbstverständlich kennt man das aus westlichen Produktionen nicht. In westlichen Produktionen ist es nach wie vor so, dass Figuren aufgrund einer Behinderung charakterisiert werden. Nicht so hier. Josie ist einfach eine normale, in emotionalen Dingen etwas unbeholfene Frau. So muss man das darstellen!

Ich musste mehrere Tränen vergießen, so anrührend ist dieser Film. Und das passiert mir eher selten.
Wertung: 10/10 - Ein absolutes Meisterwerk!

[Heretic]

Den Vergleich mit Braindead find ich schon ziemlich schräg...

Kein Vergleich, sondern nur ein Hinweis darauf, welche Art derben Horrors ich bevorzuge. Aber "Braindead" ist wohl zu sehr Komödie, also nehmen wir "Tanz der Teufel". Aber das Original, nicht das Remake.

Nichts gegen ernsthafte und schwere Kost, aber da gibt's imo besseres als "Martyrs". Zum Beispiel "Antichrist" oder "Funny Games". "Martyrs" mag kein stumpfer Torture Porn sein, aber die Ansätze sind vorhanden. Ist einfach nichts für mich.

[bluttrinker13]

Ach so, klaro dann.

Ich persönlich mochte Martyrs sehr, vor allem wegen dem Ende. Sonst mache ich aber eher nen Bogen um die Terror/torture Filme.

[biaaas]

Habe Tenet bei Prime gesehen. Ist der erste Zeitreise Film den ich nicht verstanden habe. Lag vielleicht aber auch am schlechten Ton des Fernsehers hier in der FeWo.
Musste die Untertitel einschalten.
Werde den nochmal zu Hause schauen

[Peter]

Habe Tenet bei Prime gesehen. Ist der erste Zeitreise Film den ich nicht verstanden habe.

Das ging mir ähnlich. Der Film lässt einem überhaupt keine Gelegenheit, um einmal alles in Ruhe ordnen zu können. So toll ich Inception oder Interstellar auch fand, so enttäuscht war ich von Tenet. Das großartige letzte Viertel hat das ganze für mich nochmal rausgerissen, ich verspüre allerdings dennoch nicht das Bedürfnis, mir den Film in absehbarer Zeit noch einmal anzuschauen.

[Gonas]

Ne, da gibt's wenig zu verstehen, der macht leider einfach wenig Sinn.

[Heretic]

Habe Tenet bei Prime gesehen. Ist der erste Zeitreise Film den ich nicht verstanden habe.

Das ging mir ähnlich. Der Film lässt einem überhaupt keine Gelegenheit, um einmal alles in Ruhe ordnen zu können. So toll ich Inception oder Interstellar auch fand, so enttäuscht war ich von Tenet. Das großartige letzte Viertel hat das ganze für mich nochmal rausgerissen, ich verspüre allerdings dennoch nicht das Bedürfnis, mir den Film in absehbarer Zeit noch einmal anzuschauen.

Mich hat der Film trotz interessanter Grundidee (das Thema "Zeit" scheint Nolan echt nicht loszulassen) ziemlich kalt gelassen. Ich mochte das Setting nicht besonders, die Charaktere wirken allesamt ziemlich blass und die Story so gehetzt wie konfus. Die Vorwärts-Rückwärts-Action hat zudem nicht unbedingt geholfen, die ganze Sache zugänglicher zu machen. Herausgekommen ist am Ende irgendwie ein Experimental-Bond mit Zeitreisethematik. Sorry Mr. Nolan, not my cup of tea.