Re: Welche Filme habt ihr zuletzt geschaut?
Verfasst: 10. Apr 2019, 16:41
Ich muss gestern abend wirklich übermüdet gewesen sein, denn in einem Moment geistiger Umnachtung habe ich die erste Stunde von Die Präsenz geschaut, bevor ich genug Energie gesammelt hatte um mich aufzusetzen und den Schrott abzuschalten.
Der Plot ist leicht nachzuerzählen: Drei sympathische junge Menschen( =zwei Vollidioten und ihre nervige Freundin) fahren für zehn Tage(=viel zu lange) in ein einsames Schloss (=eine Jugendherberge auf einer alten Burg). Das Haus steht seit zwei Jahren leer, und es passieren seltsame Dinge, wie etwa Türen, die nachts auf und zu gehen. (Oder, dass die Küche aussieht wie die eines günstigen Gruppenhauses und Strom und Wasser offenbar nach zwei Jahren immer noch angestellt sind, außer nachts, wenn aus irgendwelchen Gründen keiner das Licht anknipst sondern die Nachtfunktion der Kamera benutzt.) In den nächsten Tagen folgen Momente nervenzerfetzender Spannung ("du, heute morgen war die Kühlschranktür auf"). Es gibt originelle filmische Momente, wie z.B. die Schauspieler so im Raum zu positionieren, dass man den häßlichen Jugendherbergsheizkörper schön zentral im Bild hat, kreativen Umgang mit deutscher Realität ("im Umkreis von 50 km um dieses Schloss gibt es kein einziges anderes Haus") und überzeugende Charaktermotivation ("Irgendwas hier will uns wehtun, das spür ich. Ich will nach hause!" "Ach komm schon, das ist doch spannend!" Nächste Einstellung: es ist Nacht und alle schlafen). Ein Fest!
Ok, ich habe wirklich keine hohen Ansprüche an Found Footage-Filme, aber das Ding wirkt, als hätte jemand das langweiligste Larp der Welt gefilmt. Und als ehemalige Larp-Organisatorin hätte ich mich für die lieblose Ausstattung und die schauspielerischen Leistungen in Grund und Boden geschämt.
Der Plot ist leicht nachzuerzählen: Drei sympathische junge Menschen( =zwei Vollidioten und ihre nervige Freundin) fahren für zehn Tage(=viel zu lange) in ein einsames Schloss (=eine Jugendherberge auf einer alten Burg). Das Haus steht seit zwei Jahren leer, und es passieren seltsame Dinge, wie etwa Türen, die nachts auf und zu gehen. (Oder, dass die Küche aussieht wie die eines günstigen Gruppenhauses und Strom und Wasser offenbar nach zwei Jahren immer noch angestellt sind, außer nachts, wenn aus irgendwelchen Gründen keiner das Licht anknipst sondern die Nachtfunktion der Kamera benutzt.) In den nächsten Tagen folgen Momente nervenzerfetzender Spannung ("du, heute morgen war die Kühlschranktür auf"). Es gibt originelle filmische Momente, wie z.B. die Schauspieler so im Raum zu positionieren, dass man den häßlichen Jugendherbergsheizkörper schön zentral im Bild hat, kreativen Umgang mit deutscher Realität ("im Umkreis von 50 km um dieses Schloss gibt es kein einziges anderes Haus") und überzeugende Charaktermotivation ("Irgendwas hier will uns wehtun, das spür ich. Ich will nach hause!" "Ach komm schon, das ist doch spannend!" Nächste Einstellung: es ist Nacht und alle schlafen). Ein Fest!
Ok, ich habe wirklich keine hohen Ansprüche an Found Footage-Filme, aber das Ding wirkt, als hätte jemand das langweiligste Larp der Welt gefilmt. Und als ehemalige Larp-Organisatorin hätte ich mich für die lieblose Ausstattung und die schauspielerischen Leistungen in Grund und Boden geschämt.