Gern geschehen. Ich hoffe ich habe dich mit diesem Wall of text nicht ähnlich erschlagen wie Erikson . Ich wollte nur so gut es die Stärken von Malazan herausarbeiten ohne aber die offensichtlichen Schwächen zu ignorieren.
Also wenn du bereits in der Mitte von Band 2 bist, kann ich dir nur wärmsten empfehlen dran zu bleiben. Für mich war Teil 2 der frustrierenste Band, es gab da rückblickend ganze Kapitel die ich fast gar nicht verstanden habe. Aber: es wird im Laufe des Buchs besser. Und ich kann dich dann auch wirklich beruhigen: bereits die ersten 100 Seiten des 3. Bands sind äußerst spannend. Vieles wird dann auch direkt verständlicher und du wirst auch gar keine Probleme haben der Handlung zu folgen, selbst wenn du nicht alle Details der ersten beiden Bücher im Kopf hast. Das ist auch unmöglich bei Malazan, macht dir da keinen Kopf! Umgekehrt wirst du selten einen Zyklus finden wo ein Reread dermaßen befriedigend ist.Komplett weglegen wollte ich es, wie gesagt, ja eh nicht, aber gerade fehlt mir einfach die Motivation. Wie du dir vielleicht denken kannst, war ich gerade in der Mitte von Buch 2
Wie gesagt: gib zumindest den ersten 100 Seiten des 3. Bandes eine Chance. Da ist dann erstmals richtige Erntezeit und mE ist der 3. Band auch einer der besten(aber beiweitem nicht DER beste ). Wenn es dich dann noch immer nicht so richtig packt dann ist die ganze Reihe wohl für dich nicht der Mühe wert. Ich kann mich erinnern wie ich Band 3 innerhalb von wenigen Tagen verschlungen habe, nachdem es bei mir bei Band 1/2 ähnlich war wie bei dir.
Wie gesagt, stress dich deswegen nicht, das kann niemand mit einem normal funktionierendem Hirn .und auch wenn ich andauernd gelesen habe, dass es auf Dauer ja noch total toll werden soll, so hatte ich eher das Gefühl, dass ich die ganzen kleinen Aspekte gar nicht richtig aufnehmen kann.
Es geht da eher um gewisse Feinheiten der Handlung. Der Haupthandlung wirst du auch folgen können wenn du vieles nicht verstanden oder vegessen hast. Das ist wirklich nicht so schlimm.Ich könnte es später also gar nicht zu schätzen wissen, wenn es dann richtig grandios "aufgelöst" und in einen Kontext gebracht wird.
Haha, ja bei mir war das bei Malazan ähnlich. Mir half, dass ich mich hin und wieder im deutschprachigen F'orum ausgetauscht habe. Übrigens war da früher auch der Übersetzer der Reihe aktiv und hat ein paar interessante Einblicke in sein Handwerk geliefert.Nachdem ich nun dann doch schon einige Fantasy-Reihen gelesen habe, so konnte ich mir irgendwie nicht vorstellen, dass mich ein Buch dann doch noch irgendwie zu verwirren kann.
Also ab und zu wirst du wohl oder übel im Glossar nachschlagen müssen, aber du wirst sehen, dass du mit der Zeit vieles ganz automatisch aufgenommen hast.Für zu casual halte ich mich eigentlich nicht, weil ich jeden Tag weiterlese, aber ich bin eben auch nicht der Typ, der andauernd nachschlagen möchte, was jetzt noch Volk X oder Begriff Y ist.
Es ist in Malazan mE auch überhaupt nicht möglich, die Erklärungen innerhalb der Welt für den Leser anfangs schön und subtil aufzuschlüsseln, da die Welt viel zu komplex ist, du würdest die eigentliche Handlung nicht voranbringen können und weiters - und fast noch wichtiger - haben die meisten Protagonisten nicht viel mehr Ahnung wie du. Die Frage z.Bsp was genau die Gewirre(ich weiß den englischen Ausdruck nicht, also der Ort von dem manche Magier ihre Kräfte beziehen und die man auch bereisen kann) sind ist auch innerhalb der Welt von Malazan extrem strittig und die Antwort auf die Frage ist für die Haupthandlung wichtig! Du kannst das dem Leser direkt zu anfang nicht einfach so erklären.
So hoffe ich konnte dir die Reihe nochmal etwas näher bringen
Edit: ahja ich kann mir bei Malazan wirklich vorstellen, dass du enorm davon profitieren würdest, wenn du den Zyklus auf Deutsch liest. Die Übersetzung ist mE wirklich nicht schlecht. Allerdings muss du dich dann halt an etwas andere Namen gewöhnen