Krieg in der Ukraine
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Re: Krieg in der Ukraine
Nochmals die Frage, die ich zwar auch nicht beantworten kann, aber in meiner Welt sehr düster für die ukrainische Bevölkerung und später höchst wahrscheinlich auch für weitere Länder aussieht.
Was denkst du den was hinterher rauskommt?
Wofür lohnt es sich jetzt nicht weiter selbstbestimmt zu kämpfen?
Was denkst du den was hinterher rauskommt?
Wofür lohnt es sich jetzt nicht weiter selbstbestimmt zu kämpfen?
Re: Krieg in der Ukraine
Ich hoffe kein komplett zerstörtes Land und Millionen Menschen auf der Flucht.
Re: Krieg in der Ukraine
Und glaubst du, dass die ukrainische Bevölkerung dies akzeptiert? Schon jetzt werden Bürgermeister entführt und Zivilisten auf offener Straße von Tschetschenen misshandelt.
Ich denke, es fehlt auch nicht mehr viel, dass die Russen in den besetzten Städten auf die Demonstranten schießen werden. Erste Handgreiflichkeiten und auch Tote durch Beschuss gab es schon.
Russland wird dann auch nicht aufhören.
Moldawien wird folgen, was schon auf einer Karte der weissrussischen Diktators zu sehen war, wieder vor dem Hintergrund einer Unterstützung von Separatisten (Transnistrien), deren Unabhängigkeit wurde, so meine ich gelesen zu haben, schon von der russischen Seite bestätigt.
Putin hat seine Träume schon aufgeschrieben und mittlerweile deutet vieles darauf hin, dass er sie tatsächlich umzusetzen versucht.
Ich denke, es fehlt auch nicht mehr viel, dass die Russen in den besetzten Städten auf die Demonstranten schießen werden. Erste Handgreiflichkeiten und auch Tote durch Beschuss gab es schon.
Russland wird dann auch nicht aufhören.
Moldawien wird folgen, was schon auf einer Karte der weissrussischen Diktators zu sehen war, wieder vor dem Hintergrund einer Unterstützung von Separatisten (Transnistrien), deren Unabhängigkeit wurde, so meine ich gelesen zu haben, schon von der russischen Seite bestätigt.
Putin hat seine Träume schon aufgeschrieben und mittlerweile deutet vieles darauf hin, dass er sie tatsächlich umzusetzen versucht.
Zuletzt geändert von Filusi am 15. Mär 2022, 12:20, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Krieg in der Ukraine
Ich stimme dir ja zu aber da helfen eben keine Waffenlieferungen des Westens dagegen.
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Re: Krieg in der Ukraine
Sie sind aber das einzige kurzfristige Mittel für den Westen, den russischen Eroberungsfeldzug zumindest zu verzögern. Hoffentlich lange genug, dass die Sanktionen wirken können. Und die Möglichkeit, dass Russland den Blutzoll nicht mehr weiter verdauen kann, besteht ungeachtet der Perspektive auf einen militärischen Sieg ja weiterhin.
Re: Krieg in der Ukraine
Genau das wird meiner Meinung nach nicht passieren, Putin wird (und kann) keine Schwäche zeigen. Aber hoffentlich liege ich falsch.
btw kann intressanter podcast zum thema:
https://ukw.fm/
btw kann intressanter podcast zum thema:
https://ukw.fm/
Re: Krieg in der Ukraine
Doch sie helfen. Weiter oben machst du mit diesem Punkt auch ein falsches Dilemma auf. Es gibt nicht nur:
A - Wir helfen der Ukraine durch Waffenlieferungen und verlängern dadurch (unnötig) den Krieg bis sie aufgeben
B - Die Ukraine gibt sofort auf
Diese Waffen gegen Luftwaffe und Panzer sind sozusagen eine Zermürbungsstrategie ähnlich wie auch die Wirtschaftssanktionen. Jeder russische Panzer der von so einer Javelin zum Opfer fällt hilft auch diplomatisch, so brutal das klingen mag. Das Ziel ist es den Angriff für Russland so teuer zu machen finanziell und militärisch dass sie auf dem diplomatischen Weg einlenken und zu einem Kompromiss kommen.
Der kann dann immer noch der Ukraine ziemlich zum Nachteil gereichen und dafür sorgen dass sie weite Teile ihrer Gebiete verlieren. Aber es ist immer noch tausend mal besser als einen Aggressor einfach einmarschieren und möglichst schnell einen Regime-Chance herbeiführen zu lassen ohne Gegenwehr der Verteidiger und der Zivilbevölkerung.
Die Beispiele Tschetschenien und Co sind da eher Abschreckung. Wollen wir wirklich einfach zuschauen und die Ukraine erobern lassen bis es dann irgendwann wieder einen zweiten blutigen Maidan gibt und bis dahin unendliches Leid, Deportationen und Unterdrückung?
Ich finde auch dass es noch viele weitere Möglichkeiten gibt, die aktuell nicht ausgeschöpft werden. Dass z.B. EU Ministerpräsidenten von Nachbarländern nach Kijew reisen ist ein starkes und mutiges Zeichen das zeigt: Wir sind da und schauen dem Aggressor auf die Finger gegen jegliche Kriegsverbrechen. Auch eine UN-Mission ist möglich wenn man sie am Sicherheitsrat vorbei bekommt (und somit Bullshit-Veto-Rechte von Aggressoren ignorieren). Auch die Seeblockade könnte man auflösen ohne militärischen Beistand.
Und wenn jetzt wieder jemand kommt mit "aber wir wollen Putin ja nicht zur A-Bombe reizen", das ist die Ursünde des falschen Dilemmas schlechthin. Mit dem Totschlag-Argument könnte wirklich jedes westliche Land einfach seine Verteidigungsstrategie sein lassen.
Re: Krieg in der Ukraine
Genau da bin ich anderer Meinung und glaube nicht, dass Putin sich aufhalten lässt und unterm Strich einfach nur mehr Tote durch die Waffenlieferungen erzeugt werden. Man sieht übrigens auch sehr schön wie sich langsam aber sicher die Grundannahmen verschieben (shifting baselines), analog wie z.b. bei der Impfpflicht. Vor Wochen wurde lang und breit argumentiert, warum z.B. Deutschland keine Waffen liefert (mit durchaus guten Argumenten) und mittlerweile bringen Leute wie Merz und Co. Flugverbotszonen ins Spiel. Wir haben nicht ohne Grund millitärische Bündnisse und die Ukraine oder Transistien sind da nun mal nicht dabei. Und das bedeutet im Umkehrschluss nicht, dass wir Däumchen drehen müssen, Geflüchtet aufnehmen und Diplomatie bemühen sind angesagt und nicht über irgendwelche fragwürdigen Konstruktionen (siehe Jets aus Polen über Rammstein) indirekt Teilnehmen.
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Re: Krieg in der Ukraine
Nö, du konstruierst dir ein Dilemma um deine Sichtweise zu rechtfertigen. Die Ukraine hat ihre Waffen abgegeben unter Zusicherung der Souveränität des Landes.gdm41 hat geschrieben: ↑15. Mär 2022, 11:06Ich finde deine Schlussfolgerung nicht korrekt, wenn ich keine Waffen an die Ukraine liefere verschenke ich doch nicht das Land. Und für mich ist es moralisches Dilemma, verlängere ich den Krieg durch Waffenlieferungen und produziere damit weitere Tote und ziehe ggf. die Nato mit rein oder helfe ich der Ukraine bei der Verteidigung durch Waffenlieferungen. Ich will noch mal klarstellen, dass hier nicht zwei "gleichwertige" Kriegsparteien gegeneinander Krieg führen, die russische Armee ist eine der größten der Welt.Dr_Hasenbein hat geschrieben: ↑15. Mär 2022, 10:45 Ein Land, das einem nicht gehört zu verschenken, ist nie besser und im Übrigen auch kein moralisches Dilemma, sondern ziemlich eindeutig. Unabhängig davon gibt es ein Abkommen, weshalb die Ukraine auf Atomwaffen verzichteten. Der moralische Kompass muss schon sehr schief hängen, wenn man Prechts Argumentation folgt, die auffallend niemand sonst einnimmt.
Als Vergleich passt vielleicht ein bereits brennendes Hochhaus. Da stellst du auch kein Eimer Wasser hin und sagst den Leute so dann geht mal rein und löscht den Brand.
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Re: Krieg in der Ukraine
Oder um es mal ganz klar zu sagen: Je mehr Leichesäcke nach Russland zurück kommen, desto besser denn umso eher wacht vielleicht die Bevölkerung aus ihrem Traum auf.Mauswanderer hat geschrieben: ↑15. Mär 2022, 12:03Sie sind aber das einzige kurzfristige Mittel für den Westen, den russischen Eroberungsfeldzug zumindest zu verzögern. Hoffentlich lange genug, dass die Sanktionen wirken können. Und die Möglichkeit, dass Russland den Blutzoll nicht mehr weiter verdauen kann, besteht ungeachtet der Perspektive auf einen militärischen Sieg ja weiterhin.
Re: Krieg in der Ukraine
https://www.spiegel.de/ausland/ukrainek ... 76ea1e4f3c
Ärztinnen und Ärzte in Lwiw hätten ein Aufklebersystem einrichten müssen, um die Behandlung der Kinder zu koordinieren, berichtete ein Unicef-Sprecher. Ein grüner Sticker heißt: verletzt, aber ohne dringenden Bedarf, gelb heißt: muss behandelt werden, und rot heißt: um dieses Kind muss sich sofort gekümmert werden. Es gebe auch schwarze Sticker, sagte der Sprecher: Das Kind lebe noch, aber es könne nicht gerettet werden, und das Krankenhaus sei gezwungen, seine Ressourcen auf andere kleine Patienten zu konzentrieren.
Die "Gesendet von meinem HTC11 Life mit Tapatalk"-Signatur
Re: Krieg in der Ukraine
Nunja über den Ausgang des Krieges kann man nur mutmaßen und das Argument der sich ändernden Sichtweisen halte ich grundsätzlich für falsch, da es keine qualitative Aussage trifft.gdm41 hat geschrieben: ↑15. Mär 2022, 12:22 Genau da bin ich anderer Meinung und glaube nicht, dass Putin sich aufhalten lässt und unterm Strich einfach nur mehr Tote durch die Waffenlieferungen erzeugt werden. Man sieht übrigens auch sehr schön wie sich langsam aber sicher die Grundannahmen verschieben (shifting baselines), analog wie z.b. bei der Impfpflicht. Vor Wochen wurde lang und breit argumentiert, warum z.B. Deutschland keine Waffen liefert (mit durchaus guten Argumenten) und mittlerweile bringen Leute wie Merz und Co. Flugverbotszonen ins Spiel. Wir haben nicht ohne Grund millitärische Bündnisse und die Ukraine oder Transistien sind da nun mal nicht dabei. Und das bedeutet im Umkehrschluss nicht, dass wir Däumchen drehen müssen, Geflüchtet aufnehmen und Diplomatie bemühen sind angesagt und nicht über irgendwelche fragwürdigen Konstruktionen (siehe Jets aus Polen über Rammstein) indirekt Teilnehmen.
Es ist doch richtig bzw. nicht falsch, seine Meinung neuen Gegebenheiten anzupassen bzw. zu korrigieren oder auch Fehler einzugestehen.
Ob die neuen Sichtweisen dann richtig sind, ist eine andere Sache, nur das Überdenken an sich als Fehler zu betrachten bzw. als Argument heran zu ziehen, finde ich falsch bzw. lenkt zudem auch von der diskutierten Problematik ab.
Hier mal eine interessante Meinung unter Berücksichtigung der Historie:
Das Panzer Museum: "Was kann uns die Geschichte über den Weg in den Ukraine -Krieg und wieder heraus aus ihm erzählen":
https://youtu.be/8Ls399CAAkw
(Eins von fünf mMn ganz guten Videos zum Ukraine Krieg hauptsächlich im Hinblick auf die Rolle der russischen Panzer dort.)
Wenn ich dieser Argumentation folge, muss ich zugeben, dass ich tatsächlich zu gutgläubig bin/war, zu denken, das wir allg. als Menschheit schon weiter sind.
Im Umkehrschluss bedeutet es aber auch, dass es sich lohnt, alles zu tun, irgendwann mal dort hinzukommen!
Zuletzt geändert von Filusi am 15. Mär 2022, 15:40, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Krieg in der Ukraine
Bisher gilt für die "Strategie" des Westens: Zugucken, böse den Finger heben und bloß nix tun, was echte Hilfe wäre, uns aber vielleicht in den Krieg hineinziehen könnte. Egal wie verzweifelt die Ukrainer um Hilfe rufen. Natürlich auch kein beschleunigtes Verfahren für einen EU-Eintritt der Ukrainie. Es bleibt bei ermahnenden (leeren) Worten, dem Ruf "das müsse man mit Diplomatie lösen" (mit einem Diktator?) und Wirtschaftssanktionen (die super sind, um die eigene Bevölkerung gegen "den bösen Westen" als großes Feindbild einzuschwören). Solche Strategien haben in der Geschichte ja schon immer perfekt geklappt.
Das mit den Waffenlieferungen ist auch nur ne Alibimaßnahme. Kann man nebenbei noch bissel Geld verdienen, seinen alten Schrott loswerden und die Rüstungsindustrie fördern (juhuu... Arbeitsplätze schaffen!), um dann mit dem politisch endlich durchsetzbaren Aufrüstungspaket moderne neue Waffen für die eigene Armee einzukaufen. Und das Beste dabei: man kann sich moralisch stolz hinstellen und behaupten: "seht her wir helfen doch", während man in Wahrheit weiter bequem von außen zuguckt.
Die Waffenlieferungen helfen nur dann, wenn die Ukrainie sich damit die Zeit erkaufen kann, bis die Nato, UN oder EU wirklich aktiv eingreifen. Alleine gewinnen werden sie den Krieg damit nicht. Aber der böse Russe ist nicht nur verrückt sondern leider auch ziemlich stark und hat sowohl die A-Bombe als auch das Öl. Mit so einem will man sich lieber nicht anlegen. Da könnte man am Ende ja noch verlieren.
Das mit den Waffenlieferungen ist auch nur ne Alibimaßnahme. Kann man nebenbei noch bissel Geld verdienen, seinen alten Schrott loswerden und die Rüstungsindustrie fördern (juhuu... Arbeitsplätze schaffen!), um dann mit dem politisch endlich durchsetzbaren Aufrüstungspaket moderne neue Waffen für die eigene Armee einzukaufen. Und das Beste dabei: man kann sich moralisch stolz hinstellen und behaupten: "seht her wir helfen doch", während man in Wahrheit weiter bequem von außen zuguckt.
Die Waffenlieferungen helfen nur dann, wenn die Ukrainie sich damit die Zeit erkaufen kann, bis die Nato, UN oder EU wirklich aktiv eingreifen. Alleine gewinnen werden sie den Krieg damit nicht. Aber der böse Russe ist nicht nur verrückt sondern leider auch ziemlich stark und hat sowohl die A-Bombe als auch das Öl. Mit so einem will man sich lieber nicht anlegen. Da könnte man am Ende ja noch verlieren.
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Re: Krieg in der Ukraine
Hinsichtlich eines EU- oder NATO-Beitritts sind die Verfahren gegenüber der Ukraine sicherlich oft unfair verzögert worden, für beides aber gilt: Die Ukraine war auch vor der Invasion noch nicht so weit, weder militärisch (NATO), noch politisch-wirtschaftlich (EU). Man hätte ihnen auf diesen Wegen aber deutlich intensiver helfen sollen. Im Falle der EU müssen sich aber auch intern vorher Dinge ändern (weniger Einstimmigkeitsprinzip z. B.), im jetzigen Zustand ist eine Erweiterung allgemein nicht sinnvoll.
Jetzt sollte eine Aufnahme im Schnellverfahren weder bei NATO noch EU auch nur ansatzweise Thema sein. Für beide Institutionen wäre es völlig verkehrt, ein Land aufzunehmen, bei dem man heute nichtmal den faktischen Grenzverlauf in drei Monaten abschätzen kann. Im Grunde war schon die Situation mit Krim und Ostukraine für einen EU-Beitritt untragbar, deshalb hat Putin das 2014 so herbeigeführt. Man könnte sich jetzt natürlich sagen, "dann erst Recht!", aber ein EU- oder NATO-Beitritt sind als symbolische Geste denkbar ungeeignet und man sollte der Ukraine jetzt keine falschen Hoffnungen machen.
Jetzt sollte eine Aufnahme im Schnellverfahren weder bei NATO noch EU auch nur ansatzweise Thema sein. Für beide Institutionen wäre es völlig verkehrt, ein Land aufzunehmen, bei dem man heute nichtmal den faktischen Grenzverlauf in drei Monaten abschätzen kann. Im Grunde war schon die Situation mit Krim und Ostukraine für einen EU-Beitritt untragbar, deshalb hat Putin das 2014 so herbeigeführt. Man könnte sich jetzt natürlich sagen, "dann erst Recht!", aber ein EU- oder NATO-Beitritt sind als symbolische Geste denkbar ungeeignet und man sollte der Ukraine jetzt keine falschen Hoffnungen machen.
Re: Krieg in der Ukraine
@Filusi danke für das videos vom Panzermuseum. Wirklich gute Einordnung.
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Re: Krieg in der Ukraine
Ja vor allem wäre diese Machtdemonstration spätestens der Punkt, an dem auch China und Co. sich entscheiden müsste und niemand weiß, für welche Seite sie sich entscheiden. Ich halte das auch für unrealistisch und für genauso irresponsible wie Russland.Mauswanderer hat geschrieben: ↑15. Mär 2022, 14:04 Hinsichtlich eines EU- oder NATO-Beitritts sind die Verfahren gegenüber der Ukraine sicherlich oft unfair verzögert worden, für beides aber gilt: Die Ukraine war auch vor der Invasion noch nicht so weit, weder militärisch (NATO), noch politisch-wirtschaftlich (EU). Man hätte ihnen auf diesen Wegen aber deutlich intensiver helfen sollen. Im Falle der EU müssen sich aber auch intern vorher Dinge ändern (weniger Einstimmigkeitsprinzip z. B.), im jetzigen Zustand ist eine Erweiterung allgemein nicht sinnvoll.
Jetzt sollte eine Aufnahme im Schnellverfahren weder bei NATO noch EU auch nur ansatzweise Thema sein. Für beide Institutionen wäre es völlig verkehrt, ein Land aufzunehmen, bei dem man heute nichtmal den faktischen Grenzverlauf in drei Monaten abschätzen kann. Im Grunde war schon die Situation mit Krim und Ostukraine für einen EU-Beitritt untragbar, deshalb hat Putin das 2014 so herbeigeführt. Man könnte sich jetzt natürlich sagen, "dann erst Recht!", aber ein EU- oder NATO-Beitritt sind als symbolische Geste denkbar ungeeignet und man sollte der Ukraine jetzt keine falschen Hoffnungen machen.
Re: Krieg in der Ukraine
Volle Zustimmung. Diese Fassungslosigkeit angesichts des Überfalls hat sich mMn eben auch ein wenig gelegt. Das heißt nicht dass plötzlich alle westlichen Politiker abgebrüht sind, es werden leider immer wieder neue Greueltaten publik werden. Krieg ist nichts woran wir uns gewöhnen können oder auf dass es die eine Strategie gibt. Aber wir können anerkennen dass hier eben ein wie im Video beschrieben "altmodischer Krieg" geführt wird und wir nicht darauf alleine mit der Diplomatie des 22 Jahrhunderts darauf reagieren können.Filusi hat geschrieben: ↑15. Mär 2022, 13:27...gdm41 hat geschrieben: ↑15. Mär 2022, 12:22 Genau da bin ich anderer Meinung und glaube nicht, dass Putin sich aufhalten lässt und unterm Strich einfach nur mehr Tote durch die Waffenlieferungen erzeugt werden. Man sieht übrigens auch sehr schön wie sich langsam aber sicher die Grundannahmen verschieben (shifting baselines), analog wie z.b. bei der Impfpflicht. Vor Wochen wurde lang und breit argumentiert, warum z.B. Deutschland keine Waffen liefert (mit durchaus guten Argumenten) und mittlerweile bringen Leute wie Merz und Co. Flugverbotszonen ins Spiel. Wir haben nicht ohne Grund millitärische Bündnisse und die Ukraine oder Transistien sind da nun mal nicht dabei. Und das bedeutet im Umkehrschluss nicht, dass wir Däumchen drehen müssen, Geflüchtet aufnehmen und Diplomatie bemühen sind angesagt und nicht über irgendwelche fragwürdigen Konstruktionen (siehe Jets aus Polen über Rammstein) indirekt Teilnehmen.
Es ist doch richtig bzw. nicht falsch, seine Meinung neuen Gegebenheiten anzupassen bzw. zu korrigieren oder auch Fehler einzugestehen.
Ob die neuen Sichtweisen dann richtig sind, ist eine andere Sache, nur das Überdenken an sich als Fehler zu betrachten bzw. als Argument heran zu ziehen, finde ich falsch bzw. lenkt zudem auch von der diskutierten Problematik ab.
Hier mal eine interessante Meinung unter Berücksichtigung der HistorieHistorie:
Das Panzer Museum: "Was kann uns die Geschichte über den Weg in den Ukraine -Krieg und wieder heraus aus ihm erzählen":
https://youtu.be/8Ls399CAAkw
(Eins von fünf mMn ganz guten Videos zum Ukraine Krieg hauptsächlich im Hinblick auf die Rolle der russischen Panzer dort.)
Wenn ich dieser Argumentation folge, muss ich zugeben, dass ich tatsächlich zu gutgläubig bin/war, zu denken, das wir allg. als Menschheit schon weiter sind.
Im Umkehrschluss bedeutet es aber auch, dass es sich lohnt, alles zu tun, irgendwann mal dort hinzukommen!
Und wenn wir schon Covid als Beispiel für Milestones nehmen, ja die Ereignisse der Gegenwart bringen Menschen dazu sich in Zukunft eben ein anderes Bild der Lage zu machen und anders zu reagieren. Vielleicht wird irgendwann die Flugverbotszone kommen, oder eine UN-Truppe. Oder oder... Ich glaube es bringt nichts sich mit Floskeln wie "nie wieder Krieg" alleine mit diesen Wahnsinn zu befassen sondern man muss halt auch der Realität ins Auge schauen. Es ist ein Krieg, mitten in Europa. Ob das Land dabei vertraglich in der Nato ist oder in der EU ist aus humanitärer Sicht völlig irrelevant. Von daher bin ich absolut dankbar dass Politiker sich hier nicht einfach auf Fundamentalpolitik beschränken sondern besonders osteuropäische Nachbarstaaten der Ukraine sehr real mit der Lage auseinander setzen auch als Konfliktpartei agieren zu müssen wenn es sein muss.
Was ich aber zugeben muss ist dass gerade die Punkte die im Video erklärt werden für viele friedl(i)ebende Europäer schwer zu greifen sind. Nicht jeder ist ein Hobby-Militärexperte und ich war auch lange gegen Aufrüstung und Co. Erst ein Video was ich letztes Jahr über die Nato produziert habe hat mir noch mal mit ordentlich Schauer verdeutlicht in was für einem fragilen diplomatischen Verhältnis wir das letzte Jahrzehnt leben. Dass es jetzt die Ukraine so trifft hätte ich nicht gedacht, aber seit Jahren hat sich das gesamte Baltikum nicht umsonst sehr gesorgt und die Nähe der Nato gesucht.
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- Registriert: 10. Jan 2022, 18:36
Re: Krieg in der Ukraine
Erst Atomkraftwerke, jetzt Krankenhäuser:
https://www.bbc.com/news/world-europe-60757133
Ich kann mir schon vorstellen, was die Russen sich davon erwarten: Aus den Fenstern auf Ukrainer schießen und dann die Bilder verbreiten, falls das Feuer auf das Krankenhaus erwidert wird.
https://www.bbc.com/news/world-europe-60757133
Ich kann mir schon vorstellen, was die Russen sich davon erwarten: Aus den Fenstern auf Ukrainer schießen und dann die Bilder verbreiten, falls das Feuer auf das Krankenhaus erwidert wird.
Re: Krieg in der Ukraine
Podcast-Hinweis:
https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/ ... e-100.html
Alexander Kekulé hat ja bekanntlich eine ukrainische Ehefrau und somit familiäre Bindung in das Land. Letzte Woche hat er in einer Privataktion seine schwerkranke Schwiegermutter aus dem Land geholt. In einer Extra-Ausgabe seines Corona-Podcast berichtet er sehr detailiert über diese Aktion, wie er sich vorbereitet hat, was er dann in der Ukraine erlebt hat, usw. Hoch interessant und sehr empfehlenswert!
https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/ ... e-100.html
Alexander Kekulé hat ja bekanntlich eine ukrainische Ehefrau und somit familiäre Bindung in das Land. Letzte Woche hat er in einer Privataktion seine schwerkranke Schwiegermutter aus dem Land geholt. In einer Extra-Ausgabe seines Corona-Podcast berichtet er sehr detailiert über diese Aktion, wie er sich vorbereitet hat, was er dann in der Ukraine erlebt hat, usw. Hoch interessant und sehr empfehlenswert!
Re: Krieg in der Ukraine
Die Russen haben Biden und Teile seiner Administration mit Sanktionen belegt. Die sehen das aber anscheinend entspannt:
https://twitter.com/therecount/status/1 ... 5D50Q&s=09
https://twitter.com/therecount/status/1 ... 5D50Q&s=09
“President Biden is a junior, so they may have sanctioned his dad, may he rest in peace ... None of us are planning tourist trips to Russia ... so we will forge ahead.”
Die "Gesendet von meinem HTC11 Life mit Tapatalk"-Signatur