Krieg in der Ukraine

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lolaldanee
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Re: Krieg in der Ukraine

Beitrag von lolaldanee »

Aber warum? Kaum eine Partei hat den Energiekonzernen in den letzten 30 Jahren so viel Geld in den Arsch geschoben wie die SPD (unter tatkräftiger Mithilfe der Grünen), das ist quasi ihr Markenkern.
Wenn dann auch noch die FDP dabei ist, deren einzige Existenzberechtigung das Geld in den Arsch von Konzernchefs ist, warum sollte da je was anders zu erwarten sein?
Absurderweise besteht eine realistische Chance, dass es unter einer CDU Regierung noch schlimmer wäre. Es ist zum heulen.
Voigt
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Re: Krieg in der Ukraine

Beitrag von Voigt »

Was auch mal wieder interessant ist.
Anscheinend ist das 9€ Ticket für Nahverkehr sehr erfolgreich und wurde mit 2,5 Milliarden Euro subventioneirt.
Das soll jetzt für 3 Monate gehen, daher x4 wäre 10 Milliarden für 12 Monate. Wobei Sommer wohl eh Hochzeit vom Reisen ist.

Daher für 10 Milliarden hätten wir echt günstiges Nahverkehrreisen Deutschlandweit.
Wir haben 350 Milliarden Bundessteuereinahmen, da finde ich 10 Milliarden im Vergleich echt nicht so viel.
Zumindest falls sich bestätigt dass jetzt auch deutlich weniger Autos verwendet werden. Wäre ja noch krasser wenn man die 3 Milliarden Tankrabatt nicht zahlen würden, dann würde wahrscheinlich noch mehr vom Auto wegwechseln, eigentlich genau das was wir ja haben wollen...
Rigolax
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Re: Krieg in der Ukraine

Beitrag von Rigolax »

Leonard Zelig hat geschrieben: 6. Jun 2022, 16:22 Andererseits verstehe ich auch nicht, warum man drei Milliarden Euro in einen Tankrabatt investiert, der nur den Mineralölkonzernen hilft, aber keinen einzigen Cent für die Tafeln zur Verfügung stellen möchte. Da erwarte ich von einer SPD-geführten Regierung einfach mehr als von der GroKo.
Man könnte ja auch fragen, was dieses "Sondervermögen" der Bundeswehr konkret bringt in Bezug auf den Krieg in der Ukraine oder ob man nicht besser zusehen sollte, dass man die nun mehr viel viel stärker armutsgefährdeten oder akut armen Bevölkerungsteile unterstützt, die ja vielleicht auch gewisse Relevanz haben, wie die Allgemeinheit in Bezug auf den Krieg denkt. Je mehr ich mitbekomme, wie viel schlimmer die Lage durch kriegsbedingte Inflation und wirtschaftliche Isolation auch in DE geworden ist, desto eher bin ich bereit "Pazifismus" zu schreien; nicht einmal, weil ich selbst betroffen bin direkt, aber weil ich mich im Ansatz in die Lage versetzen kann. Am Ende heißt es dann noch so sinngemäß, "die" sollen sich nicht so anstellen und in Deutschland müsste ja keiner hungern oder es gäbe keine Armut, ist klar.
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Leonard Zelig
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Re: Krieg in der Ukraine

Beitrag von Leonard Zelig »

Wenn man nicht den üblichen Tagestouristenströmen folgt (zur Ostsee, nach Sylt, zum Pfingstmarkt) kommt man super unter. Gerade auf dem Land sind ja viele Nahverkehrszüge bisher kaum wirklich ausgelastet gewesen. Manchmal hat man nun eine Viererbank nicht mehr allein für sich. Das ist aber auch alles.

Ich würde mir so sehr wünschen, dass das Angebot verlängert wird. Gerne auch für ein paar Euro zusätzlich. Und dass, wo nötig, eben zusätzliche Züge zur Verfügung gestellt werden.

Die Flatrate lindert einige der größten Probleme, die der ÖPNV bisher in Deutschland hat: Verhältnismäßig hohe Preise, die Zerstückelung in Dutzende Verkehrsverbünde, Unübersichtlichkeit bei den Tarifen. Das 9-Euro-Ticket ist für mich als Kunde ein großartiges und einfach zu verstehendes Angebot. Und ich glaube auch, dass man damit langfristig wieder Menschen für den Schienenverkehr begeistern kann.
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Smutje187
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Re: Krieg in der Ukraine

Beitrag von Smutje187 »

Felidae hat geschrieben: 6. Jun 2022, 10:20
Smutje187 hat geschrieben: 5. Jun 2022, 20:26 Soweit ich mich erinnere, wollten De Gaulle und andere Deutschland tatsächlich zum Agrarstaat machen, aber die USA hatten wohl interveniert (?) insofern kein optimaler Vergleich.
Doch, genau deshalb. Weil sich damals eben NICHT die (nachvollziehbare) Vorstellung der wirtschaftlichen Vernichtung durchgesetzt hat.
Weil die Ukraine gerade Russland angreift? Die Situation ist doch gar nicht vergleichbar, weil alle den Eiertanz aufführen, bloß keinen einzelnen Schuss in Richtung Russland loszulassen - während Deutschland stellenweise waagerecht bombardiert wurde.

Außerdem war Deutschland natürlich ein willkommenes Bollwerk gegen den bösen Kommunismus, darf man auch nicht vergessen.
Mauswanderer
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Re: Krieg in der Ukraine

Beitrag von Mauswanderer »

Rigolax hat geschrieben: 6. Jun 2022, 18:50
Leonard Zelig hat geschrieben: 6. Jun 2022, 16:22 Andererseits verstehe ich auch nicht, warum man drei Milliarden Euro in einen Tankrabatt investiert, der nur den Mineralölkonzernen hilft, aber keinen einzigen Cent für die Tafeln zur Verfügung stellen möchte. Da erwarte ich von einer SPD-geführten Regierung einfach mehr als von der GroKo.
Man könnte ja auch fragen, was dieses "Sondervermögen" der Bundeswehr konkret bringt in Bezug auf den Krieg in der Ukraine oder ob man nicht besser zusehen sollte, dass man die nun mehr viel viel stärker armutsgefährdeten oder akut armen Bevölkerungsteile unterstützt, die ja vielleicht auch gewisse Relevanz haben, wie die Allgemeinheit in Bezug auf den Krieg denkt. Je mehr ich mitbekomme, wie viel schlimmer die Lage durch kriegsbedingte Inflation und wirtschaftliche Isolation auch in DE geworden ist, desto eher bin ich bereit "Pazifismus" zu schreien; nicht einmal, weil ich selbst betroffen bin direkt, aber weil ich mich im Ansatz in die Lage versetzen kann. Am Ende heißt es dann noch so sinngemäß, "die" sollen sich nicht so anstellen und in Deutschland müsste ja keiner hungern oder es gäbe keine Armut, ist klar.
Da die Bundeswehr nicht in der Ukraine kämpft, wird ihr das Geld wohl nichts "im Bezug auf den Krieg in der Ukraine" bringen. Darum geht es aber auch gar nicht, sondern um Landes- und Bündnisverteidigung. Wenn der russische Angriff auf die Ukraine hier schon die Preise in die Höhe treibt (wofür es allerdings auch noch weitere Faktoren gibt), wie sähe es dann wohl erst beim Angriff auf einen EU-Staat aus?
Mauswanderer
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Re: Krieg in der Ukraine

Beitrag von Mauswanderer »

Voigt hat geschrieben: 6. Jun 2022, 18:48 Was auch mal wieder interessant ist.
Anscheinend ist das 9€ Ticket für Nahverkehr sehr erfolgreich und wurde mit 2,5 Milliarden Euro subventioneirt.
Das soll jetzt für 3 Monate gehen, daher x4 wäre 10 Milliarden für 12 Monate. Wobei Sommer wohl eh Hochzeit vom Reisen ist.

Daher für 10 Milliarden hätten wir echt günstiges Nahverkehrreisen Deutschlandweit.
Wir haben 350 Milliarden Bundessteuereinahmen, da finde ich 10 Milliarden im Vergleich echt nicht so viel.
Zumindest falls sich bestätigt dass jetzt auch deutlich weniger Autos verwendet werden. Wäre ja noch krasser wenn man die 3 Milliarden Tankrabatt nicht zahlen würden, dann würde wahrscheinlich noch mehr vom Auto wegwechseln, eigentlich genau das was wir ja haben wollen...
Der Gedanke kam mir auch schon. Ich weiß jetzt nicht, was das Geld vom Bund genau abdeckt (also ob das wirklich nachhaltig die potentiellen Einnahmeverluste der Verkehrsverbünde ausgleicht und vor allem die notwendigen Investitionen in den ÖPNV-Ausbau ermöglicht) , aber viele würden da sicherlich auch 20 oder 30 Euro im Monat für zahlen. Dafür gab es bisher ja nichtmal eine Monatskarte für den Bus. 10 Milliarden pro Jahr könnte man wahrlich schlechter investieren. Dann könnte man auch endlich die schreckliche deutsche Tarifstruktur über Bord werfen, wenn eh fast alle Fahrten per Flatrate zurückgelegt werden.
Rigolax
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Re: Krieg in der Ukraine

Beitrag von Rigolax »

Mauswanderer hat geschrieben: 6. Jun 2022, 23:23
Rigolax hat geschrieben: 6. Jun 2022, 18:50
Da die Bundeswehr nicht in der Ukraine kämpft, wird ihr das Geld wohl nichts "im Bezug auf den Krieg in der Ukraine" bringen. Darum geht es aber auch gar nicht, sondern um Landes- und Bündnisverteidigung. Wenn der russische Angriff auf die Ukraine hier schon die Preise in die Höhe treibt (wofür es allerdings auch noch weitere Faktoren gibt), wie sähe es dann wohl erst beim Angriff auf einen EU-Staat aus?
Und ich dachte, wir hätten schon boots on the ground und ständen kurz davor, in Moskau einzumarschieren. :ugly:

Ja eben, die 100 Milliarden [sic] "Sondervermögen" bringen nichts absehbar akut/konkret in Bezug auf den Ukraine-Krieg. Die sind im Grunde meines Erachtens übelster Aktionismus, vergleichbar mit der Atomenergie-Panik nach Fukushima. Wenn es einen russischen Angriff auf einen EU-Staat gibt, dann haben wir eh noch ganz andere Sorgen, als ob die 100 Milliarden dann groß etwas bringen... Ich will ja aber nicht sagen, dass man gar nichts in die BW investieren wollte, mein Punkt war: Es gibt ganz andere Problemfelder als das Militär akut und die sind auch tatsächlich inländisch-sozioökonomischer Natur. So genau wie "der Westen" auch erpressbar geworden ist durch den Hunger im globalen Süden, der sich weitaus verschlimmert hat durch fehlende Exportmöglichkeiten der ukrainischen "Kornkammer".
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Peter
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Re: Krieg in der Ukraine

Beitrag von Peter »

Sehr geil: E10 bei uns vor dem 35ct-Tankrabatt: 2.02€, E10 heute 1.96€ :lol:
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lolaldanee
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Re: Krieg in der Ukraine

Beitrag von lolaldanee »

Der eindeutigste Fall von fehlendem Wettbewerb, den man seit langem sehen konnte
Und genau deshalb sind Monopole/Oligopole scheiße :/
akill0816
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Re: Krieg in der Ukraine

Beitrag von akill0816 »

Leonard Zelig hat geschrieben: 6. Jun 2022, 20:08 Wenn man nicht den üblichen Tagestouristenströmen folgt (zur Ostsee, nach Sylt, zum Pfingstmarkt) kommt man super unter. Gerade auf dem Land sind ja viele Nahverkehrszüge bisher kaum wirklich ausgelastet gewesen. Manchmal hat man nun eine Viererbank nicht mehr allein für sich. Das ist aber auch alles.

Ich würde mir so sehr wünschen, dass das Angebot verlängert wird. Gerne auch für ein paar Euro zusätzlich. Und dass, wo nötig, eben zusätzliche Züge zur Verfügung gestellt werden.

Die Flatrate lindert einige der größten Probleme, die der ÖPNV bisher in Deutschland hat: Verhältnismäßig hohe Preise, die Zerstückelung in Dutzende Verkehrsverbünde, Unübersichtlichkeit bei den Tarifen. Das 9-Euro-Ticket ist für mich als Kunde ein großartiges und einfach zu verstehendes Angebot. Und ich glaube auch, dass man damit langfristig wieder Menschen für den Schienenverkehr begeistern kann.
Für eine vergleichbare Flatrate wäre meine Zahlungsbereitschaft durchaus bei 70-80 € obwohl ich momentan echt wenig Einkommen habe. Leider denkt die Ampel da nicht weit genug. Das 9 € Ticket verpufft völlig wenn es kein vernünftige Folgeangebot gibt. Ich wohne momentan in Siegen und soll für eine Fahrt nach Köln (ca. 100 Km) 20 € bezahlen. Das ist für eine Nahverkehrsfahrt einfach viel zu viel und das nur wegen der Tarifzonengrenze. Ein Ticket mit der Reichweite des 9 € Tickets würde mich echt nachdenke lassen mein Auto abzuschaffen. Leider nutzen die Nahverkehrsunternehmen die Zwangslage ihrer Kunden gerne aus weshalb Jobpendler meistens ausgenommen werden wie Weihnachtsgänse indem normale Monatskarten selbst lokal begrenzt gesondert zur Kasse gebeten werden wenn sie vor 9 Uhr fahren wollen.
Es müsste hier bundeseinheitliche Angebote geben, die den einzelnen Verkehrsverbünden grenzen setzen wie viel man im Nahverkehr verlangen kann. Ich habe bei der Bahn das Gefühl, dass der Nahverkehr billige Fernverkehrtickets quersubventioniert damit die Bahn im Fernverkehr Konkurenzfähig ist.
Hätte man die Bahn bloß nie Formprivatisiert....dann wären Änderungen wesentlich einfach vorzunehmen!
GoodLord
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Re: Krieg in der Ukraine

Beitrag von GoodLord »

Rigolax hat geschrieben: 6. Jun 2022, 18:50
Leonard Zelig hat geschrieben: 6. Jun 2022, 16:22 Andererseits verstehe ich auch nicht, warum man drei Milliarden Euro in einen Tankrabatt investiert, der nur den Mineralölkonzernen hilft, aber keinen einzigen Cent für die Tafeln zur Verfügung stellen möchte. Da erwarte ich von einer SPD-geführten Regierung einfach mehr als von der GroKo.
Man könnte ja auch fragen, was dieses "Sondervermögen" der Bundeswehr konkret bringt in Bezug auf den Krieg in der Ukraine
Dafür so ziemlich nichts (und dafür ist der Kredit auch nicht gedacht). Für die Fähigkeit zur Landes- und Bündnisverteidigung potentiell (mal sehen, wie es dann tatsächlich ausgegeben wird) ne ganze Menge. Evtl. hilfts auch für das nächste mal, wenn wir mal wieder einen nicht NATO Staat gegen einen Agressor utnerstützen wollen.
Rigolax hat geschrieben: 6. Jun 2022, 18:50 oder ob man nicht besser zusehen sollte, dass man die nun mehr viel viel stärker armutsgefährdeten oder akut armen Bevölkerungsteile unterstützt, die ja vielleicht auch gewisse Relevanz haben, wie die Allgemeinheit in Bezug auf den Krieg denkt. Je mehr ich mitbekomme, wie viel schlimmer die Lage durch kriegsbedingte Inflation und wirtschaftliche Isolation auch in DE geworden ist, desto eher bin ich bereit "Pazifismus" zu schreien; nicht einmal, weil ich selbst betroffen bin direkt, aber weil ich mich im Ansatz in die Lage versetzen kann. Am Ende heißt es dann noch so sinngemäß, "die" sollen sich nicht so anstellen und in Deutschland müsste ja keiner hungern oder es gäbe keine Armut, ist klar.
Ich denke, ein gewisser Aktionismus ist da definitiv dabei, aber man könnte es halt auch so sehen, dass da eine einmalige Gelgenheit genutzt wurde um ohnehin dringend nötige Investitionen in die Bundeswehr zu tätigen. Wenn wir uns bei der Verteidigung der NATO nicht ausschlielich auf die Amerikaner verlassen wollen (Trump hat gezeigt, warum das nicht unbedingt der beste Weg ist), dann muss auch wieder in die Bundeswehr investiert werden. Wenn man das erst macht, wenns "akut" nötig ist, dann ist es zu spät und das gleiche gilt, wenn man es immer weiter hinauszögert, solange es (vermeintlich) akutere / wichtigere Probleme gibt. Dazu kommt natürlich auch der abschrekende Effekt.

Ob man das Geld (oder Teile davon) nicht sinnvoller an anderer Stelle hätte einsetzen können kann ich nicht beurteilen, aber ich vermute, dass ein "100 Millarden Sonderkredit für die Bekämpfung von Armut in Deutschland" schlicht nicht mit 2/3 Zustimmungsfähig gewesen wäre. Davon ab, dass es wahrscheinlich auch alles andere als offensichtlich wäre, wie man das Geld da am besten einsetzt. Prinzip Gießkanne scheint ja immer nur bedingt zu helfen.
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Re: Krieg in der Ukraine

Beitrag von Mauswanderer »

GoodLord hat geschrieben: 7. Jun 2022, 12:06 Davon ab, dass es wahrscheinlich auch alles andere als offensichtlich wäre, wie man das Geld da am besten einsetzt. Prinzip Gießkanne scheint ja immer nur bedingt zu helfen.
Mit einem FDP-Finanzminister? Ha, die Rede schreibt sich doch von selbst: "Arbeit muss sich wieder lohnen! Daher blablabla... rückwirkender Mehrwertsteuererlass auf Privatflugzeuge... blablabla... Die Steuer auf Freiheitsschaumwein ist angesichts der aktuellen Bedrohungslage unhaltbar! Blablabla... Trickle-down-Effekt... blablabla" :ugly:
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Stew_TM
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Re: Krieg in der Ukraine

Beitrag von Stew_TM »

akill0816 hat geschrieben: 7. Jun 2022, 10:46 Ich habe bei der Bahn das Gefühl, dass der Nahverkehr billige Fernverkehrtickets quersubventioniert damit die Bahn im Fernverkehr Konkurenzfähig ist.
Hätte man die Bahn bloß nie Formprivatisiert....dann wären Änderungen wesentlich einfach vorzunehmen!
Zustimmung dazu, dass die aktuelle Situation (mit den Verkehrsverbünden) absoluter Wahnsinn ist, die Preise im Regionalverkehr sind jenseits von Gut und Böse. Insbesondere wenn man vergleicht, dass ich für 20€ auch von Köln nach Berlin komme :lol:
Aber: Die Verkehrsverbünde im Nahverkehr und die DB im Fernverkehr haben doch gar nichts miteinander zu tun - oder? Also klar, die DB Regio betreibt einige RE-, RB und S-Bahn-Linien im Auftrag der Verkehrverbünde. Aber über den Regionalverkehr entscheiden nur Letztere, die klassische DB hat damit gar nichts zu tun.
Santiago Garcia
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Re: Krieg in der Ukraine

Beitrag von Santiago Garcia »

Laut El País plant Spanien, 40 ausgemusterte Leopard 2A4 Panzer an die Ukraine zu liefern. Die müssen erst noch instandgesetzt werden, das dauert also auch im besten Fall noch etwas. Und natürlich müsste Deutschland dem zustimmen.

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Re: Krieg in der Ukraine

Beitrag von Andre Peschke »

Santiago Garcia hat geschrieben: 7. Jun 2022, 12:39 Laut El País plant Spanien, 40 ausgemusterte Leopard 2A4 Panzer an die Ukraine zu liefern. Die müssen erst noch instandgesetzt werden, das dauert also auch im besten Fall noch etwas. Und natürlich müsste Deutschland dem zustimmen.
Ich habe das Gefühl, das sind inzwischen fast schon eher PR-Maßnahmen. Das endet dann wieder wie mit Gepard/Marder/Leo1. Das Bild ist doch AFAIK so: Allein das Aufrüsten unserer Leo2 auf aktuellen Stand dauert Monate. Nach unserer "Zeitenwende (TM)", sollen jetzt über 100 von den Dingern auf ihren aktuellen Gefechtsstand A7 oder so aufgerüstet werden. Dazu kommen auch noch AFAIK einige Dutzend andere, die wir anderen Nationen sowiesoschon oder im Rahmen eines Ringtausches zugesagt haben. Polen zB, die ja auch quasi eher alleine beschlossen haben, dass sie im Ringtausch von uns höherwertige Panzer kriegen wollen, für die T72 die sie in die Ukraine abgegeben haben, stehen auch noch auf irgendeiner Liste.

Sprich: Diese Panzer werden doch aller Voraussicht nach nie die Ukraine erreichen.

Andre
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Re: Krieg in der Ukraine

Beitrag von Rigolax »

GoodLord hat geschrieben: 7. Jun 2022, 12:06 Ich denke, ein gewisser Aktionismus ist da definitiv dabei, aber man könnte es halt auch so sehen, dass da eine einmalige Gelgenheit genutzt wurde um ohnehin dringend nötige Investitionen in die Bundeswehr zu tätigen. Wenn wir uns bei der Verteidigung der NATO nicht ausschlielich auf die Amerikaner verlassen wollen (Trump hat gezeigt, warum das nicht unbedingt der beste Weg ist), dann muss auch wieder in die Bundeswehr investiert werden. Wenn man das erst macht, wenns "akut" nötig ist, dann ist es zu spät und das gleiche gilt, wenn man es immer weiter hinauszögert, solange es (vermeintlich) akutere / wichtigere Probleme gibt. Dazu kommt natürlich auch der abschrekende Effekt.
Bei der offenkundig relativ schlechten Effizienz von Investitionen in die Bundeswehr, ein gewisser Teil versickert ja anscheinend immer im Nirgendwo/im "Wasserkopf" so wie bei schlechten NGOs, fände ich es etwa schon potentiell sinnvoller, wenn man das Geld (baldigen) EU/Nato-Grenz(nahen)staaten zu Russland übergäbe; ich glaube die Polen, Balten, Schweden, Finnen etc. könnten es effektiver einsetzen und im Zweifel wird dort unsere Freiheit (mit-)verteidigt. Okay, ich will ja nicht sagen, dass die Bundeswehr gar keine Investitionen bräuchte und ich bin auch kein "anti-deutscher" und ich rede hier nur in Hypothesen, die wohl realpolitisch nicht oder nur schwer umsetzbar sind.
GoodLord hat geschrieben: 7. Jun 2022, 12:06 Ob man das Geld (oder Teile davon) nicht sinnvoller an anderer Stelle hätte einsetzen können kann ich nicht beurteilen, aber ich vermute, dass ein "100 Millarden Sonderkredit für die Bekämpfung von Armut in Deutschland" schlicht nicht mit 2/3 Zustimmungsfähig gewesen wäre. Davon ab, dass es wahrscheinlich auch alles andere als offensichtlich wäre, wie man das Geld da am besten einsetzt. Prinzip Gießkanne scheint ja immer nur bedingt zu helfen.
Es könnten ja (wieder) Essensmarken an die Ärmsten verteilt werden. Könnte man nebenbei schonmal für den allerheftigsten Ernstfall ein paar Strukturen schaffen bzw. Erfahrungen sammeln, vergleichbar mit dem 9€-Ticket. Ich will ja gar nicht so defätistisch denken, aber eh, can't help it.
Santiago Garcia
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Re: Krieg in der Ukraine

Beitrag von Santiago Garcia »

Andre Peschke hat geschrieben: 7. Jun 2022, 12:56 Sprich: Diese Panzer werden doch aller Voraussicht nach nie die Ukraine erreichen.
Das ist gut möglich, ja. Ich finde es aber schon bemerkenswert, wie schnell wir von "Es gibt eine Absprache, keine westlichen Panzer zu liefern" über "Ja gut, es gibt vielleicht keine Absprache, aber faktisch liefern wir keine" zu "Wir liefern welche (aber das dauert noch)" gekommen sind.
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Crenshaw
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Re: Krieg in der Ukraine

Beitrag von Crenshaw »

Stew_TM hat geschrieben: 7. Jun 2022, 12:17 Aber: Die Verkehrsverbünde im Nahverkehr und die DB im Fernverkehr haben doch gar nichts miteinander zu tun - oder? Also klar, die DB Regio betreibt einige RE-, RB und S-Bahn-Linien im Auftrag der Verkehrverbünde. Aber über den Regionalverkehr entscheiden nur Letztere, die klassische DB hat damit gar nichts zu tun.
meines Wissens nach ist Fernverkehr=DB und Nahverkehr da "buchen" die Kommunen bei der Bahn Züge und müssen die bezahlen und die Ticketgebühren werden da irgendwie verrechnet, da stellt sozusagen die Bahn bloß Züge und dazugehörige Infrastruktur und läßt sich das bezahlen (abgesehen von den Gebieten die ausgeschrieben worden und die die Bahn dann zeitweise "betreibt"), kann aber auch sein das sich da inzwischen geändert hat
Voigt
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Re: Krieg in der Ukraine

Beitrag von Voigt »

Ah wusste ich auch garnicht so genau, aber Wikipedia sagt dasselbe https://de.wikipedia.org/wiki/DB_Regio# ... enangebote da und unter #Wettbewerb.
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