Energiekrise

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Wolfgang
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Re: Energiekrise

Beitrag von Wolfgang »

Kannst auch jede andere Kommission nehmen.

Finde diese nicht mal gut verhüllte Selbstbedienung in Milliardenhöhe einfach unwürdig.
Aber dann wieder Rumjammern, weil das Wahlvolk AgD wählt...
Mauswanderer
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Re: Energiekrise

Beitrag von Mauswanderer »

Wolfgang hat geschrieben: 10. Okt 2022, 13:58 Kannst auch jede andere Kommission nehmen.
Wer sollte denn deiner Meinung nach in der Gaspreiskommission sitzen? Bzw. welche Interessengruppe fehlt?
Mauswanderer
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Re: Energiekrise

Beitrag von Mauswanderer »

Floki hat geschrieben: 10. Okt 2022, 14:14
Mauswanderer hat geschrieben: 10. Okt 2022, 14:02
Wolfgang hat geschrieben: 10. Okt 2022, 13:58 Kannst auch jede andere Kommission nehmen.
Wer sollte denn deiner Meinung nach in der Gaspreiskommission sitzen? Bzw. welche Interessengruppe fehlt?
Anti Lobbyismus Experten, nur als Beispiel.
Staatlich geprüft, oder reicht das Diplom?

Also mal ernsthaft, hast du dir die Kommission überhaupt angeschaut? Da sitzen Vertreter vieler Interessen. Unter anderem auch solche, die man "anti-lobbyistisch" verorten würde.
Wolfgang
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Re: Energiekrise

Beitrag von Wolfgang »

Mauswanderer hat geschrieben: 10. Okt 2022, 14:02
Wolfgang hat geschrieben: 10. Okt 2022, 13:58 Kannst auch jede andere Kommission nehmen.
Wer sollte denn deiner Meinung nach in der Gaspreiskommission sitzen? Bzw. welche Interessengruppe fehlt?
Die größten Profiteure sollten nicht darin sitzen.
Mauswanderer
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Re: Energiekrise

Beitrag von Mauswanderer »

Wolfgang hat geschrieben: 10. Okt 2022, 14:26
Mauswanderer hat geschrieben: 10. Okt 2022, 14:02
Wolfgang hat geschrieben: 10. Okt 2022, 13:58 Kannst auch jede andere Kommission nehmen.
Wer sollte denn deiner Meinung nach in der Gaspreiskommission sitzen? Bzw. welche Interessengruppe fehlt?
Die größten Profiteure sollten nicht darin sitzen.
Vielleicht wäre das Ergebnis ohne Energieversorger und Industrie ein anderes gewesen, who knows? Aber wenn Mieterbund, Klimaschützer, paritätische Verbände und Gewerkschaften darin sitzen, warum dann Arbeitgeber und Versorger ausschließen? Jetzt hat man einen Konsens, der zumindest so weit mitgetragen wird, dass die abweichenden Mitglieder es zwar kundtun, aber nicht protestieren. Der eine große "Verlierer" (zumindest monetär) ist hier der Staat, und der war auch vertreten.
Mauswanderer
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Re: Energiekrise

Beitrag von Mauswanderer »

Floki hat geschrieben: 10. Okt 2022, 14:27
Mauswanderer hat geschrieben: 10. Okt 2022, 14:22
Floki hat geschrieben: 10. Okt 2022, 14:14

Anti Lobbyismus Experten, nur als Beispiel.
Staatlich geprüft, oder reicht das Diplom?

Also mal ernsthaft, hast du dir die Kommission überhaupt angeschaut? Da sitzen Vertreter vieler Interessen. Unter anderem auch solche, die man "anti-lobbyistisch" verorten würde.
Ja, habe ich mir angesehen und jetzt?
Was soll denn das mit dem Diplom? Ich denke, es ist zu verstehen, was ich meine- falls nicht: Abgeordnetenwatch - Transparency - es gibt zahlreiche Vereine, die da Knieftief im Thema wären und sicherlich als Korrektiv fungieren könnten.

Bis auf Industrielle und (theoretische) Ökonomen sehe ich da nicht viele, auf die ich setzen würde.
Sowohl Neuhoff als auch Pittel haben sich mit dem Thema beschäftigt und stehen dem Lobbyismus der Energiebranche kritisch gegenüber.
Wolfgang
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Re: Energiekrise

Beitrag von Wolfgang »

Floki hat geschrieben: 10. Okt 2022, 14:27
Bis auf Industrielle und (theoretische) Ökonomen sehe ich da nicht viele, auf die ich setzen würde.
Exakt.
Und auch da gibt es welche, deren Haupttätigkeit Energiefirmen-Consulting ist.
Also reines Lobbying! (unser Name für Korruption :| )

Gegen Grimm, Bayer, Pittel, Neuhoff hat man nichts einzuwenden.

Die Einschätzung der Ökonomie ist:
1. Zu geringe Sparanreize und 2. Reiche Haushalte profitieren überproportional
Mauswanderer
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Re: Energiekrise

Beitrag von Mauswanderer »

Wolfgang hat geschrieben: 10. Okt 2022, 14:37
Floki hat geschrieben: 10. Okt 2022, 14:27
Bis auf Industrielle und (theoretische) Ökonomen sehe ich da nicht viele, auf die ich setzen würde.
Exakt.
Und auch da gibt es welche, deren Haupttätigkeit Energiefirmen-Consulting ist.
Also reines Lobbying! (unser Name für Korruption :| )

Gegen Grimm, Bayer, Pittel, Neuhoff hat man nichts einzuwenden.

Die Einschätzung der Ökonomie ist:
1. Zu geringe Sparanreize und 2. Reiche Haushalte profitieren überproportional
Ich glaube, hier hakt es schon bei der Grundannahme: Lobbyismus ist nicht synonym für Korruption. Die Leitplanken für Lobbyismus mögen derzeit völlig unzulänglich sein und damit Korruption nicht mal im Ansatz verhindern (man schaue sich nur mal den Sumpf an, der sich "Union" schimpft), aber grundsätzlich ist Lobbyismus auch moralisch legitim, mitunter sogar wichtig.
Wolfgang
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Re: Energiekrise

Beitrag von Wolfgang »

Siehe ZDF Magazin Royale von letzter Woche:
Goodbye Bundestag: Politiker:innen auf Jobsuche
https://m.youtube.com/watch?v=Kkl3J7JVv7s

Report dazu:
https://www.abgeordnetenwatch.de/recher ... geordneten
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Re: Energiekrise

Beitrag von Mauswanderer »

Floki hat geschrieben: 10. Okt 2022, 15:21
Mauswanderer hat geschrieben: 10. Okt 2022, 14:36
Floki hat geschrieben: 10. Okt 2022, 14:27

Ja, habe ich mir angesehen und jetzt?
Was soll denn das mit dem Diplom? Ich denke, es ist zu verstehen, was ich meine- falls nicht: Abgeordnetenwatch - Transparency - es gibt zahlreiche Vereine, die da Knieftief im Thema wären und sicherlich als Korrektiv fungieren könnten.

Bis auf Industrielle und (theoretische) Ökonomen sehe ich da nicht viele, auf die ich setzen würde.
Sowohl Neuhoff als auch Pittel haben sich mit dem Thema beschäftigt und stehen dem Lobbyismus der Energiebranche kritisch gegenüber.
Hast Du da auch eine Quelle jenseits von "trust me bro"? Ich konnte da nichts finden zu den beiden, was die Annahme stützt.
Auf die Schnelle:
Karsten Neuhoff hat geschrieben:Industry lobbying in the past may have been an important factor behind the insufficient stringency of the EU ETS and the weak carbon price observed so far
https://energypost.eu/european-research ... ng-scheme/

Dieses Vorgehen erhöht die Planungssicherheit, mindert im Vergleich zu jährlichen Updates die
Transaktionskosten und reduziert die Gefahr ineffizienten
politischen Handelns durch Lobbyismus und kurzfristige
Eigeninteressen von Entscheidungsträgern.
S. 337
https://www.google.com/url?q=https://ww ... LGLShh_rIA
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Re: Energiekrise

Beitrag von Mauswanderer »

Floki hat geschrieben: 10. Okt 2022, 15:30 Und abgesehen davon vermute ich stark, dass Hochschuldozenten im argumentativen Wortgefecht mit Wirtschaftsbossen im Sinne eines Alphatiers bei Kontroversen vornehme, akademische Zurückhaltung walten lassen, was bei Stellungnahmen geradezu fatal wäre. Nur so eine Vermutung, würde mich freuen, wenn ich falsch liege.
Ich weiß nicht, wie die beiden argumentieren, aber diese These halte ich für arg gewagt, gerade in diesem Kontext, bei dem es um einen schriftlichen Lösungsvorschlag geht.
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Re: Energiekrise

Beitrag von Mauswanderer »

Floki hat geschrieben: 10. Okt 2022, 15:42
Nur aus Neugier: Hattest Du die Quellen schon vorher gelesen? Ich meine Du schriebst: "Sowohl Neuhoff als auch Pittel haben sich mit dem Thema beschäftigt und stehen dem Lobbyismus der Energiebranche kritisch gegenüber." Irgendwo wird ja die Annahme herkommen.
Ja, ich habe einige der Namen gegoogelt und u.a. diese Texte gefunden. Die meisten Namen der Kommission sagen mir nichts (was wahrscheinlich den allermeisten so geht), daher wäre es wohl etwas unklug, einfach irgendwem zufällig irgendeine Haltung zuzuschreiben. :ugly:

Für mich sind das beides lobbyismuskritische Aussagen, der Rest ist auch nicht pro-Lobbyismus.
Da hätte man sicher auch jemanden von Transparency mit reinsetzen können, der hätte zu diesem spezifischen Aspekt vielleicht ausführlicher berichtet. Aber es sitzen dort ja auch noch andere Nicht-Industrievertreter. Die Darstellung, dass Ergebnis sei ein Produkt von Lobbyismus, halte ich jedenfalls für verfehlt und nicht hilfreich, wenn man wirklich inhaltliche Kritik anbringen möchte.
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Re: Energiekrise

Beitrag von Mauswanderer »

Floki hat geschrieben: 10. Okt 2022, 15:54 Aberdas habe ich ja niemals gesagt , Du fragtest, wen man sonst noch mit aufnehmen hätte können. Darauf war meine Antwort gemünzt.
Ok, also kanntest Du die Texte vorher nicht.
Okay, aber meine Frage bezog sich ja darauf, warum die Zusammensetzung des Gremiums aus Lobbyismusgründen harsch zu kritisieren sei. Ich bin der Ansicht, dass eine Beteiligung von expliziten Lobbyismusbekämpfenden förderlich hätte sein können, aber das Fehlen dieser kein schwerwiegender Makel ist.

Nein, erst, nachdem ich mich mit dem erhobenen Vorwurf beschäftigt habe.
Wolfgang
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Re: Energiekrise

Beitrag von Wolfgang »

Wie sich der Russen-Siggi gerade in der Tagesschau gefreut hat, den Staat um 90 Milliarden zu schröpfen.

Krise kann halt auch Chance sein.

Da fällt einem nur ein:
Eat the rich.
Mauswanderer
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Re: Energiekrise

Beitrag von Mauswanderer »

Die Gewerkschaften fordern angesichts der hohen Inflation ja 10,5% mehr Gehalt im öffentlichen Dienst, dabei mindestens 500€/Monat.
https://www.zeit.de/arbeit/2022-10/oeff ... handlungen

Das bemerkenswerte daran: Nahezu kein Medienecho über die Ursprungsmeldung hinaus, zumindest nicht in meiner Blase, trotz zweistelliger Lohnforderung.
Seid ihr da auch verwundert? Oder ist die Forderung für euch angesichts der Inflation ganz normal und nicht weiter berichtenswert?
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lolaldanee
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Re: Energiekrise

Beitrag von lolaldanee »

wundern würde mich, wenn sie es auch nur annäherend durchbekommen.

die Höhe der Forderung wundert mich nicht, das ist in etwa das, was ich persönlich auch rausgehandelt habe, und viele andere auch nehme ich mal an
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ragdel
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Re: Energiekrise

Beitrag von ragdel »

Wenn man bedenkt, wie der ÖD Personalmangel hat, gerade im gehobenen und höheren Dienst, ist das immer noch viel zu wenig.
Gerade wer nicht mehr im mittleren Dienst ist, macht im Regelfall hohe Einbußen beim Gehalt im Vergleich zur Privatwirtschaft.
Bei den Tarifverhandlungen der letzten 10 Jahren, kam oft nicht mal der Inflationsausgleich bei rum (regelmäßig mal ein Jahr Nullrunde, Ost/West nicht angeglichen). Da sind 10,5% immer noch lachhaft wenig. Gerade in heutigen Zeiten.

Besonders weil Verdi eh wieder kippen wird, wie ein Marienkäfer und wir dann mal wieder 3,8% über 3 Jahre kriegen mit 1 Jahr Nullrunde.
Man darf sich nicht wundern, dass kaum einer in den ÖD wechseln will.
Rince81
Beiträge: 8761
Registriert: 21. Dez 2015, 04:30

Re: Energiekrise

Beitrag von Rince81 »

Weint in Kulturbranche...
Die "Gesendet von meinem HTC11 Life mit Tapatalk"-Signatur
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Nephtis
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Registriert: 10. Jan 2018, 15:46

Re: Energiekrise

Beitrag von Nephtis »

Ist das denn wirklich so das man so wenig verdient?
Man hat halt im Gegenzug einen (sehr) sicheren Arbeitsplatz und bekommt automatisch ohne "Mehrleistung" mehr Geld. (Es wird ja nach Jahren der Zugehörigkeit erhöht und in der freien Wirtschaft ohne Tarifvertrag muss man selber verhandeln)

Meine Freundin arbeitet im öffentlichen Dienst und mein Vater ebenfalls. Beide können sich definitiv nicht über ihr Gehalt beschweren. Jeweils >60k bzw. mein Vater ca. 50k als Hausmeister (Schon ein gutes Gehalt für die Art des Jobs finde ich). Klar höher geht immer.

Wobei ich jetzt nicht genau weiß was z.B. die Müllabfuhr o.ä. verdient. Auch ein sehr wichtiger Job.
Rigolax
Beiträge: 2188
Registriert: 20. Feb 2018, 15:53

Re: Energiekrise

Beitrag von Rigolax »

Das mit dem sicheren Arbeitsplatz ist je nach Branche und Job allerdings auch eher relativ zu sehen. Stellenweise ist das so ein krasser Arbeitnehmermarkt, dass man sich in manchen Berufen schon recht doof anstellen muss, um gekündigt werden zu können bzw. man findet so schnell etwas neues, dass es trivial wird. Das ist ja nicht nur, aber vor allem so in IT oder im Pflegesektor etc.; wobei letztere natürlich auch trotzdem übel ist, geht man ggf. in Zeitarbeit, das lohnt bei der Pflege wohl.

Richtig am Arsch sind eh nur die, die bei Unternehmen arbeiten, die faktisch kaum mehr zahlen können. Das dürfte vor allem für das Handwerk gelten; zwar verdienen sich da die Arbeitgeber auch noch teils dumm und dämlich, aber die Margen sind halt schlecht. Kein Wunder, dass die keinen Nachwuchs finden, aber das läge dann ja an der faulen und unqualifizierten Jugend, sehr lustig. Ich würde eh jedem Schulabgänger raten, sich irgendwas zu suchen, wo man möglichst viel Geld mit möglichst wenig Aufwand verdienen kann, scheiß auf Selbstverwirklichung oder soziale Nützlichkeit (vielleicht zumindest nicht die Welt viel schlechter machen), dankt einem eh keiner 20 Jahre später und wenn man Gewissensbisse hat, kann man immer noch was an Geld spenden im Sinne des effektiven Altruismus, dürfte auch mehr bringen oftmals, als seine Arbeitskraft zu spenden, die Tafeln danken....
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