Jon Zen hat geschrieben: ↑29. Jul 2022, 23:54
Der Vergleich zu "einem Hauseigentümer geht Pleite" hinkt, weil es sich bei Uniper um ein systemrelevantes Unternehmen handelt (Energie).
Mir ist bewusst, dass Uniper so den Staat erpresst hat, um zu diesem sehr vorteilhaften Deal zu gelangen.
Wie ein GasHÄNDLER mit 15% (?) Marktanteil systemrelevant sein sollte, ich weiß es nicht.
Uniper ist halt bestens in der Politik vernetzt, denen weißzumachen sie wären systemrelevant ist deren Kernkompetenz. Wenn man sich mal die Gaskraftwerke anschaut, da werden Milliarden für den Bau und Nichtbetrieb an Juniper gezahlt. Eins in meiner Nähe erzeugt fur ein paar Stunden Strom...im Jahr!
Geld das natürlich dann nicht für erneuerbare Energien zur Verfügung steht.
Sieht man den aktuellen Market Cap von Uniper an, so wird Fortum alles dafür tun, die Pflichtwandelanleihe nicht zu nutzen, weil spätestens mit der 2. Tranche gehört dem Bund das komplette Unternehmen.
Es wird also 2 Wege geben:
Werden die Maßnahmen erfolgreich sein, so profitiert Fortum.
Wird das nicht der Fall sein, dann hat der Bund in einem Jahr ein marodes Juniper am Bein, und dann geht das Zahlen erst richtig los. Dann darf der Bund unter anderem für die Internen Kredite an Fortum bedienen. Und diese sind ein ein Vielfaches wie der Wert Unipers aktuell. Also auch hier profitiert Fortum. Für den Steuerzahler wird es richtig teuer.
Eine vollständige Übernahme jetzt oder nach Zahlungsunfähigkeit ohne die Altlasten unter Weiterbetrieb der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit wäre der korrekte Weg.
Dann hätte auch die Deutsche Bank, Commerzbank, Bayern LB usw. ein paar faule Kredite mehr. Da haben die sicher auch schön lobbiert, dass es nicht dazu kam. (Stichwort: "Systemrelevant")