Energiekrise

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Rince81
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Re: Energiekrise

Beitrag von Rince81 »

Tungdil1981 hat geschrieben: 6. Sep 2022, 09:37 Und statt auf Kernenergie, die günstig und hier auch sicher ist,
Das haben die Japaner auch geglaubt, die Franzosen ebenso...
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Andre Peschke
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Re: Energiekrise

Beitrag von Andre Peschke »

Leonard Zelig hat geschrieben: 6. Sep 2022, 10:15 Das wurde ja vom offiziellen Messeaccount gepostet, glaube nicht dass die die Aussagen für sonderlich skandalös halten.
Ich traue JEDEM Social Media Manager Clickbait zu. Oft genug müssen die Performance-Ziele erreichen, was idiotische Entscheidungen begünstigt. Am Ende wurde der Typ gefragt, wie er die Krise im Management bei Uniper lösen will oder wasweißich.

Andre
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Edelknödel
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Re: Energiekrise

Beitrag von Edelknödel »

Tungdil1981 hat geschrieben: 6. Sep 2022, 09:31
Edelknödel hat geschrieben: 6. Sep 2022, 09:28
Zusatzzahlungen von Arbeitgebern an ihre Beschäftigten sollen bis zu einer Höhe von 3000 Euro steuer- und abgabefrei sein. "Wir machen eine steuerfreie Einmalzahlung, also eine Inflationsprämie, möglich", sagte FDP-Chef Christian Lindner.
Das klingt richtig gut. Damit muss man dann zB einen Teil des Weihnachtsgeldes nicht versteuern und es kommt richtig was bei rum.
Nein, so läuft das nicht. Man kann vertraglich festgeschriebenes Gehalt nicht steuerfrei auszahlen. Die 3000 müssen Zusatzzahlungen sein.
Jaja so mein ich das. Wir bekommen unser "Weihnachtsgeld" nicht als festes Gehalt sondern als Bonus-Zahlung. Nennen wir dieses Jahr einen Teil davon halt Inflationsbonus.
Rigolax
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Re: Energiekrise

Beitrag von Rigolax »

Tengri Lethos hat geschrieben: 5. Sep 2022, 20:06 Ich hab gerade Verständnisprobleme: Meinst Du mit "Wenn Menschen rational handeln würden...", dass dann diese Menschen nicht mehr arbeiten würden? Also quasi das es rational wäre, nicht zu arbeiten? Oder wie meinst Du das.
Ich kann verstehen, wenn Arbeitsethik bzw. Grundsätze daraus missbraucht werden und man das kritisch sieht, aber grundsätzlich (und damit meine ich nicht für alle, sondern "ein großer Teil") gibt es doch auch viele Menschen die ihre Arbeit auch aus den vom Arbeitsamt genannten Gründen gerne machen...oder hab ich da einen blinden Fleck? Ich verstehe natürlich, dass es auch viele Menschen gibt, die z.B. arbeiten, aber keinen strukturierten Tagesablauf gut finden, es heißt ja auch nicht, dass jeder der Stichpunkt bei allen gleich bedeutend ist.
Warum sollte man arbeiten, wenn man sein ganzes Einkommen für die Lebenserhaltung am Existenzminimum ausgeben muss, wenn es auch in Deutschland eine Existenzsicherung gibt? Rücklagen kann man (aktuell) nicht aufbauen bei einem Verdienst am oder um den Mindestlohn, oft arbeitet man noch hart physisch, dann noch Schichtdienst. Warum sollte sich rational das dann jemand antun? Imho geht das doch nur über Ideologie, über "Arbeitsethik".

Es ist aus Systemerhaltungssicht ein"Problem" an der Grundsicherung in DE und weswegen es auch unter dem sog. Existenzminimum gekürzt werden durfte bzw. teils noch darf, weil es dieses Potential wohl gibt. Das ist die Kernidee von Marx eigentlich, was gilt es denn zu verlieren dann, warum nicht Arbeit boykottieren? Das könnte aber auch zunehmend Leuten aktuell klar werden. Das Entlastungspaket ist ja nun auch eher ein kleiner Tropfen auf dem heißen Stein.
Rigolax
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Re: Energiekrise

Beitrag von Rigolax »

Leonard Zelig hat geschrieben: 6. Sep 2022, 09:44
“Churchill said, never miss a good crisis, we definitely have a good crisis, and let’s not miss it”, says @uniper_energy's Chief Executive Officer. Visit the Plenary Conference Theatre to hear more about the opportunities presented by a changing global energy landscape.
#Gastech
https://twitter.com/GastechEvent/status ... h-xiw&s=19
Wie ist denn das überhaupt gemeint, das "good" in "good crisis" (hier und von Churchill)? "Gut" im Sinne von vorteilhaft/lukrativ oder eher schwer/mit Potentialen beladen? Das wirkt eklig, an sich ist das ein kapitalistisches Credo, auch Krisen zu "nutzen". Vielleicht so was in die Richtung geht, "good crisis", ich kannte diesen Streit gar nicht, fand ich interessant; geht dort um Wucher: https://www.lto.de/recht/hintergruende/ ... ne-wucher/
Ein Händler in Alexandria erhält Nachricht von einer Hungersnot auf Rhodos. Er belädt sofort sein schnellstes Schiff mit Lebensmitteln und segelt nach Rhodos. Soll er den Käufern dort mitteilen, dass weitere Schiffe unterwegs sind und in wenigen Stunden eintreffen werden, oder soll er die Ladung zum bestmöglichen Preis verkaufen dürfen? Seit Marcus Tullius Cicero haben legendäre Rechtsgelehrte, darunter Thomas von Aquin, Hugo Grotius und Robert-Joseph Pothier, diesen Fall behandelt und eine den Preis sofort absenkende vorvertragliche Aufklärungspflicht mit der Begründung abgelehnt, dies würde den Anreiz verringern, die Lebensmittel möglichst schnell in die Hungergebiete zu liefern. Diese hatten eine intuitive Vorstellung von dem, was die Wirtschaftswissenschaft erst Jahrhunderte später liefern konnte. Sie beschrieb den Markt als dezentralisiertes Entdeckungsverfahren, das seine Steuerungsfähigkeit gerade dann erhält, wenn die aktuellen Marktpreise vom kostendeckenden Gleichgewichtspreis nach oben oder unten abweichen dürfen.
ZiggyStardust
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Re: Energiekrise

Beitrag von ZiggyStardust »

Natürlich ist es geil erst mit Staatsgeld gerettet zu werden und dann weiter fett Gewinne zu machen. Wozu einen auf Demut machen, wenn man die Gesetze sogar selber mitschreiben darf? Mich erinnert das alles stark an die Bankenkrise 2008:
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/fi ... te114.html
GoodLord
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Re: Energiekrise

Beitrag von GoodLord »

Tungdil1981 hat geschrieben: 6. Sep 2022, 09:37 Frage mich wirklich wo das noch hinführen soll? Energiepolitisch treiben wir seit den 80ern auf dem falschen Dampfer dahin. Erneuerbare Energie wird niemals den gesamten Strombedarf decken. Noch wird er überhaupt annährend den Bedarf, der ja auch steigt, decken. Alleine die Anzahl von Windkrafträdern und Solaranlagen ist unmöglich zu bauen.
Wieso soll das nicht möglich sein? Wir produzieren jetzt schon 40-50% des Stroms aus erneuerbaren Energien und das trotz extrem ausbaufeindlicher Regularien in manchen Bereichen Deutschlands (Abstandsregeln, Klagen gegen neue Stromtrassen etc)

Wenn endlich mal ein ernsthafter gesellschaftlicher und politischer Wille da wäre, dann wäre eine nahe 100% Stromversorgung aus erneuerbaren Energien in relativ wenigen Jahren umsetzbar. Aber bisher sehe ich viel "Erneuerbare Energien gerne, aber doch bitte weder Windkraftwerke, noch Stromleitungen irgendwo wo ich sie sehen kann".

Tungdil1981 hat geschrieben: 6. Sep 2022, 09:37
Und statt auf Kernenergie, die günstig und hier auch sicher ist, setzen wir auch fossile Energieträger. So wird das nie was mit einer besseren Ökobilanz. Und die Folgen sind erschreckend. Der größte Stahlhersteller schließt jetzt schon zwei Standorte.
Wir produzieren hier weder Windkrafträder, Solaranlagen, noch fördern wir Erze, Kohle, Öl oder Gas in nennenswerten Größen. Wir machen uns weiter abhängig von anderen Ländern.
Nach allem was ich bisher gelesen habe ist der billige Atomstrom ein Märchen bzw. ist er nur für die Betreiber billig. Der Bau von Kraftwerken musste seit jeher massiv vom Staat gefördert werden (IIRC wurden regelmäßig 2/3 bis 8/9 der Baukosten vom Staat übernommen). Ganz zu schweigen von Kosten für Abbau der Kraftwerke, Endlagerung oder der Frage wer für Schäden aufkommt, wenn doch mal was schief geht (das Risiko wird zu nahe 100% von der Gesellschaft getragen).
Ich hab mich noch nicht in die Details eingearbeitet, von daher ist das folgende mit Vorsicht zu genießen, aber ich habe Quellen gelesen, die sagen Atomstrom wurde bisher um ein vielfaches stärker bezuschusst als Wind und Solar zusammen (weiß aber nicht, was da genau jeweils reingerechnet wurde). Außerdem sind wir bei Uran ebenfalls von anderen Ländern abhängig.
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Tungdil1981
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Re: Energiekrise

Beitrag von Tungdil1981 »

Leute, wir produzieren an den besten Tagen gerade mal 40-50 Prozent, am Tag. Wir brauchen den meisten Strom im Winter am Abend. Dazu steigt dank EAutos, Fahrädern und immer mehr Technik der Energiebedarf.

Hier mal ein Bericht, der deutlich macht welche theoretischen Ausmaße es annehmen würde. Das ist unmöglich. Und zu Japan, wir leben weder auf einer Inselgruppe noch haben wir nennenswerte Erdbeben.

https://www.faz.net/aktuell/politik/inl ... ket_mylist
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Tungdil1981
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Re: Energiekrise

Beitrag von Tungdil1981 »

Und Windkraftanlagen halten gut 20 Jahre. Danach sind es Haufen von nicht recycelbarem Müll. Alle 20 Jahre müssten 10 Tausende Anlagen entstehen.

Das ist Unsinn. Der Energiebedarf wird nie durch erneuerbare Energien alleine gedeckt werden. Und wenn wir bei Fusionsenergie nicht deutliche Fortschritte machen, bleibt nur Kernenergie. Der sowohl die Menschen, als auch die Industrie braucht Strom. Und das immer mehr.
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Heretic
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Re: Energiekrise

Beitrag von Heretic »

Wie sicher Atomkraft wirklich ist, sieht man aktuell in Saporischschja. Zeigt auch schön, dass die Gefahrenquelle Mensch völlig ausreicht. Da braucht's nicht unbedingt Tsunamis oder Erdbeben.
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Tungdil1981
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Re: Energiekrise

Beitrag von Tungdil1981 »

Aber ich bin ja offen für Gegenvorschläge, wo soll der Strom herkommen?

Super Argument. Also kein Strom ok, also wieder zurück zu den Fossilien. Dann machen wir hier wider Zechen auf. Schaffen die Ökosteuer ab. CO2 Abgaben auch.
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Re: Energiekrise

Beitrag von Mauswanderer »

Frankreich hat doch gerade wieder gezeigt, dass die Nuklearenergie in Europa nicht die Lösung ist. Und jetzt bitte keine Behauptungen alá "die Franzosen sind nur zu doof dafür", politisch motivierte Preiszwänge und miese staatlich geführte Bauvorhaben kann Deutschland auch sehr gut.
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Teddybär
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Re: Energiekrise

Beitrag von Teddybär »

Dazu muss man Atomkraftwerke kühlen, das funktioniert durch den Klimawandel auch zunehmend nicht gut (zu heiße Flüsse, zu wenig Wasser).
Die Erneuerbaren haben aber die Spitzen- und Speicherprobleme. Das lässt sich ebenfalls nicht von der Hand weisen.

Der internationale Konsens scheint aber Atomkraft zu sein.
"Jetzt moderier den Scheiß ab hier." - Jochen Gebauer, The Last Of Us Remake, 2022 recolorized
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Tungdil1981
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Re: Energiekrise

Beitrag von Tungdil1981 »

Wie gesagt ich bin offen für Vorschläge. Wind und Sonne alleine geht nicht. Und zwar weder wegen Anzahl, Spitzen, Speicher. Fossile wollen wir nicht mehr. So wird dann eng oder?
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Leonard Zelig
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Re: Energiekrise

Beitrag von Leonard Zelig »

Die Kernenergie ist viel zu teuer und in Zeiten von Dürre und Hitze keine Alternative. Frankreich hat über 50 AKWs und musste diesen Sommer Strom importieren. Hätten wir genügend Windräder, Photovoltaikanlagen, Biogasanlagen und Power-to-Gas-Fabriken um überschüssige Energie in Gas umzuwandeln, wäre es kein Problem den Energiebedarf mit Erneuerbaren Energien zu decken. Aber CDU und SPD haben die letzten 16 Jahre gebremst wo es nur geht und jetzt müssen wir hoffen, dass wir mit Flüssiggas aus der ganzen Welt irgendwie über die Runden kommen werden. Spätestens nach 2014 hätte man alles daran setzen müssen, um die Abhängigkeit von russischen Gas zu verringern, stattdessen wurde sogar kritische Infrastruktur an russische Staatskonzerne veräußert und eine weitere Ostseepipeline gebaut.
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Mauswanderer
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Re: Energiekrise

Beitrag von Mauswanderer »

Teddybär hat geschrieben: 6. Sep 2022, 11:28 Dazu muss man Atomkraftwerke kühlen, das funktioniert durch den Klimawandel auch zunehmend nicht gut (zu heiße Flüsse, zu wenig Wasser).
Die Erneuerbaren haben aber die Spitzen- und Speicherprobleme. Das lässt sich ebenfalls nicht von der Hand weisen.
Wenn es die eine perfekte Lösung gäbe, wäre sie ja vermutlich schon in der Umsetzung. Der technische Fortschritt in allen Bereichen (einschließlich der Nuklearenergie) wird hoffentlich die Lösungen bringen, die weiterhin einen funktionierenden Mix ermöglichen, bei stetiger oder sogar steigender Reduktion der fossilen Brennstoffe. Mittel- oder gar kurzfristig sehe ich, auch aus dem von dir angesprochenen Grund, überhaupt keinen Sinn darin, die Kapazitäten für Kernkraft auszubauen, allenfalls kann ich mir längeren Kapazitätserhalt vorstellen.

Vielleicht kommt irgendwann auch die saubere, ungefährliche Lösung aus dem Bereich, die seit 40 Jahren immer nur "ein paar Jahre" entfernt sein soll, aber da glaube ich eher an großformatige Speicher- und Umwandlungstechnologien für erneuerbar erzeugten Strom.
Mauswanderer
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Re: Energiekrise

Beitrag von Mauswanderer »

Tungdil1981 hat geschrieben: 6. Sep 2022, 11:33 Wie gesagt ich bin offen für Vorschläge. Wind und Sonne alleine geht nicht. Und zwar weder wegen Anzahl, Spitzen, Speicher. Fossile wollen wir nicht mehr. So wird dann eng oder?
Ich bin mir nicht ganz sicher, was du erwartest. Atomenergie funktioniert im westeuropäischen Sommer oft schon jetzt nicht mehr, Klimawandel sei Dank. Warum sollten wir jetzt massiv Kraftwerke bauen, die absehbar nur eingeschränkt grundlastfähig sind, gleichzeitig aber ganz erhebliche Risiken bergen?
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Smutje187
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Re: Energiekrise

Beitrag von Smutje187 »

Warum soll man die überschüssige Energie aus erneuerbaren Energien die tagsüber nicht gebraucht wird nicht in dichtere Energieformen umwandeln können, die dann asynchron verwendet werden?

Bei Kernenergie hat man die Bedenken über den Müll jahrzehntelang weggewischt mit der Begründung, dass man „irgendwann“ in der Zukunft dank neuer Technologie damit umgehen wird aber bei erneuerbaren Energien und Speichermedien muss die Lösung auf einmal schon jetzt perfekt Schadstofffrei und biologisch abbaubar sein? Klingt ziemlich scheinheilig.
m0ebius
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Re: Energiekrise

Beitrag von m0ebius »

EIn Großteil der Spitzenprobleme der erneuerbaren Energien lassen sich durch entsprechend größeren Ausbau lösen. Der Flächenverbrauch wäre zwar beträchtlich, aber durch sinnvolle Lösungen (Dachflächen, Argi-PV etc.) noch klein im Vergleich beispielsweise zur Verkehrsfläche, die sich Deutschland leistet.

Einen anderen Großteil des Problems lässt sich dann durch Speicherung lösen (z.B. Akkus, Wasserstoff), und ein weiterer Teil durch effizientere Steuerung - z.B. müssen Akkus von E-Autos nicht immer sofort geladen werden, sondern können teils in Zeiten hoher Verfügbarkeit geladen werden, und Wärmepumpen können je nach Bedarf im Sommer und Winter ein Zwischenreservoir für Wärme vorkühlen oder -heizen.

Es kann durchaus sein, dass wir mittelfristig noch nicht-regenerative Kraftwerke brauchen, um Lücken auszugleichen, aber es steht außer Frage, dass der Anteil an der Stromproduktion aus diesen Quellen wesentlich gesenkt werden kann.
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Axel
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Re: Energiekrise

Beitrag von Axel »

Rince81 hat geschrieben: 6. Sep 2022, 09:21 Die Vorstellung, dass die Mehrkosten für Energie durch die Regierung und die Entlastungspakete ausgeglichen werden ist imho abwegig.
Nur dann, wenn man die Mehrkosten ja mit Gasumlage nicht noch künstlich erhöhen würde, während die ganzen Konzerne fette Gewinne eintreiben. Warum ist das abwegig?
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