Hat mich auch irritiert, dass bei jemandem, der zumindest
Angst vor einer Covidimpfung hat, mit "100%" Sicherheit die Meinung herrschen würde, dass Gates der Gesellschaft Mikrochips unterjubeln will. Selbst wenn ich eine ggf. hyperbolische/polemische Überspitzung herausnehme, erscheint mir dies verfehlt, da Menschen doch wohl aus vielen Gründen "Angst" vor etwas haben können; man muss nicht jede Angst ernst nehmen, aber nicht jeder Phobiker bzw. Neurotiker ist automatisch Verschwörungsgläubiger.
Grundsätzlich gibt es einen Trend zum Konformismus und es ist tatsächlich oftmals aus wenig Informationen extrapolierbar, wie jemand zu ganz verschiedenen politischen/sozialen/kulturellen Themen steht. Das geht auch soweit, dass man bei jemandem, der "Woke"-kritische Thesen vertritt, signifikant davon ausgehen kann, dass er die neuen Star Wars-Filme nicht mag bzw. einen bestimmten Teil dieser aus bestimmten Gründen (talking points) nicht leiden kann; ob das immer aufgrund von Suggestibilität so ist oder sich dort nur irgendwie Korrelationen bilden -- quasi:
(not so) great minds think alike -- weiß ich nicht sicher, es gibt aber sicherlich bestimmte, eh, "thought leaders", die bestimmte Thesen immer, immer, immer wieder vertreten und starken Einfluss ausüben. Es ist auch etwa so, wer in den USA [edit: für] deren laxes Waffenrecht ist, ist oftmals eher Anti-Abtreibungsrecht ("Pro-Life"), obwohl an sich ja merkwürdig ist, dass das so ist, weil das doch sehr verschiedene Sachen sind, man könnte doch plausibel vertreten, dass ein liberales Waffenrecht nicht per se das Problem ist (vgl. in der Schweiz, wo das offenbar funktioniert), andere soziale Baustellen angegangen werden müssten, und
gleichzeitig für Recht auf Abtreibung sein ("Pro-Choice") -- das ist doch kein inhärenter Widerspruch und bestimmt gibt es noch Libertäre, die das vertreten. Aber die Polarisierung ist allgemein so stark geworden und die Sinnsuche so notwendig anscheinend, dass politische Strömungen teilweise (noch stärker als früher?) zu Ersatz-Religionen mutieren, und das hört auch nicht auf bei Trumpismus und bei den "Anti-Woken" Substackerati-Contrarians, auch die sog. progressive Strömung ist doch so einem "ideological capture" ausgesetzt: Wer Pronomen in seiner Twitter-Bio hat, hat wahrscheinlich noch eine Ukraine-Flagge und wer die Spritzen-Icons in seinem User-Namen hat, folgt vermutlich Jan Böhmermann und guckt jeden Tag Tagesthemen, und ganz allgemein als Stichwort: Intersektionalität. Es wird gerne auf (sog.) konservative Comedians rumgehackt, dass die nicht lustig sein könnten, aber Ryan Long funktioniert meines Erachtens doch teils: "
When Your New Identity is Supporting Ukraine".
Und na ja, jeder Mist wird überspitzt ins Extreme: ist es eine Gefahr, dass trans Frauen (
assigned male at birth) laxe Transgender-Gesetze ausnutzen, um sich im Frauensport einzuschleusen oder Frauen/Mädchen an öffentlichen Orten/Sanitäranlagen etc. zu belästigen? Nein, aus meiner Sicht ist es keine regelrechte
Gefahr, das wird nicht gehäuft vorkommen, gibt dafür keine Indizien, aber ich denke durchaus, dass es vorkommen
kann und vielleicht sogar schon vorkommt, dass es durchaus ein Problem ist, das Beachtung finden sollte, wenn auch nicht mit höchster oder auch nur hoher Priorität und dass die Rechte von genuinen trans Personen überwiegen sollten gegenüber einer "Gefahr" ausgehend von bad actors. --- Wobei der Sport-Aspekt schon nicht ohne ist und man dazu ganze Abhandlungen schreiben kann; leider wird im Kontext der Richtung diesbezüglich auch teilweise (!) biologischer Mumpitz vertreten, der die physischen Unterschiede von Männern/Frauen vor und auch noch nach eines (biologischen) Transitioning derart relativiert, dass es nicht mehr rational vertretbar ist m.E., sondern absurd postfaktisch; wer einmal eine männliche Pubertät durchlaufen hat und das mit durchschnittlichen oder auch nur etwas unterdurchschnittlichen hormonalen Impact, also mit einem gewissen Testosteron-Spiegel (keine hinreichende Puberty Blocker und Cross-Sex-Hormone erhalten), der hat doch nach allen Erkenntnissen in fast allen Sportarten
lebenslang einen körperlichen Vorteil, der nicht wettmachbar ist und der im Bereich des Spitzensports entscheidend sein kann bzw. oftmals wohl ist. Und was ist denn dahingehend der best approach? Also mir fällt keiner ein, außer dass man allgemein überlegt, wie sinnhaft Spitzensport wirklich ist, und ich meine insbesondere auch männlicher, weil es ab einem bestimmten Niveau so extrem wird, dass derart geringe biologische Unterschiede entscheiden, die mit keinem Lebensstil/Training mehr ausgleichbar sind, ich meine das sind solche extremen idiosynkratischen Eigenschaften, im genetischen Sinne "Mutationen", die notwendig sind, um Topplätze zu erreichen und das wird wohl immer extremer, also ich find Spitzensport ist teils, und ich meine damit insbesondere Cis-Hetero-Male-Sportler, eine genetische "Freak Show" im Grunde, nur dass die Gesellschaft
diese Abweichungen abfeiert, weil sie ja "die Menschheit" voranbrächten (höher, schneller, weiter), als ob das so toll per se wäre, herauszufinden, wie schnell jemand unter optimalsten Bedingungen laufen könnte oder wie weit er eine Scheibe werfen kann etc.