Aber bleiben wir mal beim Fallbeispiel Kantine: Da esse ich ja eben nicht mit entfernten Kollegen, sondern denen mit denen man enger ist und sich mag. Kommt natürlich auch auf die Branche usw. an. Aber ich würde mal behaupten: In einer typischen Firmenkantine aus den Bereichen Handwerk, Bau usw. wird man jetzt nicht die hochgestochene, politisch korrekte Sprache zu hören bekommen. Ich würde zudem meinen, selbst in so gediegeneren Bereichen wie Justiz usw. wird man in der Kantine keine politisch korrekte Sprache hören. Das sind doch auch alles nur Menschen.Mauswanderer hat geschrieben: ↑24. Jun 2022, 21:55 Verstehe nicht, was du meinst. Im engeren Bekannten- und Kollegenkreis drücken sich viele auch mal derber aus, aber gegenüber Fremden oder entfernteren Bekannten und Kollegen ist "problematisch" angemessen und "zum Kotzen" deplaziert.
Leute lassen sich immer in eine Schublade stecken und es passt fast immer
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Re: Leute lassen sich immer in eine Schublade stecken und es passt fast immer
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Re: Leute lassen sich immer in eine Schublade stecken und es passt fast immer
Vielleicht leben wir in unterschiedlichen Welten. Auch der Bundesrechnungsprüfer kann "vom Leder ziehen", klar, wie du sagst, alles Menschen. Das macht er vielleicht auch in seinem Büro, wenn sein Kollege von nebenan dort ist. Das engere Umfeld kann das dann auch entsprechend einordnen.Axel hat geschrieben: ↑24. Jun 2022, 22:11Aber bleiben wir mal beim Fallbeispiel Kantine: Da esse ich ja eben nicht mit entfernten Kollegen, sondern denen mit denen man enger ist und sich mag. Kommt natürlich auch auf die Branche usw. an. Aber ich würde mal behaupten: In einer typischen Firmenkantine aus den Bereichen Handwerk, Bau usw. wird man jetzt nicht die hochgestochene, politisch korrekte Sprache zu hören bekommen. Ich würde zudem meinen, selbst in so gediegeneren Bereichen wie Justiz usw. wird man in der Kantine keine politisch korrekte Sprache hören. Das sind doch auch alles nur Menschen.Mauswanderer hat geschrieben: ↑24. Jun 2022, 21:55 Verstehe nicht, was du meinst. Im engeren Bekannten- und Kollegenkreis drücken sich viele auch mal derber aus, aber gegenüber Fremden oder entfernteren Bekannten und Kollegen ist "problematisch" angemessen und "zum Kotzen" deplaziert.
Aber er macht das sicher nicht (absichtlich) in der Kantine, wo zig ihm mehr oder weniger unbekannte Menschen zuhören.
Kann man als inkonsequent oder mit "Stock im Arsch" abtun, ich würde es aber als "beherrscht" bezeichnen.
Es gibt halt auch viele Menschen, die können schlicht nur einen Modus oder können zumindest nicht so bewusst umschalten. Dazu gehören auch viele Nicht-Muttersprachler (was nicht nur im Deutschen so ist). Da muss man dann als Zuhörer einordnen, mit wem man es zutun hat und was dahinterstecken mag, aber das macht es nicht weniger deplatziert.
Das ganze ist in meinen Augen auch gar nicht so unwichtig. Leute (im Rahmen ihrer Möglichkeiten) zu diplomatischer Sprache zu bewegen fördert meiner Erfahrung nach umgängliches Verhalten und Besonnenheit.
Re: Leute lassen sich immer in eine Schublade stecken und es passt fast immer
Warum um Himmels Willen ist jetzt selbst das Nutzen gemäßigterer Begriffe als "zum Kotzen" etc. schon "politisch korrekt"?
Ich würde das einfach "wohlerzogen" nennen.
Ich würde das einfach "wohlerzogen" nennen.
Re: Leute lassen sich immer in eine Schublade stecken und es passt fast immer
Ich staune auch, was hier alles schon hochgestochen und politisch korrekt sein soll ^^. Meine Mutter, stammend aus einer Arbeiterfamilie und selber "nur" eine Schreibkraft, würde Dir wohl zustimmen, Felidae ...
Und hier sehe ich auch wieder, wie schwierig es ist, von der eigenen Bubble auf die anderen zu schließen (=Axels Theorien zu Sprachgewohnheiten in Kantinen). Ich arbeite in einem Agrarunternehmen mit hohem Anteil an R&D. Da ist es nicht gängig, dass man hauptsächlich mit den Kolleg:innen essen geht, die man besonders mag, sondern mit Teammitgliedern/Menschen, mit denen man gerade aus der Besprechung kommt/ Menschen, mit denen man gerade an einem Projekt arbeitet - aus allen Bereichen der Firma. Sprache wie "zum Kotzen" würde sicher zu Irritation führen...
Und hier sehe ich auch wieder, wie schwierig es ist, von der eigenen Bubble auf die anderen zu schließen (=Axels Theorien zu Sprachgewohnheiten in Kantinen). Ich arbeite in einem Agrarunternehmen mit hohem Anteil an R&D. Da ist es nicht gängig, dass man hauptsächlich mit den Kolleg:innen essen geht, die man besonders mag, sondern mit Teammitgliedern/Menschen, mit denen man gerade aus der Besprechung kommt/ Menschen, mit denen man gerade an einem Projekt arbeitet - aus allen Bereichen der Firma. Sprache wie "zum Kotzen" würde sicher zu Irritation führen...
Not my circus, not my monkeys.
Re: Leute lassen sich immer in eine Schublade stecken und es passt fast immer
Danke.Heliantha hat geschrieben: ↑25. Jun 2022, 08:38 Ich staune auch, was hier alles schon hochgestochen und politisch korrekt sein soll ^^. Meine Mutter, stammend aus einer Arbeiterfamilie und selber "nur" eine Schreibkraft, würde Dir wohl zustimmen, Felidae ...
Und hier sehe ich auch wieder, wie schwierig es ist, von der eigenen Bubble auf die anderen zu schließen (=Axels Theorien zu Sprachgewohnheiten in Kantinen). Ich arbeite in einem Agrarunternehmen mit hohem Anteil an R&D. Da ist es nicht gängig, dass man hauptsächlich mit den Kolleg:innen essen geht, die man besonders mag, sondern mit Teammitgliedern/Menschen, mit denen man gerade aus der Besprechung kommt/ Menschen, mit denen man gerade an einem Projekt arbeitet - aus allen Bereichen der Firma. Sprache wie "zum Kotzen" würde sicher zu Irritation führen...
Es gab mal eine Zeit, die noch nicht sooooo lange her ist, in der es absolut verpöhnt war, "Scheiße" zu sagen. Nun rutscht mir auch durchaus häufig ein "Scheiße" oder gar ein gepflegtes "Fuck!" raus. Aber ich hab das bzw. mich doch soweit unter Kontrolle, dass ich ziemlich gut weiß, wo es okay ist. Und wo absolut nicht.
Edit: Noch ein ganz allgemeiner Gedanke - der ständige, inflationäre Gebrauch von derbem Vokabular bewirkt letztlich genau das: Inflation. Ich kenne sehr viele Menschen, bei denen das Gefluche so zum Standardvokabular gehört, dass ich es schlicht ignoriere. Und andere, bei denen ich genau weiß, wenn da mal ein "Scheiße!" kommt, dann sollte ich definitiv nachfragen, was los ist. Man nimmt sich nunmal selbst ein gehörig Maß an Nuancierung, wenn man immer gleich mit dem verbalen Presslufthammer loslegt. "Zum Kotzen" wäre für meine Person ein Beispiel. "Zum Kotzen" nutze ich wirklich nur, wenn ich etwas absolut widerwärtig finde.