SciFi Buch empfehlung

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HerrReineke
Archduke of Banhammer
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Re: SciFi Buch empfehlung

Beitrag von HerrReineke »

Dicker hat geschrieben: 5. Jul 2022, 17:40 Bei der Trisolario Trilogie fand ich Band 2 am besten, da er angenehm weit in der Zukunft spielt, aber noch nicht zu abgedreht wie Teil 3 ist und mit die interessantesten Konzepte bietet (alleine der namensgebenden Dunkle Wald, ganz toll). Also wenn dir Teil 1 gefallen hat, musst du Teil 2 lesen.
Danke, dann werde ich das tun :D
tepete hat geschrieben: 5. Jul 2022, 20:19 Stanislaw Lem soll einer der besten SciFi Autoren sein, schrieb einer in nem Gamestar Kommentar zum Spiel The Invincible.
Hab ich auch gelesen, war glaube ich sogar mein Erstkontakt mit Lem. Fand ich schon fernab von angenehm fluffig, aber auch irgendwie faszinierend. Vorteil bei Lem ist - zumindest soweit ich die Werke kenne - dass die einen überschaubaren Umfang haben :lol:
Quis leget haec?
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Desotho
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Re: SciFi Buch empfehlung

Beitrag von Desotho »

Gelesen nicht, aber die Ijon Tichy Serie fand ich damals echt unterhaltsam.
El Psy Kongroo
Henselinho
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Re: SciFi Buch empfehlung

Beitrag von Henselinho »

Danke für die Rückmeldungen bzw. Meinungen zur Trisolaris-Trilogie. Denke die lasse ich dann aus.
Spannende Ideen hatte "Die wandernde Erde" auch, trotzdem trugen die mich nicht durchs Buch, da wird mich eine fortlaufende (wenn auch gute) Geschichte sicher nicht am Ball halten.
Christian83
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Re: SciFi Buch empfehlung

Beitrag von Christian83 »

Ich werfe ein paar Empfehlungen in den Raum ohne tiefgreifender weiter darauf einzugehen. Aber ich hatte zum Zeitpunkt des lesens viel Freude mit den Büchern.

Das Imperium der Ströme - John Scalzi
Ist eine Trilogie mit jeweils ~ 400 S. je Buch und lässt sich ganz fluffig lesen.

Der Astronaut - Andy Weir
Erst kürzlich gelesen, hat mir sehr viel Freude gemacht.

Der Marsianer - Andy Weir
Die Buchvorlage zum Film und sehr kurzweilig.

Revelation-Space-Zyklus - Alastair Reynolds
Hard SciFi Space Opera die ich vor vielen Jahren gelesen und viel Zeit mit den Büchern verbracht hatte.

Das große Spiel (Enders Game) - Orson Scott Card
Starship Troopers - Robert A. Heinlein
The First Fifteen Lives of Harry August - Claire North - Über den Buchpodcast (Folge 11) drauf gestoßen, sehr zu empfehlen.
Krieg der Klone - John Scalzi - War mein Einstieg in die Bücher von Scalzi
Ready Player One - Ernest Cline - Buchvorlage zum Film aber gleichzeitig sehr anders.
MaxDetroit
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Re: SciFi Buch empfehlung

Beitrag von MaxDetroit »

Wo wir schon bei Stanislaw Lem sind, ich kann so gut wie alles von den Strugazki Brüdern (Arkadi und Boris) empfehlen. Ich habe einige der Gesammelten Werke gelesen, in denen Novellen, Erzählungen und Kurzgeschichten enthalten sind, und da war einige der besten Sci Fi dabei, die ich je gelesen habe. Bekannt wurden die beiden besonders durch den Roman "Es ist nicht leicht, ein Gott zu sein" und natürlich "Picknick am Wegesrand" auf dem der Stalker Film von Andrei Tarkowski basiert (und später ja auch die Stalker Spiele).

PS: Das läuft als Sci FI Subgenre glaub ich unter "sowjetische Phantastik". ;)
Insanity
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Re: SciFi Buch empfehlung

Beitrag von Insanity »

Dicker hat geschrieben: 5. Jul 2022, 17:40 Bei der Trisolario Trilogie fand ich Band 2 am besten, da er angenehm weit in der Zukunft spielt, aber noch nicht zu abgedreht wie Teil 3 ist und mit die interessantesten Konzepte bietet (alleine der namensgebenden Dunkle Wald, ganz toll). Also wenn dir Teil 1 gefallen hat, musst du Teil 2 lesen.
+1
Volle Zustimmung; ich sehe es ganz genauso. :)
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Crenshaw
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Re: SciFi Buch empfehlung

Beitrag von Crenshaw »

Christian83 hat geschrieben: 6. Jul 2022, 10:29 Ich werfe ein paar Empfehlungen in den Raum ohne tiefgreifender weiter darauf einzugehen. Aber ich hatte zum Zeitpunkt des lesens viel Freude mit den Büchern.

Das Imperium der Ströme - John Scalzi
Ist eine Trilogie mit jeweils ~ 400 S. je Buch und lässt sich ganz fluffig lesen.
wie ist denn der dritte Teil? ich habe mich schon durch den zweiten Teil am Ende gequält, geht das so weiter?

CRenshaw
Christian83
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Re: SciFi Buch empfehlung

Beitrag von Christian83 »

Crenshaw hat geschrieben: 6. Jul 2022, 20:04
Christian83 hat geschrieben: 6. Jul 2022, 10:29 Ich werfe ein paar Empfehlungen in den Raum ohne tiefgreifender weiter darauf einzugehen. Aber ich hatte zum Zeitpunkt des lesens viel Freude mit den Büchern.

Das Imperium der Ströme - John Scalzi
Ist eine Trilogie mit jeweils ~ 400 S. je Buch und lässt sich ganz fluffig lesen.
wie ist denn der dritte Teil? ich habe mich schon durch den zweiten Teil am Ende gequält, geht das so weiter?

CRenshaw
Der Einstieg in den dritten Teil ist zäh. Wenn er dann aber Traktion bekommen hat, kann man ihn ganz gut weg lesen.
Schade ist, dass Geschichtenstränge nicht fortgeführt wurden. Die Handlung auf Ende wird z.B. nicht weitergeführt, sondern nur am Schluss zusammengefasst. Aus meiner Sicht ist er von den drei Büchern der schwächste Teil.
Und wenn Du dich schon beim zweiten Teil am Ende gequält hast, wozu damit weiter machen. Dann besser sein lassen und etwas anderes lesen.

Christian
finjan
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Re: SciFi Buch empfehlung

Beitrag von finjan »

Lem hat mich schon immer interessiert. "Der Unbesiegbare" gehörte vor vielen Jahren schon zu meiner Teenager-Literatur und ich habe ihn bestimmt damals schon 3x gelesen.
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Crenshaw
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Re: SciFi Buch empfehlung

Beitrag von Crenshaw »

Christian83 hat geschrieben: 7. Jul 2022, 08:28
Crenshaw hat geschrieben: 6. Jul 2022, 20:04
Christian83 hat geschrieben: 6. Jul 2022, 10:29 Ich werfe ein paar Empfehlungen in den Raum ohne tiefgreifender weiter darauf einzugehen. Aber ich hatte zum Zeitpunkt des lesens viel Freude mit den Büchern.

Das Imperium der Ströme - John Scalzi
Ist eine Trilogie mit jeweils ~ 400 S. je Buch und lässt sich ganz fluffig lesen.
wie ist denn der dritte Teil? ich habe mich schon durch den zweiten Teil am Ende gequält, geht das so weiter?

CRenshaw
Der Einstieg in den dritten Teil ist zäh. Wenn er dann aber Traktion bekommen hat, kann man ihn ganz gut weg lesen.
Schade ist, dass Geschichtenstränge nicht fortgeführt wurden. Die Handlung auf Ende wird z.B. nicht weitergeführt, sondern nur am Schluss zusammengefasst. Aus meiner Sicht ist er von den drei Büchern der schwächste Teil.
Und wenn Du dich schon beim zweiten Teil am Ende gequält hast, wozu damit weiter machen. Dann besser sein lassen und etwas anderes lesen.

Christian
deswegen frage ich ja, ich lese Scalzi eigentlich gerne, habe (fast) alle Bücher von ihm und es hätte ja sein können, das sich das insgesamt wieder im dritten Teil bessert
TriBoon
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Re: SciFi Buch empfehlung

Beitrag von TriBoon »

Der Astronaut - Andy Weir
Erst kürzlich gelesen, hat mir sehr viel Freude gemacht.

Der Marsianer - Andy Weir
Die Buchvorlage zum Film und sehr kurzweilig.

Krieg der Klone - John Scalzi - War mein Einstieg in die Bücher von Scalzi
This. Unterschreibe ich so :) Bei Krieg der Klone (Blöder Titel- der englische ist so viel passender: Old Mans War) auf jeden Fall noch die beiden nächsten Bücher: Geisterbrigaden und die Letzte Kolonie lesen! Lohnt sich.

Auch wenn es keine SciFi mit Raumschiffen ist, würde ich noch den Autor Daniel Suarez mit seinen Büchern in den Raum werfen. Insbesondere die beiden Bücher Daemon & Darknet, sowie Control. Keine Ahnung, wie oft ich die mittlerweile gelesen/gehört habe. Top.

Greets
Tri
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bluttrinker13
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Re: SciFi Buch empfehlung

Beitrag von bluttrinker13 »

Bin gerade beim letzten Band von The Expanse (also 9 von 9) und nachwievor geplättet wie gut das ist und wie sehr immernoch auch Hard SciFi.

Ich habe die ersten 6 nicht gelesen, da habe ich die Serie geguckt, aber die letzten drei sind wirklich ganz große Klasse. Merke schon wie ich immer sorgenvoll auf den abnehmenden "noch zu lesen" Anteil im Kindle schiele. :´( ;)
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Smutje187
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Re: SciFi Buch empfehlung

Beitrag von Smutje187 »

bluttrinker13 hat geschrieben: 11. Aug 2022, 11:13 Bin gerade beim letzten Band von The Expanse (also 9 von 9) und nachwievor geplättet wie gut das ist und wie sehr immernoch auch Hard SciFi.

Ich habe die ersten 6 nicht gelesen, da habe ich die Serie geguckt, aber die letzten drei sind wirklich ganz große Klasse. Merke schon wie ich immer sorgenvoll auf den abnehmenden "noch zu lesen" Anteil im Kindle schiele. :´( ;)
Als jemand der die ersten 3 Bände großartig fand und die nächsten 3 abgrundtief scheiße - was machen die letzten 3 zum Thema SciFi? Die Geschichte um das Protomolekül fand ich super, dann wird’s mir aber zu viel GZSZ in Space.

Iain Banks Reihe um die Culture ist sehr nette SciFi im originalen Wortsinn, wenn auch manchmal langatmig und komplex, aber der grundsätzliche Ansatz einer Gesellschaft außerhalb von Mangel und Ressourcenknappheit im Konflikt mit anderen Gesellschaftsformen ist häufig ziemlich tiefgründig und erhellend.
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bluttrinker13
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Re: SciFi Buch empfehlung

Beitrag von bluttrinker13 »

Meines Erachtens kein GZSZ, sondern nen halber Neustart der Gesamtsituation*. Sowohl politisch als auch was den "High SciFi" angeht. Neue stakes, hohe stakes, wendungsreiche plotline, Chars sterben. Imo sehr genial. Will nicht mehr spoilern.
*Durch "30 years later" umgesetzt.
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Peter
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Re: SciFi Buch empfehlung

Beitrag von Peter »

Smutje187 hat geschrieben: 14. Aug 2022, 23:48 Iain Banks Reihe um die Culture ist sehr nette SciFi im originalen Wortsinn, wenn auch manchmal langatmig und komplex, aber der grundsätzliche Ansatz einer Gesellschaft außerhalb von Mangel und Ressourcenknappheit im Konflikt mit anderen Gesellschaftsformen ist häufig ziemlich tiefgründig und erhellend.
Banks ist einer meiner Lieblingsautoren, die Culture-Reihe nehme ich gerade jetzt zum zweiten Mal in Angriff. Mit älterer SF habe ich des öfteren meine Probleme, aber das liest sich trotz der 35 Jahre, die es nun schon auf dem Buckel hat so, als wäre es erst jüngst erschienen. Ganz großartig.
Henselinho
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Re: SciFi Buch empfehlung

Beitrag von Henselinho »

Smutje187 hat geschrieben: 14. Aug 2022, 23:48
bluttrinker13 hat geschrieben: 11. Aug 2022, 11:13 Bin gerade beim letzten Band von The Expanse (also 9 von 9) und nachwievor geplättet wie gut das ist und wie sehr immernoch auch Hard SciFi.

Ich habe die ersten 6 nicht gelesen, da habe ich die Serie geguckt, aber die letzten drei sind wirklich ganz große Klasse. Merke schon wie ich immer sorgenvoll auf den abnehmenden "noch zu lesen" Anteil im Kindle schiele. :´( ;)
Als jemand der die ersten 3 Bände großartig fand und die nächsten 3 abgrundtief scheiße - was machen die letzten 3 zum Thema SciFi? Die Geschichte um das Protomolekül fand ich super, dann wird’s mir aber zu viel GZSZ in Space.
Als Ergänzung zu dem Post von Bluttrinker13: Neben der interessanten Prämisse dass es 30 Jahre nach der Handlung der ersten Sechs Romane spielt und somit ein ganz anderes Weltbild und politisches System hat, das Protomolekül und die Erforschung dessen wird auch wieder viel mehr in den Mittelpunkt der Geschichte gerückt. Könnte also sein dass die dir dann wieder besser gefallen.
biaaas
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Re: SciFi Buch empfehlung

Beitrag von biaaas »

bluttrinker13 hat geschrieben: 11. Aug 2022, 11:13 Ich habe die ersten 6 nicht gelesen, da habe ich die Serie geguckt, aber die letzten drei sind wirklich ganz große Klasse. Merke schon wie ich immer sorgenvoll auf den abnehmenden "noch zu lesen" Anteil im Kindle schiele. :´( ;)
Ich habe auch alle Staffeln gesehen und habe jetzt mit den Büchern angefangen. Ich bin jetzt mitten im 2. Band und würde sagen dass es trotzdem lohnt die ersten Bände zu lesen. Die grobe Handlung ist dieselbe, aber es gibt immer wieder Unterschiede die teilweise stark von der Darstellung in der Serie abweichen. Außerdem werden die Figuren vielschichtiger und detaillierter ausgearbeitet.
Es ist auch interessant über die Entscheidungen nach zu denken warum das Drehbuch von den Büchern abweicht.
Die letzten vier Staffeln kamen mir außerdem sehr zerstückelt vor. Mal schauen wie das bei den Büchern ist
TriBoon
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Re: SciFi Buch empfehlung

Beitrag von TriBoon »

Hallo zusammen

Die erste Menschheit-Reihe von Klaus Seibel finde ich auch sehr gelungen:
Vor 65 Millionen Jahren stürzte ein großer Meteorit nahe der mexikanischen Halbinsel Yucatán auf die Erde. Das war das Ende der Dinosaurier und von etwa 90 Prozent allen Lebens. Es war auch das Ende einer Zivilisation, von der wir heute nichts mehr wissen. Aber diese Vor-Menschen haben ihren Nachfolgern ein Erbe hinterlassen: zwölf Container, sicher verborgen auf dem Mond. Der Inhalt: Unschätzbar wertvoll. Jetzt ist es soweit: "Das Erbe der ersten Menschheit" wird geborgen und die Entdeckungen beginnen.

- Krieg um den Mond (2012, Vorgeschichte zur Serie)
- Das Erbe der ersten Menschheit
- Die erste Menschheit lebt
- Die dunkle Seite des Erbes
- Meister der Gene
- Spuren der ersten Menschheit
- Hoffnung Atlantis

Gruss
Tri
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SebastianStange
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Re: SciFi Buch empfehlung

Beitrag von SebastianStange »

Obacht, Stange-Monolog !

Ich mag ja den Neal Stephenson sehr gern, der schreibt schön komplexe, schon leicht fordernde Bücher. Oft übetreibt er es etwas mit seinen Ideen, nicht immer sind seine Bücher ganz rund, aber zwei im Bereich SciFI kann ich empfehlen. Snow Crash kennt ja sicher jeder. Lustiges Buch, einer der Cyberpunk-Vorreiter. Klassiker. Aber ich mag vor allem folgende zwei:

Anathem - eine schräge, kleine Geschichte, die eigentlich nur am Rande SciFi ist, dafür aber angenehm "Hard SciFi". Der Clou: Die Geschichte um einen Novizen einer Art "Wissenschafts-Kloster" spielt nicht auf der Erde, sondern einem erdähnlichen Planeten mit einer erdähnlichen Gesellschaft. Es gibt kleine, feine Unterschiede. Und das war damals echt kein leichtes Buch, auch weil das Englisch damals für mich arg fordernd war. Aber ich habs in guter Erinnerung.

Amalthea - das mag ich gern. Hard SciFi und eine wunderbar durchexerzierte "Was wäre wenn"-Geschichte. Was wäre, wenn der Mond zerbricht? Wenn die Wissenschaftler der Erde begreifen, dass das langfristig den Planeten komplett zerstören wird? Was tut die Menschheit? Das ist alles ganz wunderbar durchexerziert und teils regelrecht Unterricht in Orbitalphysik und der Bewegung von Ketten in der Schwerelosigkeit. Krasser shit! Und als Buch - im Sinne von "Charaktere und Handlung" sicher nicht perfekt. Aber ich mochte, wie hier das Problem sehr glaubwürdig immer weiter getrieben wird, wie dramatisch die Situation wird und wie schlüssig viele Herleitungen erklärt werden. Das fehlt mir in anderer SciFi teils, wo viele Sachen mehr oder weniger mit "High-Tec-Magie" erklärt werden. Und dann macht das Buch im letzten Abschnitt auch noch etwas, worüber man wunderbar geteilter Meinung sein kann. Der Autor fliegt zu nah an die Sonne. Aber ich finds so geil, was er da versucht hat.

Dann mochte ich auch noch ...

Vernor Vinge - Ein Feuer auf der Tiefe - Eine groß angelegte Space Opera mit diversen Schauplätzen und Handlungsfäden in einem kreativ erdachten Universum. Teils ganz schön viel Zeug gleichzeitig, teils hat es mich nicht wirklich abgeholt, aber zwei Sachen gefielen mir da sehr gut: Eine schön erzählte "First-Contact-Story" und eine total geniale Idee, was die Gesellschaft angeht, mit der hier Kontakt aufgenommen wird. Und das wird schon so geil im ersten Kapitel serviert, wo der Autor Handlungen beschreibt, die ja gar nicht stimmen können. Geht ja gar nicht! Was zum Teufel? Wie bitte? Und dann löst sich das alles langsam auf und bleibt spannend, kreativ und clever... toll!

Dan Simmons - Die Hyperion-Gesänge - wieder so ein Space Opera Brett, aber halt schon ein Klassiker. Unglaublich kreatives Universum, unglaublich groß angelegte Geschichte, geile Mysterien, coole Twists, Gedichte von Yates (naja...), ein Baumschiff (richtig gelesen) und ach... ich las es vor über 20 Jahren. War eines meiner ersten, großen SciFi-Bücher und ich war total hin und weg damals.

Dennis E. Taylor Ich bin viele - Empfehlung aus der Community hier. Als Buch eher so lala. Plot und Details lassen mich etwas unbefriedigt zurück. Viele Technologien werden fix herbeierklärt oder bleiben Vage. Schnell verliert man hier auch aufgrund der Prämisse den Überblick. Aber die Prämisse ist halt geil: Einer dieser Typen, die sich entschieden haben, ihren Kopf einfrieren zu lassen, um später wieder zum Leben erweckt zu werden, hat Glück. Er wacht tatsächlich wieder auf! Allerdings in Form einer K.I., mit der eine Von-Neumann-Sonde gesteuert werden soll, eine sich selbst vervielfältigende Sonde, die allmählich das Universum erkunden soll. Spätestens als der Held "Bob" praktisch Klone von sich erzeugt, indem er Backups in neu geschaffene Sonden lädt, wirds wirklich witzig. Bin gerade in Buch 2 und langsam geht dem Twist die Luft aus und das Buch ist nicht gerade die hohe Kunst der SciFi, aber ich hatte wirklich Spaß bis jetzt.

Nick Harkaway - Die gelöschte Welt - post-apokalyptische SciFi in einer Erde, die durch ein zerstörerisches Ereignis fast unbewohnbar geworden ist. Aber eben nicht durch radioaktiven Fallout, sondern fast schon kosmischen Horror. Es ist ein wenig seltsam, was der Autor hier erdenkt. Und es irritiert enorm. wie viele Rückblenden zu vermeintlich bedeutungslosen Szenen in der Vergangenheit des Helden es gibt. Das Buch verwirrte und frustrierte mich ganz außerordentlich. Aber am Ende machte es so wunderbar eine Schleife um alles, dass ich direkt wieder versöhnt war. Obacht: grausam kryptisches Englisch. Lieber auf Deutsch lesen. Der Schreibstil ist mir bis heute als "irgendwie arschig" in Erinnerung.

Hugh Howey - Die Silo Reihe Viel bessere post-apokalyptische SciFi gibt es in dieser fantastischen Romanreihe. Insbesondere Buch 1 ist ganz toll, weils einen faszinierenden Schauplatz aufmacht: Einen Atomschutzbunker, in dem seit Generationen Menschen leben. In dem das "Vorher" langsam in Vergessenheit gerät und in dem Fragen wie "Was, wenn die Ersatzteil-Vorräte alle sind?" ganz, ganz unbequem sind. Erinnert daran, was die Autoren der Fallout-Spiele in ihren Vault-Geschichten so erdacht haben. Die Bunker-Welt, die da aufgebaut wird, ist schlüssig, interessant, spannend und Heldin und Handlung empfand ich als supercool und spannend. Buch 2 hat leider einen ganz schönen Durchhänger aber insgesamt ist das ne tolle SciFi-Trilogie.

Die Romanvorlagen zur Expanse-TV-Reihe wurden ja schon genannt. Bücher 1-3 kann ich bedenkenlos empfehlen, danach wirds weniger gut, aber immer noch kurzweilig.

Joe Haldemann - Der Ewige Krieg - Hard SciFi aus den 70ern! Mit teils problematischer Darstellung von Sexualität, etwa als zum Entsetzen der Helden die Homosexualität Pflicht wird. Kein Scherz! Aber vor allem ist das ein schräges, unterhaltsames SciFi-Buch mit Fokus auf interestellaren Krieg, Konflikte, Action und die Idee, dass unsere Helden durch die Effekte der Zeitdehnung bei Reisen nahe Lichtgeschwindigkeit praktisch bei jedem Einsatz dramatisch weit in die Zukunft reisen. Ihre Angehörigen, "ihre Erde" - alles nach einigen Einsätzen längst Vergangenheit. Schöne Idee, gut umgesetzt.

Richard Morgan - Das Unsterblichkeitsprogramm (Altered Carbon) Kennt man ja inzwischen durch die Netflix-Reihe, aber ist halt einfach ein absolut solider SciFi-Detektiv-Roman in einer Zukunftswelt, wo Leute ihr Bewusstsein als Backup sichern können. So kommt es, dass unser Protagonist den Auftrag bekommt, einen Mord zu klären - und zwar vom Opfer, das natürlich nicht weiß, was seit dem letzten Backup passiert ist. Viele schöne Ideen in dem Buch. Ich habs gern gelesen.

Harry Harrison - die Deathworld-Bücher Wunderbar trashige SciFi mit einem superschlauen Marry-Sue-Hauptcharakter, der alles besser weiß, der unfassbaren "plot armor" hat und der fast schon angenehm arschig mit seiner Umwelt umspringt. Und den verschlägt es im Verlauf der Roman-Reihe immer wieder auf wahre Todeswelten. Lebensfeindliche Planeten, brutale und erbarmungslose Gesellschaften. Und überall beißt er sich durch, weil er halt schlauer und besser ist. Die Bücher sind Schrott. Aber wunderbar unterhaltsamer Schrott, insbesondere in Buch 2 - "the ethical engineer", wo unser Held auf einem primitiven Planeten landet, wo Technologie in Form von Kulten existiert, die hart miteinander konkurrieren und sich exakt nicht austauschen, wodurch es keinen Fortschritt gibt. Wie Romanheld Jason immer wieder seinen mitgestrandeten Begleiter, einen religiösen Fanatiker in die Schranken weist, ist wunderbar bitterböse, arrogant und unterhaltsam. Wie gesagt: Die Bücher sind eher "pulp fiction", aber ich las sie gern. Weiß nicht. ob es ne Deutsche Fassung gibt

So, das reicht erstmal.
herr_bolz
Beiträge: 2
Registriert: 30. Aug 2022, 18:40

Re: SciFi Buch empfehlung

Beitrag von herr_bolz »

Wer auf Cyberpunk steht: Neuromancer von William Gibson, einer der, vielleicht sogar der Ur-Vater des Genres. Das Buch hat Tempo, ist weird, unvorhersehbar, eiskalt und manchmal angenehm abgefuckt und literarisch auf einen guten Niveau geschrieben- auch auf der deutschen Übersetzung. Die ganze Erzählung ist sehr fragmentarisch und springt wild hin und her, das muss man natürlich mögen, überzeugt aber durch richtig nice Charaktere, viel Atmosphäre und eine wirklich gute Handlung. Die Nachfolger des neuromancer Trilogie- „biochips“ und „mona lisa Overdrive“ (was für ein Name!) sind dann eher was für Fans und bauen das Universum weiter aus. Für Fans von Snow Crash absolut empfehlenswert.

Und noch ein Geheimtipp: die „Licht“ Trilogie von M. John Harrison. Großartig erzählt, weird und surreal, space opera voller gebrochener Charaktere, eine ganz tolle SF Welt und eine richtige Runde Handlung am Ende der drei Romane. Ach ja, und Katzenliebhaber kommen hier auf ihre Kosten. Fast von Bukowski-esk vom Stil manchmal. Beide Vorschläge hier sind weniger für Technikfetischisten und Hard-SF Leser, dafür Sci Fi mit viel Stil und Spaß am geschriebenen Wort und viel Atmosphäre.
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