Mauswanderer hat geschrieben: ↑18. Jul 2022, 23:22
Sieht wirklich toll aus! Ich wünschte, hier wäre soviel Grün.
War aber echt nicht immer so gewesen. Hier mal ein Bild, exemplarisch aus den 80ern als das Heckert fertiggestellt wurde:
Man sieht schon: Zum Ursprungskonzept gehörten damals Grünflächen und Bäume, die wirkten aber zu der Zeit, bis hinein in die frühen 2000er, lange nicht so spektakulär. In den 90ern sind auch viele weggezogen, das ganze Viertel verfiel vor sich hin. Hier war es übrigens auch, wo in den 90ern der NSU seinen Unterstützerkreis hatte.
Das ganze Gebiet verfiel über 10, 15 Jahre vor sich hin. Dann fing man in den 2000ern an das ganze Gebiet quasi zu sanieren und neu zu konzeptionieren. Sehr viele Häuser wurden ersatzlos abgebrochen oder zurückgebaut und die Lücken die dadurch entstanden, hat man schlicht so gelassen und großzügige Grünflächen mit neuen Bäumen, Gebüschen, usw. angelegt. Wie schön das alles aussieht, kann man tatsächlich erst seit wenigen Jahren beobachten, da es mindestens ein Jahrzehnt dauert bis Bäume auf eine gute Höhe wachsen.
Und heute ist das hier tatsächlich wieder ein recht beliebtes Wohnviertel, da die Mieten billig geblieben sind und durch das viele grün wohnt man sehr angenehm, hat frischere Luft, mehr Abwechslung vor der Haustür, für die Kinder und Jugendlichen gibt es echt viele gepflegte Sport- und Spielplätze usw.
Und es ist ein schönes Vorzeigemodell wie Stadtplanung im Klimawandel funktionieren kann. Statt immer mehr Verdichtung und Asphaltierung hat man sich vor 20 Jahren für das radikale Gegenteil entschieden.
Gibt es in Euren Städten auch solche Planungen für sehr viel mehr grün in den Wohnvierteln?
