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Voigt
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Re: Twitter-Alternative: Mastodon

Beitrag von Voigt »

Du darfst ruhig Arbeiterklasse sagen, wir müssen echt nicht alles Amerikanisieren. ;)
Rigolax
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Re: Twitter-Alternative: Mastodon

Beitrag von Rigolax »

Voigt hat geschrieben: 12. Mär 2023, 12:50 Du darfst ruhig Arbeiterklasse sagen, wir müssen echt nicht alles Amerikanisieren. ;)
Das liegt auch an meinem Medienkonsum; ich habe aktuell Orwells "Road to Wigan Pier" gelesen, das handelt von der britischen "Working Class" in den 1930ern (das ist ein Sachbuch). Ich bin ja seit geraumer Zeit auf einem Sozialismus-Trip, habe meine anarchistischen Tendenzen abgestreift -- nur Spaß. Aber ja, ist schon interessant, das Buch, Orwell hatte sich ja auch als "democratic socialist" wohl mal selbst bezeichnet, nicht zu verwechseln mit "social democrat", was auch immer ersteres genau sein sollte. Ähm ja.

Na ja, "Working Class" ist insofern interessant, weil es grammatikalisch ja das aktive "arbeiten" (working) benennt, das deutsche "Arbeiterklasse" dagegen nur den Status als "Arbeiter". Zu einem gewissen Grad ist es ein von Ressentiments getriebenes Klischee, dass "die Akademiker" nicht arbeiten, Bullshitjobs in der Regel haben, zu einem gewissen Grad stimmt das aber und anscheinend ist das in Big Tech so teils der Fall (gewesen). Das Thema wird auch nur noch relevanter wohl mit weiterer Automatisierung/Digitalisierung.
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Crenshaw
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Re: Twitter-Alternative: Mastodon

Beitrag von Crenshaw »

man sollte auch nicht vergessen, dass die Internetfirmen jahrelang praktisch alles eingestellt, was nicht bei drei weg war, einfach aus der Angst in einen Mangel rein zu kommen bzw. weil schlicht das Geld da war, jetzt wo sich gerade alles normalisiert und auch das Geld nciht mehr so flüssig läuft, kommt einiges auf den Prüfstand und ein Teil derer die man nicht braucht (ob subjektiv und/oder objektiv sei mal dahin gestellt) jetzt entlässt, dazu kommt das gerade im amerikanischen ein regelmäßiges feuern von Leuten zum guten Ton gehört (zumindest bei einem Teil der Manager)
es werden also auch Teile korrigiert, man darf ja auch nicht vergessen die kosten Geld und teilweise nicht zu knapp

zur Arbeiterklasse, da habe ich immer primär alles mit (schwerer) körperlicher (Akkord)Arbeit verbunden, etwas was es in D heute nicht mehr so gibt und wenn dann eher nicht mehr dort wo man es früher erwartet hat (Fabriken), sondern eher Sozial/Gesundheitsbereich und natürlich vieles was mit Bau zu tun hat
Rigolax
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Re: Twitter-Alternative: Mastodon

Beitrag von Rigolax »

Crenshaw hat geschrieben: 12. Mär 2023, 13:43zur Arbeiterklasse, da habe ich immer primär alles mit (schwerer) körperlicher (Akkord)Arbeit verbunden, etwas was es in D heute nicht mehr so gibt und wenn dann eher nicht mehr dort wo man es früher erwartet hat (Fabriken), sondern eher Sozial/Gesundheitsbereich und natürlich vieles was mit Bau zu tun hat
Ja, das ist auch eher meine Definition, wobei es in DE auch noch relativ schwere körperliche Arbeit gibt, etwa in den Fulfillment Centers von Amazon, wie du meinst auf dem Bau, im Handwerk, im Pflegebereich. Im Grunde die Jobs, bei denen vor allem ein sog. Fachkräftemangel herrscht und für die man in DE (bald) massenweise Arbeitsmigration benötigt. Die Attraktivität solcher Tätigkeiten ist (für angehende Schulabgänger) relativ: Was heute als körperlich anstrengender Job gilt, war zu Zeiten der Industrialisierung für viele sicherlich ein Traumjob. Aber angesichts von Home Office (remote work), schlechten Arbeitszeiten und -Bedingungen in vielen körperlichen Jobs und gravierenden Gehaltsunterschieden wirkt vieles relativ unattraktiv.
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Desotho
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Re: Twitter-Alternative: Mastodon

Beitrag von Desotho »

https://www.golem.de/news/snailbrook-el ... 72561.html

Die eigene Stadt gibt noch mehr Möglichkeiten für kreaktive Kündigungen. Stell dir vor Du gehst früh ins Wochenende, also Samstag Nacht, und die Schlösser daheim sind ausgetauscht und deine Einrichtung steht auf dem Rasen :ugly:
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Jon Zen
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Re: Twitter-Alternative: Mastodon

Beitrag von Jon Zen »

Crenshaw hat geschrieben: 12. Mär 2023, 13:43 zur Arbeiterklasse, da habe ich immer primär alles mit (schwerer) körperlicher (Akkord)Arbeit verbunden, etwas was es in D heute nicht mehr so gibt und wenn dann eher nicht mehr dort wo man es früher erwartet hat (Fabriken), sondern eher Sozial/Gesundheitsbereich und natürlich vieles was mit Bau zu tun hat
Es gibt schon noch sehr viele Arbeiter im klassischen Sinn (Fabriken und Handwerksbetriebe), plus die dazugewonnenen Bereiche in der Logistik und Gesundheit. Gerade im Niedriglohnbereich (nicht Fachkräfte) gibt es unzählig viele Arbeiternehmer und Arbeitnehmerinnen, von denen man nie etwas mitbekommt, z.B. weil sie vom Rest der Gesellschaft isoliert sind (vgl. Tönnies).
Historisch (und buchhälterisch) gibt's in Deutschland den Unterschied zwischen Lohn (Arbeiter) und Gehalt (Angestellte), wurde aber aufgehoben und beide Gruppen zu "Arbeitnehmern" zusammengefasst.
Der Nutzung von Körperkraft ist aber nicht die Hauptargumentation, warum wer in welche Klasse gehörte (Postboten zählten z.B. zu den Beamten und Chirurgen zu den Angestellten), sondern eher Art der Ausbildung und Arbeitsort.
Ob man nun Akkord-Arbeit am Fließband oder am Schreibtisch leistet, kommt letztlich auf das gleiche hinaus."Schreibtischarbeiter" zählten aber trotzdem zu den Angestellten, wodurch eine Unterscheidung noch weniger Sinn ergab.

Arbeiter zu werden, war in Zeiten der Industriealisierung auch nur ein "Traumjob", weil sie so etwas verdienen konnten. Viele herkömmliche Berufe zu dieser Zeit wurden durch Maschinen obsolet gemacht und es gab eine Bevölkerungsexplosion.
Außerdem brachte die Arbeiterklasse Sozialreformen auf den Weg, die ihre Stellung im Vergleich zum althergebrachten "Gesinde" verbesserten. Sie hatten mehr Freiheitsrechte und soziale Absicherungen (mit der Zeit und viel Kampf). Wer sich mal die alten Arbeitnehmergesetze in Preußen durchliest (z.B. hier das Allgemeines Landrecht für die Preußischen Staaten http://ra.smixx.de/media/files/PrALR-II-5.pdf ;) ), wird erschüttert sein, wie wenig Rechte viele unserer Vorfahren hatten.
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Crenshaw
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Re: Twitter-Alternative: Mastodon

Beitrag von Crenshaw »

Desotho hat geschrieben: 12. Mär 2023, 14:43 https://www.golem.de/news/snailbrook-el ... 72561.html

Die eigene Stadt gibt noch mehr Möglichkeiten für kreaktive Kündigungen. Stell dir vor Du gehst früh ins Wochenende, also Samstag Nacht, und die Schlösser daheim sind ausgetauscht und deine Einrichtung steht auf dem Rasen :ugly:
naja selbst im Artikel steht 30 Tage Zeit auszuziehen, da finde ich das Dubaiersystem deutlich schlimmer, keine Arbeit mehr oder Aufenthaltserlaubnis aus anderen Gründen weg, 24h Zeit das Land zu verlassen (zumindest wenn sie das nicht geändert haben)
Rigolax
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Re: Twitter-Alternative: Mastodon

Beitrag von Rigolax »

Jon Zen hat geschrieben: 12. Mär 2023, 15:41 Gerade im Niedriglohnbereich (nicht Fachkräfte) gibt es unzählig viele Arbeiternehmer und Arbeitnehmerinnen, von denen man nie etwas mitbekommt, z.B. weil sie vom Rest der Gesellschaft isoliert sind (vgl. Tönnies).
Wobei ein Teil der Fachkräfte auch faktisch doch im Niedriglohnbereich tätig ist. Viele Jobs, die eine berufliche Qualifikation erfordern, sind schlicht sehr schlecht vergütet, in der Gastronomie, oft im Handwerk, auch Pflege, obwohl es dort ja einen etwas höheren Mindestlohn gibt. Stellt sich die Frage, wo die Grenze liegt, aber Deutschland ist doch tendenziell allgemein ein Niedriglohnland und Hochabgabenland.
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Re: Twitter-Alternative: Mastodon

Beitrag von GoodLord »

Desotho hat geschrieben: 12. Mär 2023, 14:43 https://www.golem.de/news/snailbrook-el ... 72561.html

Die eigene Stadt gibt noch mehr Möglichkeiten für kreaktive Kündigungen. Stell dir vor Du gehst früh ins Wochenende, also Samstag Nacht, und die Schlösser daheim sind ausgetauscht und deine Einrichtung steht auf dem Rasen :ugly:
Hier wird gerade (mal wieder?) die Dystopie, bei der dasganze Leben nurnoch von Megakonzernen beherrscht wird, realität.
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Jon Zen
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Re: Twitter-Alternative: Mastodon

Beitrag von Jon Zen »

Rigolax hat geschrieben: 12. Mär 2023, 16:44
Jon Zen hat geschrieben: 12. Mär 2023, 15:41 Gerade im Niedriglohnbereich (nicht Fachkräfte) gibt es unzählig viele Arbeiternehmer und Arbeitnehmerinnen, von denen man nie etwas mitbekommt, z.B. weil sie vom Rest der Gesellschaft isoliert sind (vgl. Tönnies).
Wobei ein Teil der Fachkräfte auch faktisch doch im Niedriglohnbereich tätig ist. Viele Jobs, die eine berufliche Qualifikation erfordern, sind schlicht sehr schlecht vergütet, in der Gastronomie, oft im Handwerk, auch Pflege, obwohl es dort ja einen etwas höheren Mindestlohn gibt. Stellt sich die Frage, wo die Grenze liegt, aber Deutschland ist doch tendenziell allgemein ein Niedriglohnland und Hochabgabenland.
Nein, Deutschland ist kein Niedriglohnland (Platz 11 weltweit, kaufkraftbereinigt, nach Steuern): https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der ... hnittslohn
Die Abgaben in Deutschland sind hoch, allerdings bleiben den Deutschen noch höhere Kosten ersparnt in Vergleich zu anderen Ländern, wie den USA, bei der Bildung (alleine Collegegebühren...) und Gesundheit.
Außerdem finanzieren wir z.B. die Agrarsubventionen, welche zu niedrigeren Lebensmittelkosten führen und haben eine vergleichsweise niedrige Kriminalität. Von den 4 Ländern, welche sich in der Lohntabelle abheben (Luxemburg, Schweiz, USA, Island) profitieren die Inlandslöhne von Luxemburg und der Schweiz von den Steuervorteilen, die sie Ausländern bieten und in den USA hat man eine stärkere Ungleichheit und einen schlechter funktionierenden Staat (besonders was die Sicherheit angeht). Island hat 372.000 Einwohner. :lol:

Man hört oft von Ländern mit deutlich höheren Löhnen. Das ist aber fast immer mit höheren Lebenserhaltungskosten begründet. Die kaufkraftbereinigten Löhne sind, wie die Tabelle zeigt, ähnlich.
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Re: Twitter-Alternative: Mastodon

Beitrag von Rigolax »

Jon Zen hat geschrieben: 12. Mär 2023, 17:57 Nein, Deutschland ist kein Niedriglohnland (Platz 11 weltweit, kaufkraftbereinigt, nach Steuern): https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der ... hnittslohn
Vermutlich hätte ich "relatives Niedriglohnland" schreiben sollen, global ist es ein Hochlohnland. Aber es fühlt sich für viele vermutlich nicht so an, insb. mit den stark gestiegenen Lebenserhaltungskosten.

Das mit den USA ist interessant, afaik kann man dort ja auch gut ein Community College besuchen, das relativ billig ist; ist das so viel schlechter gestellt? Man kann da ja auch teils einen Bachelor machen.
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Crenshaw
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Re: Twitter-Alternative: Mastodon

Beitrag von Crenshaw »

Rigolax hat geschrieben: 12. Mär 2023, 18:11
Jon Zen hat geschrieben: 12. Mär 2023, 17:57 Nein, Deutschland ist kein Niedriglohnland (Platz 11 weltweit, kaufkraftbereinigt, nach Steuern): https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der ... hnittslohn
Vermutlich hätte ich "relatives Niedriglohnland" schreiben sollen, global ist es ein Hochlohnland. Aber es fühlt sich für viele vermutlich nicht so an, insb. mit den stark gestiegenen Lebenserhaltungskosten.

Das mit den USA ist interessant, afaik kann man dort ja auch gut ein Community College besuchen, das relativ billig ist; ist das so viel schlechter gestellt? Man kann da ja auch teils einen Bachelor machen.
bei den USA habe ich immer Kopf, wenn man gut verdient lebt es sich gut, sonst hat man ein Problem, sei es hohe Mieten, hohe Gesundheitskosten (auch wenn wir viele Probleme im Gesundheitssektor haben, da haben wir es in Deutschland noch gut), Sicherheit usw., wie allgemein akzeptiert es in den USA ist das man 2+Jobs hat, das kann ich mir in D gar nicht vorstellen
und gefühlt sorgt der (Fach-)Kräftemangel in Deutschland gerade dafür, dass der Niedriglohnsektor schrumpft (ich sehe hier öfters Werbung für nen Bäcker der mind 18€ Stundenlohn für Verkäufer/innen bietet) und auch in der Pflege und anderen Berufen habe ich oft das Gefühl, Lohn ist nicht das Hauptproblem (gerade in der Pflege wird viel über Spezialisierung gemacht) sondern die reine Arbeitsmenge bzw. Arbeitsbedingungen
wobei natürlich aktuell die Inflation vieles relativiert
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Re: Twitter-Alternative: Mastodon

Beitrag von Rigolax »

Crenshaw hat geschrieben: 12. Mär 2023, 18:56 bei den USA habe ich immer Kopf, wenn man gut verdient lebt es sich gut, sonst hat man ein Problem, sei es hohe Mieten, hohe Gesundheitskosten (auch wenn wir viele Probleme im Gesundheitssektor haben, da haben wir es in Deutschland noch gut), Sicherheit usw., wie allgemein akzeptiert es in den USA ist das man 2+Jobs hat, das kann ich mir in D gar nicht vorstellen
Ja, die USA werden auch zu verallgemeinert oft, kommt afaik stark auch darauf an, wo man lebt. Es gibt grad in der Bay-Area auch das Problem, dass die Tech-Konzerne/Starups die Lebenserhaltungskosten stark nach oben gezogen haben auch für diejenigen, die nicht im Tech arbeiten, oder in New York verdient man als Hundeausführer schon teils 6-stellig: https://www.nytimes.com/2023/01/22/styl ... k-nyc.html
Crenshaw hat geschrieben: 12. Mär 2023, 18:56und gefühlt sorgt der (Fach-)Kräftemangel in Deutschland gerade dafür, dass der Niedriglohnsektor schrumpft (ich sehe hier öfters Werbung für nen Bäcker der mind 18€ Stundenlohn für Verkäufer/innen bietet) und auch in der Pflege und anderen Berufen habe ich oft das Gefühl, Lohn ist nicht das Hauptproblem (gerade in der Pflege wird viel über Spezialisierung gemacht) sondern die reine Arbeitsmenge bzw. Arbeitsbedingungen
Ist das in München? Aber ja kommt sehr drauf an, Arbeitsbedingungen/-Menge sind ein Problem, wenn die Vergütung aber entsprechend ist, ist es auch relativ, man siehe etwa in Bezug auf Ärzte. Das Problem bei vielen "Working Class"-Jobs sind auch nichtmal per se die Löhne, es ist die Altersvorsorge, wenn man absehbar nicht bis zum vorgesehenen Alter arbeiten kann, aber auch nicht sehr viel einzahlen konnte und nicht viel zurücklegen, Altersarmut scheint dann wahrscheinlich. Das Rentensystem müsste im Grunde viel stärker beachten, was für Arbeit verrichtet wird und wie belastend sie ist bzw. was für eine Maximalarbeitszeit zu erwarten ist und das berücksichtigen bei den Bezügen, afaik geschieht das aber nicht.
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Re: Twitter-Alternative: Mastodon

Beitrag von Crenshaw »

Rigolax hat geschrieben: 12. Mär 2023, 19:07
Crenshaw hat geschrieben: 12. Mär 2023, 18:56und gefühlt sorgt der (Fach-)Kräftemangel in Deutschland gerade dafür, dass der Niedriglohnsektor schrumpft (ich sehe hier öfters Werbung für nen Bäcker der mind 18€ Stundenlohn für Verkäufer/innen bietet) und auch in der Pflege und anderen Berufen habe ich oft das Gefühl, Lohn ist nicht das Hauptproblem (gerade in der Pflege wird viel über Spezialisierung gemacht) sondern die reine Arbeitsmenge bzw. Arbeitsbedingungen
Ist das in München? Aber ja kommt sehr drauf an, Arbeitsbedingungen/-Menge sind ein Problem, wenn die Vergütung aber entsprechend ist, ist es auch relativ, man siehe etwa in Bezug auf Ärzte. Das Problem bei vielen "Working Class"-Jobs sind auch nichtmal per se die Löhne, es ist die Altersvorsorge, wenn man absehbar nicht bis zum vorgesehenen Alter arbeiten kann, aber auch nicht sehr viel einzahlen konnte und nicht viel zurücklegen, Altersarmut scheint dann wahrscheinlich. Das Rentensystem müsste im Grunde viel stärker beachten, was für Arbeit verrichtet wird und wie belastend sie ist bzw. was für eine Maximalarbeitszeit zu erwarten ist und das berücksichtigen bei den Bezügen, afaik geschieht das aber nicht.
ne, zwar auch Bayern, aber Passau, eher normale Stadt und wenn ich ide Öffnungszeiten der Geschäfte sehe von der Firma oben, geht zwar frühs 6Uhr los aber in der Regel machen die zwischen 13 und 14Uhr zu

zur Altersvorsorge muss ich aber auch sagen, es sollte inzwischen jedem klar sein, das die Rente nicht ausreicht, man muss privat vorsorgen und da gibts diverse Arten/Möglichkeiten wie man auch mit wenig einiges erreichen kann, aber man muss früh anfangen und durchhalten (und m besten mal unabhängig informieren)
das Rentensystem ist halt auch einkommensabhängig und es hat starke Probleme auf der Einnahmensseite

bei Ärzten muss man aufpassen, es gibt einige Berufsgruppen (Orthopäden, Radiologen, Strahlentherapeuten, Kieferchirurgen und auch div. Spezialisten) die ruinieren jeden Durchschnitt und gerade bei Selbstständigen Ärzten hat man wie bei vielen anderen Selbstständigen auch das Problem, das Einkommen ist zum Teil auch Ausdruck der Selbstausbeutung (ob bewusst/gewollt oder nicht)
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Re: Twitter-Alternative: Mastodon

Beitrag von Rince81 »

https://www.spiegel.de/netzwelt/web/elo ... 202064e791
Vor diesem Hintergrund ist die Musk-Ankündigung vom Sonntag nur noch halb so absurd, wie sie klingt. Presseanfragen an die E-Mail-Adresse press@twitter.com, den langjährigen Standardkontakt des Unternehmens für Journalisten, beantwortet das Unternehmen jetzt mit einer automatischen Antwort: einem Kackhaufen-Emoji. Das Ganze hat Musk selbst auf Twitter bekannt gemacht . Etliche Reporter und Twitter-Nutzer haben seitdem verifiziert, dass es tatsächlich so ist.
:shock:
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Re: Twitter-Alternative: Mastodon

Beitrag von Dicker »

Was ist denn los mit Musk? In seinen anderen Firmen dreht er nicht so am Rad, zumindest nicht so öffentlichkeitswirksam.
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Re: Twitter-Alternative: Mastodon

Beitrag von Rince81 »

Dicker hat geschrieben: 20. Mär 2023, 13:19 Was ist denn los mit Musk? In seinen anderen Firmen dreht er nicht so am Rad, zumindest nicht so öffentlichkeitswirksam.
Oder da galt es noch als skurril und etwas verschroben. Ich erinnere mich da nur an den Flammenwerfer der Boring Company oder sein Kind X AE A-XII.
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tanair
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Re: Twitter-Alternative: Mastodon

Beitrag von tanair »

Twitter wird wohl bald die blauen Hacken entfernen, sofern man kein Twitter Blue Abo hat:
https://www.derstandard.de/story/200014 ... schliessen

Die New York Times hat wohl als einer der ersten den Hacken verloren, da man nicht bereit ist für Twitter zu zahlen.
Bei anderen Promis denen ich folge steht jetzt: der Account ist Twitter Blue Mitglieder oder war früher bereits verifiziert.

Von daher fällt wohl endgültig für Nutzer die Sicherheit weg, nachzuvollziehen ob ein Account wirklich echt ist, oder nur für Blue bezahlt.
Santiago Garcia
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Re: Twitter-Alternative: Mastodon

Beitrag von Santiago Garcia »

In dem Standard-Artikel kommt der ganze Bullshit nicht so richtig zum Tragen, deshalb hier ein weiterer Artikel:
The Verge hat geschrieben: April 1st was the day Twitter said it would begin winding down its legacy verified program. But like most things done at the company under Elon Musk’s leadership, the process appeared to be chaotically executed, and subject to the whims of its new CEO.

[...]

In a since-deleted tweet captured by Matt Binder, Musk said that legacy verified accounts would be given “a few weeks grace” before seeing their checkmarks removed. But a report from The Washington Post suggests there may be technical challenges to removing so-called blue ticks quickly at scale:

Removal of verification badges is a largely manual process powered by a system prone to breaking, which draws on a large internal database — similar to an Excel spreadsheet — in which verification data is stored, according to the former employees. Sometimes, an employee would try to remove a badge but the change wouldn’t take, one of the former employees said, prompting workers to explore workarounds. In the past, there was no way to reliably remove badges at a bulk scale — prompting workers tackling spam, for example, to have to remove check marks one-by-one.

“It was all held together with duct tape,” the former employee added.

[...]

There has been at least one high profile example of a previously verified account losing its legacy verified badge, however, and that’s the New York Times. The organization has said it doesn’t plan to pay Twitter the reported $1000 a month to be officially verified on the platform. Upon being told this by a Twitter user, Musk said “we’ll take it off then” and its checkmark disappeared. But other NYT accounts, including Books and Opinion, still display their legacy checkmarks, as do other publications like the LA Times and The Washington Post despite also saying they don’t plan to pay Twitter’s new verification fees.

In a follow-up tweet, Musk called the NYT’s stance “hypocritical” because it charges users a subscription to read much of its content.
https://www.theverge.com/2023/4/3/23667 ... down-chaos
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Re: Twitter-Alternative: Mastodon

Beitrag von Rince81 »

Wenn man sich den Wasserglassturm der deutschen Twitterblase am Wochenende anschaut, ist das mit dem blauen Dings eh wurscht...
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