Spaß mit ChatGPT

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Terranigma
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Re: Spaß mit ChatGPT

Beitrag von Terranigma »

Desotho hat geschrieben: 18. Mär 2023, 16:36Ich denke eine potentielle Falle ist sowas dann nicht zu tun. So gut die KI auch ist, sie fängt auch gerne mal an sich Zeug zusammen zu spinnen (wobei das eher passiert bei Themen wo ihr Infos fehlen) oder eben auch DInge falsch zu machen. Das ist auch nicht schlimm, solange man nicht alles einfach so durchwinkt.
Ich bekomme dann und wann von Schüler*innen mal Texte, die erkennbar von ChatGPT geschrieben wurden und entweder komplett am Thema vorbei oder diverse inhaltliche Fehler haben. Also, ja: eine KI muss man schon benutzen und das Ergebnis auch einschätzen können. Oder auch nicht. :D
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Mauswanderer
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Re: Spaß mit ChatGPT

Beitrag von Mauswanderer »

Terranigma hat geschrieben: 18. Mär 2023, 16:54
Ich bekomme dann und wann von Schüler*innen mal Texte, die erkennbar von ChatGPT geschrieben wurden und entweder komplett am Thema vorbei oder diverse inhaltliche Fehler haben. Also, ja: eine KI muss man schon benutzen und das Ergebnis auch einschätzen können. Oder auch nicht. :D
Das finde ich einen spannenden Aspekt! Wie gehst du damit um? Bewertest du nur anhand der enthaltenen Fehler, oder lehnst du die Leistung dann rundheraus ab wegen Schummeln? Falls letzteres: Gab es da schonmal Probleme, weil Schüler (bzw. die Eltern) den Schummelverdacht von sich wiesen?
Rigolax
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Re: Spaß mit ChatGPT

Beitrag von Rigolax »

Voigt hat geschrieben: 18. Mär 2023, 16:47 Zum einen soll da ja ChatGPT4 nochmal deutlich besser sein, und ich glaube es würde helfen in der Anfrage direkt nach wahren Stationen und Leistungen zu fragen, um da den Bot etwas einzuschränken.
Ich würde eigentlich erwarten, dass ChatGPT4 nicht nur besser wird, sondern auch "sicherer", wenn es um Fakten über bzw. Vitas von Einzelpersonen geht. Ziemlich erschreckend, was es da fabulieren kann, ich würde meinen, wenn es um konkrete Personen geht, was man denen so potentiell zuschreibt als KI, müsste starke Vorsicht herrschen. Das ist so schon ziemlich unverantwortlich imho, aber vor allem kurios, weil ChatGPT ja quasi Meister im Disclaimern ist und zu vielen Sachverhalten gar keine "unethische" Position einnehmen kann/darf/will und OpenAI auch immer "safety" betont dahingehend.
Mauswanderer hat geschrieben: 18. Mär 2023, 17:14 Das finde ich einen spannenden Aspekt! Wie gehst du damit um? Bewertest du nur anhand der enthaltenen Fehler, oder lehnst du die Leistung dann rundheraus ab wegen Schummeln? Falls letzteres: Gab es da schonmal Probleme, weil Schüler (bzw. die Eltern) den Schummelverdacht von sich wiesen?
Finde ich auch spannend. Aufgrund der Neuheit der Technologie wäre ich als hypothetischer Lehrer erstmal amüsiert, aber ich würde dann irgendwann knallhart "ungenügend" verteilen. :ugly: Wobei sich schon die Frage stellt, wenn ich mich in die Kinder/Jugendliche so zu versetzen versuche, warum die aus ihrer Sicht noch pauken sollten, wenn eine KI jetzt schon fast wesentlich Sachverhalte wiedergeben kann wie ein studierter Experte. Ich sehe da auch wieder so eine grundsätzliche, durchaus belastende Sinnfrage aufgeworfen, wenn es um Wissensgewinn allgemein geht, jedenfalls wenn man nur kurzfristig und sehr ökonomisch denkt. Wenn man da zu viel skippt, lernt man ja auch nie wie man überhaupt "denkt" und sich Sachverhalte annähert kritisch, aber ich meine so konkretes Faktenlernen, konkreter Wissenserwerb scheint noch sinnloser irgendwie.
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Terranigma
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Re: Spaß mit ChatGPT

Beitrag von Terranigma »

Mauswanderer hat geschrieben: 18. Mär 2023, 17:14Das finde ich einen spannenden Aspekt! Wie gehst du damit um? Bewertest du nur anhand der enthaltenen Fehler, oder lehnst du die Leistung dann rundheraus ab wegen Schummeln? Falls letzteres: Gab es da schonmal Probleme, weil Schüler (bzw. die Eltern) den Schummelverdacht von sich wiesen?
Ich hatte den Fall erst letzte Woche gehabt. Ich bekam drei identische Texte, die (a) fehlerfrei verfasst und (b) zutreffendes Fachvokabular aufwiesen und (c) allerdings auch komplett an der Aufgabenstellung vorbeigeschrieben wurden. Die Jungs schrieben jeweils unter ihre Texte, dass es eine Gruppenarbeit gewesen sei. Aber in diesem einen selbst verfassten Satz stimmte schon die Groß-/Kleinschreibung nicht. ChatGPT erkennt man - gerade wenn die KI schlecht genutzt wird - daran, dass sie Texte standardmäßig mit einem Fazit alâ "Zusammenfassend kann man sagen, dass ..." beendet. Was in der Aufgabenstellung allerdings keinen Sinn ergab.

Meine Reaktion war:
(1) Die Hausaufgabe wurde als nicht erledigt und mit 6 bewertet. Weil es eben gar keine Eigenleistung war.

(2) Ich habe die ganze Klassen unangekündigt eine Hausaufgabenkontrolle schreiben lassen. Habe ich diesen Freitag zurückgegeben: Notenschnitt lag bei 4,52 (5+).

Die Jungs und Mädels werden es sich in Zukunft sehr gut (!) überlegen, ob sie es noch einmal versuchen werden mich so schlecht zu verarschen.


Ansonsten finde ich den Einsatz von ChatGPT und anderen KIs im Unterricht aber auch durchaus gewinnbringend, z.B. weil man daran gut Urteilskompetenzen einüben kann. Beispielsweise indem man ChatGPT ein historisches Urteil verfassen lässt und die Aufgabe der Schüler*innen anschließend darin besteht begründet zu bewerten, ob das Urteil von ChatGPT argumentativ ausreichend begründet ist. Im Philosophieunterricht verwenden wir manchmal ChatGPT, um zu schauen, inwiefern die KI zu ethischen Urteilen in der Lage ist und ob die KI bei konkreten Fragestellungen einen bias hat, und wie sie ethisch argumentiert, sofern man sie dazu bewegen kann. In der Oberstufe für Englisch habe ich die Schüler*innen wiederum Sonnets im Stile von Shakespeare mit ChatGPT schreiben lassen, um sie daran die Merkmale und Motive von Shakespeare-Sonnets einüben zu lassen. Anschließend alle in einen Topf geworfen, echte - aber den Schüler*innen unbekannte Sonnets - in die Sammlung dazu geworfen, und die abschließende Aufgabe war es, dass sie versuchen sollten die KI-generierten von den Originalen zu unterscheiden - bzw. zu schauen, ob sie das können.
Zuletzt geändert von Terranigma am 18. Mär 2023, 17:34, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Spaß mit ChatGPT

Beitrag von GoodLord »

Kann man ChatGPT denn nach Quellen Fragen um die Behauptungen nachprüfen zu können?
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Re: Spaß mit ChatGPT

Beitrag von Mauswanderer »

Nice! :D
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Terranigma
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Re: Spaß mit ChatGPT

Beitrag von Terranigma »

GoodLord hat geschrieben: 18. Mär 2023, 17:33 Kann man ChatGPT denn nach Quellen Fragen um die Behauptungen nachprüfen zu können?
Jain. Es hängt konkret davon ab, was man möchte, insb. ob der zugrundeliegende Text öffentlich zugänglich ist. Deutschkollegen haben die KI mal eine Analyse eines Gedichtes aus der Romantik analysieren lassen. Die KI konnte das Gedicht mit konkreten Zeilenangaben zitieren und die Analyse z.B. sprachliche Mittel (Metapher, Personifikationen, etc.) anhand wörtlicher Zitate - mit Nennung der Zeile - belegen. Dies geht allerdings deshalb, weil die Struktur eines Gedichtes quasi Teil des Gedichtes selbst ist, unabhängig von der Publikation.

Allerdings habe ich die KI auch mal einen englischen Artikel zusammenfassen lassen, und es war erkennbar, dass die KI den zugrundeliegenden Text nicht kannte sondern einzig ausgehend vom Titel eine Annäherung an den möglichen Inhalte versuchte. Mit dem Ergebnis, dass ChatGPT mir erzählen wollte, es habe den Artikel zusammengefasst, aber der Inhalt - bis auf tatsächlich zutreffende Buzzwords, die im Artikel auftauchten - völlig falsch wiedergegeben hat.


Ich habe ChatGPT aber gerade einmal danach gefragt, woher es die Informationen über den Informationstext bzgl. der Bauernkriege bezogen hat. Als Antwort bekam ich das hier:
"Die Bauernkriege" von Peter Blickle (2002)
"Luther und die Bauern" von Bernd Moeller (2011)
"Thomas Müntzer und der deutsche Bauernkrieg" von Erich Ludendorff (1921)
"Die Theologie der Bauernkriege" von Hermann T. Schulze (2016)
Online-Enzyklopädien wie Britannica und Wikipedia
Nun ist die Sache allerdings, dass ich glauben kann, dass dies stimmt. Oder es nicht tue. Ich ziehe es vor der KI nicht zu vertrauen. :D
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Re: Spaß mit ChatGPT

Beitrag von Rigolax »

GoodLord hat geschrieben: 18. Mär 2023, 17:33 Kann man ChatGPT denn nach Quellen Fragen um die Behauptungen nachprüfen zu können?
Das geht mit Bings KI sehr gut AFAIK.
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Re: Spaß mit ChatGPT

Beitrag von Mauswanderer »

Terranigma hat geschrieben: 18. Mär 2023, 17:40
"Die Theologie der Bauernkriege" von Hermann T. Schulze (2016)
Gibt es das überhaupt? Finde ich spontan nicht. :think:
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Re: Spaß mit ChatGPT

Beitrag von Rigolax »

Mauswanderer hat geschrieben: 18. Mär 2023, 17:51
Terranigma hat geschrieben: 18. Mär 2023, 17:40
"Die Theologie der Bauernkriege" von Hermann T. Schulze (2016)
Gibt es das überhaupt? Finde ich spontan nicht. :think:
Ich dachte, die sind alle fake. Aber anscheinend stimmen die im Wesentlichen teils. ChatGPT (zumindest Version 3) ist allgemein schlecht beim Quellen angeben, halluziniert da sehr schnell.
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Desotho
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Re: Spaß mit ChatGPT

Beitrag von Desotho »

https://www.gamestar.de/artikel/chatgpt ... 90774.html

Da wird es in der Zukunft sicher noch einiges geben an Entwicklungen und Vorfällen.
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Terranigma
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Re: Spaß mit ChatGPT

Beitrag von Terranigma »

Kurzer Nachtrag. Ich habe bei ChatGPT nun einige Zeit bzgl. der Informationsquellen nachgebohrt. Die KI hat u.a. behauptet, dass der von ihr verfasste Artikel über die Bauernkriege u.a. Informationen aus "Die Bauernkriege" von Peter Blickle (2002) enthält. Ich bat ChatGPT darum, mir die konkreten Seiten zu nennen. Das konnte die KI nicht mit der Angabe, dass es das Buch physisch nicht gelesen habe. Ich nahm an, dass es eine digitale Version gelesen hätte und bat daher darum, dass es mir konkrete Passagen zitiert. Die KI gab auch hier an, dass es das nicht könne, weil es den Text als "allgemeine Lektüre" erschloss, aber nicht las. Ich frage die KI daher, wie es das Buch als "allgemeine Lektüre" erschlossen haben kann, wenn es den Text gar nie gelesen hat.

Die KI hat mir dann geantwortet, dass es digitale Informationen über das Buch besaß. Darauf habe ich ChatGPT gefragt, warum es mich anlog, weil es ja zuvor behauptet hat, dass "Die Bauernkriege" von Peter Blickle (2002) die Informationsgrundlage des verfassten Artikels sei. Aber es das Buch offenbar nie gelesen hat, weil es dies gar nicht kann. Dann hat mit ChatGPT erzählt, dies sei ein Missverständnis gewesen. Offenbar nutzt die KI nur online (digital) zugängliche Informationen. Deshalb sollte mir ChatGPT online zugängliche Artikel nennen, aus denen es seine Informationen über "Die Bauernkriege" von Peter Blickle (2002) bezog. Daraufhin bot mit ChatGPT vier kaputte Links zu Artikeln und Websites an, die nicht funktionieren. Danach bot es mir einen Link auf eine Website ein, die jedoch keinen Bezug zum Inhalt des Buches hat, über welches ChatGPT angeblich Informationen haben soll. Danach sagte die KI, sie könne keine Websites und Artikel zitieren, da sie diese Informationen nicht hat. Danach sagte sie, sie könne doch zitieren, was sie zuvor ja auch tat.

Nun fängt die KI an, die Verfasser von Artikeln zu verdrehen.
Gerne! Ein Artikel, der öffentlich im Internet zugänglich ist, ist "The German Peasants' War: A History in Documents" von Thomas A. Brady Jr. Dieser Artikel wurde 2016 in der Zeitschrift "World History Connected" veröffentlicht und ist über die folgende Webseite zugänglich: https://worldhistoryconnected.press.uil ... brady.html
ch habe bereits zuvor den Artikel "The German Peasant's War: A History in Documents" von Tom Scott verlinkt und einen Satz daraus zitiert, der Bezug auf Peter Blickles "Die Bauernkriege" nimmt.
Die KI sagte, sie habe das wohl verwechselt. Danach hat mir die KI diverse Artikel u.a. von der Deutschen Welle sowie Die Welt als Quelle angegeben, jedoch waren alle Links defekt. Meine Vermutung: die KI hat die Links selbst generiert. Nun sagte sie, dass ein Herr Dirk Steinhaus einen Artikel in 2021 mit dem Titel "Die Bauernkriege waren die größte Revolte gegen die Obrigkeit" veröffentlicht hätte. Und ChatGPT behauptet, dass es u.a. aus diesem Artikel seine Informationen über den Inhalt von "Die Bauernkriege" von Peter Blickle (2002) bezogen habe. Ich kann den Welt-Artikel nirgends finden. Auf die Frage, wer Dirk Steinhaus eigentlich sei, behauptet ChatGPT, er sei Professor an der Universität in Münster für Mittlere und Neuere Geschichte. Ich kann ihn auch dort nirgends finden. Wahrscheinlich ist auch er eine Erfindung der KI.


Das Ergebnis nach ca. 20 Minuten an Nachbohren ist: ChatGPT kann mir nicht sagen, woher es eigentlich die Informationen über den Artikel über die Bauernkriege hat, den es für meinen Unterricht verfasst hat. Die genannten Bücher hat die KI laut Eigenaussage zwar gelesen, aber auch nicht gelesen, weil es sie gar nicht lesen kann. Es hat über die Bücher gelesen, kann mir allerdings keine einzige überprüfbare Informationsquelle nennen und fing abschließend an fingierte Artikel und Professoren zu erfinden. Soweit wenig überraschend: ChatGPT ist eben ein Sprachmodell und keine Suchmaschine. Es schreibt, was man lesen will, aber kann keinerlei Recherche durchführen, weil es dazu gar nicht fähig ist.


Ich werde meine Schüler*innen mal darauf ansetzen. Mal schauen ob die bemerken, dass ChatGPT ihnen irgendeinen plausibel klingenden Bullshit erzählt. ... Und dann realisieren wir alle, weshalb Überprüfbarkeit von Quellen für das wiss. Arbeiten so wichtig ist. :D
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Re: Spaß mit ChatGPT

Beitrag von Voigt »

Was ich meinte mit "da ist ChatGPT4 besser", ist genau das. Deutlich weniger bestimmt aufgetreten quatsch erzählen.
Auch mit Quellenangaben soll es dann besser laufen. Bisher nennt es bloß irgendwelche Quellen, teils ausgedacht einfach um dich als Nutzer zu überzeugen.

Zur Ethik der Nutzung von ChatGPT, ich sehe es da gleich wie mit Midjourney, es ist einfach erstmal nur ein Werkzeug, und du kannst das Werkzeug einsetzen wie du magst. Bloß wenn du dich hinstellst und sagst was rauskommt ist von dir, ist es in deiner Verantwortung. Wenn bei einer Hausaufgabe nur Mist rauskommt ist nicht der Bot schuld sondern du selbst. Wenn du mit Midjourney Bilder erstellen lässt, die extrem nah an Plagiaten von existierenden Klünstern sind, dann ist der Nutzer schuld nicht Midjourney. Dann muss der Nutzer halt sagen, mein Bot hat das Bild erstellt und durch sein Datenset und meinen Anweisungen ist das entstandende Bild eine Nachzeichnung eines existiernden Werkes.

Aber eine Frage, was ist eine Hausaufgabenkontrolle, und was bedeutet jetzt Notenschnitt 4,52 mit dann in Klammern 5+?
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Re: Spaß mit ChatGPT

Beitrag von Terranigma »

Voigt hat geschrieben: 18. Mär 2023, 18:34 Aber eine Frage, was ist eine Hausaufgabenkontrolle, und was bedeutet jetzt Notenschnitt 4,52 mit dann in Klammern 5+?
Hausaufgabenkontrolle ist ein (unangekündigter) Kurztest, wo die Kiddies nur ein paar Worte hinschreiben mussten und der sich ausschließlich (!) auf die zu erledigende Hausaufgabe bezog. Der Notenschnitt der Klasse lag bei 4,52. Eine 4,5 entspricht einer 4-. Eine 4,52 liegt darüber und ist die Note 5+. Will heißen: die Mehrheit hat ihre Hausaufgaben nicht gemacht oder von der KI schreiben lassen, und hatte daher keine Ahnung von nichts. So viele 5 und 6 musste ich in Geschichte noch nie vergeben. :D
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Re: Spaß mit ChatGPT

Beitrag von Voigt »

ah ok, das meiste hatte ich schon richtig vermutet, bin aber schon zulange aus der Schulbenotung raus und zulange in Unibenotung gewesen, dass es sowas wie eine 5+ Note da ja noch gibt ^^
Auch wenn ich glaube die nie gesehen habe, bei uns wurden plus und minus eher so flexibel vergeben, wenn du gerade so mit 1 Fehler an der schlechteren oder besseren Note vorbeigeschrammt bist, und nix für Notendurchschnitte, daher die Verwirrung dass eine 4,52 eine 5+ wäre ^^
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Re: Spaß mit ChatGPT

Beitrag von LegendaryAndre »

Vor einigen Jahren habe ich nebenbei Pressetexte in einer Firma geschrieben, für ich jeden Morgen ca. eine Stunde benötigt habe. Okay, der Thread heißt "Spaß mit ChatGPT". Spaßig ist es nun, dass ich heute mit Hilfe von ChatGPT nicht mal zwei Minuten dafür brauchen würde ... :whistle:
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Desotho
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Re: Spaß mit ChatGPT

Beitrag von Desotho »

Wenn man nen Text voll mit Bullshit Geschwurbel braucht, ist das perfekt. Hätte es das mal gegeben als ich noch Kundenkontakt hatte....
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Dicker
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Re: Spaß mit ChatGPT

Beitrag von Dicker »

Ich glaube viele Menschen wissen nicht, dass ChatGPT keine verlässlichen Fakten ausgibt, auch wenn die KI in ihren Antworten sehr selbstsicher klingt. Das haben die Entwickler auch nie behauptet und weisen meine ich auch öfters darauf hin.
Ich betrachte ChatGPT als Tool, um zu kreativen Texten zu kommen. Wie eben so Fragen, wie eine Mischung aus Mario und Mine craft aussehen könnte. Oder wenn man ein Gedicht zu einem bestimmten Thema will oder eine kreative Ausrede braucht. So Zeug.
Das beeindruckende ist imo, dass sich ChatGPT so menschlich ausdrücken kann und Informationen natürlich und sinnvoll, aber eben nicht immer wahrheitsgemäß wiedergeben kann.
Bis die KI auch das mit den Fakten drauf hat, wird sicher noch etwas Zeit vergehen. Es ist aber beeindruckend, wie viel besser V4 in der kurzen Zeit schon geworden ist.
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Re: Spaß mit ChatGPT

Beitrag von Voigt »

Warum in der kurzer Zeit?
Kam v4 nich erst die Woche im Early Access für zahlende Kunden raus, und fast alle Erfahrungen basieren auf der verglechsweis alten v3.5.
Hätte vermutet die v4 ist schon länger in Entwicklung, deutlich länger als seitdem v3.5 publik ging.
Oder wurde jetzt v4 auch schonwieder mit nochma neueren Funktionen gepatcht?
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Re: Spaß mit ChatGPT

Beitrag von Dicker »

Der Öffentlichkeit ist ChatGPT erst seit Ende letzten Jahres zugänglich und jetzt kommt eben V4 nach nur wenigen Wochen und kann schon wieder deutlich mehr.
Aber ich kenne mich mit der Historie nicht so gut aus und weiß nicht, wie lange die öffentliche Version davor schon nicht öffentlich existierte. Das müsste man dann natürlich zur Entwicklungszeit von V4 drauf rechnen.
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