Guilty Pleasures...Betonung auf Pleasure

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Blaight
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Guilty Pleasures...Betonung auf Pleasure

Beitrag von Blaight »

Liebe Alle,
wir haben umfangreich diskutiert, über das richtige Verhalten gegenüber Produkten aus dem Harry Potter Universum, Transphobie und den Umgang mit Boykottaufrufen.

Im dazugehörigen Podcast hat Jochen, aus meiner Sicht sehr treffend, klargestellt, dass man nicht jede seiner Konsumentscheidungen oder seinen ganzen Lebensstil derart umstellen kann, dass man nichts "falsch" macht. Man schadet entweder sich (Ernährung zB), dem Klima, dem Tierwohl oder unterstützt fruchtbare Arbeitsumgebungen und/oder fiese Unternehmen. Und: jeder legt andere Schwerpunkte, wird von anderen Dingen mehr oder weniger getriggert (vgl Gewalt gegen Hunde und Jochen) oder kann auf bestimmte Sachen besser oder schlechter verzichten.

Ich möchte hier jetzt mal versuchen etwas Druck rauszunehmen. Ich möchte diesen Thread nutzen, um mal offen und ohne Schuld über die Sachen zu diskutieren, auf die wir nicht gut verzichten könnten/wollen und warum. Ob WM in Katar, schnelles Autofahren, Bild-lesen, jeden Tag Fleisch: hier soll mal jeder offen über seinen Genuss sprechen können.


Ich fang mal an. Ich kann nicht auf Amazon und Audible verzichten. Schneller Versand, aus der App bestellen, Retouren ohne hustle, ich muss keine neuen Daten eingeben - diese Convenience. Ich habe mal geschaut, wieviel Geld ich die letzten Jahre an Amazon überwiesen habe: dafür bekommt man einen mittelklasse Wagen. Ich kann mir nicht vorstellen auf Amazon zeitnah zu verzichten.
Rince81
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Re: Guilty Pleasures...Betonung auf Pleasure

Beitrag von Rince81 »

Frage: Warum sollte ich auf Audible verzichten oder mich schuldig fühlen?
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Blaight
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Re: Guilty Pleasures...Betonung auf Pleasure

Beitrag von Blaight »

Rince81 hat geschrieben: 30. Jan 2023, 09:21 Frage: Warum sollte ich auf Audible verzichten oder mich schuldig fühlen?
Die zahlen richtig mies, setzen gerade kleinere Autoren unter Druck dort exklusiv anzubieten. Sanderson hat dazu was geschrieben.

https://www.reddit.com/r/books/comments ... e_and_his/
Rince81
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Re: Guilty Pleasures...Betonung auf Pleasure

Beitrag von Rince81 »

Da fehlt mir Kontext. Ist das reine Distribution oder Produktion? Von meinem Verständnis ist das was anderes. Bei einem Hörbuch bekommt auch der Verlag etwas, der Sprecher bekommt Tantiemen, etc., etc.
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Blaight
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Re: Guilty Pleasures...Betonung auf Pleasure

Beitrag von Blaight »

Rince81 hat geschrieben: 30. Jan 2023, 10:56 Da fehlt mir Kontext. Ist das reine Distribution oder Produktion? Von meinem Verständnis ist das was anderes. Bei einem Hörbuch bekommt auch der Verlag etwas, der Sprecher bekommt Tantiemen, etc., etc.
Ohne es ganz genau zu wissen: die Nutzen Ihre Marktmacht genauso aus, wie es Amazon in deren Märkten tut. Ist ja eine Mischpoke.
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Feamorn
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Re: Guilty Pleasures...Betonung auf Pleasure

Beitrag von Feamorn »

Ich weiß noch, dass die deutsche Autorin Jasmin Schreiber auch mal erwähnt hat, dass sie bei den Audible-Hörbüchern, im Verhältnis etwa zu Textausgaben, kaum etwas bekommt. Weiß aber gerade nicht, ob/wie ich das wiederfinden kann. Ist auch möglich, dass das eine Instagram-Story war, dann wäre es ohnehin weg...
Ich will allerdings auch nicht die Hand dafür in's Feuer legen, dass das ein Audible-exklusives Problem war.
Nergal
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Re: Guilty Pleasures...Betonung auf Pleasure

Beitrag von Nergal »

Bei Hörbüchern weiß ich nichts konkretes, aber ist das nicht etwas das immer wieder von Künstlern aus der Musikszene beklagt wird bei Streamingdiensten? Also auch Spotify und Konsorten? Es würde mich überraschen wenn es bei Hörbüchern besser wäre... Wobei die Bezahlmodelle bei Audible (Token und Käufe) und Abostreaming vermutlich auch unterschiedlich sind.
toxic_garden

Re: Guilty Pleasures...Betonung auf Pleasure

Beitrag von toxic_garden »

es kommt immer mal wieder vor, dass ich bestimmte Hersteller im Alltagseinkauf umgehen will. Nestlé zum Beispiel ist da so ein typischer Kandidat. Wenn ich dann aber vor dem Regal stehe und zu den üblichen Sachen greife, fehlt mir einfach die Lust, bei jedem Hersteller nachzusehen, ob der nicht auch mittlerweile zur großen Nestlé-Familie gehört oder nicht. Und daheim isses mir dann auch egal, dann hab ich i.d.R. Hunger und will den ganzen Schlonz einfach nur möglichst schnell dem Magen zuführen.

Im Bezug auf Spiele bin ich da hingegen etwas stringenter. EA und Blizzard Eigenproduktionen kommen mir nicht auf die SSD. Aber neben der Ablehnung der Konzernpolitik als Solches wird es mir da auch extrem einfach gemacht, da Beide ihre Spiele immer dermaßen penetrant durch monetarisieren wollen, dass ich sowieso weiß, dass mein Spielspaß auf der Strecke bleiben würde vor lauter Microtransaction-Hinweisen und daily Quest-Quatsch...
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Guthwulf
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Re: Guilty Pleasures...Betonung auf Pleasure

Beitrag von Guthwulf »

Schwierig. Wenn ich mich "guilty" fühle, dann habe ich dabei in der Regel deshalb aber auch kein "pleasure" mehr. ;)

Ich bestelle aber auch noch bei Amazon, verschicke Pakete mit DHL, spiele Videospiele, benutze Spotify und höre K-Pop (obwohl ich ganz allgemein die Schattenseiten dieser Industrien kenne). In jeder Industrie gibts solche Schattenseiten. Wo ist aber die "Grenze", bei dem ich in einem konkreten Fall trotz Kenntnis konkreter Probleme trotzdem noch konsumiere? Keine Ahnung.

Einziges konkretes Beispiel aus dem "Entertainment/Freizeit" Bereich, das mir spontan einfällt: Ich habe nicht aufgehört Red Dead Redemption 2 zu spielen (oder auf das Spiel verzichtet), obwohl ich wußte, dass es da mal wieder heftigen Crunch vor Release gab.

Was das Beispiel K-Pop angeht: Ich kaufe mir bewußt Alben von Gruppen, die ich mag, eben weil ich sie unterstützen möchte, obwohl ich die Musik eh schon kostenlos auf YouTube oder im Streaming auf Spotify habe. Is das "genug"? Keine Ahnung. Andererseits unterstütze ich aber z.B. den Fan Boykott des nächsten Albums der K-Pop Gruppe Loona (dort ist rausgekommen, wie schlecht das Label, die Mitglieder von Loona behandelt und bezahlt hat). Fun Fact am Rande: Der Boykott im Fall von Loona hat übrigens anders als die ganzen Boykotts bei Videospielen tatsächlich Wirkung gezeigt. Dort war also bei mir offenbar eine "Grenze" überschritten.

Grundsätzlich gilt damit wohl eher: Wenn ich mich "schuldig (genug)" fühle, dann verzichte ich in der Regel auch und was "genug" bedeutet, ist individuell anders für jeden konkreten Fall.
guthwulf04 (Steam), dreosan (PSN), Guthwulf06 (Xbox), Guthwulf16 (Switch: SW-7403-8257-5609)
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