Sind Hunde etwa doch schlauer?

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Blendwerk

Sind Hunde etwa doch schlauer?

Beitrag von Blendwerk »

Meine Nachbarin (Hundebesitzerin) führte vorhin im Einzelnen auf, warum eine Katze NICHT schlauer ist als ein Hund.

Es gäbe de facto keine:

- Drogenspürkatze
- Lawinensuchkatze
- Blindenkatze
- Polizeikatze
- Katzenstaffel
- Suchkatze

Ich konterte, dass meine Katze die Tür aufmachen könnte, wenn sie nicht so dick wär. Erzählte vom (erfolglosen) vierwöchigen Klickertraining, was darin endete, dass der Klicker spurlos verschwand. Und auch dass sie Essen durch die Gegend schiebt, was sie nicht mag.

Und dann....und dann....und dann fiel mir nichts mehr ein.
Und ja, ich gebe zu, das ist nicht viel.

Sind Katzen wirklich so viel blöder als Hunde?

Habt IHR gute Punkte und/oder talentierte Katzen, die meine vorlaute Nachbarin verstummen lassen?
GoodLord
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Re: Sind Hunde etwa doch schlauer?

Beitrag von GoodLord »

Kind 1: Ich war so intelligent, ich konnte schon nach zwei Wochen Krabbeln.
Kind2: Ich war so intelligent, ich konnte nach einem zwei Monaten Laufen.
Kind3: Ich war so intelligent, ich hab mich bis zu meinem dritten Lebensjahr ausschließlich tragen lassen.
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bluttrinker13
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Re: Sind Hunde etwa doch schlauer?

Beitrag von bluttrinker13 »

Pfff.... Wenn's Haus brennt, wüsste ich ja schon mal wen ich nicht rette... :mrgreen:

Man könnte ja das theoretische Argument bringen inwieweit es von Klugheit zeugt, dass der Hund sich in alle möglichen oppressiven Frondienste pressen lässt.

Aber rein empirisch ist Reddit voll von belegen for cat superiority, sowas wie das hier:
https://www.onegreenplanet.org/news/cat ... -on-leash/

;) ;) ;)

PS: Eigentlich sollte die Frage auch lauten, warum Katzen einfach besser sind als Hunde. Aber nun gut.

PPS: Blendwerk, es gibt eine "Eure Haustiere" Thread. Vielleicht magst du ja auch mal ein Bild der rotunden Kitty von dir posten? :D
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Re: Sind Hunde etwa doch schlauer?

Beitrag von Blendwerk »

bluttrinker13 hat geschrieben: 30. Jan 2023, 19:16 Pfff.... Wenn's Haus brennt, wüsste ich ja schon mal wen ich nicht rette... :mrgreen:

Man könnte ja das theoretische Argument bringen inwieweit es von Klugheit zeugt, dass der Hund sich in alle möglichen oppressiven Frondienste pressen lässt.

Aber rein empirisch ist Reddit voll von belegen for cat superiority, sowas wie das hier:
https://www.onegreenplanet.org/news/cat ... -on-leash/

;) ;) ;)

PS: Eigentlich sollte die Frage auch lauten, warum Katzen einfach besser sind als Hunde. Aber nun gut.
Ich kann mir kein Leben ohne Katze(n) vorstellen, jedoch möchte ich mich der kontroversen Frage in der Überschrift stellen.
In ihrem Fall habe ich sogar leichte Karten, denn ihr Hund kann nur auf der Stelle hüpfen und bellen. DAS sollte meine Katze auch schaffen.
Zuletzt geändert von Blendwerk am 31. Jan 2023, 01:09, insgesamt 2-mal geändert.
Blendwerk

Re: Sind Hunde etwa doch schlauer?

Beitrag von Blendwerk »

bluttrinker13 hat geschrieben: 30. Jan 2023, 19:16 PPS: Blendwerk, es gibt eine "Eure Haustiere" Thread. Vielleicht magst du ja auch mal ein Bild der rotunden Kitty von dir posten? :D
Ach guck - und ich habe extra schon geschaut, ob ich hier nicht was längst Geschehenes aufwärme. Ja, das werde ich machen.
Blendwerk

Re: Sind Hunde etwa doch schlauer?

Beitrag von Blendwerk »

Floki hat geschrieben: 30. Jan 2023, 19:49 Es bleibt dabei: Hunde brauchen ein Herrchen, Katzen einen Diener. ☺️
Ich war ebenfalls eine Zeit lang ein Vertreter der intelligenten Bocklosigkeit von Katzen. Bis ich jedoch merkte, dass der mich der Hamster einer Freundin ebenso angenervt anschaute, wenn ich mit ihm sprach.

Ich hatte mal ein "freilebendes" Streifenhörnchen in meiner Wohnung (90 qm, überall Bäume und kleine Häuschen). Kinski hieß das. Und ich attestiere diesem niedlichen Tierchen, dass es gewitzter war als all meine Katzen. Es ärgerte mich sogar wenn es spielen wollte. Biss mir in die Ferse und lief weg.
Rigolax
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Re: Sind Hunde etwa doch schlauer?

Beitrag von Rigolax »

GoodLord hat geschrieben: 30. Jan 2023, 19:13 Kind 1: Ich war so intelligent, ich konnte schon nach zwei Wochen Krabbeln.
Kind2: Ich war so intelligent, ich konnte nach einem zwei Monaten Laufen.
Kind3: Ich war so intelligent, ich hab mich bis zu meinem dritten Lebensjahr ausschließlich tragen lassen.
Wir brauchen Awards für Posts, den nominiere ich. :ugly:

Also ja, Katzen sind sehr intelligent im Katzensein. Abrichtbarkeit ist nicht unbedingt ein Zeichen für Intelligenz. Katzen wurden auch schlicht nicht dafür gezüchtet.
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Desotho
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Re: Sind Hunde etwa doch schlauer?

Beitrag von Desotho »

Ist das überhaupt von Relevanz?
Man könnte auch argumentieren, dass Katzen eben ihren eigenen Kopf haben und nicht so einfach nach der Pfeife ihres Frauchens/Herrchens tanzen.

Ich diskutiere lieber, ob meine Katze in einem fairen 1vs1 das Baby einer Freundin fertig machen könnte.
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Blendwerk

Re: Sind Hunde etwa doch schlauer?

Beitrag von Blendwerk »

Das ist übrigens meine Katze. Damit dieser Thread ein Gesicht kriegt. Ich habe dieses Bild beim Klickern gemacht. Sie war begeistert.



Bild
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Re: Sind Hunde etwa doch schlauer?

Beitrag von Blendwerk »

Desotho hat geschrieben: 30. Jan 2023, 20:18 Ich diskutiere lieber, ob meine Katze in einem fairen 1vs1 das Baby einer Freundin fertig machen könnte.
HaHa, der kommt in meinen Sprüchesack. Ich hoffe, Du verlangst keine Gebühr dafür.
Zuletzt geändert von Blendwerk am 31. Jan 2023, 01:12, insgesamt 1-mal geändert.
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Jochen Gebauer
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Re: Sind Hunde etwa doch schlauer?

Beitrag von Jochen Gebauer »

Katzen sind nicht "dümmer" als Hunde. Katzen sind anders. Wenn man Intelligenz durch Lernfähigkeit definiert, dann werden Katzen meistens schlechter abschneiden als Hunde, weil sie größere Schwierigkeiten haben, Ursachen und Wirkung zu erkennen. Die meisten Hunde finden es auch nicht von Hause aus super, das zu machen, was man von ihnen will - sie lernen lediglich schnell, dass das zu ihrem Vorteil ist (zumindest sofern man sie gut erzieht). Dafür sind die meisten Hunde ziemlich lausige Jäger. Recon hasst Vögel im Garten zwar mit mindestens der gleichen Inbrunst wie eine Katze, wäre bei dieser konkreten Tätigkeit allerdings nie so schlau (und damit so erfolgreich) wie eine Katze.

Der Vergleich funktioniert schlicht nicht. Ebenso könnte man fragen: Was ist ein besseres Werkzeug, ein Schraubenzieher oder eine Zange? Kommt ganz drauf an, was man gerade braucht.

Dass Katzen intelligent bocklos wären (oder Diener wollen) ist wahrscheinlich ebenso Humbug wie der treue Hund, der für seinen Besitzer alles tut. Der Hund tut das für sich, weil er gelernt hat, dass er was davon hat. Die Katze rallt das in der Regel nicht. Dafür rallt sie andere Sachen besser. Vermenschlichung von Tieren ist niedlich, aber meistens falsch :mrgreen:
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Desotho
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Re: Sind Hunde etwa doch schlauer?

Beitrag von Desotho »

Na wenn wir beim Katzenbilder posten nun sind :ugly:

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Jochen Gebauer
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Re: Sind Hunde etwa doch schlauer?

Beitrag von Jochen Gebauer »

Oh, und noch als Randbemerkung: Auch wenn die meisten Tierbesitzer wollen, dass ihr Tier das Klügste der Welt ist - ich würde gar keinen besonders klugen Hund wollen. Je klüger das Tier, desto besser kann es sich selbst belohnen. Wenn z.B. Hunde dann lernen, wie sie Türen aufkriegen oder ans Futter im Küchenschrank kommen, dann ist das im besten Fall enervierend und im schlimmsten gefährlich. Ich bin ganz froh, dass beide meiner Hunde nicht die allerhellsten Kerzen sind. So lebt es sich für alle Beteiligten besser :mrgreen:
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Re: Sind Hunde etwa doch schlauer?

Beitrag von Blendwerk »

Desotho hat geschrieben: 30. Jan 2023, 22:21 Na wenn wir beim Katzenbilder posten nun sind :ugly:

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Ach herrje, is das erste Bild süß. Das ist Zucker <3

Bei meiner wäre es danach ein curved Notebook.
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Jon Zen
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Re: Sind Hunde etwa doch schlauer?

Beitrag von Jon Zen »

Als Besitzer eines Hundes und zweier Katzen, muss ich ganz klar sagen, dass der Hund auf einer ganz anderen Stufe der Intelligenz ist, wie die Katzen.
Katzen haben Routinen und sind äußerst selbstsüchtig (und sind deswegen auch gerne besonders niedlich, aber auch nicht in der Lage zu kooperieren). Mein Hund nutzt das aus, weil er deren Routinen kennt und diese ausnutzt, er checkt sofort, ob eine Katze all ihre Leckerli gefuttert hat, oder ob es noch etwas gibt. Das merkt er auch, wenn er zwischenzeitlich 30 Minuten draußen war. Früher heckte er Pläne aus, um auszubüchsen, die er nur ausführte, wenn kein Mensch in seiner Nähe ist. Ist ein Mensch dort, machte er dies nie und spielte das Undschuldslamm.
Eine Katze kann dies nicht.
Wenn Lachs auf dem Tisch liegt, können sich die Katzen nicht beherrschen und streiten sofort zur Tat, dabei werden sie natürlich sofort erwischt.
Unser alter Kater konnte zwar abwarten, aber er war dann so tollpatchig, dass er das Fleisch/Huhn/Fisch auf den Boden warf. Davon bekam er natürlich nichts ab, weil der Hund alles überwachte und nicht mit Katzen teilt.

Das Argument "Katzen seien schlauer, weil sie auf Befehle nicht hören", ist Bullshit. Der Hund macht dies, um seinen eigenen Vorteil zu maximieren. Die, die dies nicht konnten, sind fast ausgerottet worden (--> Wölfe). Katzen sind weniger gefährlich (weil kleiner) und eigenständiger (können sich auch selbst ernähren) und haben daher weniger vom Menschen zu fürchten zu haben. Sie lebten oft in einer Symbiose mit dem Menschen (Katzen jagen Mäuse, die der Mensch nicht mag, aber die er auch nicht isst). Wildhunde/Wölfe/etc. waren Fressfeinde des Menschen, daher mussten sie sich mit diesem arrangieren, um nicht selbst gejagt zu werden (wie der Wolf und der Bär).

Katzen haben eine weit bessere Wahrnehmung, besonders was die Höhe angeht, das würde ich aber nicht zur Intelligenz zählen. Aber sie sind besser darin, ein schlechtes Herrchen zu verlassen und sich ein Neues zu suchen.
In der Kommunikation sind beide gut. Mein Hund ist fast 18 und hört fast nichts mehr, aber er versteht meine Mimik und Gestik noch auf's Wort (aber er befolgt nicht jede Anweisung, das hat er noch nie gemacht :lol: ). Die Katzen "plappern" (mauzen), um ihre Bedürfnisse klar zu machen oder laufen und schauen dorthin, was sie wollen (Türgriff, Futter, Gummiball,...). Der Hund schafft es mittlerweile etwas schlechter, weil er nicht mehr wufft, aber er läuft und schaut einen ebenfalls an, wenn er raus muss oder Futter haben will (letzteres will er halt immer :D ).

Ich kann nur für meinen Hund (Mischling aus Hütehunden) sprechen. Die sind besonders aufmerksam und müssen Gefahrensituationen im Vorfeld erkennen und gleichzeitig sehr beharrlich bleiben, sprich sie sind auf Intelligenz gezüchtet. Er konnte neue Tricks innerhalb von 30 Minuten lernen, führte sie aber meist nur mit Belohnung aus. Bei den Hunden gibt es große Unterschiede, was die Intelligenz angeht.

Im Alltag kann man Katzen viel leichter austricksen, weil sie nicht so lange aufmerksam bleiben können und in ihren Routinen "gefangen" sind. Der Hund weiß das schon ziemlich schnell und wägt es ab, ob er für ein Leckerli ausgesperrt werden möchte. Mein Hund ist bzgl. Essen der perfekte "homo oeconomicus" - er liegt immer dort, wo er die größten Chancen auf Essen hat, er bettelt nur bei den Personen, wo er eine Wahrscheinlichkeit sieht, etwas zu bekommen. Wenn er sich hinlegt, liegt er immer dort, wo er am besten, so viele Wege wie möglich überblicken kann. Geometrie und Min- Maxen beherrscht er durch seine Gene.
Katzen interessiert das nicht. Sie denken direkt und gehen genau dort hin und fordern das ein, was sie wollen. Sie liegen nicht auf dem Boden (gut die eine Katze hat viel vom Hund abgeschaut und macht das auch manchmal :D ), sondern auf erhöhter Ebene, aber eher dort, wo es am gemütlichsten ist. Sie sind nicht auf einen zukünftigen Erfolg aus, sondern auf den sofortigen (jetzt Futter; jetzt gemütlicher Platz).

tl;dr.: Beide Tiere bekommen letztlich das, was sie wollen. Aber das, was wir mit Intelligenz verbinden, trifft mehr auf Hunde zu.

Edit: Natürlich konnte mein Hund in seinen guten Jahren alle Türen öffnen, besonders wenn Hündinnen läufig waren. Dann mussten die Türklinken umgedreht werden und die Haustüren zugeschlossen werden. Aber der Kater von einem Freund, kann ebenfalls Türen öffnen. :lol:
In der Handhabung sind Katzen übrigens viel weniger aufreibend, trotz Katzenkriege. :lol:
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Re: Sind Hunde etwa doch schlauer?

Beitrag von Blendwerk »

Jochen Gebauer hat geschrieben: 30. Jan 2023, 22:15 Der Vergleich funktioniert schlicht nicht. Ebenso könnte man fragen: Was ist ein besseres Werkzeug, ein Schraubenzieher oder eine Zange? Kommt ganz drauf an, was man gerade braucht.
Du hast diese Einsteinsche Weisheit. Die schätze ich sehr. Aber eine Frage hätte ich noch, bevor ich den Inhalt verallgemeiner.

Hüpfen deine Hunde auch unaufhörlich beim Bellen? Oder ist das eine regionale Eigenart dieser Tiere. Ich beobachte das oft.
Zuletzt geändert von Blendwerk am 30. Jan 2023, 22:39, insgesamt 1-mal geändert.
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Desotho
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Re: Sind Hunde etwa doch schlauer?

Beitrag von Desotho »

Blendwerk hat geschrieben: 30. Jan 2023, 22:30 Ach herrje, is das erste Bild süß. Das ist Zucker <3

Bei meiner wäre es danach ein curved Notebook.
Normalerweise habe ich da auch eine curved cat. Sie schläft extrem viel und fast immer so.
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Re: Sind Hunde etwa doch schlauer?

Beitrag von Blendwerk »

Jon Zen hat geschrieben: 30. Jan 2023, 22:34 Als Besitzer eines Hundes und zweier Katzen, muss ich ganz klar sagen, dass der Hund auf einer ganz anderen Stufe der Intelligenz ist, wie die Katzen.
Katzen haben Routinen und sind äußerst selbstsüchtig (und sind deswegen auch gerne besonders niedlich, aber auch nicht in der Lage zu kooperieren). Mein Hund nutzt das aus, weil er deren Routinen kennt und diese ausnutzt, er checkt sofort, ob eine Katze all ihre Leckerli gefuttert hat, oder ob es noch etwas gibt. Das merkt er auch, wenn er zwischenzeitlich 30 Minuten draußen war. Früher heckte er Pläne aus, um auszubüchsen, die er nur ausführte, wenn kein Mensch in seiner Nähe ist. Ist ein Mensch dort, machte er dies nie und spielte das Undschuldslamm.
Eine Katze kann dies nicht.
Wenn Lachs auf dem Tisch liegt, können sich die Katzen nicht beherrschen und streiten sofort zur Tat, dabei werden sie natürlich sofort erwischt.
Unser alter Kater konnte zwar abwarten, aber er war dann so tollpatchig, dass er das Fleisch/Huhn/Fisch auf den Boden warf. Davon bekam er natürlich nichts ab, weil der Hund alles überwachte und nicht mit Katzen teilt.

Das Argument "Katzen seien schlauer, weil sie auf Befehle nicht hören", ist Bullshit. Der Hund macht dies, um seinen eigenen Vorteil zu maximieren. Die, die dies nicht konnten, sind fast ausgerottet worden (--> Wölfe). Katzen sind weniger gefährlich (weil kleiner) und eigenständiger (können sich auch selbst ernähren) und haben daher weniger vom Menschen zu fürchten zu haben. Sie lebten oft in einer Symbiose mit dem Menschen (Katzen jagen Mäuse, die der Mensch nicht mag, aber die er auch nicht isst). Wildhunde/Wölfe/etc. waren Fressfeinde des Menschen, daher mussten sie sich mit diesem arrangieren, um nicht selbst gejagt zu werden (wie der Wolf und der Bär).

Katzen haben eine weit bessere Wahrnehmung, besonders was die Höhe angeht, das würde ich aber nicht zur Intelligenz zählen. Aber sie sind besser darin, ein schlechtes Herrchen zu verlassen und sich ein Neues zu suchen.
In der Kommunikation sind beide gut. Mein Hund ist fast 18 und hört fast nichts mehr, aber er versteht meine Mimik und Gestik noch auf's Wort (aber er befolgt nicht jede Anweisung, das hat er noch nie gemacht :lol: ). Die Katzen "plappern" (mauzen), um ihre Bedürfnisse klar zu machen oder laufen und schauen dorthin, was sie wollen (Türgriff, Futter, Gummiball,...). Der Hund schafft es mittlerweile etwas schlechter, weil er nicht mehr wufft, aber er läuft und schaut einen ebenfalls an, wenn er raus muss oder Futter haben will (letzteres will er halt immer :D ).

Ich kann nur für meinen Hund (Mischling aus Hütehunden) sprechen. Die sind besonders aufmerksam und müssen Gefahrensituationen im Vorfeld erkennen und gleichzeitig sehr beharrlich bleiben, sprich sie sind auf Intelligenz gezüchtet. Er konnte neue Tricks innerhalb von 30 Minuten lernen, führte sie aber meist nur mit Belohnung aus. Bei den Hunden gibt es große Unterschiede, was die Intelligenz angeht.

Im Alltag kann man Katzen viel leichter austricksen, weil sie nicht so lange aufmerksam bleiben können und in ihren Routinen "gefangen" sind. Der Hund weiß das schon ziemlich schnell und wägt es ab, ob er für ein Leckerli ausgesperrt werden möchte. Mein Hund ist bzgl. Essen der perfekte "homo oeconomicus" - er liegt immer dort, wo er die größten Chancen auf Essen hat, er bettelt nur bei den Personen, wo er eine Wahrscheinlichkeit sieht, etwas zu bekommen. Wenn er sich hinlegt, liegt er immer dort, wo er am besten, so viele Wege wie möglich überblicken kann. Geometrie und Min- Maxen beherrscht er durch seine Gene.
Katzen interessiert das nicht. Sie denken direkt und gehen genau dort hin und fordern das ein, was sie wollen. Sie liegen nicht auf dem Boden (gut die eine Katze hat viel vom Hund abgeschaut und macht das auch manchmal :D ), sondern auf erhöhter Ebene, aber eher dort, wo es am gemütlichsten ist. Sie sind nicht auf einen zukünftigen Erfolg aus, sondern auf den sofortigen (jetzt Futter; jetzt gemütlicher Platz).

tl;dr.: Beide Tiere bekommen letztlich das, was sie wollen. Aber das, was wir mit Intelligenz verbinden, trifft mehr auf Hunde zu.

Edit: Natürlich konnte mein Hund in seinen guten Jahren alle Türen öffnen, besonders wenn Hündinnen läufig waren. Dann mussten die Türklinken umgedreht werden und die Haustüren zugeschlossen werden. Aber der Kater von einem Freund, kann ebenfalls Türen öffnen. :lol:
In der Handhabung sind Katzen übrigens viel weniger aufreibend, trotz Katzenkriege. :lol:

HaHa - schöner Text mit vielen "JAAAAAAAAAAAAAAAAAA GENAU" Momenten. Ich liebe Tiergeschichten und bin immer etwas zuviel angerührt bei sowas. Emotional bin ich das Ömaken, was sich mit dem Taschentuch eine Träne aus dem Augenwinkel reibt.
Zuletzt geändert von Blendwerk am 30. Jan 2023, 23:44, insgesamt 2-mal geändert.
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Axel
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Re: Sind Hunde etwa doch schlauer?

Beitrag von Axel »

Das was Deine Nachbarin da aufzählt... rein theoretisch könnten Katzen das alles auch. Denn Katzen haben dazu die Fähigkeiten. Nur: Katzen sind halt nicht so überzüchtet wie Hunde was in der Geschichte zwischen Menschen und Katzen liegt.

Katzen haben sich von allein den Menschen angeschlossen und mit dem Miauen sogar eine Sprache für Menschen entwickelt. Sonst miauen Katzen nicht, auch nicht untereinander. Aber das ist nicht der Punkt. Der Punkt ist: Katzen haben aus freien Stücken angefangen mit Menschen zusammenzuleben. Es gab für Menschen eigentlich keinen Grund Katzen in andere Richtungen zu züchten. Menschen haben schnell erkannt wie nützlich Katzen sind, in dem sie Mäuse und andere Schädlinge gejagt und somit für Ordnung gesorgt und die Essensvorräte bspw. geschützt haben. Kleiner Fun Fact: Anfang des 20. Jahrhunderts führte Dresden mal eine Katzensteuer ein. Als daraufhin die Menschen anfingen weniger Katzen zu halten und es in der Stadt zu immer mehr Mäuseplagen kam, hat man es wieder sein gelassen. Auch darf man durchaus die Frage stellen: Hätte es die Pest-Epidemie im mittelalterlichen Europa in dieser Form gegeben, hätte man vorher seitens der Kirche Katzen nicht als Tiere des Teufels angesehen und das Halten von Katzen unter Strafe gestellt?

Aber vom europäischen Mittelalter mal abgesehen waren Katzen seit jeher immer sehr beliebte Haustiere. Sie haben die Schädlinge bejagt und sind auch sonst überaus reinliche Tiere. Katzen sind auch überaus soziale Tiere und in den letzten Jahrzehnten hat man auch den positiven Effekt durch das Schnurren der Katze auf die psychische Gesundheit und den Heilungsprozess des menschlichen Körpers bei Verletzungen wissenschaftlich mehrfach nachgewiesen.
Seit einigen Jahren werden daher Katzen auch ganz gezielt in der Psychotherapie eingesetzt. Gerade im Bereich Traumatherapie gibt es kaum ein besseres Tier als die Katze. Auch gibt es Studien die belegen, dass Menschen mit Herzerkrankungen bei einer Katzenhaltung häufiger Verbesserungen erfahren als Menschen, die es nicht tun. Auch kann die Katze für ältere Menschen von Vorteil sein, die an beginnender Demenz leiden, da Katzen z.B. helfen sich an Dinge zu erinnern und dem Tag Struktur geben. Und auch für Kinder sind Katzen gute Haustiere um unter Aufsicht und Mithilfe der Eltern Verantwortung zu lernen.

Deswegen läuft das Ausspielen Deiner Nachbarin komplett ins Leere. Ja, man kann Hunde zu Blindenhunde & Co. trainieren. Aber auch Katzen werden unlängst in der Therapie eingesetzt und helfen vor allem bei der Bewältigung von psychischen Krankheiten!

Sehr viele Menschen, die keine Katze haben, haben auch viele Vorurteile gegenüber Katzen, die eher an mittelalterlichen Aberglaube erinnert. Katzen haben als Haustiere nur und ausschließlich Vorteile!
Zuletzt geändert von Axel am 30. Jan 2023, 22:43, insgesamt 2-mal geändert.
Blendwerk

Re: Sind Hunde etwa doch schlauer?

Beitrag von Blendwerk »

Desotho hat geschrieben: 30. Jan 2023, 22:38
Blendwerk hat geschrieben: 30. Jan 2023, 22:30 Ach herrje, is das erste Bild süß. Das ist Zucker <3

Bei meiner wäre es danach ein curved Notebook.
Normalerweise habe ich da auch eine curved cat. Sie schläft extrem viel und fast immer so.
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Hier kann ich nichts anderes schreiben als <3

:)
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