Dr. Zoidberg [np] hat geschrieben:Und einem "wir wissen besser, was gut ist, auch wenn wir bei weitem nicht alle Auswirkungen auch nur ansatzweise überblicken können". Siehe Brexit.
Tja, dafür setzt sich ja auch mehr und mehr der Begriff des post-faktischen durch: Ein politischer Diskurs, in dem nicht mehr zählt, was nachweisbar ist, sondern nur noch, was gefühlt der Realität entspricht. Und da läufst du unweigerlich gegen eine Mauer, denn im Zweifel bist du ein "bezahlter Systemling", dessen Fakten lediglich Propaganda der Regierung sind. Das ist die moderne Form von religiösem Fanatismus.
Vermutlich ist es ihnen aber auch egal, dass es Landsleute waren, denn die interessiert gefühlt nur die Nationalität des Täters.
Damit dürftest du den Nagel auf den Kopf treffen. Der erste Kommentar, den ich gestern zum vom mir verlinkten Artikel gelesen habe, bezeichnete ihn als Zitat: "Räuberpistole". Es besteht überhaupt kein Interesse an den Fakten. Es wird völlig willkürlich und selektiv entschieden, was man glauben möchte: Als die Zeitungen schrieben, dass ein syrischer Flüchtling einen Anschlag plante hieß es "Haben wir doch gleich gesagt". Wenn aber einen Tag später die selben Zeit6ngen schreiben, Syrer hätten ihren Landsmann gestellt, wird behauptet, es wären Lügen. Mit jemandem, der sich so selektiv die Fakten zusammenstellt ist diskutieren unmöglich. Er hat immer den Rückzugspunkt "Alles Lügen", so wie der religiöse Fanatiker immer behaupten kann, Gott habe es gemacht. ("Die Erde ist 6.000 Jahre alt und wenn dort Saurierknochen zu finden sind, dann hat Gott sie platziert, um unseren Glauben zu prüfen")