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- Leonard Zelig
- Beiträge: 3478
- Registriert: 5. Jan 2016, 19:56
Re: Präsident Trump
Anscheinend steigen die Zustimmungsraten für Trump. Oder umgekehrt, die für Biden fallen:
https://youtu.be/r-PtZGzRK64
Ich führe das weniger auf den Parteitag der Demokraten zurück, sondern auf die Nominierung von Kamela Harris. Der Rassismus in den USA ist tief verwurzelt und offenbar haben insbesondere im Rust belt viele Wähler kein Interesse an einer schwarzen Frau als Vizepräsidentin.
Die aktuellen Unruhen könnten auch eher Trump zugute kommen:
https://www.nytimes.com/2020/08/26/us/k ... trump.html
https://youtu.be/r-PtZGzRK64
Ich führe das weniger auf den Parteitag der Demokraten zurück, sondern auf die Nominierung von Kamela Harris. Der Rassismus in den USA ist tief verwurzelt und offenbar haben insbesondere im Rust belt viele Wähler kein Interesse an einer schwarzen Frau als Vizepräsidentin.
Die aktuellen Unruhen könnten auch eher Trump zugute kommen:
https://www.nytimes.com/2020/08/26/us/k ... trump.html
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- schneeland
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Re: Präsident Trump
Ich bin mir nicht so sicher, ob es nur daran liegt. Via Social Media (v.a. Twitter) nehme ich durchaus auch eine größere Zahl von Menschen wahr, denen sie schlicht nicht links genug und zu "polizeifreundlich" ist.Leonard Zelig hat geschrieben: ↑27. Aug 2020, 14:31 Ich führe das weniger auf den Parteitag der Demokraten zurück, sondern auf die Nominierung von Kamela Harris. Der Rassismus in den USA ist tief verwurzelt und offenbar haben insbesondere im Rust belt viele Wähler kein Interesse an einer schwarzen Frau als Vizepräsidentin.
"Hello, my friend! Pay a while, and listen!" (BlizzCon 2018)
"And now our RPG even has NPCs!" (Bethesda, E3 2019)
"..." (E3 2020, entfallen)
"And now our RPG even has NPCs!" (Bethesda, E3 2019)
"..." (E3 2020, entfallen)
Re: Präsident Trump
Ja aber wenn mir Kamela Harris nicht links genug ist. Dann muss ich ja erst recht für Biden/Harris stimmen. Den im Vergleich zu Trump ist sie immer noch sehr weit links und eine andere sinvolle Alternative werden die Amerikaner bei dieser Wahl nicht haben.schneeland hat geschrieben: ↑27. Aug 2020, 16:27Ich bin mir nicht so sicher, ob es nur daran liegt. Via Social Media (v.a. Twitter) nehme ich durchaus auch eine größere Zahl von Menschen wahr, denen sie schlicht nicht links genug und zu "polizeifreundlich" ist.Leonard Zelig hat geschrieben: ↑27. Aug 2020, 14:31 Ich führe das weniger auf den Parteitag der Demokraten zurück, sondern auf die Nominierung von Kamela Harris. Der Rassismus in den USA ist tief verwurzelt und offenbar haben insbesondere im Rust belt viele Wähler kein Interesse an einer schwarzen Frau als Vizepräsidentin.
Re: Präsident Trump
So ganz theoretisch können die ja auch die Grünen wählen. Die sind ziemlich links. Bekommen halt nur 5% der Stimmen und damit kein einzigen Staat/Wahlmänner, aber wählen kann man die trotzdem.
- schneeland
- Beiträge: 1247
- Registriert: 22. Apr 2018, 15:41
Re: Präsident Trump
Ja, oder sie gehen halt gar nicht wählen. Natürlich ist das nicht produktiv, weil das Ende Trump hilft, aber manch einer ist da vielleicht so kategorisch unterwegs, dass das keine Rolle spielt.
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Re: Präsident Trump
Also ich hab im Rahmen linker YouTube- und anderer Social-Media-Kanäle durchaus schon mitbekommen, dass längst nicht alle "Linken" bereit sind, "das kleinere Übel" zu wählen, da Biden für sie eben immer noch ein (gar nicht kleines) Übel ist. Ich kann das sogar irgendwie verstehen. Das Wahlsystem in den USA ist in meinen Augen ziemlich kaputt, im Grunde ist man stets gezwungen für das kleinere Übel zu wählen, da man mit jedem anderen Verhalten das größere Übel stärkt, gleichzeitig hat man damit aber keine Chance mit seiner Wahl irgendwie die Unzufriedenheit zu dokumentieren.
Dazu macht man das als "Linker" so schon immer, ich kann durchaus nachvollziehen, dass man dann irgendwann die Schnauze voll hat und lieber nicht wählt, als immer und immer wieder absolut gegen die eigene Überzeugung zu wählen. (Das ganze dann auch noch in dem Kontext, dass der "extrem linke" Bernie Sanders ja bei uns immer noch theoretisch in der CDU sein könnte, ohne allzu krass anzuecken, oder zumindest nicht weit davon weg wäre.
Ich weiß nicht, wie ich mich verhalten würde, wenn es bei uns hieße, "Du kannst zwischen Zwei Leuten wählen, bei denen deine Stimme auch was bringt, der eine ist in der CDU, der andere weiter rechts." (Gut, im aktuellen Fall wäre der andere Faschist, da würde ich mich wohl auch zum kleineren Übel bewegen...)
Dazu macht man das als "Linker" so schon immer, ich kann durchaus nachvollziehen, dass man dann irgendwann die Schnauze voll hat und lieber nicht wählt, als immer und immer wieder absolut gegen die eigene Überzeugung zu wählen. (Das ganze dann auch noch in dem Kontext, dass der "extrem linke" Bernie Sanders ja bei uns immer noch theoretisch in der CDU sein könnte, ohne allzu krass anzuecken, oder zumindest nicht weit davon weg wäre.
Ich weiß nicht, wie ich mich verhalten würde, wenn es bei uns hieße, "Du kannst zwischen Zwei Leuten wählen, bei denen deine Stimme auch was bringt, der eine ist in der CDU, der andere weiter rechts." (Gut, im aktuellen Fall wäre der andere Faschist, da würde ich mich wohl auch zum kleineren Übel bewegen...)
Re: Präsident Trump
Persönlich würde ich wohl nach erwartbarer Stimmenverteilung, nach meinem Staat und nach der Politik des "rechten" gehen.
Daher bei einem McCain als Gegner, in Kalifornien als Demokratenhochburg, oder andersrum in Texas bei einer Repubilikanerhochburg, und/oder wenn konsistent erwartet wird dass eh Demokrat gewinnt (nicht so wackelig wie bei Hillary) dann würde ich wohl Grüne wählen. Aber ja leider ziemlich viele Einschränkungen bis das passiert.
Daher bei einem McCain als Gegner, in Kalifornien als Demokratenhochburg, oder andersrum in Texas bei einer Repubilikanerhochburg, und/oder wenn konsistent erwartet wird dass eh Demokrat gewinnt (nicht so wackelig wie bei Hillary) dann würde ich wohl Grüne wählen. Aber ja leider ziemlich viele Einschränkungen bis das passiert.
- Leonard Zelig
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- Registriert: 5. Jan 2016, 19:56
Re: Präsident Trump
Diejenigen würden aber auch nicht für Trump stimmen und Biden steht ja auch nicht sonderlich weit links. Auf der Seite der tagesschau gibt es eine ganz interessante Grafik. Trump steht zwar etwas besser da als vor genau vier Jahren, aber Biden führt in den Umfragen deutlicher als Clinton vor vier Jahren:schneeland hat geschrieben: ↑27. Aug 2020, 16:27Ich bin mir nicht so sicher, ob es nur daran liegt. Via Social Media (v.a. Twitter) nehme ich durchaus auch eine größere Zahl von Menschen wahr, denen sie schlicht nicht links genug und zu "polizeifreundlich" ist.Leonard Zelig hat geschrieben: ↑27. Aug 2020, 14:31 Ich führe das weniger auf den Parteitag der Demokraten zurück, sondern auf die Nominierung von Kamela Harris. Der Rassismus in den USA ist tief verwurzelt und offenbar haben insbesondere im Rust belt viele Wähler kein Interesse an einer schwarzen Frau als Vizepräsidentin.
https://wahl.tagesschau.de/usa2020/
Die Rede von Trump heute Nacht vor dem Weißen Haus, mit zweitausend Zuschauern und anschließendem Feuerwerk war schon beeindruckender als das, was die Demokraten letzte Woche aufgefahren haben.
Am 29. September soll übrigens das erste TV-Duell zwischen Trump und Biden stattfinden.
Damit macht man es sich aber auch ein bisschen einfach. Ich denke schon, dass ein überzeugender linker Kandidat Biden hätte schlagen können in den Vorwahlen. Aber den hat man nicht gefunden und dann musste Sanders nochmal rein, der leider nicht genügend junge Menschen mobilisieren konnte. Wenn man in den Vorwahlen "versagt", dann ist es zwangsläufig dass einem in der richtigen Wahl nur noch das geringere Übel bleibt.Feamorn hat geschrieben: ↑28. Aug 2020, 11:23 Das Wahlsystem in den USA ist in meinen Augen ziemlich kaputt, im Grunde ist man stets gezwungen für das kleinere Übel zu wählen, da man mit jedem anderen Verhalten das größere Übel stärkt, gleichzeitig hat man damit aber keine Chance mit seiner Wahl irgendwie die Unzufriedenheit zu dokumentieren.
Problematisch am Wahlsystem ist, dass es in vielen Staaten komplett egal ist, wen man als Präsidenten wählt. Trump kann Kalifornien und New York nicht gewinnen und das popular vote hat keinerlei Einfluss auf das Wahlergebnis. Es macht also keinen Unterschied, ob man einen Staat mit einem Prozentpunkt oder 30 Prozentpunkten Vorsprung gewinnt.
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Re: Präsident Trump
Was noch dazukommt, Wahlmänner pro Bevölkerung ist nicht in jedem Bundesstaat gleich. Dadurch hat ein Wähler in dem einen Staat eine höhere Macht als der in einem Anderen.Leonard Zelig hat geschrieben: ↑28. Aug 2020, 12:19 Damit macht man es sich aber auch ein bisschen einfach. Ich denke schon, dass ein überzeugender linker Kandidat Biden hätte schlagen können in den Vorwahlen. Aber den hat man nicht gefunden und dann musste Sanders nochmal rein, der leider nicht genügend junge Menschen mobilisieren konnte. Wenn man in den Vorwahlen "versagt", dann ist es zwangsläufig dass einem in der richtigen Wahl nur noch das geringere Übel bleibt.
Problematisch am Wahlsystem ist, dass es in vielen Staaten komplett egal ist, wen man als Präsidenten wählt. Trump kann Kalifornien und New York nicht gewinnen und das popular vote hat keinerlei Einfluss auf das Wahlergebnis. Es macht also keinen Unterschied, ob man einen Staat mit einem Prozentpunkt oder 30 Prozentpunkten Vorsprung gewinnt.
Re: Präsident Trump
Vielleicht nochmal Trump, und wenn das Land dann am Abgrund steht, lässt sich AOC zur Präsidentin wählen...
Re: Präsident Trump
Wenn man sich genau anschaut, wie offen die Republikaner gerade die demokratischen Grundregeln und Prinzipien missachten und schleifen würde ich keinen Cent drauf setzen, dass es 2024 noch eine freie Wahl gibt wenn Trump wiedergewählt wird...
Die "Gesendet von meinem HTC11 Life mit Tapatalk"-Signatur
Re: Präsident Trump
Japp. Bestimmt hat es der ein oder andere mitbekommen: Die Partei hat sich kein Wahlprogramm zugelegt, sondern einzig ihre Unterstützung für Trump signalisiert. Wenn das kein Führerkult ist, was dann?
Gleichzeitig flirtet Trump offen mit dem dritten Term. Wie üblich zeigt sich, dass die Vorwürfe an die Demokraten nichts als Projektionen ist. Wer erinnert sich nicht, wie hysterisch man gekreischt hat, Obama würde eine dritte Amtszeit anstreben - obwohl Obama SELBSTVERSTÄNDLICH nichtmal augenzwinkernd irgendwas in die Richtung andeutet hat. Reines Hirngespinnst.
Gleichzeitig gehen die Republikaner allerdings persönlich auf Distanz: Man schaue sich an, wer alles auf dem RNC vor die Kamera gezerrt wurde, damit man irgendwelche Sprecher vorweisen kann. Die eine Hälfte trägt den Namen Trump, die andere ist irgendwie über drei Ecken mit irgendwem verwandt, verschwägert, verheiratet. Das trifft genau die Mitte zwischen Irrsinn und Arm.
Trotzdem: Wenn Trump es nochmal macht, wird 2024 keine Demokratie mehr existieren. Mag sein, dass Trump bis dahin geistig so abgebaut hat, dass er nichtmal seine Früchte ernten kann. Aber die Republikaner haben mittlerweile gelernt, dass sie im Prinzip tun und lassen können, was sie wollen, weil sie sich nicht selbst zur Verantwortung ziehen. Allein diese Woche: Parteiveranstaltung im weißen Haus - Scheißegal! Mag sein, dass dann 2024 formal eine Wahl stattfindet - selbst in Belarus und Russland wird schließlich regelmäßig gewählt. Aber die Wahl wird dann so massiv manipuliert sein, dass es nur einen Ausgang geben kann.
Gleichzeitig flirtet Trump offen mit dem dritten Term. Wie üblich zeigt sich, dass die Vorwürfe an die Demokraten nichts als Projektionen ist. Wer erinnert sich nicht, wie hysterisch man gekreischt hat, Obama würde eine dritte Amtszeit anstreben - obwohl Obama SELBSTVERSTÄNDLICH nichtmal augenzwinkernd irgendwas in die Richtung andeutet hat. Reines Hirngespinnst.
Gleichzeitig gehen die Republikaner allerdings persönlich auf Distanz: Man schaue sich an, wer alles auf dem RNC vor die Kamera gezerrt wurde, damit man irgendwelche Sprecher vorweisen kann. Die eine Hälfte trägt den Namen Trump, die andere ist irgendwie über drei Ecken mit irgendwem verwandt, verschwägert, verheiratet. Das trifft genau die Mitte zwischen Irrsinn und Arm.
Trotzdem: Wenn Trump es nochmal macht, wird 2024 keine Demokratie mehr existieren. Mag sein, dass Trump bis dahin geistig so abgebaut hat, dass er nichtmal seine Früchte ernten kann. Aber die Republikaner haben mittlerweile gelernt, dass sie im Prinzip tun und lassen können, was sie wollen, weil sie sich nicht selbst zur Verantwortung ziehen. Allein diese Woche: Parteiveranstaltung im weißen Haus - Scheißegal! Mag sein, dass dann 2024 formal eine Wahl stattfindet - selbst in Belarus und Russland wird schließlich regelmäßig gewählt. Aber die Wahl wird dann so massiv manipuliert sein, dass es nur einen Ausgang geben kann.
- Leonard Zelig
- Beiträge: 3478
- Registriert: 5. Jan 2016, 19:56
Re: Präsident Trump
Wenn es das Ziel der Republikaner ist die Demokratie abzuschaffen, werden sie das auch ohne Trump durchziehen. Unter Biden wird sich nichts fundamental ändern, sodass diese Gefahr bestehen bleibt. Im Falle eines Wahlsiegs Trumps müsste der sich um eine mögliche Wiederwahl keine Gedanken mehr machen und würde noch kompromissloser regieren.
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Re: Präsident Trump
Ja, das ist ja jetzt genau die entscheidende Frage: Belohnt "der" Wähler die letzten vier Jahre mit einer weiteren Amtszeit Trumps? Falls ja, dürfte das effektiv gleichbedeutend sein mit dem Verbleib aller Komplizen im Senat, denn wer Trump wählt, schmeißt keine GOP Senatoren raus. Falls dies der Fall ist, ist die Botschaft deutlich: Solange ihr nur weiter gegen Schwarze und Latinos, gegen Demokraten und Liberale, gegen Homo- und Transsexuelle agitiert, dürft ihr machen, was ihr wollt. Wir WOLLEN eine illiberale Autokratie. Wir WOLLEN, dass der Präsident nicht zur Rechenschaft gezogen wird, denn Gesetzesüberschreitungen interpretieren wir als Stärke.
Oder wird den Republikanern die Grenze aufgezeigt? Fällt das weiße Haus und der Senat an die Demokraten? Falls ja, lautet die Botschaft: So geht's nicht. Dann wird die aktuelle Besetzung größtenteils abgesägt und die Nachrücker müssen sich neu orientieren, denn der Weg in die Autokratie ist eine Sackgasse.
Dass der GOP langfristig nicht an Demokratie gelegen ist, ist natürlich überdeutlich: Gerrymandering und Voter Suppression läuft seit Jahrzehnten, nun der Zirkus mit dem Post Office. Ebenso natürlich die Strategie, möglichst überall erzkonservative Richter zu installieren, in der festen Überzeugung, dass die schon nach Parteilinie entscheiden - in Teheran würde das auch nicht anders laufen. Mit Trump scheint das Land nun aber tatsächlich erstmals an einem möglichen Scheideweg angelangt zu sein.
Auch die hysterische Tonlage des Wahlkampfs, all dieser irrsinnige Schwachsinn über Sozialismus und Linksextremismus, über Feinde des Volkes und dem angeblichen Ende Amerikas (wohlgemerkt: Durch Biden!) stammt direkt aus dem Handbuch des Faschismus und zeichnet den Weg vor unter Trump vor.
Schaut man sich allerdings die Midterms 2018 an, glaube ich nicht, dass Amerika sich für Trump entscheiden würde. Leider kann man sich nicht sicher sein, ob Amerika tatsächlich noch eine Wahl hat, oder ob die Coronakrise und der Angriff auf die Briefwahl in Kombination möglicherweise bereits genügt, um das Ergebnis ausreichend zugunsten von Trump zu verzerren.
Oder wird den Republikanern die Grenze aufgezeigt? Fällt das weiße Haus und der Senat an die Demokraten? Falls ja, lautet die Botschaft: So geht's nicht. Dann wird die aktuelle Besetzung größtenteils abgesägt und die Nachrücker müssen sich neu orientieren, denn der Weg in die Autokratie ist eine Sackgasse.
Dass der GOP langfristig nicht an Demokratie gelegen ist, ist natürlich überdeutlich: Gerrymandering und Voter Suppression läuft seit Jahrzehnten, nun der Zirkus mit dem Post Office. Ebenso natürlich die Strategie, möglichst überall erzkonservative Richter zu installieren, in der festen Überzeugung, dass die schon nach Parteilinie entscheiden - in Teheran würde das auch nicht anders laufen. Mit Trump scheint das Land nun aber tatsächlich erstmals an einem möglichen Scheideweg angelangt zu sein.
Auch die hysterische Tonlage des Wahlkampfs, all dieser irrsinnige Schwachsinn über Sozialismus und Linksextremismus, über Feinde des Volkes und dem angeblichen Ende Amerikas (wohlgemerkt: Durch Biden!) stammt direkt aus dem Handbuch des Faschismus und zeichnet den Weg vor unter Trump vor.
Schaut man sich allerdings die Midterms 2018 an, glaube ich nicht, dass Amerika sich für Trump entscheiden würde. Leider kann man sich nicht sicher sein, ob Amerika tatsächlich noch eine Wahl hat, oder ob die Coronakrise und der Angriff auf die Briefwahl in Kombination möglicherweise bereits genügt, um das Ergebnis ausreichend zugunsten von Trump zu verzerren.
Re: Präsident Trump
Ich bezweifle ganz stark, dass der Großteil der US-Wählerschaft sich von dermaßen komplizierten, vielschichtigen und durchdachten Motiven leiten lässt.
Re: Präsident Trump
Wie genau meinst du das?
Re: Präsident Trump
Trump führt mir persönlich vor Augen, wie irrational und emotional diese Wahlentscheidung dort getroffen wird -zumindest in meiner Wahrnehmung aus den Medien, aus Erzählungen meiner dort lebenden Verwandten und aus persönlichen Erfahrungen. Das sind ja keine politischen Wahlen, mit Hegels Dialektik oder anderen Methoden zur inhaltlichen Auseinandersetzung von Politik braucht man vielen Leuten nicht zu kommen.
//edit: Also bitte nicht falsch verstehen: Ich lese deine Gedanken dazu gerne, auch gerne so ausführlich. Ich wollte damit nur ausdrücken, dass sich hier in diesem Thread vermutlich schon mehr Gedanken darüber gemacht wurde, als von vielen Menschen, die direkt davon betroffen sind.
//edit: Also bitte nicht falsch verstehen: Ich lese deine Gedanken dazu gerne, auch gerne so ausführlich. Ich wollte damit nur ausdrücken, dass sich hier in diesem Thread vermutlich schon mehr Gedanken darüber gemacht wurde, als von vielen Menschen, die direkt davon betroffen sind.
Re: Präsident Trump
Okay, klar. Es wird genügend Leute geben, die sich keine Gedanken um Konsequenzen machen und Republikaner wählen, weil sie schon immer Republikaner gewählt haben. Aber das Resultat ist ja das gleiche, ebenso wie die Interpretation der wiedergewählten Republikaner, unabhängig von der Tiefgründigkeit, die der individuellen Wahlentscheidung zugrunde lag.
Re: Präsident Trump
This Was the Week American Fascism Reached a Tipping Point
Since 2015, scholars have published widely on our current political moment and how it does, and does not, fit into the accepted typologies of fascist movements. The parallels are many. They include, for example, Trump’s glorification of a mythical past while blaming all problems on a demonized scapegoat, his constant mantra of “fake news” (what Nazis called the “lying press”) to neutralize the free press, and his cult of leadership and demonizing of opponents as traitorous “enemy of the people.” Critically, it includes also his view of the world as a pseudo-Darwinian struggle of “winners” and “losers,” and his valuation of violence as a positive good.
Re: Präsident Trump
Das ist nicht das Ziel - das ist ein akzeptierter Kollateralschaden. Die Republikaner wollen im Kern nicht die Demokratie abschaffen, sie haben sich aber in den vergangenen 20-30 Jahren ideologisch radikalisiert bzw. gehen in Fundamentalopposition zu diversen gesellschaftlichen Entwicklungen der vergangenen Jahrzehnte. Sei es nun das Abtreibungsrecht (Roe v. Wade), die Ehe für Alle (Obergefell v. Hodges) und generell Frauen- oder Minderheitenrechte. Primär verursacht durch das Verfassungsgericht, welches den idealistischen Kram aus der Verfassung bzw. den Ergänzungen dazu tatsächlich ernst genommen hat... Das soll revidiert werden und das ist der primäre Antrieb für Leute wie Mitch McConnell - primäre Aufgabe von ihm und den Republikanern ist es ja die Gerichte mit erzkonservativen Richtern zu füllen um sowas a) in Zukunft zu verhindern und b) zu revidieren. Das war ja auch bereits während der Obama Administration in vollem Gange. Trump ist hier nicht die Ursache für diese tiefe Krise der US-Gesellschaft - der ist nur ein Symptom. Es lässt sich aber festhalten, dass die Mehrheit der Republikaner aktuell absolut kein Problem damit hat, solange es ihren eigentlichen Zielen dient - und das tut es. Das was von der Partei aktuell übrig ist, ist bis auf wenige Ausnahmen bis zum Kern verrottet.Leonard Zelig hat geschrieben: ↑29. Aug 2020, 00:02 Wenn es das Ziel der Republikaner ist die Demokratie abzuschaffen, werden sie das auch ohne Trump durchziehen.
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