US-Politik

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derFuchsi
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Re: Präsident Trump

Beitrag von derFuchsi »

"ihren unübertrefflichen Nobullshitismus" Was für ein Begriff :handgestures-thumbupright:

Hier steht ein interessanter Satz:
http://www.spiegel.de/politik/ausland/o ... 19994.html" onclick="window.open(this.href);return false;

"Trumps isolationistische Ankündigungen aus dem Wahlkampf könnten sich so rasch ins Gegenteil verkehren: Ein Präsident Trump könnte die Außenpolitik nutzen, um sich als starker Mann zu profilieren - zumal dann, wenn innenpolitische Erfolge ausbleiben."

Wenn also zuhause erstmal die Kacke irgendwann am dampfen ist kommt er bestimmt mit dem bewährten Plan B: Außenpolitisches Säbelrasseln. Auch wenn er vorher das Gegenteil vertreten haben sollte, wen kümmert das Geschwätz von gestern.
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Santiago Garcia
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Re: Präsident Trump

Beitrag von Santiago Garcia »

Dass Trump aller Voraussicht nach auch noch weniger Wählerstimmen hat, passt natürlich wie die Faust aufs Auge. :angry-banghead:
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Nachtfischer
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Re: Präsident Trump

Beitrag von Nachtfischer »

Santiago Garcia hat geschrieben:Dass Trump aller Voraussicht nach auch noch weniger Wählerstimmen hat, passt natürlich wie die Faust aufs Auge. :angry-banghead:
Und hauptsächlich die von den mindestens 50-jährigen Weißen. :)
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lolaldanee
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Re: Präsident Trump

Beitrag von lolaldanee »

Cantus1977 hat geschrieben:Liebe Leute,

hier ein wunderbarer Kommentar zur Wahl, der sehr gut auf den Punkt bringt, was ich mir bislang so zusammengereimt habe.

http://www.zeit.de/2016/47/donald-trump ... te/seite-1" onclick="window.open(this.href);return false;
findest du? ich finde dieser Kommentar zeigt wunderbar warum gerade die EU fast auseinanderbricht
Worte wie besonnen und rational auf Merkel anzuwenden, wo doch teilnahmslos und populistisch genau die richtigen wären, zeigt wunderbar die mich ankotzende Arroganz des Etablisments, gegen die die Wäherlstimmen für Orban, Trump und all die anderen Knallköpfe sich richten

Ich finde bemerkenswert klug was Konstantin Wecker zu diesem Ergebnis geschrieben hat:

Liebe Freunde,
heute hat die Pest die Cholera besiegt. Oder meinetwegen auch umgekehrt.
Die kluge Susan Sarandon sagte vor ein paar Tage der Washington Post:
„Fear of Trump is not enough for me to support Clinton, with her record of corruption.“
Es ist richtig, sich dieser kranken Alternative zu entziehen, man MÜSSE einen von zwei gefährlichen Politikern aus einer der beiden Parteien wählen, um "Schlimmeres" zu verhindern. Wer das kleinere Übel wählt, wählt immer noch ein Übel.
Jahrzehntelang hat der Neoliberalismus das Land gespalten in Arm und Reich und die arbeitende Bevölkerung für dumm verkauft.
Wen wundert es, dass nun ein Größenwahnsinniger mit narzisstischer Persönlichkeitsstörung, ein spät pubertierender rassistischer Angeber, Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika ist?
Aber hätte ich weniger Angst unter einer kriegslüsternen Clinton gehabt?
„Trump ist keine These. Er ist eine Antithese; die Reaktion auf eine politische Entwicklung, die von einem großen Teil der Bevölkerung als Fehlentwicklung angesehen wird. Die Reichen werden immer reicher, die Armen immer ärmer und die Mittelschicht rutscht Stück für Stück nach unten ab“ schreibt Jens Berger in den Nachdenkseiten.
Vielleicht aber ist diese Wahl nun endlich der Anstoß für ein anderes Amerika, für eine Revolution.
Vielleicht stärkt das Ergebnis den Sanders-Flügel bei den Demokraten?
Vielleicht kapieren die Demokraten jetzt, dass sie Sanders nicht so heimtückisch entsorgen hätten sollen. Für mein Gefühl wäre er der viel stärkere Gegner Trumps gewesen, als die der Finanz- und Kriegsindustrie hörige Frau Clinton.
Vielleicht wachen nun die Linken in diesem Land wieder auf?
Vielleicht wacht nun auch die europäische Sozialdemokratie wieder auf, wenn sie sieht, wie es ausgeht, wenn man immer nur ein Prozent der Gesellschaft bedient, in den Arsch kriecht und immer reicher macht?
Die Wahl ist gelaufen, der Schock ist groß, aber wir dürfen uns jetzt nicht in Angststarre verstecken.
Gestatten wir diesem Wahnsinn nicht, unser Herz zu lähmen.
Überlassen wir die dringend nötige Revolution nicht den Rechten.
P.S.:
Sieht man sich die Wählergruppen an, wird einem klar, dass wieder mal die Alten über die Zukunft der Jungen entschieden haben, wohl weil die nicht aktiv genug waren.
Liebe Jugendliche - bitte empört euch und wehrt euch!!!
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Andre Peschke
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Re: Präsident Trump

Beitrag von Andre Peschke »

Axel hat geschrieben:Wenn man böswillig wäre, müsste man jetzt hoffen, dass der Trump jetzt mal exemplarisch alle neoliberalen feuchte Träume in den USA umsetzt um den Rest der Welt zu zeigen, wohin ungebändigter Kapitalismus führen kann. Scheisse dagegen wäre nur, dass es da wohl viele Freunde von mir aus LA und NY, darunter einige Hispanics sowie, richtig scheisse gehen würde.
Die internationalen Verflechtungen mit dem US-Markt verbieten es glaube ich, guten Gewissens diese Hoffnung zu hegen. Ich mein: Allein wir nehmen Dollar ein...wenn der Kurs jetzt in den Boden rutscht, könnt ihr alle erstmal neue Accounts bei einer europäischen Plattform anlegen. :D

Ansonsten sehe ich das wie Blaight: Ein US-Präsident hängt an so vielen Strippen, das von seiner theoretischen Macht nicht so viel übrig bleibt. Am Ende geht's Trump um die Kohle. Der wird schauen, dass er selbst aus der Nummer Profit schlägt, wird sicher ein paar Leuchtturmprojekte umsetzen die dann ggf. für leichtes Entsetzen sorgen. Aber die Angst vor Trumps Finger auf dem Roten Knopf, die auf Facebook allenthalben zu lesen ist, finde ich alarmistisch.
lolaldanee hat geschrieben: Ich finde bemerkenswert klug was Konstantin Wecker zu diesem Ergebnis geschrieben hat:
Wen wundert es, dass nun ein Größenwahnsinniger mit narzisstischer Persönlichkeitsstörung
:D :D :D

Habe mich jüngst heute mit Jochen darüber gekabbelt, ob das mit der narzistischen Persönlichkeitsstörung eine zulässige Diagnose sei. Der Wecker kriegt was zu hören, dass er klingelt!

Andre
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Nachtfischer
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Re: Präsident Trump

Beitrag von Nachtfischer »

lolaldanee hat geschrieben:Ich finde bemerkenswert klug was Konstantin Wecker zu diesem Ergebnis geschrieben hat:
Eh ein guter Mann, der Wecker.
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Blaight
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Re: Präsident Trump

Beitrag von Blaight »

Klingt schon deutlich nach Stéphane Hessel :)
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bluttrinker13
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Re: Präsident Trump

Beitrag von bluttrinker13 »

Schönes Zitat @Wecker - kann ich auch so unterschreiben.
<<EDIT: Ich zweifle aber sehr daran, ob Sanders wirklich eine Konkurrenz für Trump gewesen wäre. Vielen geht hier beim Wort "Sozialist" immernoch sofort das Klappmesser in der Hose auf, und man triggert Angst, Feindbilder von roter Flut und Kommunismus. Klar, viele der jungen und hoffnungsvollen Menschen würden ihn wählen weil er eine echte Alternative darstellt (würd ich auch). Aber das ist nicht die Mehrheit und vor allem würde kaum jemand der Trump schlussendlich gewählt hat ernsthaft einen Sozialisten als bessere Alternative zu Hillary betrachten>>
Die Hybris und Selbstverleugnung einiger anderer mainstream-Artikel kann ich ebenfalls kaum wieder fassen. Zumal uns 2017 evt eine ganz ähnliche Situation in Dtl ins Haus stehen könnte (AfD @Bundestag).

Bin und arbeite ja gerade in den USA, genauer an ner Uni, und habe mich heute mal umgehört. Die Jungs/Männer tragen's mit Fassung. Wer total am Boden zerstört sind sind vor allem die jungen, liberalen Mädels. Ich glaube gerade deren Bestürzung kann ich auch am besten nachvollziehen, wenn man bedenkt was Trump auf seinem Kandidaturweg so alles geäußert hat. Eine research assistant von mir ist aus Kuba und hat noch keine volle Staatsbürgerschaft, die macht sich jetzt wirklich richtig Zukunftssorgen (obwohl sie eigentlich ein Überflieger ist).

Apart from that geht aber auch hier die, meines Erachtens ebenfalls unbegründete, Angst vorm roten Knopf um.
Ich habe da vorsichtig ein wenig nachgehakt und mein Eindruck ist der, dass das generell an einem eher - naja - schlechten oder oberflächlichen Überblick der aktuell gegebenen politischen und historischen Weltlage liegt.
Beispielsweise findet man überhaupt hier kaum die Ansicht, dass die USA sich in aktiven Kampfeinsätzen (und damit Krieg) befinden. Allenfalls Friedenssicherung und humanitäre Hilfe und so. Da staunt man als linker Europäer schon manchmal gar nicht schlecht, wenn man sowas, von sehr intelligenten Leuten!, hört.
EDIT: Hinzu kommt natürlich die große Unsicherheit, das niemand hier sich zutraut wirklich einschätzen zu können, was der Mann macht, zusammen mit einer generellen Attribution von Bösartigkeit. Da kommt dann anscheinend schnell die Assoziation eines villain, der das ganze Land mittels rotem Knopf als Geisel nimmt, auf. Zumindest war das mein Eindruck hier.
Zuletzt geändert von bluttrinker13 am 10. Nov 2016, 05:28, insgesamt 3-mal geändert.
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Blaight
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Re: Präsident Trump

Beitrag von Blaight »

Bisschen offtopic, in welcher Funktion bist Du an der Uni? Welches Fach?
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bluttrinker13
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Re: Präsident Trump

Beitrag von bluttrinker13 »

Mache als Psychologe nen DFG-geförderten Postdoc hier. Social Psychology, mit starkem Hang ins Philosophische... ;)

Von daher bin ich über alle amerikanischen Bierempfehlungen im podcast sehr dankbar... :D
(Big Wave = awesome!!)
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Cantus1977
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Re: Präsident Trump

Beitrag von Cantus1977 »

lolaldanee hat geschrieben:
Cantus1977 hat geschrieben:Liebe Leute,

hier ein wunderbarer Kommentar zur Wahl, der sehr gut auf den Punkt bringt, was ich mir bislang so zusammengereimt habe.

http://www.zeit.de/2016/47/donald-trump ... te/seite-1" onclick="window.open(this.href);return false;
findest du? ich finde dieser Kommentar zeigt wunderbar warum gerade die EU fast auseinanderbricht
Worte wie besonnen und rational auf Merkel anzuwenden, wo doch teilnahmslos und populistisch genau die richtigen wären, zeigt wunderbar die mich ankotzende Arroganz des Etablisments, gegen die die Wäherlstimmen für Orban, Trump und all die anderen Knallköpfe sich richten
Mir ging es eher darum, dass der Kommentar sehr schön auf den Punkt bringt, dass es an meinereiner ist, für meine Werte auch einzustehen. Merkel war und ist sicherlich nicht meine erste Wahl als Hoffnungsträgerin, aber sie nur teilnahmslos und populistisch zu nennen und nicht auch das Positive zu sehen, greift mir etwas kurz. Und ich wünsche mir eine Kanzlerin / einen Kanzler, die/der besonnen und unaufgeregt hinter den Kulissen Tacheles redet und so jemand scheint sie den Berichten zufolge zu sein. Schreihälse gibt es jedenfalls wahrlich genug. Wecker bringt das Ganze auch gut auf den Punkt, wenngleich ich Trump auch für berechnender und klüger halte, als ihm allgemein zugestanden wird.

Mal ganz was anderes: Ich höre und ahne, dass der Kapitalismus aktueller Prägung nicht der Weisheit letzter Schluss und womöglich gar die Wurzel allen Übels (tm) ist. Hat jemand aus dieser Runde womöglich einen Lesetipp, um mich in das Thema einzuarbeiten - womöglich gar etwas, das auf eine realistische, finanzierbare, liberale Alternative mit Markt und so hinausläuft?
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Dostoyesque
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Re: Präsident Trump

Beitrag von Dostoyesque »

Blaight hat geschrieben:Ich glaube nicht, dass er politisch so viel bewegen kann, Obama konnte ja auch nur Nuancen seiner Ideen umsetzen. Da gibt es meiner Ansicht nach zu viele Mechanismen, die vor zu harschen Gesetzen schützen. Die wollen eben doch Schauspieler, statt Politiker.
In der aktuellen Ausgabe der Zeit wird in einem Artikel sehr schön dargelegt, inwiefern sich hier Obama und Trump unterscheiden. Trump hat sowohl eine Mehrheit im Senate wie im House of representatives (gemäß dem Fall die republikanische Partei positioniert sich hinter ihn, was meinetwegen durchaus fragwürdig ist, mich aber jetzt nicht unbedingt mit Zuversicht füllt), wird in seiner Amtszeit wohl 3 von 9 Richtern im Supreme Court stellen und wohl noch viel öfter von der executive order Gebrauch machen als es Obama noch getan hat (der sie z.B. für Teile von Obamacare und diverse Drohneneinsätze eingesetzt hat), falls die Dinge nicht nach seinen Willen gehen. Er scheint nicht eine Person zu sein, die das Wort "nein" gern hört und (vor allem) scheint er nicht gut darauf zu reagieren. Die Statistik auf der Wikiseite zeigt auch eindrucksvoll, wie oft man im Extremfall von der executive order Gebrauch machen kann, die seit Bush deutlich mehr durchsetzen kann als noch im letzten Jahrhundert. Desweiteren ist es sehr beunruhigend, dass ein Handelsabkommen vom Kongress zwar ratifiziert werden muss, aber für das Aufheben nur der Präsident nötig ist. Bei Obama war das z.B. relativ irrelevant, bei Trumps Plänen wird diese Asymmetrie plötzlich sehr real.

Möchte jetzt auch nicht den Teufel an die Wand malen, auch Trump wird Steine in den Weg gelegt bekommen. Nichtsdestotrotz ist der Verweis auf "zu viele Mechanismen" in diesem Fall zu einfach. Auch der Vergleich zu Obama hinkt, weil unterschiedliche Vorhaben des Präsidenten durchaus auch unterschiedlich reguliert werden (s. das Beispiel mit den Handelsabkommen). Die Gewaltenteilung der USA steht mit Sicherheit vor einer großen Probe, auch wegen der erwähnten möglichen vacancies im Supreme Court. Desweiteren sind seine Pläne bzgl. NATO, UN, Welthandelsabkommen mehr als beunruhigend. Er sieht den Großteil der Welt als Schnorrer an, die den Schutz der USA zu billig gekauft haben. Man stelle sich eine Welt vor, in der Japan und Südkorea nicht mehr unter dem Schutz der USA stehen (Trump hat Japan und Südkorea bereits empfohlen, sich selbst zu bewaffnen) und was das für Nordkorea, Südkorea, Japan und in weiterer Folge China und das südchinesische Meer bedeutet. Auch die Gewaltenteilung der Weltpolitik könnte gehörig ins Wackeln kommen. Es ist kein Wunder, dass sich z.B. Putin über dieses Wahlergebnis freut. Die NATO wird von ihrem stärksten Mitglied bedroht!

Allgemein hoffe ich natürlich wie so viele, dass Trump nicht der Präsident wird, für den er geworben hat. Im wesentlichen kann er mich eigentlich fast nur positiv überraschen. Wenn er aber auch nur einen Bruchteil von dem durchsetzt, was er so vorhat, könnte sogar eine positive Überraschung mit einem ordentlich bitteren Geschmack im Mund einhergehen. Wenn ich die momentan beworbenen Namen so höre (Chris Christie, Newt Gingrich, Sarah Palin, Rudy Guiliani und wie sie alle heißen) dreht sich mir aber durchaus der Magen ein paar dutzend Mal um.
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derFuchsi
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Re: Präsident Trump

Beitrag von derFuchsi »

Für Menschen wie mich die keine Ahnung haben wie die Nato sich überhaupt finanziert evtl interessant, wenn auch nicht mehr ganz aktuell: http://derstandard.at/1336697571638/Fra ... h-die-NATO" onclick="window.open(this.href);return false;
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Dostoyesque
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Re: Präsident Trump

Beitrag von Dostoyesque »

lolaldanee hat geschrieben:[...]
Sieht man sich die Wählergruppen an, wird einem klar, dass wieder mal die Alten über die Zukunft der Jungen entschieden haben, wohl weil die nicht aktiv genug waren.
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Dieses herablassende Umgehen mit älteren Mitgliedern unserer (westlichen) Gesellschaft fand ich schon bei der Brexitberichterstattung - mit Verlaub - zum Kotzen. Es gibt de facto mehr "ältere" wahlberechtigte Menschen als junge, sie werden in einem demokratischen System *immer* mehr Entscheidungskraft haben (wenn man sie denn unbedingt als "alt" bzw. "nicht jung" kategorisieren muss), weil sie in der Zahl größer sind. Das "Problem" wird in Zukunft sogar noch größer, wenn man den demografischen Wandel betrachtet. Sogar Obama, der mit der Mobilisation von jungen Wählerstimmen tatsächlich Wahlen entschieden hat, konnte eine Wahl nicht allein mit jungen Wählerstimmen gewinnen. Der Großteil kam immer noch von den "Alten", die ja so oft den Jungen die Zukunft ruinieren. Desweiteren haben auch Menschen über 50 eine Zukunft, für die die nächsten 4 politischen Jahre sehr relevant sind. Auch diese Menschen haben politische Interessen, auch sie haben eine Zukunft, wenn auch eine kürzere.

Nach dieser hässlichen, polemisierenden, spaltenden Wahl mit Polemik und plumpen Kategorisierungen, die die Gesellschaft nur weiter spalten zu antworten und oben drauf zu "Ungehorsam" und "Revolution" aufrufen, während in den USA gewaltsame Proteste stattfinden - ohne Worte*.

*@Andre/Jochen: Sagt mal - ist es erlaubt, ein Nicht-Forumsmitglied als "Trottel" zu bezeichnen? :D
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Blaight
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Re: Präsident Trump

Beitrag von Blaight »

Tolle Beiträge Dost. Sehr lesenswert, gute Einwände etc. Mit Mechanismen bezog ich mich mehr auf die im Hintergrund Einfluss nehmenden Interessensgruppen (zB die Notenbank, die wahnsinnig einflussreich ist). Ich denke Trump wäre nicht da wo er ist, wenn er nicht ab und an Mal auf die richtigen Leute gehört hätte. Sein Kabinett wird bestimmt unsympathisch. Hoffentlich nicht zu Tea Party lastig. Die Kreationisten und Wissenschaftfeinde beängstigen mich.
Peninsula
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Re: Präsident Trump

Beitrag von Peninsula »

Dostoyesque hat geschrieben:
lolaldanee hat geschrieben:[...]
Sieht man sich die Wählergruppen an, wird einem klar, dass wieder mal die Alten über die Zukunft der Jungen entschieden haben, wohl weil die nicht aktiv genug waren.
Liebe Jugendliche - bitte empört euch und wehrt euch!!!
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Dieses herablassende Umgehen mit älteren Mitgliedern unserer (westlichen) Gesellschaft fand ich schon bei der Brexitberichterstattung - mit Verlaub - zum Kotzen.
Najaaa.... Wenn ich es recht verstehe, gehört das PS ja noch zur Äußerung von Konstantin Wecker und der ist laut Wikipedia Jahrgang '47 - zählt sich selbst also wahrscheinlich eher zu den Alten. MMn somit deutlich unproblematischer als ein denunzierender Fingerzeig eines "Jungen" auf "die Alten". Und wenn die Demografie nunmal so ist, dass es überproportional viele "Alte" gibt ist es eine demokratische Selbstverständlichkeit, dass dies repräsentiert wird. Wie in anderen Kontexten auch, darf man aber mMn sehr wohl auch laut darüber nachdenken, was für Probleme so eine Dominanz für die jeweilige "Minderheit" mit sich bringt bzw. bringen kann. Und eine Gefahr ist eben, dass sich eine Politik durchsetzt, die eher auf kurz- bis mittelfristige Erfolge und Besitzstandswahrung aus ist, als auf langfristige Zukunftsinvestitionen in Bildung etc.
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Dostoyesque
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Re: Präsident Trump

Beitrag von Dostoyesque »

Konstantin Wecker ist die Kategorie 47'er, die immer ein 68er (und damit in seinen Augen jung) bleibt.

Man kann durchaus über eine Diskrepanz von Interessen zwischen jung und alt reden, keine Frage. Er scheint aber eher die Jungen auf die Alten hetzen zu wollen. "SEID UNGEHORSAM." So richtig erwachsen ist der Herr Wecker nicht, bei Aussagen dieser Art, auch wenn er 1947 geboren wurde.
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Re: Präsident Trump

Beitrag von Nachtfischer »

Dostoyesque hat geschrieben:Er scheint aber eher die Jungen auf die Alten hetzen zu wollen. "SEID UNGEHORSAM."
Ach Quatsch. Der Herr Wecker wäre über jeden froh, egal wie alt, der ungehorsam ist. Aber gegenüber Staat und System, nicht seinen Mitmenschen.
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Dostoyesque
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Re: Präsident Trump

Beitrag von Dostoyesque »

Sorry, ist natürlich viel vernünftiger und das perfekte Gegengift zu einer Wahl, die ein Kandidat gewonnen hat, der gegen Staat und System (aka "Washington people") geworben hat.

Desweiteren ist die Anrede sehr eindeutig. Hier nochmal der Wortlaut.
lolaldanee hat geschrieben: [...]
Sieht man sich die Wählergruppen an, wird einem klar, dass wieder mal [ subtle :clap: ] die Alten über die Zukunft der Jungen entschieden haben, wohl weil die nicht aktiv genug waren.
Liebe Jugendliche [die Anrede ist wohl unmissverständlich] - bitte empört euch und wehrt euch!!!
SEID UNGEHORSAM
Ausserdem: Er redet vor seiner Aufforderung nicht von System oder Staat, sondern von Alten, die "wieder mal [...] über die Zukunft der Jungen entschieden haben.". Er redet hier ganz dezidiert nicht über das System, sondern von alten "Wählergruppen", die den Jungen "mal wieder" (wohl eine Anspielung auf das Brexitresultat, oh how very subtle :pray: ) alles ruinieren. Er malt hier ein klares jung vs. alt Bild, definiert Wählergruppen, und ruft die Jungen zum Ungehorsam auf. Was ich davon halte hab ich ja bereits gesagt.
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Re: Präsident Trump

Beitrag von Nachtfischer »

Dostoyesque hat geschrieben:Sorry, ist natürlich viel vernünftiger und das perfekte Gegengift zu einer Wahl, die ein Kandidat gewonnen hat, der gegen Staat und System (aka "Washington people") geworben hat.
Wovon wir beide wissen, dass es vollkommener Quatsch ist, denn Trump wird nichts lieber haben als einen stärkeren Staat und eine konsequentere Ausnutzung dessen kapitalistischer Mittel.

Die "Jugend" (bis U50) spricht Wecker meines Erachtens insbesondere an, weil sie sich momentan zu sehr raushält, obwohl er ihre denkerische Grundausrichtung für sinnvoller hält als die der "wütenden alten weißen Männer".

Ich sehe wirklich nicht, dass er die "Jungen auf die Alten hetzt". Das brächte ja auch gar nichts.
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