Vinter hat geschrieben:Das ist es wirklich im wesentlichen. Ein gewisser Teil der Gesellschaft fühlt sich in ihrem Recht auf Hass bedroht und deklarieren dass zum Faschismus gegen sich selbst um. Der Schwarze darf nicht mehr Neger heißen, Schwuchteln dürfen jetzt ins Fernsehen und nicht und mehr ins Gefängnis und ganz schlimm: Man darf die Kinder auch nicht nach seinem Gusto indoktrinieren, nein, die Schule und der Staat versucht die Kinder zur Toleranz anderer zu bringen. Da fühlt man sich natürlich in seinem elterlichen Erziehungsrecht angegriffen, wenn man seine Blagen nicht mehr zum Hass erziehen darf. Und die besonderen Experten glauben, Kinder würden in der Schule zum Schwulsein erzogen - von den Grünen, um das deutsche Volk auszurotten. Du glaubst ich übertreibe hier? Ich wünschte, es wäre so.....
Disclaimer: Damit meine ich nun nicht konkret Fuchsi, auch wenn er den Begriff angeführt hat.
Ich würde noch nicht mal zwingend so weit gehen, bzw. darauf hinaus wollen. Auch wenn es diese Leute natürlich auch gibt und ich dir zustimme, dass es wohl vielen genau darum geht (und ich weiß, dass du nicht übertreibst... es gibt halt wirklich einige/viele die einfach gerne das Opfer der bösen "anderen" sein wollen...)
Aber es ist halt schon auffällig, wie vor allen diese Begriffe (Zigeuner, Neger, Mohr etc.) für so viel Unmut sorgen. Keine Sau würde sich wohl dafür interessieren, wenn ein Kinderbuch an anderer Stelle leicht abgeändert würde.
Aber worauf ich vor allem hinauswollte:
Wenn diese Dinge für einen großen Teil der Gesellschaft wirklich so gravierend sind, dass sie alles mitm Arsch einreißen wollen, dann spricht das für mich einfach dafür, dass es uns so gut geht, dass wir uns wirklich unsere Probleme suchen müssen. Ich meine wir reden hier wirklich über minimale Änderungen von Werken, für die sich ein Großteil der Leute nie oder seit langem nicht interessiert haben dürfte. Wir reden über kleine Details an Fassaden, die vorher wahrscheinlich kaum jemand bewusst angesehen hat. Und dabei geht es ja nicht mal darum die Figuren
mit einem Astronauten zu ersetzen.
Und worauf ich
eigentlich hinaus will:
Ich glaube nicht, dass die Leute glücklich Zuhause sitzen, plötzlich hören, dass irgendwo ein Wort entfernt wurde und dann plötzlich schlecht gelaunt sind und ne neue Politik fordern. Ich glaube, dass Leute einfach gerne Dinge suchen, an denen sie sich abreagieren können. Und wenn es dann noch Leute gibt, die es schaffen an den richtigen Knöpfen zu drehen und Dinge zu erhöhen, dann gibt es wohl (leider) einen großen Teil der darauf anspringt.
Man kann immer darüber streiten, ob die oft zurückhaltenden, vorsichtigen und deshalb auch oft leeren, nichtssagenden und auch heuchlerischen Worte von jemanden wie Merkel gut sind. Aber ob Trump oder die AfD (die beide schon oft genug gezeigt haben, dass sie genau so gut im Schwanz einziehen sind, wenns ernst wird) dazu wirklich eine Alternative sind, das will ich stark bezweifeln. Im schlimmsten Fall lernen wir dann alle irgendwann wieder, wie egal es uns plötzlich ist ob irgendwo ein Wort gestrichen oder ersetzt wird, wie scheiße es einem wirklich gehen kann und wie sich eine
echte Unterdrückung der Meinungsfreiheit anfühlt.
Aber der Optimist in mir sagt, dass es gar nicht so besonders ausufern wird.