US-Politik

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Andre Peschke
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Re: US-Politik

Beitrag von Andre Peschke »

Vinter hat geschrieben: 20. Nov 2021, 14:30 Aber was will man bei solchen Waffengesetzen auch erwarten.
Würde auch sagen, dass wäre eigentlich mal wieder die zweckdienlichere Diskussion. Man erinnere sich an das Video der Polizisten, denen sich Rittenhouse zu stellen scheint und die ihn gar nicht ernst nehmen. Da hieß es ja im Nachgang, dass in dieser Nacht einfach überall schwer bewaffnete Leute rumgerannt sind und der Typ für sie absolut nichts ungewöhnliches darstellte.
A police officer testified that so many armed people were roving the area that when Mr. Rittenhouse approached with his hands up, he made no connection to the shootings that had occurred.
Mal ausgeklammert, ob man der Polizei das glauben will: Das sowas als Rechtfertigung überhaupt infrage kommt liegt ja auch daran, dass es lt. Gesetz zulässig und "normal" ist, dass jemand überhaupt schwer bewaffnet zu einem Protest kommt. Oder, dass ein 17-Jähriger wegen einer "Gesetzeslücke" überhaupt ein Sturmgewehr besitzen darf (da gibt es wohl eine Ausnahme für Langwaffen, die dafür geschaffen wurde, dass Jugendliche mit ihren Vätern auf die Jagd gehen dürfen und dieser Waffentypus fällt halt auch darunter).

Die NYT zitiert hierzu einen Rechtsprofessor:
“If we’re going to have a country in which guns are pervasive and the law has little or nothing to say about where and when one may carry a gun and display a gun,” Mr. Buell said, “then we are going to have a situation where self-defense law can’t really handle it.”
https://www.nytimes.com/2021/11/19/us/r ... fense.html

Andre
Ingoknito
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Re: US-Politik

Beitrag von Ingoknito »

vielleicht passt es hier ganz gut rein.
wie mit hilfsbedürftigen Lehrern in den Staaten umgegangen wird:
https://www.youtube.com/watch?v=oGiF30dJg4M
wir und vor allem die USA nähern sich immer weiter einem Squid Game im Real Life an.
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Dicker
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Re: US-Politik

Beitrag von Dicker »

https://www.zeit.de/politik/ausland/202 ... nald-trump

Mir war nicht bewusst, wie sehr Trump die Republikaner im Griff hat. Ich hatte echt gedacht, die Republikaner können sich zumindest darauf einigen den Sturm auf das Kapitol zu verurteilen, weil sie es vor einem Jahr konnten.
Das lässt schlimmes für die kommenden Wahlen in 22 und vor allem 24 (wenn Trump wieder antritt) erahnen.
MaxDetroit
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Re: US-Politik

Beitrag von MaxDetroit »

Gestern im TV gesehen, krasse Doku über den Sturm auf das Kapitol - was ein Irrsinn, was ein Wahnsinn. In dem Detailgrad war mir vieles auch noch nicht bewusst. https://www.ardmediathek.de/video/dokus ... GJlMTE0ZQ/
Mauswanderer
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Re: US-Politik

Beitrag von Mauswanderer »

Dicker hat geschrieben: 7. Jan 2022, 05:05 https://www.zeit.de/politik/ausland/202 ... nald-trump

Mir war nicht bewusst, wie sehr Trump die Republikaner im Griff hat. Ich hatte echt gedacht, die Republikaner können sich zumindest darauf einigen den Sturm auf das Kapitol zu verurteilen, weil sie es vor einem Jahr konnten.
Das lässt schlimmes für die kommenden Wahlen in 22 und vor allem 24 (wenn Trump wieder antritt) erahnen.
Viele in der Partei haben sich wohl erstmal arg verschätzt und sind fest davon ausgegangen, dass sich Trump vom 06. Januar nicht erholt. Stattdessen sitzt er als Ikone der rechten Welle immer noch einigermaßen fest im Sattel. Nun ist der Bammel natürlich groß, dass sich der Zorn einer vermeintlichen Basis auf parteiinterne "Verräter" richtet (wie bereits geschehen) und umso mehr kuscht man.

Der amerikanische Politikbetrieb ist für mich mittlerweile kaum noch begreifbar. Wir haben hier ja schon unsere liebe Not mit rechten Populisten, aber was man denen dort auf breiter Front durchgehen lässt, ist heftig.
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Vinter
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Re: US-Politik

Beitrag von Vinter »

Ich finde, da lässt du die Partei selbst zu sehr aus der Verantwortung. Die GOP ist kein Opfer von Trump. Man reitet diese Welle ganz bewusst, das ist kein Versehen.
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Mauswanderer
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Re: US-Politik

Beitrag von Mauswanderer »

Vinter hat geschrieben: 10. Jan 2022, 23:50 Ich finde, da lässt du die Partei selbst zu sehr aus der Verantwortung. Die GOP ist kein Opfer von Trump. Man reitet diese Welle ganz bewusst, das ist kein Versehen.
Das war sicher nicht meine Absicht, die republikanischen Politiker sind absolut verantwortlich für ihr, nunja, unverantwortliches Handeln und Unterlassen.

Ich wollte nur einen Erklärungsansatz dafür anbieten, dass die aufkeimende Kritik an Trump wieder komplett eingegangen ist.
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Leonard Zelig
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Re: US-Politik

Beitrag von Leonard Zelig »

Vinter hat geschrieben: 10. Jan 2022, 23:50 Ich finde, da lässt du die Partei selbst zu sehr aus der Verantwortung. Die GOP ist kein Opfer von Trump. Man reitet diese Welle ganz bewusst, das ist kein Versehen.
Leider sieht es aktuell so aus als würden die Republikaner die großen Gewinner der Midterm elections im November werden. Das liegt auch am Gerrymandering, sprich die Wahlkreiszuschnitte für die Wahlen zum Repräsentantenhaus. Ohne eine Mehrheit in beiden Kammern wird Biden zur lame duck und kaum noch was durchbringen können. Kamala Harris konnte sich in den vergangenen zwölf Monaten auch nicht wirklich profilieren und hat miese Umfragewerte. Bernie Sanders wäre mit 84 Jahren der mit Abstand älteste Präsident der US-Geschichte und dürfte noch mehr Probleme als Biden haben alle demokratischen Senatoren von seiner Politik zu überzeugen. Nancy Pelosi, die aktuelle Sprecherin des Repräsentantenhauses und Nummer drei im Staat, wird im März 82 Jahre alt. Der dienstälteste Republikaner Chuck Grassley ist 88 Jahre alt und will dieses Jahr wieder antreten bei den Senatswahlen. Dianne Feinstein, die demokratische Senatorin für Kalifornien, ist ebenfalls schon 88 Jahre alt und noch bis mindestens 2024 im Amt. Im Repräsentantenhaus sitzen auch etliche Politiker und Politikerinnen über 80. Für die Gesundheit einer Demokratie ist es kein gutes Zeichen, wenn derart alte Menschen in den wichtigsten Positionen sitzen.
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Rince81
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Re: US-Politik

Beitrag von Rince81 »

Leonard Zelig hat geschrieben: 11. Jan 2022, 10:59 Leider sieht es aktuell so aus als würden die Republikaner die großen Gewinner der Midterm elections im November werden. Das liegt auch am Gerrymandering, sprich die Wahlkreiszuschnitte für die Wahlen zum Repräsentantenhaus.
Ne, das wird nicht am Gerrymandering liegen, sondern daran, dass die Demokraten leider kaum geliefert haben - der Blockade von Manchin und Sinema sei Dank. Die USA sind blockiert, die Repräsentation der Staaten im Senat arbeitet gegen die Bevölkerungsmehrheit und die komplette Legislative völlig dysfunktional.
Bernie Sanders wäre mit 84 Jahren der mit Abstand älteste Präsident der US-Geschichte und dürfte noch mehr Probleme als Biden haben alle demokratischen Senatoren von seiner Politik zu überzeugen. Nancy Pelosi, die aktuelle Sprecherin des Repräsentantenhauses und Nummer drei im Staat, wird im März 82 Jahre alt. Der dienstälteste Republikaner Chuck Grassley ist 88 Jahre alt und will dieses Jahr wieder antreten bei den Senatswahlen. Dianne Feinstein, die demokratische Senatorin für Kalifornien, ist ebenfalls schon 88 Jahre alt und noch bis mindestens 2024 im Amt. Im Repräsentantenhaus sitzen auch etliche Politiker und Politikerinnen über 80. Für die Gesundheit einer Demokratie ist es kein gutes Zeichen, wenn derart alte Menschen in den wichtigsten Positionen sitzen.
Matt Gaetz ist 39. Madison Cawthorn ist 26. Marjorie Taylor Greene ist 47.
Ich will mir nicht ausmalen was passiert, wenn die in wirklich wichtigen Positionen sitzen. Die wurden von den republikanischen Wählern ins Repräsentantenhaus geschickt und die sind nur die Spitze des aktuellen Wahnsinns der GOP. Das ist leider nicht altersabhängig.
Pelosi ist noch fit und an der Position war sie dringend notwendig, Sanders zieht junge Wähler und ist augenscheinlich auch noch fit - nur bei Feinstein verstehe ich wirklich nicht, warum die Demokraten ihr nicht schon vor Jahren freundlich zu verstehen gegeben haben, das es so langsam reicht. Die ist mittlerweile wirklich nicht mehr fit.
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Leonard Zelig
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Re: US-Politik

Beitrag von Leonard Zelig »

Rince81 hat geschrieben: 11. Jan 2022, 11:24
Leonard Zelig hat geschrieben: 11. Jan 2022, 10:59 Leider sieht es aktuell so aus als würden die Republikaner die großen Gewinner der Midterm elections im November werden. Das liegt auch am Gerrymandering, sprich die Wahlkreiszuschnitte für die Wahlen zum Repräsentantenhaus.
Ne, das wird nicht am Gerrymandering liegen, sondern daran, dass die Demokraten leider kaum geliefert haben - der Blockade von Manchin und Sinema sei Dank. Die USA sind blockiert, die Repräsentation der Staaten im Senat arbeitet gegen die Bevölkerungsmehrheit und die komplette Legislative völlig dysfunktional.
Sicher hätten die Demokraten einen besseren Job machen können, aber die Republikaner sind gerade dabei die Demokratie auszuhöhlen:
Mit chirurgischer Präzision sind die Republikaner dabei, die länderspezifischen Wahlgesetze zu verschärfen und damit die Karten zu ihren Gunsten zu mischen. Allein 2021 wurden 33 Gesetze in 19 Bundesstaaten verändert. In 20 weiteren US-Staaten sind laut der Bürgerrechtsorganisation Voting Rights Lab 245 Eingriffe in Vorbereitung. So sollen zum Beispiel die Möglichkeiten zur Stimmabgabe massiv eingeschränkt werden, etwa durch die Verkürzung von Registrierungsfristen oder durch die Ausdünnung von Wahllokalen in bestimmten Wahlbezirken. Änderungen, die vor allem demokratische Wählerschichten benachteiligen.
https://www.derstandard.de/story/200013 ... -die-macht

Es wäre zu wünschen, dass jemand in der Partei Trump Paroli bieten kann, aber aktuell sieht es nicht danach aus. Die Demokraten müssen 2024 einen besseren Kandidaten als Biden aufstellen.
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Re: US-Politik

Beitrag von Mauswanderer »

Leonard Zelig hat geschrieben: 16. Jan 2022, 18:45Die Demokraten müssen 2024 einen besseren Kandidaten als Biden aufstellen.
Das scheint mir nahezu ausgeschlossen, solange Biden nicht massiv in Ungnade fällt oder gesundheitliche Probleme bekommt.
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Re: US-Politik

Beitrag von Rince81 »

Mir bereitet aktuell nicht die Präsidentschaftswahl 2024 sorgen, sondern die Midterms. Völlig egal wie sehr die Republikaner sich mit unserer Methoden Vorteile verschaffen - für die Midterms werden sie das womöglich nicht brauchen. So wie die Demokraten gerade agieren, könnte das für die Republikaner ein Durchmarsch werden, in beiden Kammern. Dann ist Bidens Präsidentschaf komplett erledigt.

Ich glaube nicht, dass er 2024 noch mal antritt. Er war bereits bei der Amtseinführung der zu Amtsbeginn älteste Präsident der US Geschichte.
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Re: US-Politik

Beitrag von Leonard Zelig »

Mauswanderer hat geschrieben: 16. Jan 2022, 23:19
Leonard Zelig hat geschrieben: 16. Jan 2022, 18:45Die Demokraten müssen 2024 einen besseren Kandidaten als Biden aufstellen.
Das scheint mir nahezu ausgeschlossen, solange Biden nicht massiv in Ungnade fällt oder gesundheitliche Probleme bekommt.
Sicher ist es Usus, dass sich der Amtsinhaber um die Wiederwahl bemüht, aber angesichts des hohen Alters von Biden kann ich mir vorstellen, dass er darauf verzichtet. Heute kommt übrigens um 22:35 eine Doku im Ersten, die das erste Jahr von Biden beleuchtet.
Rince81 hat geschrieben: 17. Jan 2022, 02:21 Mir bereitet aktuell nicht die Präsidentschaftswahl 2024 sorgen, sondern die Midterms. Völlig egal wie sehr die Republikaner sich mit unserer Methoden Vorteile verschaffen - für die Midterms werden sie das womöglich nicht brauchen. So wie die Demokraten gerade agieren, könnte das für die Republikaner ein Durchmarsch werden, in beiden Kammern. Dann ist Bidens Präsidentschaf komplett erledigt.
Er muss unbedingt sein Build-Back-Better-Programm noch dieses Jahr durch beide Kammern bekommen. Ab nächsten Jahr kann er wohl nur noch mit Executive Orders regieren.
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Felidae
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Re: US-Politik

Beitrag von Felidae »

Rince81 hat geschrieben: 17. Jan 2022, 02:21 Völlig egal wie sehr die Republikaner sich mit unserer Methoden Vorteile verschaffen - für die Midterms werden sie das womöglich nicht brauchen.
Und hier haben wir ein klassisches Beispiel dafür, warum man Texte vor dem Abschicken dringend noch mal durchlesen sollte. :)

(Nicht böse gemeint - es hat mir heut morgen durchaus einen Schmunzler beschert.)
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Re: US-Politik

Beitrag von Rince81 »

Felidae hat geschrieben: 17. Jan 2022, 09:01
Rince81 hat geschrieben: 17. Jan 2022, 02:21 Völlig egal wie sehr die Republikaner sich mit unserer Methoden Vorteile verschaffen - für die Midterms werden sie das womöglich nicht brauchen.
Und hier haben wir ein klassisches Beispiel dafür, warum man Texte vor dem Abschicken dringend noch mal durchlesen sollte. :)

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Crenshaw
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Re: US-Politik

Beitrag von Crenshaw »

ich denke manchmal, das beste was der US-Politik passieren kann, wäre eine dritte Partei, dann müsste wieder um Inhalte gesprochen werden udn nicht nur wie schlecht der andere doch ist
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HerrReineke
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Re: US-Politik

Beitrag von HerrReineke »

Crenshaw hat geschrieben: 17. Jan 2022, 20:12 ich denke manchmal, das beste was der US-Politik passieren kann, wäre eine dritte Partei, dann müsste wieder um Inhalte gesprochen werden udn nicht nur wie schlecht der andere doch ist
Aber dafür bräuchte es eine massive Wahlrechtsreform, die denen auch eine realistische Chance gibt, irgendeinen signifikanten Anteil an der Gesetzgebung zu erreichen. Denn es scheitert nicht daran, dass es keine anderen Parteien gäbe. Die Liste ist sogar sehr lang. Aber dass die beiden Platzhirsche da irgendwas ändern werden, was ihnen selbst den Thron streitig macht, das glaube ich erst, wenn es beschlossenes Gesetz ist.
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Voigt
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Re: US-Politik

Beitrag von Voigt »

Vermute mal es bräuchte sowas wie eine APO damals in Westdeutschland, einfach separat organisierte Opposition außerhalb des gewählten Parlaments zum einen. Zusätzlich die dann auch mit Erfolgen bei Kommunalen und möglicherweise Staatswahlen.
Denn ja klar, ohne Wahlrechtsreform wird es keine dritte Partei schaffen mal den Präsidenten zu stellen oder wirklich groß im Parlament/Senat vertreten zu sein, das verhindert dann First Past the Post Wahl dann doch zu effektiv.
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Vinter
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Re: US-Politik

Beitrag von Vinter »

Das Problem ist das Mehrheitswahlrecht. Das muss zwangsläufig auf zwei große Blöcke hinauslaufen, die sich darum streiten, wer beim nächsten Mal auf 50% + 1 kommt. In dem Moment, wo du eine Seite spaltest, hast du dort zwei Parteien, die IMMER gegen den anderen Block verlieren. Das ist eigentlich das beste, was der Gegenseite passieren kann: Wenn es dir gelänge, dass du auf deiner Seite eine nennenswerte Partei gründest. Da applaudiert dir dein Gegenüber zu! (Weshalb die Republikaner zB schon häufiger zu dem Trick gegriffen haben, in manchen lokalen Wahlen zusätzlich zu den eigenen Kandidaten unabhängige Kandidaten aufzustellen, die den selben Namen haben wie der demokratische Kandidat, weil das potentiell das Zünglein an der Waage sein könnte.)

Und in den USA kommt ja noch dazu, dass die Finanzierung des Wahlkampfes über Spenden läuft, so dass du, selbst wenn du eine kleine dritte Partei gründest, du einfach finanziell plattgerollt wirst.
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Crenshaw
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Re: US-Politik

Beitrag von Crenshaw »

hm, ok, die Liste ist länger als ich dachte, wobei ich denke, das es nicht unbedingt einer Wahlrechtsreform braucht, ein paar Achtungserfolge sollten reichen, um gesehen und gehört zu werden und dann muss man halt expandieren um überall antreten zu können, kostet halt viel Geld und Ausdauer (und klingt einfacher als es ist)
aber war ja bei den Grünen im Prinzip genauso, die Bundestagswahl 1980 (?) mit 1,5% hat dafür gesagt, das sie in den Genuss der staatl. Parteifinanzierung kam, was ihr einiges an Geldmittel gebracht hat und was die nächsten Wahlkämpfe usw. erleichterte und dann auch zum Erfolg führte (bzw. dabei half)
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