Software Thema: Spielen unter GNU/Linux

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W8JcyyU
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Re: Software Thema: Spielen unter GNU/Linux

Beitrag von W8JcyyU »

goschi hat geschrieben:Das alles beantwortet mir aber immer noch nicht die Frage, was sind die Vorteile von Linux?

(Disclaimer, ich werde eh nicht wechseln, habe Linux in meinen Basteljahren ausprobiert und das reichte mir auch, es ist ne ehrliche Grundsatzfrage)
Die Paketverwaltung ist ein riesen Plus. Systemupgrades und Programminstallationen sind damit super. Als Programmierer lassen sich einzelne Entwicklungsumgebung super in das System integrieren. Shellscripting ist schön. Vielleicht ist die Powershell unter Windows gleich stark, kenn mich damit nicht aus. Zumindest Python bietet auch unter Windows einen äquivalenten Ersatz. Man-Pages sind super (Dokumentation für Programme und Programmierbibliotheken).

Ansonsten: Performance unter Linux skaliert besser. Haue ich meinen Arbeitsspeicher bis auf Anschlag mit Daten voll, reagiert Linux langsam aber es reagiert noch. Windows freezed schneller ein. Bzw. reagiert unendlich langsam.
Raptor 2101
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Re: Software Thema: Spielen unter GNU/Linux

Beitrag von Raptor 2101 »

W8JcyyU hat geschrieben:Ich nehme an Doom bezieht sich auf Doom 3 und Quake auf Quake 4? Die sind mir technisch zu überholt. Ist dann das selbe Probleme wie eingangs geschildert - 100 vs 120 FPS interessieren mich als Spieler wenig. Zumal bei überholten Engines. Solltest Du Dich auf das aktuelle Doom beziehen, wäre das nais.
UT4 ist aktuell genug?
goschi hat geschrieben:Das alles beantwortet mir aber immer noch nicht die Frage, was sind die Vorteile von Linux?
Das ist OT. Daher nur Stichworte. Kein DRM, volle Kontrolle über das System. Flexibler Einsetzbar. Leichte Wartung (man kann alles automatisieren). schlüssigere Bedienkonzepte (mehrere Konzepte wählbar aber Geschmackssache) Aktuell keine Viren bekannt, die über DriveBy verteilt werden und unter Linux zünden ...

W8JcyyU hat geschrieben:Vielleicht ist die Powershell unter Windows gleich stark, kenn mich damit nicht aus.
Die Shell selber ist ok aber die ThirdParty Tools haben noch Probleme mit der Automatisierung ... ;)
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W8JcyyU
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Re: Software Thema: Spielen unter GNU/Linux

Beitrag von W8JcyyU »

Raptor 2101 hat geschrieben:[
UT4 ist aktuell genug?
Whoops, glatt die UT Engine unterschlagen.

Laut Unreal Wiki [1] unterstützt die Engine DirectX 10 und OpenGL 3.3. Tessellation ist erst in OpenGL 4.0 enthalten. Wie gesagt: Performance und grafischer Detailgrad. Ein Performanceplus von 5 Prozent aber schlechtere Bildqualität ist schwer vergleichbar.

[1] https://wiki.unrealengine.com/Common_Qu ... nd_Answers

Nachtrag:
Irrtum meinerseits. OpenGL ab Version 3.3 wird unterstützt. Dennoch sind OpenGL und DirectX nicht äquivalent. Manche DirectX Features sind erst wesentlich später in OpenGL verfügbar (wie eben Tessellation). Damit können Spiele unter Windows schicker aussehen.
Zuletzt geändert von W8JcyyU am 28. Mär 2017, 12:48, insgesamt 2-mal geändert.
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Blaight
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Re: Software Thema: Spielen unter GNU/Linux

Beitrag von Blaight »

Ich hab schon mit allen Windows Versionen seit 3.1 (ja auch ME) gearbeitet, mit Ubuntu, Debian und Mint und seit einem guten Jahr mit OSX und mag mein Windows für meine Zwecke am liebsten.
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KeiserinSkadi
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Re: Software Thema: Spielen unter GNU/Linux

Beitrag von KeiserinSkadi »

Der Thread ist ja spontan explodiert.
goschi hat geschrieben:Das alles beantwortet mir aber immer noch nicht die Frage, was sind die Vorteile von Linux?

(Disclaimer, ich werde eh nicht wechseln, habe Linux in meinen Basteljahren ausprobiert und das reichte mir auch, es ist ne ehrliche Grundsatzfrage)
Ich wollte nicht einen Thread dazu machen um Leute davon zu überzeugen auf GNU/Linux zu wechseln, aus meiner Zeit als Missionar bin ich sicher schon seit über 5 Jahren, raus, aber ich kann ja mal sagen warum ich GNU/Linux benutze.

Der erste und wichtigste Punkt ist wohl die Anpassbarkeit. Ich bevorzuge oft nicht den Weg den die Mehrheit geht. Es wird nie eine Bedienoberfläche geben die sich von Haus aus so bedienen lässt wie ich das will, aber es gibt welche die ich so anpassen kann das sie schon sehr nah an das ran kommen was ich gerne hätte.

Man braucht nicht für alles irgendwelche 3rd Party Programme.
Ich finde es immer wieder lächerlich wenn ich an einem Windows Rechner sitze und mir irgendwer sagt ich solle doch nicht diese Funktion benutzen die Microsoft eingebaut hat sondern lieber extra ein 3. Anbieter Programm/Tool verwenden.
Und dann meinen noch alle Programm irgendwie anders aussehen zu müssen. Selbst Microsoft Programme halten sich oft nicht an die eigenen Design Richtlinien.

Windows ist umständlich. Wenn ich eine Einstellung ändern will muss ich mich durch haufenweise verschiedene Untermenüs klicken. In Windows 10 gibt es viele Einstellungen auch noch doppelt da es sowohl die alte Systemsteuerung als auch die neuen Settings gibt. Manche Dinge wie Drucker findet man sogar dreifach (Gerätemanager, Geräte und Drucker und in dein neuen Settinfs auch noch mal unter Drucker). Da blickt doch keiner mehr durch.
Da editiere ich lieber eine Config Datei irgendwo. Die kann ich dann auch einfach auf einen anderen Rechner kopieren wenn ich will.
Ich will die Arbeitsumgebung und die Programm Einstellungen usw. auch auf meinem Laptop haben, ganz einfach, ich kopiere nur die Ordner mit den config Dateien und schon fertig.

Ich habe die Wahl Dinge in der Grafischen Oberfläche zu machen oder in der Konsole. Einfach einen Konsolen Befehl eingeben ist oft schneller und man kann extrem einfach Befehle aus Tutorials kopieren.
Die Windows Kommandozeile ist lächerlich und es gibt kaum Programme dafür.
Man kann aber, je nach Distribution, auch eigentlich alles Grafisch machen. Und dann ist es oft weniger umständlich als unter Windows.

Alles ist viel einfach Strukturiert und hält sich an Standards. Windows benutzt unterschiedliche Encodings für Texte je nachdem welche Sprache das System hat und je nachdem was es denkt das das beste für einen ist. Man kann manche Japansiche Spiele nur Spielen wenn man sein System auf Japansich stellt weil die sonst nicht Funktionieren. GNU/Linux, Android, OS X, iOS, BSD etc. benutzen einfach utf-8.
Die Struktur des Dateisystems sieht auf OS X und GNU/Linux weitgehend gleich aus. Alle sind Case Sensitive (Also "test.png" ist nicht die selbe Datei wie "Test.png") erlauben die selben Zeichen (alles außer / und NULL) während Windows ein geoße Liste an verbotenen Symbolen hat (Das Listige ist das die in NTFS erlaubt sind. Man kann also mit einem anderen Betriebsystem Dateien anlegen die z.B. \ um Namen haben, Windows kann die nicht öffnen.).
Ich kann fast jedes Programm das für Linux geschrieben wurde auf BSD, OS X usw. kompilieren aber nur bedingt unter Windows.
Die Liste geht noch viel weiter. Alle anderen relevanten Betriebssysteme, außer Windows, halten sich weitgehend an den POSIX Standard.

GNU/Linux gibt mir die Wahl. Ich Installiere also nicht das gleiche Komplettpaket wie alle anderen auch sondern ich kann mir, je nach Distribution, quasi alle Teile des Systems aussuchen und die meisten davon anpassen. Es gibt nie etwas das für jeden perfekt passt also warum jedem das selbe geben?

Gibt natürlich noch viele Kleinigkeiten die mir dann oft erst dann auffallen wenn ich Windows benutzen muss.
z.B. möchte ich eine zweites Explorer Fenster öffnen um eine oder mehrere Dateien hin und her zu kopieren/verschieben, aber Windows öffnet das neue Fester so das es das alte verdeckt und ich es erst verschieben muss. Kein Weltuntergang aber nervig.
Nennt mich einfach Skadi, nicht Skandi.
Raptor 2101
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Re: Software Thema: Spielen unter GNU/Linux

Beitrag von Raptor 2101 »

goschi hat geschrieben:Das widerspricht aber meiner meinung nach ziemlich diesen Aussagen:
was genau widerspricht den zitierten aussagen?
goschi hat geschrieben: Was ich rausese ist, wenn man die volle Kontrolle will (und Kraft eigener Fähigkeiten auch haben kann), ist Linux eine Alternative.
Aber ausser dem Viren-Argument (das mich wenig kitzelt, da ich seit ~8 Jahren kein Virenproblem mehr auf meinen Windows-Systemen hatte), sehe ich keine Vorteile, die für den normalen Anwender zutreffen, oder? (dafür aber inhärente Nachteile)
Kommt auf den Anwendungsfall an. Als HardcoreGamer hast du einen "Nachteil" - ja.
Meine Familie besteht z.B. aus "Normalusern" (nicht alle rechner sind unter meiner Kontrolle) und sie haben keine "inhärenten Nachteile" und nehmen dafür die Vorteile mit (leichte Aktualisierung aller Programme, keine Werbung, läuft auch gut auf alter Hardware).
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Blaight
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Re: Software Thema: Spielen unter GNU/Linux

Beitrag von Blaight »

KeiserinSkadi hat geschrieben: GNU/Linux, Android, OS X, iOS, BSD etc. benutzen einfach utf-8.
Ich schreibe beispielsweise alles in LaTeX und sehr selten nur in Word, da kann ich die Anpassungsmöglichkeiten gut verstehen.
Raptor 2101
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Re: Software Thema: Spielen unter GNU/Linux

Beitrag von Raptor 2101 »

KeiserinSkadi hat geschrieben:Alles ist viel einfach Strukturiert und hält sich an Standards. Windows benutzt unterschiedliche Encodings für Texte je nachdem welche Sprache das System hat und je nachdem was es denkt das das beste für einen ist. Man kann manche Japansiche Spiele nur Spielen wenn man sein System auf Japansich stellt weil die sonst nicht Funktionieren.
Installiere doch mal einen "englischen" SharePoint auf ein Deutsches Windows und anschließend ein "englischen" TFS (alles MS Produkte). Was ich schon über die CultureSettings geflucht habe :evil: Das beste sind aber immer noch die Pfadlängen. Wir schreiben das Jahr 2017 und noch immer verstehen sich nicht alle MS Produkte darauf, mehr als 255 Zeichen für einen Dateipfad zu benutzen (und ja so was braucht man ab und zu ...)
toxic_garden

Re: Software Thema: Spielen unter GNU/Linux

Beitrag von toxic_garden »

puh.....also erstmal muss auch hier ein Disclaimer her.
Ich benutze seit geraumer Zeit beides. Und es hat sich trotz zahlreicher Experimente in andere Richtungen bei mir folgende Faustformel durchgesetzt: Linux kommt auf alles, was auch nur entfernt nach Server riecht und Windows da, wo ich mediale Performance brauche.

Momentan läuft auf meinem NAS ein Ubuntu in der Server-Edition, genauso auf meinem NUC Barebone, der daheim das VPN-Gateway, diversen Encoding-Kram und Torrent bzw. FTP Download-Client bereitstellt. Auf dem PC und dem Laptop laufen Windows 10. Und ich wüsste beim besten Willen nicht, warum ich an dieser Konstellation irgendwas verändern wollen würde. Sicher ist es auch möglich, mit einer Windows xy Server-Version was vernünftiges zu zaubern und dank Mint gibt es inzwischen auch eine Linux-Distribution, die ohne großes Treiber-Gefummel sauber auf Desktops läuft. Aber um welchen Preis?! Ich habe mich damals, als ich mir Cities:Skylines zugelegt habe, mächtig geärgert, weil es ein 64 bit OS vorausgesetzt hat. Mein dusseliges Win7 hatte aber nur 32 bit. Also schnell ein paar GB frei gemacht und parallel Mint x64 installiert. Das war nett und es lief ganz okay. Nachdem ich zwei Stunden lang mit dem Ati-Installer gekämpft habe. Der meinte nämlich, dass meine Kernel-Header nicht da seien, weswegen er sein Modul nicht compilen könne. Alles lösbar und sicherlich sollte man da auch den initialen Aufwand abziehen, der ja bei folgenden Spielen nicht mehr nötig wäre. Aber trotzdem ist es für mich momentan absolut undenkbar, für einen Spiele-PC auf Linux zu wechseln. WENN irgendwann mal Vulkan die führende Platform wird und man nicht mehr mit größtem Krampf irgendwelche Wine-DirectX-VM-Schlonze aneinander tackern muss, um mehr als 15 fps unter Linux zu bekommen, können wir weiter reden. Und dann will ich bitte auch meinen Grafikkartentreiber ganz regulär über die Paketverwaltung installieren. Schlimmstenfalls mit einem "apt-get install ati-drivers".

Aus genau dem selben Grund werde ich erst dann wieder Windows als Server-Betriebssystem in Betracht ziehen, wenn ich Webserver, Fileshares, SSH und andere Dienste über einen kurzen Login auf der Konsole konfigurieren und starten kann. Jedes mal eine RDP-Session zu öffnen und sich durch 923 Menus zu klicken, damit der dusselige IIS einen neuen virtual Host erkennt, ist mir zu blöde. Das geht mit einem flotten "vi /etc/httpd/vhosts.d/neuervHost.conf" mal ganz entspannt schneller. Und der o.g. Media-Encoder sucht per cron automatisch jede Stunde nach Video-Dateien, die noch nicht im MP4-Container als h264 kodiert sind und legt ohne weiteres zögern mit der Arbeit los. Dank avconv (ehemals ffmpeg) sind das fünf Zeilen Bashscript. In Windows wüsste ich nicht mal, wie ich da anfangen sollte.


tl;dr: Linux wurschtelt sich momentan dank Emulatoren und diversen, mehr oder weniger gelungenen Ports so ein bisschen durch, aber eine realistische und wirklich brauchbare Alternative zu Windows-Gaming ist es in meinen Augen noch längst nicht. Dafür kommt mir Windows nirgends drauf, wo ich ne Shell brauche.
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Corben
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Re: Software Thema: Spielen unter GNU/Linux

Beitrag von Corben »

Ui es gibt endlich den Spielen unter Linux Thread. Wollte den schon selber mal angelegt haben. Schade, daß es aber wie so oft eher auf "braucht man als Gamer nicht" rausläuft. Das sehe ich zwar anders, aber egal. Die Diskussion ist alt, verbraucht und scheitert schon an der Definition von "braucht man". Jeder soll einfach das nehmen, womit er glücklich ist. Es ist schon schwierig genug über den Tellerrand zu schauen und aus der eigenen Filterbubble auszubrechen.
Man hat die Wahl, aber muss selber aus eigenem Antrieb gewillt sein eine andere zu treffen. Dieser kann z.B. dadurch erzeugt werden, indem man zeigt was alles geht und nicht darauf rumreitet was alles nicht geht. Und manches geht einfach anders, was oft als es geht schlechter interpretiert wird. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier und Veränderungen erzeugen instinktiv eine Ablehnungshaltung.

Nichtsdestotrotz ist Spielen unter Linux heute besser möglich als je zuvor, und es macht Spass! Linux selbst wird ja scherzhaft als das grösste Textadventure aller Zeiten bezeichnet. Und wem das nicht reicht kann auch noch Games spielen ;)
W8JcyyU hat geschrieben:"Native" Ports a la Witcher 2, Alien Isolation oder Shadow of Mordor werden mittels eON "Wrapper" umgesetzt.
Von den genannnten Spielen ist nur Witcher 2 mit eON von Virtual Programming umgesetzt, sowohl Alien: Isolation als auch Shadow or Mordor sind tatsächlich native Ports. Feral Interactive hat den Quellcode und passt ihn an und kompiliert dann nativ unter Linux (und/oder Mac).
Der Nachteil daran ist nur, daß bei manchen Spielen, wie z.B. CoH2 der Multiplayer nur mit Linux/Mac untereinander funktioniert, aber mit Windows leider nicht (ist aber Spiele-Engine bedingt).

Ich bin seit Jahren, mittlerweile Jahrzehnten von Linux begeistert, und daran hängen geblieben. Mein Motto ist das Beste aus allen Welten mitzunehmen, so habe ich auch Windows und macOS im Einsatz, jedoch wo möglich verwende ich Linux. Und es macht mir richtig Spass. Die Spieleauswahl ist gross genug um jegliche begrenzte Freizeit aufzubrauchen.

Besonders gefällt es mir dann, wenn die Spiele die in den Wertschätzungen besprochen werden unter Linux laufen, was mich motiviert diese von meinem Pile of Honor ganz nach oben zu legen und endlich mal (an)zu spielen.

Eigentlich bin ich auch ganz froh, daß die Spieleauswahl unter Linux etwas kleiner ist, so wird man nicht gar so überschwemmt von den ganzen Neu-Erscheinungen. Man hat sogar eine relativ hohe Chance als Beta-Tester der Linux Version genommen zu werden. So bekommt man auch mal direkten Kontakt zu den Entwicklern, was als dann natürlich besonders cool ist.

Allem Anschein nach hat Valve auch noch mehr vor, was SteamOS oder allgmein Spielen unter Linux betrifft. Sie haben erst kürzlich Entwickler für diesen Zweck gesucht und eingestellt und VR für Linux steht in den Startlöchern. Valve-typisch gehen sie den langsamen Weg, ohne gross Werbung zu machen... bin gespannt was da noch kommt.
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Desotho
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Re: Software Thema: Spielen unter GNU/Linux

Beitrag von Desotho »

Corben hat geschrieben:Die Diskussion ist alt, verbraucht und scheitert schon an der Definition von "braucht man". Jeder soll einfach das nehmen, womit er glücklich ist. Es ist schon schwierig genug über den Tellerrand zu schauen und aus der eigenen Filterbubble auszubrechen.
Ich kann ggf. auch Doom auf dem Display meines Kopierers spielen. Den Mehrwert was das Spiel an sich angeht sehe ich da aber nicht.
Ich kann aber verstehen, dass Leute Spaß am basteln haben oder eine Abneigung gegen Windows hegen und deswegen auf Linux setzen.
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W8JcyyU
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Re: Software Thema: Spielen unter GNU/Linux

Beitrag von W8JcyyU »

Corben hat geschrieben: Von den genannnten Spielen ist nur Witcher 2 mit eON von Virtual Programming umgesetzt, sowohl Alien: Isolation als auch Shadow or Mordor sind tatsächlich native Ports. Feral Interactive hat den Quellcode und passt ihn an und kompiliert dann nativ unter Linux (und/oder Mac).
Danke für den Hinweis, absolut richtig.
Corben hat geschrieben: Die Diskussion ist alt, verbraucht und scheitert schon an der Definition von "braucht man". Jeder soll einfach das nehmen, womit er glücklich ist. Es ist schon schwierig genug über den Tellerrand zu schauen und aus der eigenen Filterbubble auszubrechen.
Die Diskussion hat gar nichts mit Filterbubble und Tellerand zu tun. Hier schildern und begründen Nutzer auf Grund ihres Nutzungsverhalten ihre Wahl und erklären Vor- und Nachteile. Dieses Filterbubblegelaber entwickelt sich mittlerweile zu einem echten Ärgernis.
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Corben
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Re: Software Thema: Spielen unter GNU/Linux

Beitrag von Corben »

Raptor 2101 hat geschrieben:ich hänge eh auf dem xorg-edgers
Kennst du dieses ppa? https://launchpad.net/~graphics-drivers ... ubuntu/ppa" onclick="window.open(this.href);return false;
Offiziell von Canonical, mit den aktuellen nVidia Treibern.
xorg-edgers hatte davor lange im Einsatz, doch es machte Probleme beim Upgrade auf neue Ubuntu-Versionen, da es manche Systempakete auch noch mit neueren Versionen ersetzt hatte.
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Re: Software Thema: Spielen unter GNU/Linux

Beitrag von Raptor 2101 »

Corben hat geschrieben:
Raptor 2101 hat geschrieben:ich hänge eh auf dem xorg-edgers
Kennst du dieses ppa? https://launchpad.net/~graphics-drivers ... ubuntu/ppa" onclick="window.open(this.href);return false;
Offiziell von Canonical, mit den aktuellen nVidia Treibern.
xorg-edgers hatte davor lange im Einsatz, doch es machte Probleme beim Upgrade auf neue Ubuntu-Versionen, da es manche Systempakete auch noch mit neueren Versionen ersetzt hatte.
nope kannte ich noch nicht, hatte bis jetzt aber keine Probleme mit den xorg-edgers... Ich hab Kubuntu LTS mit backports am laufen, von daher bin ich eh etwas weiter weg von der reinen Ubuntu version und hab mit neuen Libs wenig Probleme...
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KeiserinSkadi
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Re: Software Thema: Spielen unter GNU/Linux

Beitrag von KeiserinSkadi »

So habe mir jetzt die Zeit genommen PCIe Passthrough bei meinem Rechner ein zu richten, heißt ich habe eine Windows 10 VM die direkt auf meine 2. Grafikkarte (RX 480) zugreift und dadurch deren Leistung quasi voll Ausschöpfen kann.
Es war ein wenig umständlicher und ich musste auch auf ein Bios Update warten damit das überhaupt geht aber das liegt an einem Mainboard. Da Problem ist, man muss die Grafikkarte die man an die VM weiterreicht für das Host System deaktivieren und das geht eigentlich nur wenn ein PCIe Slot direkt vom CPU verwaltet wird und der andere vom Chipsatz, bei meinem Mainboard werden die ersten beiden vom CPU verwaltet und der 3. hat keinen Platz für eine große Grafikkarte. Daher musste ich erst eine spezielle Version des Linux Kernels kompilieren die einen Patch hat der das per ACS erlaubt, welches erst durch ein Bios Update bei Ryzen CPUs möglich war. Und dann musste ich für das Host System noch Manuell Nvidia Treiber installieren da die mitgelieferten nur den offiziellen Kernel unterstützen. Also alles etwas umständlicher und auf einem anderen Mainboard vermutlich viel einfacher.

So jetzt des Spannende Teil. Die Leistung.
Mit der bin ich eigentlich ganz zufrieden. Es ist nicht so schnell wie das Host System und vermutlich auch nicht so schnell wie ein vergleichbarer Rechner mir dem selben CPU der RX 480 und gleich viel RAM.
Die Festplatte ist ein wenig langsamer was zu höheren Ladezeiten führt, auch wenn das nicht wirklich viel ist bei den Spielen die ich getestet habe. Dark Souls 3 lädt die Welt im Hintergrund was zu kurzen Rucklern führen kann wenn man sich von einem Gebiet in das nächste bewegt. Habe ich aber auch nur bis zum ersten Boss getestet.
Beim durchsuchen meiner Steam Liste habe ich bis auf die 3 Dark Souls Teile eigentlich kaum ein Spiel gefunden das nicht unter Linux läuft (Eine Filter Option für Windows Exklusive Spiele wäre nett.) und das mich interessiert (die meisten anderen habe ich wohl über Humble Bundle gekauft) gefunden.
Habe dann noch World of Tanks gespielt was auch Hoch (Habe nicht den HD Client der Extrem erlaubt) mit Stabil über 60 FPS (so 70-85).
Das alles mit 1440p Auflösung.

Der Faktor der gerade am stärksten Limitiert ist vermutlich der RAM, da der nicht die volle Geschwindigkeit hat. Dafür müsste ich ihn Reservieren und könnte ihn im Host System nicht mehr verwenden selbst wenn die VM nicht läuft und darauf will ich nicht verzichten.

tl;dr
PCIe Passthrough kann recht kompliziert zum einrichten sein aber es läuft viel besser als Wine, wenn auch nicht ganz so gut wie native Leistung.
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Corben
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Re: Software Thema: Spielen unter GNU/Linux

Beitrag von Corben »

KeiserinSkadi hat geschrieben:So habe mir jetzt die Zeit genommen PCIe Passthrough bei meinem Rechner ein zu richten, heißt ich habe eine Windows 10 VM die direkt auf meine 2. Grafikkarte (RX 480) zugreift und dadurch deren Leistung quasi voll Ausschöpfen kann.
[...]
tl;dr
PCIe Passthrough kann recht kompliziert zum einrichten sein aber es läuft viel besser als Wine, wenn auch nicht ganz so gut wie native Leistung.
Cool. 8-)
Wenn ich eine zweite Grafikkarte übrig hätte, wäre das für mich ebenfalls eine echte Alternatve zu wine.
Das Umbooten ist schon immer lästig, von daher versuche ich so viel wie möglich mit wine hinzubekommen. Mir fehlen da nur wenige Titel (E:D vor allem), und mit der Geschwindigkeit mit der sie an DX11 schrauben lässt mich voller Hoffnung sein ;)

Wie häufig nutzt du dann nun die neue Konstruktion?
Hast du einen Überblick wie weit kvm ist, die Grafikkarte zu virtualisieren? Das wäre nämlich etwas kostengünstiger ;)
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KeiserinSkadi
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Re: Software Thema: Spielen unter GNU/Linux

Beitrag von KeiserinSkadi »

Habe die VM mittlerweile etwas öfter benutzt.
Es gibt definitiv noch etwas Optimierungsbedarf aber für manche Spiele wie World of Tanks ist er perfekt.

Mir sind einige merkwürdige Dinge aufgefallen. Wenn ich die Performance von Age Of Empires 2 HD, Age of Mythology Extended Edition und Age of Empires 3 vergleiche läuft AoE3 am besten obwohl es am neusten ist und am besten aussieht und AoE2 am schlechtesten obwohl es ein 2D Spiel ist. AoM hat eigentlich die selbe Engine AoE3 und es gibt meistens weniger Einheiten, dennoch läuft es schlechter, auch wenn ich das Gefühl habe das am Anfang besser lief und da ich auch einen anderen Bug habe könnte das auch an etwas anderem liegen.
Vielleicht wird AoE2 per CPU gerendert und das Spiel läuft deshalb langsamer. Kein Ahnung.
Was ich mir auch nicht erklären kann ist warum ein Spiel wie Serious Sam 2 (von 2005) viel schlechter läuft als z.B. Battlefield: Bad Company 2 (2010) und Squad (Zur Zeit im Early Access) welche Einwandfrei laufen.

Ich habe um mal ein neues Spiel zu nennen auch Forza Motorsport 6 Apex getestet und da bekomme ich ~40 FPS auf Max und in 1440p.

Ich glaube ich wurde bei den meisten Spielen eine bessere Performance bekommen wenn ich meine RX 480 in meinen alten Rechner mit Phenom 2 x4 einbauen würde.

Es gibt noch einige Optimierungsoptionen die ich noch nicht getestet habe oder nicht einrichten möchte.
Mal sehen. Momentan nervt es mich mehr das ich den Input meines Monitors jedes mal umstellen muss und eine weitere Tastatur sowie Maus anschließen muss.

Mache Leute benutzen Dinge wie OBS um den Bildschirm der VM in das Host System zu streamen. Das könnte recht Nett sein.
Nennt mich einfach Skadi, nicht Skandi.
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Re: Software Thema: Spielen unter GNU/Linux

Beitrag von Corben »

KeiserinSkadi hat geschrieben:Habe die VM mittlerweile etwas öfter benutzt.
Es gibt definitiv noch etwas Optimierungsbedarf aber für manche Spiele wie World of Tanks ist er perfekt.
Sehr cool! 8-)
KeiserinSkadi hat geschrieben:Es gibt noch einige Optimierungsoptionen die ich noch nicht getestet habe oder nicht einrichten möchte.
Mal sehen. Momentan nervt es mich mehr das ich den Input meines Monitors jedes mal umstellen muss und eine weitere Tastatur sowie Maus anschließen muss.

Mache Leute benutzen Dinge wie OBS um den Bildschirm der VM in das Host System zu streamen. Das könnte recht Nett sein.
Da fällt mir spontan auch Steam Inhome-Streaming ein. Auf einem Rechner geht das nicht (also z.B. ein Linux natives Steam, und ein Wine-Steam), aber da eine VM quasi ein zweiter Rechner ist, könnte das ggfs. funktionieren. Muss sich dann nur zeigen, ob OBS oder Steam Inhome Streaming von der Latenz und/oder Performance besser ist.
Jedenfalls liesse sich das Inhome Streaming dazu mißbrauchen, den Rechner fernzusteuern, und würde umstellen des Inputs sparen.

Bin auf alle Fälle an den weiteren Erkenntnissen dieses Experimentes interessiert!
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