Warum Sebastian alles richtig gemacht hat - die CPU Strategie

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Blaight
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Warum Sebastian alles richtig gemacht hat - die CPU Strategie

Beitrag von Blaight »

Neues Thema, neuer Schwung.

Wir sind uns meiner Ansicht nach unstrittig, dass in den meisten Spielen die GPU limitierender ist als die CPU. Gerade wer in höheren Auflösungen und Frames spielen möchte kommt scheinbar am High-End nicht vorbei. Das möchte einen dazu verleiten, sich bzgl der Prozessorwahl eher im PLV zu bewegen, anstatt bei der Graka zu sparen. Ich selber habe so schon häufig argumentiert.

Auf der anderen Seite sollte man, langfristig gesehen, auf eine zukunftssichere, starke Kombination aus Mobo, RAM und CPU setzen.

[H]ardOCP: The Definitive AMD Ryzen 7 Real-World Gaming Guide

Diese Ergebnisse verdeutlichen, dass ein auf realistische 4.5 GHz übertakteter i7 2600k auch im Jahr 2017 den Anforderungen moderner Spiele weitestgehend entspricht. Dieser Prozessor wird dieses Jahr 6 Jahre alt. Im Vergleich dazu nehmen wir einmal die GeForce 500er Serie, die etwa zeitgleich auf den Markt gekommen ist. Niemand würde mehr behaupten, dass man mit Grafikkarten dieser Generation im aktuellen Hardware-Ökosystem noch gut fährt.

Die starken Sprünge in der Entwicklung der Grafikkarten, gerade auch bezogen auf Rechenleistung pro Watt, lassen eine bessere Strategie zu, als jetzt an der CPU zu sparen.

Wer zu diesem Zeitpunkt, bei einem grundsätzlich offenem, aber nicht wahnwitzigem Budget, das nicht zulässt Highend CPU und GPU zu kaufen, einen neuen Spielerechner zusammenstellt, sollte sich folgende Option offen halten:

Ein hochwertiges Mobo
mind. 16 GB schnellen RAM
und eine absolute High-End CPU

Ich würde für Intel also den 7700k vorschlagen und für AMD den 1700.

Dieses Bundle wird dann von vornherein mit einem potenten Kühler gepaart und konservativ übertaktet.
Anschließend wird das Dreigestirn aus Mobo, RAM und CPU höchstens noch um RAM erweitert, falls bis dahin die 32 GB notwendig sind.

Dieses Konstrukt wird dann mit einer Grafikkarte aus dem 200-250 Euro Segment gepaart (lassen wir die Preisentwicklung durch Miner aus diesem Beispiel einmal außen vor). Alle 2 Jahre wird dann die aktuelle Grafikkarte abgestoßen, wir rechnen einmal mit einem Wiederverkaufswert von 100-125 Euro. Sagen wir die CPU-RAM-Mobo Kombi durchläuft so 4 Grafikkarten-Generationen. Maximal also 1000 Euro, abzüglich des Wiederverkaufswertes von sagen wir einmal 300 Euro der ersten beiden Karten. Also 750 Euro. Das sind in etwa die Kosten für eine 1080Ti derzeit. Wenn wir uns aber zurückerinnern, was eine GTX 580 heutzutage gegen eine GTX 1060 an Leistung aufbringen kann, sieht man, dass diese Strategie langfristig aufgrund der schnelleren Entwicklungsdynamik der GPUs für einen Vorteil für Spieler bietet. Davon abgesehen spart die höhere Effizienz Strom, was wiederum zu einem leiserem Betrieb und einem günstigeren Netzteil führen kann.

Ich würde daher vorschlagen einen R7 1700 mit 32 GB 3200er RAM zu paaren, einen sehr guten Luftkühler zu verwenden, und zu hoffen, dass kommende Spiele mehrkernoptimiert programmiert werden. Als Grafikkarte würde ich mich an einer 1060, wenn ich über Full HD Spiele, maximal an einer 1070 orientieren und versuchen diese Grafikkarte dann regelmäßig auszutauschen. dazu kommt natürlich auch, dass der Tausch von Grafikkarten sehr einfach ist, solange wir PCIe nicht als Schnittstelle aufgeben (hallo AGP) und solange das Netzteil entsprechend ausgelegt wurde. Aufgrund wechselnder Sockel ist das Aufrüsten einer CPU häufig weniger sinnvoll.

Eine Ausnahme könnte sein, dass wer dieses Jahr noch einen G4560 zu einem guter Kurs ergattert hat, nächstes Jahr oder spätestens übernächstes Jahr einen gebrauchten 7700K für eine gute Differenz zum aktuellen Neupreis erstehen kann. Ob eine Investition in 4 Kerne/8 Threads dann noch sinnvoll ist, das kann man derzeit nicht mit Sicherheit absehen.

Habt Ihr Meinungen?
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Lurtz
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Re: Warum Sebastian alles richtig gemacht hat - die CPU Strategie

Beitrag von Lurtz »

Wenn die Investition in eine Highend-CPU bedeutet, dass man jahrelang mit einer Mittelklasse-GPU spielt, hat man nichts richtig gemacht. Zumal sich ja nicht nur Leistung, sondern auch Schnittstellen und Features wie Videocodecsupport entwickeln.
Sinnvoll könte es sein, wenn eine Plattform (wie meist bei Intel) schnell EoL geht. Beim 7700k ist fraglich ob die Kerne da sind. Kommt drauf an wie sich der Markt entwickelt. Viele empfehlen auch einen 5820k.
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Blaight
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Re: Warum Sebastian alles richtig gemacht hat - die CPU Strategie

Beitrag von Blaight »

Lurtz hat geschrieben:Wenn die Investition in eine Highend-CPU bedeutet, dass man jahrelang mit einer Mittelklasse-GPU spielt, hat man nichts richtig gemacht. Zumal sich ja nicht nur Leistung, sondern auch Schnittstellen und Features wie Videocodecsupport entwickeln.
Sinnvoll könte es sein, wenn eine Plattform (wie meist bei Intel) schnell EoL geht. Beim 7700k ist fraglich ob die Kerne da sind. Kommt drauf an wie sich der Markt entwickelt. Viele empfehlen auch einen 5820k.
Das stimmt, es kommt auf den Anwendungsfall an. Wer höhere Auflösungen und hohe Bildwiederholfrequenz möchte, brauch ja auch etwas mehr Power von vorneherein. Jedoch hat sich für mich gezeigt, dass eine Mittelklasse GPU nur für die allerneusten AAA Spiele eine Mittelklasse GPU ist. Für Spiele, die etwas älter sind oder nicht AAA, reicht die für 60 Hz, 1080p max Da ich ohnehin immer etwas hinterher hinke, ist für mich eine Mittelklasse GPU immer eine High-End GPU. Außerdem entspricht ja die Mittelklasse GPU in zwei Jahren dann der Highend-GPU von heute. Und ich brauche für mich eben auch nicht immer die maximalen Settings, wenn ich dafür dermaßen Aufpreis zahlen muss. Eine GTX 1060 6GB hat in etwa die Leistung einer 780 Ti. Zwei Jahre später dann wieder das gleiche Bild. Der Wertverlust der High-End Grafikkarten ist enorm.

Übertakten lässt sich die GPU ja auch noch. Hat man sich vor 5 Jahren einen Arctic Accelero Xtreme III gekauft, kann man den noch heute anbauen und trotz sehr großer Laufruhe sehr hohe Taktzahlen aufrufen. Eine GTX 970 ließ sich so legendär hoch pushen.

Ich würde derzeit vom PLV dazu raten einen Ryzen 5 1600 zu kaufen. Mit 6 Kernen und 12 Threads schafft er vielleicht nicht Spiele auf 150 bis 200 FPS zu prügeln, wie ein 7700k, doch aufgrund der vielen Threads ist zu vermuten, dass er noch lange mithalten kann. Außerdem ist ein ordentlicher Boxed Kühler dabei, mit dem eine Übertaktung auf 3.8 GHz gut möglich ist. Zusammen mit einem übertaktungsfähigen Motherboard liegen wir hier bei um die 300 Euro Neupreis. Da haben wir von Intel noch nicht mal die CPU. Dazu kommt dann noch das Z-Board und der HighEnd-Kühler.
Den 1600 mit 16 GB 3200 RAM und einer 1060 auf einem B350 Board sollte super funktionieren. Da reicht dann auch ein 450 W Netzteil.
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Fährmann
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Re: Warum Sebastian alles richtig gemacht hat - die CPU Strategie

Beitrag von Fährmann »

Ich seh das ähnlich wie Blaight. CPUs werden bei mir für nen Zeitraum von 6/7 Jahren gekauft. Von 2010 bis 2016 hatte ich nen AMD Phenom II X6 mit 3Ghz in meinem Rechner drin und hab so gut wie nie einen Punkt erreicht, in dem meine CPU der Flaschenhals war. DIe Grafikkarten in der Zeit waren ne GTX 460 und ne GTX 770.

Seit letztem Jahr hab ich ne i7 6700k 4x4 Ghz eingebaut und noch kein Spiel gefunden, dass diese CPU auch nur ansatzweise ausreizt. Hier pokere ich auch auf 6 Jahre, in denen die drinbleiben kann. Selbst wenn der Trend zu noch mehr Kernen geht: Weil Konsolen in der Regel die primäre Entwicklungsplattform für Videospiele sind, werden die CPUs vermutlich noch in Jahren deutlich weniger ausgereizt als die GPUs. Da sind einfach die hochwertigeren Komponenten in XBox und PS4 verbaut.
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Blaight
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Re: Warum Sebastian alles richtig gemacht hat - die CPU Strategie

Beitrag von Blaight »

Derzeit würde ich mindestens auf 6 Kerne setzen für die Zukunft. Ryzen 1600 oder der kommende Intel 8700k.
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VikingBK1981
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Re: Warum Sebastian alles richtig gemacht hat - die CPU Strategie

Beitrag von VikingBK1981 »

Ich würde aktuell auch zu einem AMD Ryzen 1600 X greifen. Da dürfte man das beste Preis-Leistungsverhältnis bekommen und die Aussichten für die Zukunft sind sehr gut.
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SebastianStange
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Re: Warum Sebastian alles richtig gemacht hat - die CPU Strategie

Beitrag von SebastianStange »

Naja, "alles richtig gemacht"?

Ich hätte ein paar Wochen warten sollen. Dann hätte ich Speicher gekauft, der auch wirklich zur CPU passt. Ich hätte den R7 1700 statt dem R7 1700X gekauft - oder Gar den R7 1600? Ich hätte den einen oder anderen Rabatt erwischen können, ich hätte von Gigabyte nen 20-Euro-Steam-Gutschein im Rahmen einer Promo bekommen... die hässliche Fratze der Early-Adopter-Emtscheidung.

Aber mei, ich brauchte nen neuen PC - jetzt! Mein alter Phenom II X4 905e pfiff auf dem letzten Loch, vier GB RAM reichten nimmer für mein Maß an Multitasking, Youtube-Videos in 1080p60 ruckelten. Meine 120GB SSD war dauervoll, meine Magnet-Platte mit 320GB ebenfalls.

Vom frühen Kauf abgesehen und weil ich praktisch von Null anfangen konnte, war der Ryzen sicher keine schlechte Wahl. Die CPU langweilt sich zwar aktuell ein wenig, ich sehe aber die Chance, dass Spiele langfristig mehr Cores nutzen, auch weil Intel wohl bald mit 6 Kernen/12 Threads im Mainstream-Bereich antreten wird. Und die Kiste wird noch einige Jahre lang jederzeit als Workstation taugen, sollte ich mit Videorendering oder Streaming anfangen wollen. Es ist schön, diese Optionen zu haben - auch wenn ein 7700K die auch bietet.

Intel-CPUs haben nach wie vor die bessere Single-Thread-Leistung und aktuell sind sie damit die besseren Spiele-CPUs. Mir war das klar. Intels X99-Plattform hat ja schon gezeigt, dass mehr als vier Kerne zu der Zeit in Spielen kaum Vorteile bringen und dass sie eher für den Workstation-Bereich gemacht sind. Wer wirklich nur Spielen will - ohne dabei zu streamen oder Gameplay-Videos in maximaler Qualität dabei aufzunehmen - der ist mit nem i/ besser dran. Oder er kann weiter seinen 3770K behalten, wenn er einen hat.

Schön ist allerdings, dass AMD nun eine solide Alternative zu Intel bietet. Es ist eine andere Strategie, die AMD hier fährt - CPU-Module, durch einen schnellen Bus verbunden anstatt einer großen, "monolithischen" CPU. Das spart AMD Geld, das bietet Kunden viel Leistung und das fordert Software-Entwickler auf, ihre Anwendungen zu optimieren. Aber es funktioniert. Endlich hat man Auswahl. Und plötzlich kostet ein Prozessor mit 6+ Kernen (Bulldozer gilt hier mal nicht, der war technisch arg kastriert) dramatisch weniger als noch im Jahr zuvor. Intel hat ja auch radikal die Preise ihrer High-End-Modelle gekürzt. Und so brachte uns das Jahr 2017 einen Preis-Leistungs-Sprung, wie wir ihn viele Jahre nicht mehr erlebt haben. Cool für den Kunden, auch wenn für reine Gamer weniger relevant.

Ich würde am Ende, wenns um die CPU-Wahl geht, keine klare Empfehlung aussprechen, sondern jedem Interessenten raten, gut über seine Bedürfnisse nachzudenken. Was will er mit dem PC tun? Welche Anwendungen und Spiele werden drauf laufen? Was soll der PC tun? Und welche Features soll die Plattform (sprich Mainboard, Sockel, Chipsatz) haben? Einfache Antworten gibt's da nicht, nur anregende Diskussionen und Abwägungen.

Ob ich alles richtig gemacht habe? Das sehen wir in 2 Jahren. Wenn dann die meisten Spiele immer noch nur vier Kerne gescheit nutzen, war es vielleicht etwas übertrieben, gleich den Achtkerner zu nehmen. ^^

Oh cool... eigentlich wollte ich nur 2 Zeilen dazu schreiben Hach, die Ramble-Gene! =)
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Blaight
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Re: Warum Sebastian alles richtig gemacht hat - die CPU Strategie

Beitrag von Blaight »

SebastianStange hat geschrieben:Naja, "alles richtig gemacht"?

Ich hätte ein paar Wochen warten sollen. Dann hätte ich Speicher gekauft, der auch wirklich zur CPU passt. Ich hätte den R7 1700 statt dem R7 1700X gekauft - oder Gar den R7 1600? Ich hätte den einen oder anderen Rabatt erwischen können, ich hätte von Gigabyte nen 20-Euro-Steam-Gutschein im Rahmen einer Promo bekommen... die hässliche Fratze der Early-Adopter-Emtscheidung.

Aber mei, ich brauchte nen neuen PC - jetzt! Mein alter Phenom II X4 905e pfiff auf dem letzten Loch, vier GB RAM reichten nimmer für mein Maß an Multitasking, Youtube-Videos in 1080p60 ruckelten. Meine 120GB SSD war dauervoll, meine Magnet-Platte mit 320GB ebenfalls.

Vom frühen Kauf abgesehen und weil ich praktisch von Null anfangen konnte, war der Ryzen sicher keine schlechte Wahl. Die CPU langweilt sich zwar aktuell ein wenig, ich sehe aber die Chance, dass Spiele langfristig mehr Cores nutzen, auch weil Intel wohl bald mit 6 Kernen/12 Threads im Mainstream-Bereich antreten wird. Und die Kiste wird noch einige Jahre lang jederzeit als Workstation taugen, sollte ich mit Videorendering oder Streaming anfangen wollen. Es ist schön, diese Optionen zu haben - auch wenn ein 7700K die auch bietet.

Intel-CPUs haben nach wie vor die bessere Single-Thread-Leistung und aktuell sind sie damit die besseren Spiele-CPUs. Mir war das klar. Intels X99-Plattform hat ja schon gezeigt, dass mehr als vier Kerne zu der Zeit in Spielen kaum Vorteile bringen und dass sie eher für den Workstation-Bereich gemacht sind. Wer wirklich nur Spielen will - ohne dabei zu streamen oder Gameplay-Videos in maximaler Qualität dabei aufzunehmen - der ist mit nem i/ besser dran. Oder er kann weiter seinen 3770K behalten, wenn er einen hat.

Schön ist allerdings, dass AMD nun eine solide Alternative zu Intel bietet. Es ist eine andere Strategie, die AMD hier fährt - CPU-Module, durch einen schnellen Bus verbunden anstatt einer großen, "monolithischen" CPU. Das spart AMD Geld, das bietet Kunden viel Leistung und das fordert Software-Entwickler auf, ihre Anwendungen zu optimieren. Aber es funktioniert. Endlich hat man Auswahl. Und plötzlich kostet ein Prozessor mit 6+ Kernen (Bulldozer gilt hier mal nicht, der war technisch arg kastriert) dramatisch weniger als noch im Jahr zuvor. Intel hat ja auch radikal die Preise ihrer High-End-Modelle gekürzt. Und so brachte uns das Jahr 2017 einen Preis-Leistungs-Sprung, wie wir ihn viele Jahre nicht mehr erlebt haben. Cool für den Kunden, auch wenn für reine Gamer weniger relevant.

Ich würde am Ende, wenns um die CPU-Wahl geht, keine klare Empfehlung aussprechen, sondern jedem Interessenten raten, gut über seine Bedürfnisse nachzudenken. Was will er mit dem PC tun? Welche Anwendungen und Spiele werden drauf laufen? Was soll der PC tun? Und welche Features soll die Plattform (sprich Mainboard, Sockel, Chipsatz) haben? Einfache Antworten gibt's da nicht, nur anregende Diskussionen und Abwägungen.

Ob ich alles richtig gemacht habe? Das sehen wir in 2 Jahren. Wenn dann die meisten Spiele immer noch nur vier Kerne gescheit nutzen, war es vielleicht etwas übertrieben, gleich den Achtkerner zu nehmen. ^^

Oh cool... eigentlich wollte ich nur 2 Zeilen dazu schreiben Hach, die Ramble-Gene! =)
Ich hab dieses Thema auch mal im Hardwareluxx angestoßen, und da gibt es einige, die noch das Flaggschiff des 1156 und 1155 Sockels nutzen, da diese immer noch mitmachen. Kommt wie gesagt auch auf die Hardware drumherum an. Wer eine Titan XP und einen 4k-144 Hz Bildschirm sein eigen nennt, der wird derzeit auch eher einen 7700k benutzen wollen, damit er obenraus noch mehr FPS hat. Spannend wird jetzt der 8700k mit 6 Kernen ende des Monats.

Ich habe übrigens ein wirklich tolles Hardware-Thema, das sehr spielerelevant ist, für Dich gefunden. Das möchte ich aber ungern hier im Plenum angehen. Wenn Du aus dem Urlaub wieder da bist, könnten wir möglicherweise kurz im Skype schreiben, Andre u Jochen haben meinen Kontakt.
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SebastianStange
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Re: Warum Sebastian alles richtig gemacht hat - die CPU Strategie

Beitrag von SebastianStange »

Sieht übrigens ganz gut aus, das mit der Ryzen-Kaufentscheidung. Noch will ich kein finales Urteil fällen, denn erst am 7. Juli erscheint die dritte Generation und erst dann werden Tests der neuen Prozessoren Klarheit schaffen. Aber so wie es aussieht, kann ich dann wohl problemlos einen dramatisch schnelleren Acht-Kerner in mein System nachrüsten, ohne irgendeine andere Komponente wechseln zu müssen. Was ich nicht sofort tun werden, aber die Möglichkeit besteht dann wohl. Das finde ich superspannend und ich freue mich bereits insbesondere auf Tests, die konkret die neuen CPUs auf alten Boards untersuchen. Ein spannender Sommer wird das. Erst die E3 mit Software ohne Ende und dann ein gerüttelt Maß an neuer Hardware im Juli. Das passt mir gut. Da hab ich Spaß dran.
Voigt
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Wohnort: Jena

Re: Warum Sebastian alles richtig gemacht hat - die CPU Strategie

Beitrag von Voigt »

Naja schaun wir mal. Damals war halt nur der 7600k aktuell, und erst durch AMDs Weckruf bekamen wir Coffee Lake mit mehr Kernen zu angenehmeren Preisen, das ist sehr cool von AMD.

Aber auch ein 7600k wäre in den allermeisten Spielen schneller als ein 1700X Ryzen, oder auch jetzt 2700. Ma schaun ob dann ein Upgrade nach einigen Jahren in Spielen auf 7600k aufschließen kann.

Dann hat sich der Kauf echt gelohnt, dass man Jahre später die selbe Performance wie bei Intel bekommen hat, man hat nur die Probleme mit dem RAM am Anfang, und muss jetzt immernoch einen neuen Prozessor kaufen.

Aber sonst alles super. :P

Aber hey, man muss seine Hoffnung ja nie aufgeben, vielleicht kommt ja mit der PS5 endlich mehr Multicore Unterstützung, auch wenn das eigentlich schon bei der 8-Kern PS4 erwartet wurde. ;)
Rince81
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Registriert: 21. Dez 2015, 04:30

Re: Warum Sebastian alles richtig gemacht hat - die CPU Strategie

Beitrag von Rince81 »

Ich bin gerade auch wirklich gespannt auf Zen 2.

Als konsequenter Preis/Leistungskäufer freue ich mich auf das, was da aktuell so leakt. Mein i5 4590 in Kombination mit 8GB DDR3 RAM kommen so langsam an ihre Grenzen und wenn sich die ganzen Leaks so bestätigen, freue ich mich schon auf den Ryzen 5 3600. Spätestens in einem Monat wissen wir alle mehr oder früher - je nachdem wann die NDAs fallen, die Testmuster sind ja schon draußen...
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