Ei Guden wie lange nicht gesehen.
Das wird jetzt ein Wall of Text
https://geizhals.de/?cat=WL-1137506
Hier mal ein konkreter Vorschlag. Alternativen habe ich auch reingepackt aber mit der Anzahl 0.
Wie werden denn die zukünftigen Hardwareanforderungen für Spiele aussehen?
Wir stehen vermutlich ein bis zwei Jahre vor der nächsten Konsolengeneration und in zwei bis vier Jahren könnte schon das eine oder andere AAA Spiel auf den Markt kommen das diese neue Generation ausreizt.
Vorher war die Unterstützung von 4 CPU Kernen mit das höchste der Gefühle. Heute unterstützen viele Spiele mehr oder weniger gut 6-8 CPU Kerne. Beide Konsolen haben 8 Kerne wo sich das Betriebssystem auch noch was abzweigt.
Früher waren 4 GB Ram meist ok. Jetzt wo beide Marktführer Konsolen 8 GB RAM oder mehr haben wollen sich die Spiele auch oft 7 bis 7,5 GB gönnen.
Was für eine CPU wird die nächste Generation bieten? Ich würde von mindestens 10 bis 12 Kernen oder mehr ausgehen. Daher würde ich für einen PC nichts unter 8 Kernen kaufen. Was wird beim Arbeitsspeicher passieren? Da die Xbox One X jetzt schon 12 GB RAM hat würde ich mal vermuten das der Nachfolger mindestens soviel wenn nicht sogar 16 bis 20 GB oder mehr hat.
Das die Entwickler sich nach den Möglichkeiten der Konsolen richten ist ja nichts neues.
CPU:
Ryzen 2700X oder Intel 9700K. Wegen 60-100€ weniger würde ich nicht zum 9600K greifen bei einem Arbeitsgerät.
SSD:
Samsung 970 Evo ganz klar. Herr Stange hatte da zur 960 Evo tendiert. Die ist aber teurer, langsamer, verbraucht mehr Strom und hat eine 200 TB niedriger TBW.
Arbeitsspeicher:
Ein reines Minenfeld. Viele setzen da auf Chips mit Samsung B-Die weil die in der Tendenz eher mit den gewünschten Timings funktionieren. Da kosten aber 16GB RAM keine 130€ sondern mindestens 196€. Ich würde mit Blick auf die ungewisse Konsolenzukunft und weil der PC nach Erhalt vom Besitzer nie wieder geöffnet werden will gleich 32 GB empfehlen. Wenn später von 16 GB auf 32 GB aufgerüstet werden soll würde ich aber auch empfehlen dann einen neuen 32 GB Kit mit zwei 16 GB Modulen zu kaufen. Je nach Kombination von Intel/AMD, verschiedener Mainboards und Speicherriegel können 4 Speicherriegel funktionieren, müssen das aber nicht oder die Geschwindigkeit dieser muss reduziert werden.
Grafikkarte:
Sollte wohl eine 2070 sein wenn auch 1440p oder mehr gewünscht wird. Bei einem Arbeitsgerät für Spiele spricht aber auch nichts gegen eine 2080 (TI). Bis auf die Abwärme
Mainboards:
Unterscheiden sich ja eher im Detail was die Anschlüsse betrifft. Da keine besonderen Wünsche geäußert wurden hab ich mal für Intel/Amd ein günstiges Asrock Board reingepackt.
Kühlung:
Thermal Grizzly Kryonaut Wärmeleitpaste würde ich als Pflicht ansehen und eventuell mitgelieferte sollte fachgerecht entsorgt oder verschenkt werden. Beim Lüfter würde ich auf ein Modell bis 800g setzen. Noctua hat mir immer gute Dienste erwiesen und ihre Lüfter sind einfach Top. Sehr Laufruhig.
Gehäuse:
Hab mal mein Lieblingsgehäuse drin gelassen. Es spricht aber auch nichts gegen eure Auswahl oder etwas ganz anderes. Fractal hat bei mir Allgemein einen guten Eindruck hinterlassen. Wenn viele Lüfter eingesetzt werden sollen brauchts vielleicht ein anderes Mainboard oder Adapter. Bei den Gehäuselüftern würde ich darauf achten das mehr Luft reingesaugt wird als raus. Wenn Überdruck im PC herrscht und die Lüfter durch einen Staubfilter saugen verdreckt der nicht so. Hatte meins gestern mal offen. War noch alles tip top. Wenn gewünscht kann ja mal ein Bild von meinem PC Innenleben posten.
Netzteile:
be quiet! bietet Qualität. Ob es nun mit modularem Kabelstrang ist oder nicht muss jeder für sich entscheiden.
Wenn wirklich gespart werden soll kann ja wie bereits erwähnt wurde erstmal eine Grafikkarte gekauft werden. Wenn es nötig ist kann der restliche PC auch noch später gekauft werden.
Offtopic Kühlung SSD:
Vergleichen wir mal die Samsung SSD PM1725a 1.6TB und Samsung SSD 970 Pro 1TB.
Samsung SSD PM1725a 1.6TB Best-in-Class for Enterprise
Großer Kühlkörper
3D-NAND TLC, Samsung, 48 Layer (V-NAND v3)
TBW 14.6PB
Samsung SSD 970 Pro 1TB
Kleiner Kupferstreifen zur Kühlung
3D-NAND MLC, Samsung, 64 Layer (V-NAND v4)
TBW 1.2PB
TLC speichert normal 3 Bits pro Zelle und hat dadurch eine kürzere Lebenszeit als MLC mit 2 Bits pro Zelle. Hab jetzt auf die Schnelle aber keine genauen Angaben gefunden wieviel Bits diese Modelle speichern oder mit wieviel Nm die Flashchips gebaut wurden. Irgendwo unter 14-16 Nm haben die Flashchips ja auch einiges an Haltbarkeit eingebüßt.
Die Enterprise SSD hat also eigentlich Flashchips mit kürzere Lebenszeit aber trotzdem eine 12x höhere Schreibleistung (TBW). Mit von Hand selektierten Chips lässt sich das eher nicht erklären. Natürlich stellt sich die Frage ob die Enterprise SSD wirklich so lange hält bzw. die 970 Pro nicht deutlich länger hält als vom Hersteller angegeben. Die wollen ja schließlich teurere Enterprise SSDs verkaufen. ^^ Habe keine belastbaren Zahlen zur realen Haltbarkeit.
Auch wenn Flashchips mit mehr Wärme schneller arbeiten bedeutet das nicht dass sie so länger halten. Durch was degeneriert Elektronik denn meistens? Durch Strom, Wärme, Oxidation und andere Dinge.
Das liest sich jetzt bestimmt wieder sehr absolutistisch oder rechthaberisch aber ich will natürlich niemanden damit angreifen. Es darf jeder seine Meinung haben und abwägen wie es ihm gefällt. Bei einer 300€+ SSD jucken mich die 30 Tacken für die Kühlung halt nicht. Schaden wird es wohl nichts auch wenn meine letzten Absätze totaler Bullshit sind
Btw an alle Ryzennutzer. Schaut mal ob es für euch schon ein Bios Update mit AMD AGESA 1.0.0.6. gibt. Hab meinen auf 2400 spezifizierten Ram jetzt auf 3200 geprügelt und ECC ist endlich in Windows aktiv. Dachte für ECC müsste ich auf einen 2700X oder Threadripper wechseln.
Für ein kühles blondes kann ich ja auch mal aus Neu-Isenburg rüber kommen und die Kiste zamme bauen. Hab aber leider keinen Zugriff auf ein Antistatikband. Weder vom Systemhaus in dem ich Arbeite noch privat. Einfach mal ne PM schicken.
Mit freundlichen Grüßen
Genboo