Grafikkarte undervolten

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Charlie
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Grafikkarte undervolten

Beitrag von Charlie »

Hey

Ich habe eine MSI RX 580 Armor MK2 in meinem System. Das Problem ist, dass die Karte sehr warm wird und dann auch die Lüfter voll aufdrehen und es klingt als würde ich am Flughafen stehen :-)

Allerdings habe ich ein paar Fragen, die ihr mir vielleicht beantworten könnt.

Im Moment sieht es so aus:
WattMan Global.PNG
WattMan Global.PNG (68.87 KiB) 4132 mal betrachtet
Wie ihr sehen könnt, habe ich den Zustand 7 geändert und das läuft soweit stabil (FurMark und dann 3 Std Green Hell). Was ist aber mit Zustand 5 und 6? Da wird ja auch die Spannung mit 1150 angegeben? Sollte ich die nicht auch entsprechend nach unten anpassen? Und wieso braucht der Zustand 4 mit "nur" 1240 Mhz mehr Spannung als Zustand 7 mit 1365 Mhz? Das sollte doch mit deutlich weniter Spannung möglich sein, oder irre ich mich?

Und noch was: Hat das irgendeinen Einfluss auf den normalen Windowsgebrauch? Sollte mMn eher keinen Einfluss haben, da ich die niedrigeren Frequenzen ja nicht angefasst habe? Punkt ist, dass sich mein PC heute beim aufstarten aufgehängt hat.

Besten Dank schonmal.
Gruss
Charlie
tj91
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Re: Grafikkarte undervolten

Beitrag von tj91 »

Also ich hab absolut keine Erfahrung mit Grafikkarten undervolten. Aber du findest sicher den ein oder anderen guten Guide. Die genauen Zusammenhänge wirst du aber nur verstehen können, wenn du tiefer einsteigst als mal eben ein paar Balken rumschieben.

Zu der Sache mit dem "normalen Windowsgebrauch" und dem Abstürzen: Das kann durchaus sein, dass es am Undervolten liegt. Grafikkarten können sehr schnell für kurze Workloads auch mal hochboosten und dann direkt wieder runterboosten, du wärst also nicht zwingend nur in den niedrigeren Frequenzen unterwegs. Außerdem ist Undervolten tricky. Es ist genau wie mit Overclocken, man weiß nie so genau ob es jetzt 100% stabil ist.

Hattest du denn überhaupt signifikante Unterschiede mit dem Undervolten? Wenn nicht, würde ich es lassen.

Spiel ansonsten mal mit den Lüfterkurven, z.B. lasse sie halt nicht bis zum Anschlag aufdrehen (oder erst bei wirklich kritischen Temperaturen).
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Charlie
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Re: Grafikkarte undervolten

Beitrag von Charlie »

tj91 hat geschrieben: 15. Nov 2019, 09:16 Also ich hab absolut keine Erfahrung mit Grafikkarten undervolten. Aber du findest sicher den ein oder anderen guten Guide. Die genauen Zusammenhänge wirst du aber nur verstehen können, wenn du tiefer einsteigst als mal eben ein paar Balken rumschieben.
Hab mich da nur rangewagt, weil man nichts kaputt machen kann und es einfach sein soll. Zu tief einsteigen will ich da eh nicht.

tj91 hat geschrieben: 15. Nov 2019, 09:16 Zu der Sache mit dem "normalen Windowsgebrauch" und dem Abstürzen: Das kann durchaus sein, dass es am Undervolten liegt. Grafikkarten können sehr schnell für kurze Workloads auch mal hochboosten und dann direkt wieder runterboosten, du wärst also nicht zwingend nur in den niedrigeren Frequenzen unterwegs. Außerdem ist Undervolten tricky. Es ist genau wie mit Overclocken, man weiß nie so genau ob es jetzt 100% stabil ist.
Ok, danke. Das macht Sinn.

tj91 hat geschrieben: 15. Nov 2019, 09:16 Hattest du denn überhaupt signifikante Unterschiede mit dem Undervolten? Wenn nicht, würde ich es lassen.

Spiel ansonsten mal mit den Lüfterkurven, z.B. lasse sie halt nicht bis zum Anschlag aufdrehen (oder erst bei wirklich kritischen Temperaturen).
Ja, tatsächlich war der Unterschied ziemlich gross. Kühler und leiser bei gleicher Leistung. Fand ich ziemlich beindruckend.
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SebastianStange
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Re: Grafikkarte undervolten

Beitrag von SebastianStange »

Hat der aktuelle Radeon-Treiber nicht auch eine Auto-Undervolting-Funktion? Die habe ich bei meiner Vega-Karte einmal angeschmissen und fertig. Die Karte wurde spürbar leiser, einen spürbaren Leistungs-Verlust gab es nicht. Easy-peasy. Probier das vielleicht mal aus. Ansonsten ist es sicher schlau, beim manuellen Undervolting sehr kleine Schritte zu gehen - halt bei State 5 bis 7 jeweils 50 mV runtergehen, dann mit einem Benchmark länger testen. Dann nochmal 50 mV runter - oder gar nur 25 mV, bis Du Abstürze hast. Dann hast Du dein Limit gefunden, stellst das letzte oder auch vorletzte stabile Setting ein und gut. Das Power-Limit würde ich um 25 Prozent erhöhen. So zumindest liest man es in vielen Guides.

Deine Karte im speziellen ist aber anscheinend eher schwierig zu undervolten. Die Armor-Modelle von MSI sind die billigsten Polaris-Chips und dementsprechend gebinned, sprich vorsortiert. Da kann es sein, dass Du aus den Chips weder viel beim Overclocking, noch beim Undervolting rausholen kannst. Der Versuch lohnt sich aber.

Wenn Du es leise magst, ist vielleicht auch ein Austausch der Wärmeleitpaste eine Idee - das ist aber mit einer kleinen Bastelarbeit verbunden und man muss es sich zutrauen. Da gibt es aber genügend Anleitungen im Netz. Neue, hochwertige WLP macht in der Regel einen spürbaren Unterschied - insbesondere bei älteren Karten, deren Fabrik-WLP ggf. schon etwas eingetrocknet ist. Enthusiasten greifen zu Luquid Metal, was nochmal einen deutlichen Sprung bei der Kühlleistung bringt, aber auch diverse Besonderheiten - so muss man die Platine um den Chip mit Nagellack isolieren, beim Auftragen des störrischen Zeugs sehr aufpassen, und es ZERSTÖRT ALUMINIUM. Ich weiß also garnicht, ob das bei der Karte überhaupt ratsam wäre. Aber generell... neue Wärmeleitpaste ist auch ne Idee.

Cheers,
Sebastian
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Charlie
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Re: Grafikkarte undervolten

Beitrag von Charlie »

SebastianStange hat geschrieben: 19. Nov 2019, 10:21 Hat der aktuelle Radeon-Treiber nicht auch eine Auto-Undervolting-Funktion? Die habe ich bei meiner Vega-Karte einmal angeschmissen und fertig. Die Karte wurde spürbar leiser, einen spürbaren Leistungs-Verlust gab es nicht. Easy-peasy. Probier das vielleicht mal aus. Ansonsten ist es sicher schlau, beim manuellen Undervolting sehr kleine Schritte zu gehen - halt bei State 5 bis 7 jeweils 50 mV runtergehen, dann mit einem Benchmark länger testen. Dann nochmal 50 mV runter - oder gar nur 25 mV, bis Du Abstürze hast. Dann hast Du dein Limit gefunden, stellst das letzte oder auch vorletzte stabile Setting ein und gut. Das Power-Limit würde ich um 25 Prozent erhöhen. So zumindest liest man es in vielen Guides.
Weisst du per Zufall in welchem Reiter das etwa war? Ich hab vorher kurz in meinem geschaut, da hab ich nichts gefunden.
SebastianStange hat geschrieben: 19. Nov 2019, 10:21 Deine Karte im speziellen ist aber anscheinend eher schwierig zu undervolten. Die Armor-Modelle von MSI sind die billigsten Polaris-Chips und dementsprechend gebinned, sprich vorsortiert. Da kann es sein, dass Du aus den Chips weder viel beim Overclocking, noch beim Undervolting rausholen kannst. Der Versuch lohnt sich aber.

Wenn Du es leise magst, ist vielleicht auch ein Austausch der Wärmeleitpaste eine Idee - das ist aber mit einer kleinen Bastelarbeit verbunden und man muss es sich zutrauen. Da gibt es aber genügend Anleitungen im Netz. Neue, hochwertige WLP macht in der Regel einen spürbaren Unterschied - insbesondere bei älteren Karten, deren Fabrik-WLP ggf. schon etwas eingetrocknet ist. Enthusiasten greifen zu Luquid Metal, was nochmal einen deutlichen Sprung bei der Kühlleistung bringt, aber auch diverse Besonderheiten - so muss man die Platine um den Chip mit Nagellack isolieren, beim Auftragen des störrischen Zeugs sehr aufpassen, und es ZERSTÖRT ALUMINIUM. Ich weiß also garnicht, ob das bei der Karte überhaupt ratsam wäre. Aber generell... neue Wärmeleitpaste ist auch ne Idee.

Cheers,
Sebastian
Die Karte ist tatsächlich eher bescheiden. Wollte halt "günstig"... :doh: Der Kühler soll wohl auch etwas unterdimensioniert sein, hab ich irgendwo gelesen. Aber ein bisschen basteln und mal die WLP ersetzen, warum nicht? Schaden kanns wohl kaum. Und sonst... bald ist Weihnachten. Vielleicht gönn ich mir was.
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SebastianStange
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Re: Grafikkarte undervolten

Beitrag von SebastianStange »

Charlie hat geschrieben: 21. Nov 2019, 08:18
Weisst du per Zufall in welchem Reiter das etwa war? Ich hab vorher kurz in meinem geschaut, da hab ich nichts gefunden.
Ah stimmt, das war garnicht im AMD Treiber, sondern in AMDs WattMann-Tool.

Cheers,
Sebastian
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