WiFi von einem Haus zum andern

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Charlie
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WiFi von einem Haus zum andern

Beitrag von Charlie »

Hey

Ich habe folgendes Problem. Ich habe 2 Häuser, und beide sollen wenn möglich an einem Internetanschluss hängen. Zwischen den Häusern ist etwa 20-30m Distanz. Von da wo das Modem steht zum hinteren Teil des Hauses sind es wohl eher so 50m und das Haus ist ein Loghome. Das jetzige WiFi vermag nur gerade bis in den vorderen Teil des Hauses zu senden und da auch nicht perfekt, im hinteren ist aber definitiv kein Empfang. Im 2. Haus wird nur gesurft und Netflix gekuckt, kein Gaming oder so.

Also wie mache ich das am besten? Wie kriege ich ein stabiles WiFi ins andere Haus? Repeater im anderen Haus? Oder der angesprochene Richtstrahl?

Vielen Dank
Charlie
Voigt
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Re: WiFi von einem Haus zum andern

Beitrag von Voigt »

Am besten wohl Richtfunk, aber was eventuell auch gehen könnte, wäre Access Point an Außenseite vom Haus montieren, und WLAN Repeater an Außenseite vom anderen Haus. So 20-30m über das freie Feld sollte auvh ungerichtet gut gehen.
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Charlie
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Re: WiFi von einem Haus zum andern

Beitrag von Charlie »

Ja, jetzt krieg ich das Signal vom andern Haus mit 2 Balken, wenn ich am Fenster stehe. Und die beiden Router stehen da standardmässig auch am Fenster bzw fast.

Was macht der Access Point? Wie siehts kosten mässig aus, was ist günstiger und einfacher umzusetzen?
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XfrogX
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Re: WiFi von einem Haus zum andern

Beitrag von XfrogX »

Wo ist das Problem ein Kabel zu legen?
Ganz ehrlich klar macht das je nach Ausführung 1-3 Tage Arbeit. Aber danach hast du deine Ruhe, stabile Verbindung, sicher und schneller.
Und wahrscheinlich sogar billiger als jetzt Richtfunk usw. anzuschaffen und aufzubauen.

Klar gibt es da gewisse Überlegungen zu treffen, welches Kabel usw. aber im Zweifel verlegt man halt Rohre dann kann man später immer günstig weiter aufrüsten bis zu Glasfaser.

Den ganz ehrlich klar ist wlan bequem im Haus, aber auf längere Strecken ist es doch dann nie so angenehm wie ein Kabel. Und gerade wenn man etwas dauerhaftes braucht wie die Versorgung eines weiteren Gebäudes.
Voigt
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Re: WiFi von einem Haus zum andern

Beitrag von Voigt »

Accesspoint isr Kabel rein, WLAN raus, gibt von TP-Link gute APs, kosten so 20€.
Mit Power of Ethernet brauchst du dann auch nur ein Kabel zum Accesspoint legen, damit das Strom und Internet bekommt um dann von sich aus das WLAN Netz auszustrahlen.
Wenn du das einfach gleich bennenst wie dein Router WLAN Netz wechseln Geräte ohne Probleme von einem Sender zum anderen je mach Signalstärke.
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Charlie
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Re: WiFi von einem Haus zum andern

Beitrag von Charlie »

So wichtig ist "schnelles" Internet hier niemandem (ausser mir, aber ich sitze ja hier wo das Internet rein kommt), dass die ein Kabel legen möchten. Würd auch mit der Kabelführung ein bisschen kompliziert, da man um Bäume und Unterstand rum buddeln müsste etc.

Ich mach mich mal schlau wegen AP. Aber das ist im Prinzip einfach ein WLan router, der halt aussen statt innen am Haus hängt oder wie?
Voigt
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Re: WiFi von einem Haus zum andern

Beitrag von Voigt »

Sowas wäre das:
https://www.amazon.de/TP-Link-TL-WA801N ... B0873SLW3V
Ist halt ein Router ohne Router. Daher es hat weder Modem drin um Internet zu empfangen, noch einen Switch um mehrere Geräte per Kabel anzusprechen und auch keine Routing Funktionalität mit ein einternes Netzwerk aufbaun wo Clienten miteinander und zum Internet reden können.

Ist halt einfach nur Kabel->WLAN Wandler, einfach eine weitere Sendestation von WLAN, bloß halt direkt mit Kabel angebunden, statt ein bestehendes Funksignal aufzunehmen und neu auszusenden. Man kann das Gerät aber wohl sogar auch als WLAN Repeater nutzen, aber ein Kabel muss ja eh dran, egal ob Strom oder Ethernet, und dann kann man meist ja auch direkt Ethernetkabel nehmen, was mit Strom gespeist wird.
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Charlie
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Re: WiFi von einem Haus zum andern

Beitrag von Charlie »

Oh, ok. Ich glaub, ich habs jetzt verstanden. Also je 1 AP aussen am Haus die miteinander kommunizieren und dann beim 2. Haus das Kabel vom AP ins Haus, an einen WLan repeater et voila?
Voigt
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Re: WiFi von einem Haus zum andern

Beitrag von Voigt »

Beim zweiten Haus reicht wahrscheinlich ein Repeater. Daher empfängt das Signal per Funk und sendet es selbst nochmal verstärkt aus, damit es Wand vom Haus durchdringt.
Kannst aber auch erstmal schaun ob eventuell auch nur 1 Accesspoint reicht, wenn du von der Außenwand des ersten Hauses sendest. Wenn halt die eine Wand wegfällt ist ja schonmal viel geholfen. Vielleicht werden dann eh schon die 30m und die Wand beim andernn Gebäude durchwunden mit akzeptabler Geschwindigkeit.

Aber ansonsten ja, Optimalfall wären drei von diesen Accesspoints. Routermodem holt sich Internet leitet über Ethernet an AP an Außenseite des ersten Hauses weiter, der sendet per Funk Netwerk aus, Accesspoint am anderen Haus agiert als Client und wandelt Funk wieder in Kabel um, Kabel geht durch Wand ins Gebäude rein, und da ist dritter Accesspoint der Netwerk wieder funkt, aber direkt im Gebäißude. Das wäre aber echt overkill denke, und viel einfacher ein Kabel leicht vergraben von einem Haus zum anderen zu legen, also so ein Aufwand mit drei Geräten über Funk zu betreiben. ^^
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Charlie
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Re: WiFi von einem Haus zum andern

Beitrag von Charlie »

Wäre es auch möglich, nur einen AP am Empfängerhaus zu montieren? Das Empfängerhaus ist wohl das Problem, da es ein Blockhaus (Loghouse) ist. Das 1. Haus sind Gipskartonwände und ne Holzverkleidung.

Muss das Kabel nicht ein bisschen weiter unter die Erde? Hier wirds im Winter schon mal -30 Grad und der Boden gefriert.
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XfrogX
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Re: WiFi von einem Haus zum andern

Beitrag von XfrogX »

Nach meinen Erfahrungen sollte das mit der Temperatur kein wirkliches Problem sein, bei meinen Eltern geht das Kabel außen an der wand lang seit Jahren ohne Probleme. Da ist im Boden es immer wärmer.

Aber zum Schutz sollte man trotzdem so ca. nen halben Meter tiefe gehen. Einfach damit nicht einmal mit dem Spaten rein gestochen das Kabel schon durchtrennt.
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Charlie
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Re: WiFi von einem Haus zum andern

Beitrag von Charlie »

Hm. Ich überleg mir das nochmal. Was für ein Kabel würde man für dass den nehmen?
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DickHorner
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Re: WiFi von einem Haus zum andern

Beitrag von DickHorner »

Stichwort LAN Erdkabel
biaaas
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Re: WiFi von einem Haus zum andern

Beitrag von biaaas »

Besser wäre es eine Glasfaser zu legen, da müsst Ihr euch nicht um den Potentialausgleich kümmern.
minsquadrat
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Re: WiFi von einem Haus zum andern

Beitrag von minsquadrat »

Zum Thema Richtfunk kann ich Produkte von Ubiquiti empfehlen (https://www.ui.com/airmax/nanostationm/). Das wirkt vielleicht erstmal wie ein Overkill, aber meines Erachtens kann man damit zum Erdkabel vergleichbare Ergebnisse erzielen.

Ich hatte mal ein solches Richtfunknetz bei ähnlichen Bedingungen (ca. 100m Luftlinie, Vegetation im Funkbereich) im Einsatz. Der Durchsatz mit zwei NanoStation M5 war trotzdem immer sehr gut.
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johnnyD
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Re: WiFi von einem Haus zum andern

Beitrag von johnnyD »

DickHorner hat geschrieben: 22. Mär 2021, 07:36 Stichwort LAN Erdkabel
Wäre auch meine Empfehlung. Ich hab unser Ferienhaus mittels folgendem Erdkabel verbunden:

https://www.amazon.de/dp/B077PYSS1Z/ref ... 1TKPB7JF12

Ja, is nicht günstig, aber es liegt eben auch von Haus zu Haus. Passenderweise liegt es mit dem Glasfaserkabel zusammen, sprich genau in diesem Moment mit verlegt, sollte das Ferienhaus jemals verkauft werden
"Wenn man den Sumpf trocken legen will, darf man nicht die Frösche fragen!"
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Braincrack
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Re: WiFi von einem Haus zum andern

Beitrag von Braincrack »

Nen Cat7 Kabel sollte vollkommen ausreichen - muss nicht unbedingt "Erdkabel“ dabei stehen haben, was es eventuell teurer macht. Leg dann nicht nur das Kabel, sondern auch nen Leerrohr - so das du das Kabel auch relativ leicht austauschen kannst oder noch andere hinzufügen später einmal. Dann nen (günstigen) 1Gb Switch auf jede Seite und du hast die nächsten Jahre Ruhe und vollkommene ausreichende Geschwindigkeiten für den Normalbedarf.
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SebastianStange
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Re: WiFi von einem Haus zum andern

Beitrag von SebastianStange »

Hui! Mein Thema. Ich habe zwar damals nur mit dem Uralt-Protokoll 802.11 a/b gearbeitet, aber damals beim Bürgernetz Dresden hatte ich genau mit dem Problem zu tun. Die eleganteste Lösung wäre für deinen Anwendungsfall entweder ein Kabel von Haus 1 zu Haus 2, an dem dann in Haus 2 ein Router hängt. Oder eben Richtfunk.

Hierzu wichtig: Zwischen Sender und Empfänger sollte freie Sicht sein. Keine Hindernisse. Kein Carport, keine Fensterscheibe, kein Baum und auch sonst nix. Alles, was WLAN so im Weg steht kann stören - erst recht, wenn es regnet, denn Wasser schluckt zumindest 2.4 Ghz. Bei der kurzen Strecke kann man aber sicher Kompromisse machen. Ich selbst habe ca. 150 Meter zu nem Community-Access-Point überbrückt und das trotz einer Glassscheibe. War einfach simpler, das drinnen aufzubauen. Überlege Dir also, wo man solche DInger anbringen könnte. Wetterschutz ist übrigens teils bei den Geräten schon mit drin oder Du nimmst ne Mikrowellengeeignete Tupper-Box. (Mikrowelle = 2.4 Ghz = ein WLAN-Band. Ist die Dose Mikrowellengeeignet lässt sie die Mikrowellen durch zum Essen. Sie lässt also auch WLAN durch)

Was Du also brauchst sind zwei normale WLAN-Router - einer in Haus 1 und einer in Haus 2 - für das Enduser-WLAN. Dazu brauchst Du dann noch 2 WLAN-Brigdes oder Access-Points im Bridge-Modus. Die nehmen LAN von Router 1, übersetzen es in ne Funkstrecke und spucken es an Router 2 wieder als LAN aus - das Kabel kommt dann in den WAN-Port von Router 2, der dann nur im AP-Modus läuft. Beide Bridges sollten eine Antenne haben - hier sollten simple Panel-Antennen um die 8 dBi Gain locker ausreichen. Beide Bridges sollten sich also sehen und machen Dir - einmal korrekt konfiguriert - deine Funkstrecke, ohne dass Du jemals wieder was tun musst. Die ist nichtmal im Netzwerk sichtbar. Router 2 wird "denken", er hängt per Kabel an Router 1. Das ist die eleganteste Lösung.

Etwas tricky ist das die Stromversorgung. Du brauchst entweder eine Bridge innen und legst ein Antennenkabel raus, an dem die WLAN-Antenne hängt. Oder die Bridge mit integrierter Antenne hängt draußen und bekommt Strom via LAN-Kabel. Dazu brauchste dann noch nen PoE (Power over Ethernet) Injector sowie die korrekten Kabel. Wenn ich auf Amazon gucke, scheinen letztere Modelle häufiger zu sein. Zu meinen Zeiten hatte die Hardware oft abschraubbare Antennen und wir haben viel mit High-End-Antennenkabel und Yagi- oder Panelantennen gerichtfunkt. Diese All-in-One-Dinger machen aber nen soliden Eindruck aus der Ferne - insbesondere für deinen Einsatzzweck. 30 Meter sind easy!!

Ohne große Recherche springt mich dieses Produkt auf Amazon an. Dazu brauchste noch paar Kabel sowie zwei PoE-Netzteile und baust das auf wie im Schaubild 1 der Produktbeschreibung:

Bild

Du benötigst halt LAN-Kabel vom WLAN-Router zur Bridge in beiden Häusern. Ich würde nicht noch mehr Funk dazwischen bauen. Ggf. kannste auch statt LAN-Kabel so einen PowerLine-Adapter nutzen und einen Teil der Strecke übers heimische Stromnetz überbrücken. Fuck, vielleicht geht das sogar von Haus 1 zu Haus 2? Falls die irgendwo auf der gleichen Phase liegen, könnte das gehen und wäre die einfachste Lösung! Hui, probier das mal!

Viel Erfolg!
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Charlie
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Re: WiFi von einem Haus zum andern

Beitrag von Charlie »

Meine Güte, ich dachte das wär ne mehr oder minder einfache Sache :-D Ne vollkommen freiche Fläche ist es auch nicht, das steht ne riesen Tanne zwischen den Häusern.

Aber danke euch allen für die Hilfe und inputs. Ich werd mir das nochmals anschauen und dann entscheiden was das beste ist.

@Sebastian
Leider hängen die nicht am gleichen Stromnetz.
biaaas
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Re: WiFi von einem Haus zum andern

Beitrag von biaaas »

Charlie hat geschrieben: 23. Mär 2021, 23:33 @Sebastian
Leider hängen die nicht am gleichen Stromnetz.
Falls Du ein Cat7 Kabel nimmst, dann solltest Du Dir Gedanken um den Potentialausgleich oder galvanische Trennung machen. Hier wird das Problem ganz gut beschrieben: http://www.gebäude-vernetzen.de/ Deswegen wenn Kabel, dann Glasfaser oder das verwenden: https://www.reichelt.de/netzwerkisolato ... dOEALw_wcB
Die Tanne wird einen Teil des Wifi-Signals schlucken, könnte aber trotzdem genug sein.
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