Gendern in der deutschen Sprache

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Terranigma
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Re: Gendern in der deutschen Sprache

Beitrag von Terranigma »

derFuchsi hat geschrieben: 11. Apr 2019, 13:12Nebenbei nerven mich auch andere Sprachvergewaltigungen wie das in der Grundschule für einige Jahre beliebte "schreiben nach Gehör" oder sowas wie buchstabieren heute "F" "G" "H" statt "Eff" "Ge" "Ha" (Eltern wissen was ich meine) das hat nicht nur was mit dem Geschlechterthema zu tun und letzteres scheint ja auch zu funktionieren.
Mich nervt auch so allerlei. ;)

Ich arbeite an einer Grundschule wo ganz selbstverständlich auch Schreiben nach Gehör praktiziert wird, nebst klassischer Arbeit mit Fibeln, Abschreibtexten, u.ä. Wieso? Damit Kinder möglichst früh eigene, für sie bedeutungsvolle Texte schrieben und einen positiven Bezug zum Schreiblernvorgang entwickeln können, was umgekehrt sehe schwer fällt, wenn man Kinder nur Worte schreiben lässt, die zuvor explizit eingeübt wurden. In dem Fall würden die Kinder nämlich erst gegen Mitte der 2. Klasse langsam anfangen können, eigene Texte zu schreiben, weil erst zu dem Zeitpunkt das Alphabet soweit eingeführt ist. Mir ist keine Grundschule bekannt, die ausschließlich Schreiben nach Gehör praktiziert, sondern dies ist eine unter vielen Methoden, um bestimmte Lernziel zu erreichen. Dennoch liest man im Internet stets die Mär, dass - ohne Kenntnis der Hintergründe - dies die einzige Lehrmethode an Grundschulen sei.

Ebenso hat auch die Aussprache der Buchstaben einen für die Kinder sehr pragmatischen Grund: 'eff' ist die Bezeichnung für den Buchstaben 'f', aber die Bezeichnung entspricht nicht dem Lautwert, welchen der Buchstabe repräsentiert. Wenn man einem Kind 'eff' sagt, dann hört das Kind zwei Laute, eben 'e' und 'f' aber interpretiert dies nicht als Bezeichnung für den Buchstaben 'f'. Warum sollte es auch? Die Unterscheidung zwischen Lautwert und Bezeichnung des Buchstabens im Alphabet ist einem 6-Jährigen unbekannt. Wenn du ein Wort wie 'Affen' buchstabierst, würdest du daher sagen: 'a', 'eff', 'eff', 'en'. Ein Kind, dass noch ganz am Anfang des Schrifteewerbs steht, würde die Schreibung des Wortes dann aber eben auch so wahrnehmen, eben weil du es so sagst: 'aefefen'. Und das ist falsch. Den Lautwert von Buchstaben als Bezeichnungen zu nutzen hat weiterhin den pragmatischen Vorteil, dass Kinder so eigenständig mit Anlauttabellen arbeiten können, um sich in freien Schreibphasen eigenständig unbekannte Worte zu erschließen. Ebenso hilft es das phonetische Bewusstsein zu schulen, eben weil ein 'f' halt auch 'f' und nicht 'eff' gesprochen wird. Wenn ein Kind den Buchstaben 'f' mit dem Laut 'eff' assoziiert, wird es schwieriger sein den Laut 'f' in gesprochener Sprache herauszuhören, eben weil 'f' nicht dem Laut 'eff' entspricht. Wenn du 'Foto' sagst, aber das Kind den Buchstaben 'f' als Graphem für den Laut 'eff' abgespeichert hat, wird es in 'Foto' kein 'f' hören, eben weil die Lautabfolge 'eff' in diesem Wort nicht existiert.



Soll heißen: wenn man die Absichten, Ziele und Hintergründe für bestimmte Vorgehensweisen nicht versteht, liegt es nicht immerzu daran, dass die anderen dumm sind und ihr Handwerk nicht verstehen. Anstatt sich aufzuregen, könnte man auch nachfragen. Die Sprache wird nicht "vergewaltigt", allerhöchstens durch solche Metaphern.
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Ricer
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Re: Gendern in der deutschen Sprache

Beitrag von Ricer »

derFuchsi hat geschrieben: 11. Apr 2019, 13:12 Nebenbei nerven mich auch andere Sprachvergewaltigungen wie das in der Grundschule für einige Jahre beliebte "schreiben nach Gehör" oder sowas wie buchstabieren heute "F" "G" "H" statt "Eff" "Ge" "Ha" (Eltern wissen was ich meine) das hat nicht nur was mit dem Geschlechterthema zu tun und letzteres scheint ja auch zu funktionieren.
Hey Fuchsi,

wenn du dich als Elternteil mal zum Thema und den Methoden informieren magst, dann kann ich dir den Text "Liba mit Fibl" empfehlen. Dort werden die Methoden besprochen, die auch Terranigma andeutet und die Darstellung in den Medien (speziell die letzten sechs Monate) ausgewertet.
Liba mit Fibl - https://grundschulverband.de/wp-content ... seiten.pdf

Schreiben nach Gehör gibt es in der Grundschuldidaktik nicht. Diese Verkürzung ist ähnlicher Schwachsinn wie der Begriff Killerspiele. Ich bin mir sicher, auch du hast in deiner Schulzeit erst die Laute gelernt und dann Buchstaben. Die (bruchstückhaften) Erinnerungen von 10-20 Jahre zurückliegenden Schulerfahrungen von Eltern, sind auch für Fachkräfte manchmal nervig.

Beste Grüße!
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derFuchsi
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Re: Gendern in der deutschen Sprache

Beitrag von derFuchsi »

Meine Kids sind längst aus dem Grundschulalter raus von daher...
Ich kann mich aber gut an den Augenblick erinnern als ich auf dem Flohmarkt so einen Sprachcomputer kaufen wollte mit so Buchstaben drauf die dann vorgesprochen werden. Und das Ding machte nur "FFFF" "ZZZZ" "KKKK" und ich so "Öhm der ist ja kaputt!?" :D

Unsere scheinen die krasse Phase in der Grundschule wohl knapp verpasst zu haben. Damals scheinen die Vorgaben vom Schulamt etwas strikter gewesen zu sein als es von der Klassenlehrerin dann gehandhabt wurde laut deren Aussage. Wenn die Kinder selbst geschrieben haben wurde ihnen kein "Das ist aber falsch" um die Ohren gehauen. Aber in der Schule wurde das korrekte schreiben gelehrt.
Terranigma hat geschrieben: 13. Apr 2019, 01:34 Ebenso hat auch die Aussprache der Buchstaben einen für die Kinder sehr pragmatischen Grund: 'eff' ist die Bezeichnung für den Buchstaben 'f', aber die Bezeichnung entspricht nicht dem Lautwert, welchen der Buchstabe repräsentiert.
Ja schon klar, früher gab es daher Selbstlaute und Mitlaute. Also heute keine Mitlaute mehr? :think:

Was ich nie verstanden habe, wie hält man mit dieser Methode ähnliche Laute auseinander wie Z/C , F/V, Y/Ü...?
Andersrum kamen wir damals auch nicht auf die Idee "aefefen" zu schreiben. Die Buchstaben hat man doch fix drauf? Bei der neuen Methode sehe ich mehr Probleme als Vorteile.
Mir kamen genug Beschwerden zu Ohren der Marke "Mein Kind ist völlig frustriert dass es alles falsch schrieb und es neu lernen muss und hat sich total verweigert und hat heute noch Probleme" Mag natürlich auch eine Fehlinterpretation der betroffenen Eltern sein die das System auch nicht verstanden haben.
Wie auch immer, am Bildungssystem ändere ich auch nichts ;)
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Terranigma
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Re: Gendern in der deutschen Sprache

Beitrag von Terranigma »

derFuchsi hat geschrieben: 13. Apr 2019, 23:13Wenn die Kinder selbst geschrieben haben wurde ihnen kein "Das ist aber falsch" um die Ohren gehauen. Aber in der Schule wurde das korrekte schreiben gelehrt.
Das wird es doch jetzt auch ...? Es wird aber heute - wie auch damals! - in den Aufgabenformaten unterschieden, was das Lernziel ist. Wenn das Lernziel ist, dass ein Kind in der Schuleingangsphase eigenständig einen Weihnachtsbrief schreibt, dann ist's halt so, dass das Kind allerlei Worte noch nicht kennt und sie daher nach Gehör schreibt. Diese Rekonstruktion von Worten nach Gehör ist ein völlig natürlicher Schritt des Schrifterwerbs. Solche Aufgabenformate, wo die Produktion eines bedeutungsvollen Textes - Weihnachtsgruß, Bericht über Ferien, o.Ä. - nennt man Schreibaufträge. Insbesondere in der Schuleingangsphase, wo die Kinder ja die Buchstaben erst noch lernen, tritt die Relevanz der Rechschreibung bei diesen Aufgaben in den Hintergrund, weil die Kinder überhaupt erst einmal einen Text produzieren sollen. Im Fibellehrgang, bei Abschreibübungen, bei Grammatikübungen, usw. wird hingegen natürlich auf die Korrektheit geachtet. Alles andere wäre ja auch Unsinn.

Hältst du die Lehrer für derart doof, dass heutzutage nicht mehr Ortographie gelehrt wird? Ich sage es höflich: Diese implizite Unterstellung macht mich wütend.
derFuchsi hat geschrieben: 13. Apr 2019, 23:13Ja schon klar, früher gab es daher Selbstlaute und Mitlaute. Also heute keine Mitlaute mehr? :think:
Was hat das mit der Sache zu tun? Es geht um den Erwerb der Graphem-Phonem-Zuordnung. Die Kategorisierung in Vokale und Konsonanten hat damit nichts zu tun. 'eff' ist lediglich die Bezeichnung für das Graphem 'f', es geht aber darum, dass die Kinder lernen, das Graphem mit einem Laut in Verbindung zu setzen. Und dem Graphen 'f' ist im Deutschen halt nicht der Lautwert 'eff', sondern 'f' zugeordnet.

Der Buchstabe 'f' entspricht im Deutschen nicht dem Laut 'eff', daher wäre es unvernünftig im 1. Schuljahr, wo die Buchstaben eingeführt werden, den Kindern den Buchstaben 'f' mit 'eff' vorzustellen. Sobald die Kinder später das Alphabet kennenlernen - die Buchstaben werden zu Anfang nicht nach Reihenfolge des Alphabets eingeführt - lernen die Kinder natürlich auch die Namen der Buchstaben kennen. Dann lernen sie, dass der Buchstabe 'f' die Bezeichnung 'eff' hat, aber den Laut 'f' besitzt. In der Schuleingangsphase wird das aber zumeist nicht thematisiert, weil diese Info für den Erwerb der Schrift irrelevant ist. Es ist pragmatisch weitaus einfacher für die Kinder, wenn Name und Lautwerk eines Buchstabens gleich ist.
derFuchsi hat geschrieben: 13. Apr 2019, 23:13Was ich nie verstanden habe, wie hält man mit dieser Methode ähnliche Laute auseinander wie Z/C , F/V, Y/Ü...?
Gar nicht. Weil es "Schreiben nach Gehör" als eigenständige Unterrichtsmethode nicht gibt, wie zuvor bereits jemand sagte. Kinder schreiben immer nach Gehör, wenn sie ein Wort schreiben wollen, das sie nicht kennen. Das ist kein Hexenwerk, das tun selbst Erwachsene, wenn sie erstmalig ein Wort verschriftlichen sollen, dass sie geschrieben noch nie sahen, z.B. einen Fachbegriff oder einen unbekannten Namen. Dass die Grapheme Z/C, F/V, u.Ä. teils mehrere Lautwerte haben oder zwei Grapheme denselben Lautwert haben können, lernen die Kinder halt im Unterricht, in dem man sie auf diese Phänomene aufmerksam macht und dies dann übt.
derFuchsi hat geschrieben: 13. Apr 2019, 23:13Die Buchstaben hat man doch fix drauf? Bei der neuen Methode sehe ich mehr Probleme als Vorteile.
Wer ist "man"? Nein, ein 6-Jähriger hat die nicht fix drauf. Viele der Kinder kommen mit allerlei Koordinations-, Wahrnehmungs- und Motorikdefiziten in die Schule, welche den Schrifterwerb behindern. Einige Kinder - insb. falls sie einen Migrationshintergrund haben - müssen erst einmal lernen, die einzelnen Laute eines Wortes herauszuhören. Andere Kinder müssen die motorische (!) Fähigkeit entwickeln, einen Stift so zu halten, dass sie einen Buchstaben schreiben können. Kinder sind keine kleinen Erwachsenen.

Weiterhin ist dies keine neue Methode. So wird seit Jahrzehnten gelernt. Auch beim Lernen mit Fibeln, das weiterhin Standard an Grundschulen ist, lernen die Kinder den Lautwert von Buchstaben über s.g. Anlauttabellen, d.h. Tabellen mit Worten, wo der zu lernende Buchstabe im Anlaut steht und für die Kinder daher leicht zu hören ist, z.B. "Tasse" für 't', "Apfel" für 'a', usw. Solche Fibeln mit Anlauten gibt es seit dem 18. Jhrd. In aller Regel wird in der pro Woche ein Buchstabe eingeführt und gelernt, d.h. es benötigt alleine 26 Wochen, um alle Buchstaben einzuführen - damit ist das komplette 1. Schuljahr quasi bereits rum.
derFuchsi hat geschrieben: 13. Apr 2019, 23:13Mag natürlich auch eine Fehlinterpretation der betroffenen Eltern sein die das System auch nicht verstanden haben.
Wenn Eltern nachfragen, kann man ihnen erklären, dass "Schreiben nach Gehör" ein völlig selbstverständlicher Schritt der Schriftentwicklung ist und dass selbst Erwachsene dies noch tun bei ihnen unbekannten Worten, oder wenn sie in einer Fremdsprache aus dem auditiven Gedächtnis heraus ein Wort verschriftlichen. Das ist keine didaktische Methode und nicht neu. Die Hysterie bewegt sich irgendwo auf "Killerspiel"-Niveau. Allerdings fragen Eltern nicht nach, sondern belehren einen über den eigenen Beruf. Offenbar wird jeder Erwachsene zum Fachmann für Sprachentwicklung, Schrifterwerb, usw. sobald man ein eigenes Kind in die Welt gesetzt hat. Der Rest von uns hat für sowas ein Fachstudium absolviert, aber was lernt man da schon groß ... ;)
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derFuchsi
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Re: Gendern in der deutschen Sprache

Beitrag von derFuchsi »

Ricer hat geschrieben: 13. Apr 2019, 18:34 Schreiben nach Gehör gibt es in der Grundschuldidaktik nicht. Diese Verkürzung ist ähnlicher Schwachsinn wie der Begriff Killerspiele. Ich bin mir sicher, auch du hast in deiner Schulzeit erst die Laute gelernt und dann Buchstaben. Die (bruchstückhaften) Erinnerungen von 10-20 Jahre zurückliegenden Schulerfahrungen von Eltern, sind auch für Fachkräfte manchmal nervig.
hrhr Anfang 80er ;)
Und da war die Grundschule ganz sicher anders als heute. Wir haben glaube ich gerade nicht mehr auf die Finger gehauen bekommen, gab aber noch Lehrer aus der Generation :D.
Aber einigen wir uns darauf dass mein Wissen um das Thema "schreiben nach Gehör" mehr auf Fremdwissen beruht als auf eigener Erfahrung. Persönliche Erfahrung sowieso nicht und beim eigenen Nachwuchs war das Thema nicht so wild. Hatte halt nur den Eindruck woanders oder etwas früher war das schlimmer und wir hatten nur Glück. Aber vermutlich habe ich zu viele reißerische Artikel gelesen und unbegründete Beschwerden vernommen. Hier wird mir zwar eher gerade vermittelt das wäre alles ganz normal und hätte man immer schon so gemacht. Allerdings muss ja irgendetwas verändert worden sein sonst gäbe es ja keinen solchen Aufriß um das Thema die letzten Jahre. Aber lassen wir es gut sein. Dann nehme ich das mit der Sprachvergewaltigung hier eben zurück.

Das mit dem buchstabieren muss mir ja nicht gefallen. Ich finde persönlich dass es total albern klingt wenn man jetzt nur noch mit Zisch und Brummlauten buchstabiert aber gut Ich muss mich ja nicht mehr in die Grundschule setzen und die Kinder scheinen es trotzdem zu lernen.

Aber wenn wir schon Spezialisten hier haben können wir ja vielleicht wieder on-topic gehen und mir kann nochmal jemand die Sache mit dem Sexus und dem Genus erklären?
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Kesselflicken
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Re: Gendern in der deutschen Sprache

Beitrag von Kesselflicken »

Sorry, dass ich den Thread weiter entgleisen lasse, aber finde die Ausführungen von unseren hiesigen Grundschullehrern gerade sehr spannend. Eine Frage, die mich seit einigen Monaten beschäftigt: Woher kommt es, dass gerade ältere Semester, wenn Sie Namen buchstabieren sollen, ständig mit anderen Namen buchstabieren? Darf beruflich recht viel telefonieren und das bringt mich, als jemand der das iirc nie so gelernt hat, immer noch regelmäßig aus dem Konzept, gerade bei schnelleren Sprechern.

BSP: "Ok Frau Briesow, könnten Sie mir Ihren Namen noch kurz buchstabieren?" --> "Gerne doch. Bertram, Regina, Ingo, Emil, Siegmund, Oskar, Wilhelm." --> "Äh können Sie das nochmal wiederholen?"
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derFuchsi
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Re: Gendern in der deutschen Sprache

Beitrag von derFuchsi »

Ganz einfach weil man die Buchstabiertafel nicht mehr im Kopf hat. "Anton-Berta-Cäsar..." da wird aus dem Berta halt ein Bertram (Ist immerhin nah dran). Wer bei der Bundeswehr war hat evtl noch das Nato-Alphabet im Kopf "Alfa-Bravo-Charlie...". Ehrlich gesagt kriege ich die Reihe aus dem Stegreif auch nicht mehr zusammen. Mein Name ist allerdings auch nicht so furchtbar kompliziert dass ich den ständig buchstabieren müsste ^^
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Heretic
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Re: Gendern in der deutschen Sprache

Beitrag von Heretic »

Die haben wohl alle noch gedient. :mrgreen:

Nee, ernsthaft: Ich denke, das kommt ursprünglich vom Funkverkehr. Der war und ist ja gerne mal etwas verrauscht.
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Terranigma
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Re: Gendern in der deutschen Sprache

Beitrag von Terranigma »

derFuchsi hat geschrieben: 14. Apr 2019, 11:13Allerdings muss ja irgendetwas verändert worden sein sonst gäbe es ja keinen solchen Aufriß um das Thema die letzten Jahre.
Vor 10 Jahren gab es keine Sozialen Medien und das Internet war gerade für die erwachsene Generation in der Tat noch Neuland. Heutzutage landet es ja auch in der bundesdeutschen Tagespresse, wenn irgendeine Kindertagesstätte in einen Brief den Eltern vorschlägt, auf ein Indianerkostüm zu verzichten. Früher hätte das allerhöchst in der Lokalpresse gestanden, sofern es überhaupt jemanden interessiert hat. Würde daher auch sagen: Noch nie war es so einfach sich über Kleinigkeiten zu echauffieren wie heute.
derFuchsi hat geschrieben: 14. Apr 2019, 11:13Ich finde persönlich dass es total albern klingt wenn man jetzt nur noch mit Zisch und Brummlauten buchstabiert[...]
Weil das halt der Lautwert des Graphems ist und die Kinder damit sehr gut lernen können. Ich wiederhole das gerne: Auch zu deiner Zeit in der Grundschule hat man bereits so gelernt. Auch du wirst mit Lautwerten die Buchstaben gelernt haben, weil's halt die Lautwerte sind. Öffne mal eine alte Fibel von vor 30 Jahren und du wirst sehen, dass auch dort mit Anlauten und deren Lautwerten gearbeitet wird. Ich muss mich allerdings korrigieren: die erste Anlauttabelle stammt wohl aus dem 16. Jhrd. So neu ist die Grundidee. ;)
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derFuchsi hat geschrieben: 14. Apr 2019, 11:13Aber wenn wir schon Spezialisten hier haben können wir ja vielleicht wieder on-topic gehen und mir kann nochmal jemand die Sache mit dem Sexus und dem Genus erklären?
Was genau war die Frage? Ich bin nur mit roten Kopf und pulsierender Ader auf die Tangente gegen verpeilte Grundschullehrer in die Diskussion eingestiegen, mea culpa. :D
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Re: Gendern in der deutschen Sprache

Beitrag von derFuchsi »

Terranigma hat geschrieben: 14. Apr 2019, 14:49
derFuchsi hat geschrieben: 14. Apr 2019, 11:13Ich finde persönlich dass es total albern klingt wenn man jetzt nur noch mit Zisch und Brummlauten buchstabiert[...]
Weil das halt der Lautwert des Graphems ist und die Kinder damit sehr gut lernen können. Ich wiederhole das gerne: Auch zu deiner Zeit in der Grundschule hat man bereits so gelernt. Auch du wirst mit Lautwerten die Buchstaben gelernt haben, weil's halt die Lautwerte sind. Öffne mal eine alte Fibel von vor 30 Jahren und du wirst sehen, dass auch dort mit Anlauten und deren Lautwerten gearbeitet wird.
Zu meiner Zeit haben Sprachcomputer ganz sicher nicht gezischt und gebrummt sonder Bee Cee Dee Eff gesagt aber lassen wir das. Dann bilde ich mir das halt nur ein und man hat das schon immer so gemacht.
Terranigma hat geschrieben: 14. Apr 2019, 14:49
derFuchsi hat geschrieben: 14. Apr 2019, 11:13Aber wenn wir schon Spezialisten hier haben können wir ja vielleicht wieder on-topic gehen und mir kann nochmal jemand die Sache mit dem Sexus und dem Genus erklären?
Was genau war die Frage? Ich bin nur mit roten Kopf und pulsierender Ader auf die Tangente gegen verpeilte Grundschullehrer in die Diskussion eingestiegen, mea culpa. :D
:lol:

Weiß garnicht ob das noch Grundschulthema ist.
Eigentlich hätte ich gerne ein Referat gelesen "Sexus und Genus in der Genderdebatte" oder so ;)
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Re: Gendern in der deutschen Sprache

Beitrag von Terranigma »

derFuchsi hat geschrieben: 14. Apr 2019, 21:27Eigentlich hätte ich gerne ein Referat gelesen "Sexus und Genus in der Genderdebatte" oder so ;)
Naja, das eine ist das biologische, das andere das grammatikalische Geschlecht. Deutsch ist eine doofe Sprache, weil wir jedes Nomen überhaupt ein Genus hat. Keine Ahnung, was an einem Tisch männlich und an einer Tür weiblich ist. Die meisten Sprachen auf der Welt haben kein Genus. Wiederum andere Sprachen kennzeichnen das Genus immerhin eindeutig, wie z.B. Italienisch. Im Bezug auf die Genderdebatte, ist's alles ziemlich müsig. Vertreter der feministischen Sprachtheorie argumentieren, man solle beide biologischen Geschlechter - Mann und Frau - auch sprachlich kenntlich machen, z.B. "Verkäufer und Verkäuferin", "Verkäufer/in", o.Ä. Vertreter der queeren Sprachtheorie wiederum argumentieren, dass diese binäre Differenzierung heteronormativ sei und das dominante Narrativ der binären Geschlechtlichkeit festigt und lehnen dies wiederum ab.

Mir persönlich ist's beides (a) zu doof oder (b) egal. Andere Menschen haben natürlich das Recht ihre Präferenzen bzgl. des Sprachgebrauchs zum Ausdruck zu bringen und ich habe umgekehrt ebenso das Recht der Herr meines eigenen Sprachgebrauchs zu sein. Ich gender meine Sprache ganz pragmatisch je nach Bedarf, schreibe z.B. "Schüler und Schülerinnen" und versuche in der Schule auch möglichst beide Geschlechter sprachlich zu adressieren. Ich finde dies allerdings lediglich nett, darum tu ich es. Ich teile nicht die Überzeugung, dass der Sprachgebrauch an dieser Stelle gesellschaftliche Verhältnisse prägt. Deutschland hat innerhalb von weniger als 100 Jahren allerlei extreme Umbrüche mitgemacht: Kaiserreich, Faschismus, Demokratie, Sozialismus - und trotz aller Veränderungen hat die Morphologie der Sprache sich nicht geändert. Weder der Faschismus, noch der Sozialismus noch die Demokratie hat die Morphologie der deutschen Sprache verändert, sodass ich umgekehrt auch nicht denke, dass die Morphologie - welche auch die sexuelle Freizügigkeit der 60er nicht behindert hat - eine derartige Aufmerksamkeit verdient.

Meine Haltung zu dem Thema ist ein unbekümmertes Schulterzucken. :D
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Re: Gendern in der deutschen Sprache

Beitrag von derFuchsi »

Sehr wohlfeil ausgedrückt danke.
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Interessanter Punkt mit der queeren Sprachtheorie.
Terranigma hat geschrieben: 14. Apr 2019, 22:17 Meine Haltung zu dem Thema ist ein unbekümmertes Schulterzucken. :D
Du Glückliche(r) ^^
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Re: Gendern in der deutschen Sprache

Beitrag von BigBB »

Terranigma hat geschrieben: 14. Apr 2019, 22:17
derFuchsi hat geschrieben: 14. Apr 2019, 21:27Eigentlich hätte ich gerne ein Referat gelesen "Sexus und Genus in der Genderdebatte" oder so ;)
Naja, das eine ist das biologische, das andere das grammatikalische Geschlecht. Deutsch ist eine doofe Sprache, weil wir jedes Nomen überhaupt ein Genus hat. Keine Ahnung, was an einem Tisch männlich und an einer Tür weiblich ist. Die meisten Sprachen auf der Welt haben kein Genus. Wiederum andere Sprachen kennzeichnen das Genus immerhin eindeutig, wie z.B. Italienisch. Im Bezug auf die Genderdebatte, ist's alles ziemlich müsig. Vertreter der feministischen Sprachtheorie argumentieren, man solle beide biologischen Geschlechter - Mann und Frau - auch sprachlich kenntlich machen, z.B. "Verkäufer und Verkäuferin", "Verkäufer/in", o.Ä. Vertreter der queeren Sprachtheorie wiederum argumentieren, dass diese binäre Differenzierung heteronormativ sei und das dominante Narrativ der binären Geschlechtlichkeit festigt und lehnen dies wiederum ab.

Mir persönlich ist's beides (a) zu doof oder (b) egal. Andere Menschen haben natürlich das Recht ihre Präferenzen bzgl. des Sprachgebrauchs zum Ausdruck zu bringen und ich habe umgekehrt ebenso das Recht der Herr meines eigenen Sprachgebrauchs zu sein. Ich gender meine Sprache ganz pragmatisch je nach Bedarf, schreibe z.B. "Schüler und Schülerinnen" und versuche in der Schule auch möglichst beide Geschlechter sprachlich zu adressieren. Ich finde dies allerdings lediglich nett, darum tu ich es. Ich teile nicht die Überzeugung, dass der Sprachgebrauch an dieser Stelle gesellschaftliche Verhältnisse prägt. Deutschland hat innerhalb von weniger als 100 Jahren allerlei extreme Umbrüche mitgemacht: Kaiserreich, Faschismus, Demokratie, Sozialismus - und trotz aller Veränderungen hat die Morphologie der Sprache sich nicht geändert. Weder der Faschismus, noch der Sozialismus noch die Demokratie hat die Morphologie der deutschen Sprache verändert, sodass ich umgekehrt auch nicht denke, dass die Morphologie - welche auch die sexuelle Freizügigkeit der 60er nicht behindert hat - eine derartige Aufmerksamkeit verdient.

Meine Haltung zu dem Thema ist ein unbekümmertes Schulterzucken. :D
WORRRD..... :clap:
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Osker
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Re: Gendern in der deutschen Sprache

Beitrag von Osker »

Hello

Ich möchte mal etwas äußern was natürlich mein eigenes Problem ist.

Ich kann leider die Podcasts von Nina und Dennis nicht hören. :?
Schon nach der Begrüßung (Zuhörer Pause Innen) kann ich nicht über meinen Schatten springen und weiterhören.
Am Anfang dachte ich noch, ok, es triggert mich, aber ich werde mich schon irgendwann daran gewöhnt haben, es geht ja schließlich um die Themen.

Nun habe ich es vorhin wieder versucht und es will einfach nicht klappen.
Das mag jetzt arrogant klingen, aber nach dieser Begrüßung kann ich alles was danach kommt nicht mehr ernst nehmen, bzw es triggert mich so hart, dass die "Konzentration" völlig weg ist. :lol:

Schade, denn die Nina und der Dennis sind bestimmt richtig nette Menschen die auch viel zu erzählen haben. (Nehme ich mal an, schließlich kam ich nie soweit um es herauszufinden.)

Naja, man kann eben nicht alles haben... ;)

Lieben Gruß
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derFuchsi
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Re: Gendern in der deutschen Sprache

Beitrag von derFuchsi »

Ist nicht so dass mich das zum Abbruch des Podcasts bewegt aber ich weiß was du meinst...
Aber wenn sich irgendein System sprachlich durchsetzen sollte dann dieses als am wenigsten nervige, anstatt ständig dieses Spielerinnen und Spieler, Hörerinnen und Hörer lalala.
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Golophin

Re: Gendern in der deutschen Sprache

Beitrag von Golophin »

Das geht mir leider auch so. In einer alltäglichen, privaten Face-to-Face-Kommunikationssituation hat es für mich den gleichen Stellenwert wie ein beliebiger anderer sprachlicher Manierismus bzw. Idiolekt, sprich: ich muss es weder teilen, noch selber übernehmen, aber ich komme selbstverständlich(!) damit klar.

Dies finde ich aber auf den Podcast nicht 1:1 übertragbar, da es sich hierbei um ein konkretes mediales (Bezahl-)Angebot handelt, welches inhärent sprachlich und auditiv-fokussiert ist. Und das soll es ja auch sein, in anderen Medien ist der Faktor einer stilistisch gehobenen, grammatisch korrekten, auditiv angenehmen und keine "Hör-Stolpersteine“ einbauenden Sprache ja auch zentraler Bestandteil. Nicht umsonst gibt es die Textsorte bzw. das sprachliche Register des Nachrichtensprechers, des Zeitungsjournalisten, des Redakteurs und des Autors, um nur ein paar zu nennen.

Long story short: Ich finde es schade und ehrlichgesagt dogmatisch, die gesprochene Gendergap-Form in einem solchen Audio-Produkt zu verwenden, obgleich man über Feedback weiß, dass die Kund-(/Hörer)schaft darin entweder keinen positiven Mehrwert sieht, oder sich sogar daran stört.
bimbes1984

Re: Gendern in der deutschen Sprache

Beitrag von bimbes1984 »

Osker hat geschrieben: 19. Apr 2019, 18:42 Hello

Ich möchte mal etwas äußern was natürlich mein eigenes Problem ist.

Ich kann leider die Podcasts von Nina und Dennis nicht hören. :?
Schon nach der Begrüßung (Zuhörer Pause Innen) kann ich nicht über meinen Schatten springen und weiterhören.
Am Anfang dachte ich noch, ok, es triggert mich, aber ich werde mich schon irgendwann daran gewöhnt haben, es geht ja schließlich um die Themen.

Nun habe ich es vorhin wieder versucht und es will einfach nicht klappen.
Das mag jetzt arrogant klingen, aber nach dieser Begrüßung kann ich alles was danach kommt nicht mehr ernst nehmen, bzw es triggert mich so hart, dass die "Konzentration" völlig weg ist. :lol:

Schade, denn die Nina und der Dennis sind bestimmt richtig nette Menschen die auch viel zu erzählen haben. (Nehme ich mal an, schließlich kam ich nie soweit um es herauszufinden.)

Naja, man kann eben nicht alles haben... ;)

Lieben Gruß
ja das geht mir exakt genauso, aber wie du schon sagst: man kann nicht alles haben^^

Mich wundert beim Gendern ja immer, dass immer von Gefärdern, Terroristen, IS-Kämpfern, Mördern, Steuersünder usw. gesprochen wird....wo bleibt denn hier das Gendern? Ich finde ja, dass es in einer Welt von "Zuhörer Pause Innen" auch "Steuersünder Pause Innen" geben solle ;)

...so ganz Konsequent ist das doch alles nicht.
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IpsilonZ
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Re: Gendern in der deutschen Sprache

Beitrag von IpsilonZ »

bimbes1984 hat geschrieben: 26. Jun 2019, 13:58 (...)
Mich wundert beim Gendern ja immer, dass immer von Gefärdern, Terroristen, IS-Kämpfern, Mördern, Steuersünder usw. gesprochen wird....wo bleibt denn hier das Gendern? Ich finde ja, dass es in einer Welt von "Zuhörer Pause Innen" auch "Steuersünder Pause Innen" geben solle ;)

...so ganz Konsequent ist das doch alles nicht.
Aber ist das überhaupt so?
"Am 15.03.2019 haben rechtsextreme Terrorist*innen in Neuseeland 50 Menschen ermordet und 50 weitere zum Teil schwer verletzt"
https://www.amadeu-antonio-stiftung.de/ ... det-45405/

"Angriff auf die Freiheit durch Täter*innen mit rechtsextremen bzw. faschistischem Hintergrund"
"Verbindungen von Nazis und Faschist*innen"
"werden rassistische Mörder*innen als Einzeltäter*innen dargestellt"
http://no-racism.net/article/5524/

"Im neuseeländischen Christchurch sind am heutigen Freitag mindestens 40 Menschen von rechtsradikalen Terrorist*innen ermordet worden"
"Populist*innen und radikal rechte Politiker*innen wollen eine gefährliche Allianz der Menschenfeindlichkeit schmieden:"
https://www.attac.de/startseite/detaila ... rassismus/


Ich meine, sicher, wenn das mal passiert, ist es natürlich inkonsequent. Ich sehe es aber nicht wirklich passieren und frage mich immer, wo dieser Vorwurf der Inkonsequenz stammt.
bimbes1984

Re: Gendern in der deutschen Sprache

Beitrag von bimbes1984 »

IpsilonZ hat geschrieben: 26. Jun 2019, 14:09
bimbes1984 hat geschrieben: 26. Jun 2019, 13:58 (...)
Mich wundert beim Gendern ja immer, dass immer von Gefärdern, Terroristen, IS-Kämpfern, Mördern, Steuersünder usw. gesprochen wird....wo bleibt denn hier das Gendern? Ich finde ja, dass es in einer Welt von "Zuhörer Pause Innen" auch "Steuersünder Pause Innen" geben solle ;)

...so ganz Konsequent ist das doch alles nicht.
Aber ist das überhaupt so?
"Am 15.03.2019 haben rechtsextreme Terrorist*innen in Neuseeland 50 Menschen ermordet und 50 weitere zum Teil schwer verletzt"
https://www.amadeu-antonio-stiftung.de/ ... det-45405/

"Angriff auf die Freiheit durch Täter*innen mit rechtsextremen bzw. faschistischem Hintergrund"
"Verbindungen von Nazis und Faschist*innen"
"werden rassistische Mörder*innen als Einzeltäter*innen dargestellt"
http://no-racism.net/article/5524/

"Im neuseeländischen Christchurch sind am heutigen Freitag mindestens 40 Menschen von rechtsradikalen Terrorist*innen ermordet worden"
"Populist*innen und radikal rechte Politiker*innen wollen eine gefährliche Allianz der Menschenfeindlichkeit schmieden:"
https://www.attac.de/startseite/detaila ... rassismus/


Ich meine, sicher, wenn das mal passiert, ist es natürlich inkonsequent. Ich sehe es aber nicht wirklich passieren und frage mich immer, wo dieser Vorwurf der Inkonsequenz stammt.
aus den alltäglichen Nachrichten, z.B. der Tagesschau, SpOn, Welt....usw. allgemein den großen Nachrichtenportalen, gut...ich schaue nicht bei attac nach oder lese http://no-racism.net/
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Re: Gendern in der deutschen Sprache

Beitrag von derFuchsi »

IpsilonZ hat geschrieben: 26. Jun 2019, 14:09 Ich meine, sicher, wenn das mal passiert, ist es natürlich inkonsequent. Ich sehe es aber nicht wirklich passieren und frage mich immer, wo dieser Vorwurf der Inkonsequenz stammt.
Vermutlich von jeder anderen nicht sehr offensichtlich dem linken Spektrum angehörige Seite.
Quick Search Google News. Hier ist ja sogar eine Frau dabei.
https://rp-online.de/panorama/deutschla ... d-39261987

Sprache ändert sich das ist ja ok, aber Änderungen erfolgen eigentlich aus dem Sprachgebrauch der Menschen selbst. (Nicht nur) mein Problem hier ist dass die Genderei (zumindest gefühlt) von oben verordnet wird und nicht aus dem Volk kommt. Ich lese ständig von Umfragen die aussagen dass ein Großteil der Bevölkerung (auch der Frauen!) diese Genderei überhaupt nicht wollen. Ich kenne persönlich auch niemanden der das alles toll findet (aber gut... persönliche Filterblase und so), im Gegenteil schütteln immer alle mit dem Kopf wenn mal wieder die neuesten Auswüchse durch die Presse geistern.
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