Runde #137: Assassin’s Creed Origins

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echtschlecht165
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Re: Assassins Creed: Origins

Beitrag von echtschlecht165 »

Desotho hat geschrieben: 13. Jun 2018, 01:24 Hat viel mit Erwartungshaltung zu tun. Ein Zwerg mit schottischem Akzent - super. Ein sächselnder Zwerg - Fackeln und Mistgabeln.
Ich fand den sächselnden Zwerg super.
In fantasysettings könnte man von mir aus viel öfter mit Dialekten experimentieren
In Stein gemeißelt
Lasse
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Re: Assassins Creed: Origins

Beitrag von Lasse »

Hallo? Ist es normal, dass nach ungefähr 25 Stunden Spielzeit die Grafikpopins deutlich zunehmen.
JanTenner
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Re: Assassins Creed: Origins

Beitrag von JanTenner »

Hallo! Nein.
Phazonis
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Re: Assassins Creed: Origins

Beitrag von Phazonis »

Na dann fangen wir mal an mit Herzmassage um einen enorm alten Thread mal wiederzubeleben, denn nachdem ich AC: Origins nachgeholt habe habe ich hier auch etwas Redebedarf. Der Vorteil ist natürlich, dass ich es mit allen DLCs und dem Explorationmodus gespielt habe und verschiedene Gebiete ausführen kann, die bisher unmöglich waren. Denn ich bin ja aus der Zukunft.
Also wo kann man anfangen? Ach ja die Story. Hier wurde eigentlich schon alles gesagt. Es ist eine klassische Rachegeschichte, die ich aber sehr unterhaltend fand. Die Dynamik Aya und Bayek und ihr Umgang mit dem Verlust ihres Sohnes war interessant und auch die Entwicklung der Beziehung fand ich glaubwürdig und auch Ende einfach mal schön konsequent, darin, dass es für Bayek nach all dem Morden eben keinen Weg mehr zurück gibt.
Ich kann aber Entwarnung geben für alle die an der Story interessiert waren, denn die DLCs fügen dieser leider nicht mehr viel hinzu. Lediglich der erste und viel kürzere DLC nimmt nochmal Bezug auf die Story und ändert da auch nicht mehr wirklich etwas oder fügt ihr Irgendwas Interessantes hinzu. Der zweite ist von ihr komplett entkoppelt.
Beim Kampfsystem wurde alles ebenfalls schon gesagt und ich muss da Jochen beipflichten, dass die Legendären (gelben) Waffen sehr unbalanciert sind. Durch das Nachlvln der Ausrüstung wird Loot komplett entwertet, es sei denn man findet mal eine weitere Legendäre Waffe. Und dazu dann noch der Fakt das man einige Legendäre Waffen und Schilde als Bonus (früher wahrscheinlich Vorbestellerbonus) bekommt macht das Spiel dann auch etwas Pay to win.
Nun aber wieder etwas Neues der Discovery Mode: Die schlechte Alternative zum Kodex
Den Modus muss man jetzt seperat Anwählen und wird dann in die Spielwelt geladen. Dort natürlich ohne Gegner und jegliche spielerische Herrausforderung um dann an Touren teilzunehmen. Was kurz heißt man geht mit seinen Charakter an einem Startpunkt, startet die Tour und läuft dann eine gewisse Route ab, wo man an bestimmten Stationen Audioguide mäßig etwas zu der Welt erzählt bekommt (während man gleichzeitig selbiges auch links in einem Fenster lesen kann).
Da bin ich wieder auf Jochens Seite und bin der Meinung, dass man das ins Hauptspiel hätte integrieren können. Vielleicht per togglebaren Moduswechsel, da die Welt ja dann schonmal geladen ist und auch wenn man dann noch ein paar icons mehr auf die Karte klatschen müsste um vielleicht zu zeigen (wie in der seperaten Karte im Discovery Mode), dass hier eine Tour zu Thema x oder y gibt. Gleichzeitig müsste man wohl sagen, dass es mit Blick auf die Einsetzbarkeit während des Unterrichts bewusst so gemacht wurde. Aber das ist letzten Endes das ewige Dilemma der Lernspiele um als tauglich zum Lernen im Unterricht geeignet zu sein muss eben sichergestellt sein, dass der Spieler auch sicher etwas lernt und somit müssen sie ohne irgendwelches Gameplay designt sein was davon ablenken könnte.
Hinzuzufügen sind dann nur 2 kurze Dinge:
a.) Es liegt in der Sache der Geschichte, dass dieser Discoverymodus natürlich meist sehr viel zu Architektur, Landschaften und politischen Bewegungen zu sagen hat, als zu Dingen die mir eher liegen wie Leben der Menschen, Glaube und Philosophie (zumindest sind die Beiträge zu ersteren immer viel länger)
b.) Man kann sich die Figur rauszusuchen mit der man durch die Welt rennt, was nur in soweit bemerkenswert ist, dass auch die Hauptfiguren zur Auswahl stehen, die ja, denke ich zumindest, Kreationen von Ubisoft ohne historische Belege sind (Aya und Bayek).
Nun noch kurz zu den DLCs: Beide finden in komplett neuen Gebieten statt, sodass die Gebiete die im Hauptspiel tatsächlich fast oder komplett leer sind es heute auch noch sind. Einmal Sinai (1. The Forbidden Ones) und Theben/ Tal der Könige (2. Fluch der Pharaonen)
1.The Forbidden Ones ist sehr kurz und weitestgehend vergessenswert. Storytechnisch habe ich schon alles gesagt und auch sonst fügt es nur ein kleines Gebiet und ein höheres Lvlcap mit mehr Waffen hinzu, für all die dennen das Hauptspiel da noch nicht genug geboten hat ( wer auch immer zu dieser Gruppe gehört).
2. Fluch der Pharaonen ist da zum einen größer und auch interessanter, aber hier lasse ich mal ein Video von Robin von Hooked (bekannt aus Final Fantasy 15 Podcast) da, der sich mit diesem DLC und seinen Stärken und Schwächen sehr gut beschäftigt. (https://youtu.be/9xCjRvT0c2I)

Abschliessend müsst ihr mir wohl mal verzeihen, dass ich nochmal einen längeren Schlenker in eine Metadiskussion über die Reihe machen werde, denn sie brennt mir etwas auf die Seele. Ich kam zu AC mit Brotherhood und fing an die Reihe zu mögen spielte sie weiter vorbei am Rest von Ezios Geschichte mit Revelations, den eher okn AC3 und dem grandiosen Blackflag. Hin zu Sydicate, wo man schon die Ausläufer der Verrollenspielung der Reihe spüren konnte. Mit diesem Spiel ist es vollbracht und AC ist deutlichst in die Rollenspielecke gerutscht mit Lvl Ups, Ausrüstungsleveln und allem was halt dazugehört und ich finde das gräßlich. Ja es war schon immer etwas unglaubwürdig wie stark die Assassinen im Kampf waren und das man ganze Batalione per Konter niedermetzeln konnte, aber wenn das die Alternative ist mit Gegnern die mich sofort umbringen und ich keinen Schaden mache weil sie 5 Level über mir sind, dann ist mir das erstere lieber. Da es in Odyssee aber damit weiter gehen wird oder es noch schlimmer wird war das wohl bis auf weiteres mein letztes AC.
Und auch wenn für mich die Reihe damit in eine Richtung geht die ich gar nicht mag, so muss ich doch irgendwie anerkennen, dass ich es gut finde, dass sie sich weiter entwickelt. In all den Spielereihen unter den Publishern die immer dasselbe abliefern, nur eben etwas schöner, ist es erfrischend zu sehen, wenn eine Reihe solch große Schritte macht, dass sie einem Fan regelrecht fremd vorkommt, aber offensichtlich trotzdem großen Gefallen findet. Deswegen hoffe ich, dass AC weiter geht und sich weiterentwickelt, auch wenn ich damit wohl nicht mehr glücklich werde.
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derFuchsi
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Re: Assassins Creed: Origins

Beitrag von derFuchsi »

Ich bin sehr gespannt. ist nach meinem halb angespielten AC 1 damals das erste aus der Reihe das ich anfasse :). Habe mir die Humble Bundle Version die Tage installiert und nur den Explorationsmodus mal kurz angesehen. Den finde ich ganz nett. Ich finde bei sowas allerdings immer den Vergleich interessant wie sieht das heute aus im Vergleich zu damals. Kommt bisher zu selten.
Sollte man sich irgendwelche DLCs holen oder kann man sich das komplett sparen?
Das Spiel ist übrigens erstaunlich hardwarehungrig. Mein 4790k ist zum ersten mal in seinem Leben am Anschlag bei einem Spiel wow.
Zuletzt geändert von derFuchsi am 22. Apr 2019, 11:44, insgesamt 1-mal geändert.
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Desotho
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Re: Assassins Creed: Origins

Beitrag von Desotho »

Wenn Du das Spiel durchgespielt hast und dann immer noch nach mehr dürstest kannst Du dir die DLCs holen :)
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Peter
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Re: Assassins Creed: Origins

Beitrag von Peter »

Ich habe es jetzt auch durchgespielt. Die letzten der 36 Stunden waren fast schon eine Qual, ich wollte einfach nur noch das Ende sehen. Für mich war es das schlechteste AC - mein Liebling ist Black Flag.

Im Prinzip empfinde ich alle Änderungen gegenüber den Vorgängern als Verschlechterungen. Selbst das alte Kampfsystem mit den brav anstehenden Gegnern, das ich schon immer furchtbar fand, hat mir mehr Spaß gemacht, als das neue aus Origins. Die Rollenspiel-Elemente sind größtenteils überflüssig und haben fast keinerlei Auswirkung auf das Gameplay. Story und Quests sind zum Vergessen, letzten Endes muss man dabei eh fast immer in eines der Hunderte von Lagern eindringen. Ich kann gar nicht in Worte fassen, wie sehr mir diese zum Halse heraushängen.

Wirklich toll ist dagegen die Spielwelt, die der einzige Grund war, wieso ich mir das so lange gegeben habe.
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Fährmann
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Re: Assassins Creed: Origins

Beitrag von Fährmann »

Peter hat geschrieben: 21. Apr 2019, 12:59 Ich habe es jetzt auch durchgespielt. Die letzten der 36 Stunden waren fast schon eine Qual, ich wollte einfach nur noch das Ende sehen. Für mich war es das schlechteste AC - mein Liebling ist Black Flag.

Im Prinzip empfinde ich alle Änderungen gegenüber den Vorgängern als Verschlechterungen. Selbst das alte Kampfsystem mit den brav anstehenden Gegnern, das ich schon immer furchtbar fand, hat mir mehr Spaß gemacht, als das neue aus Origins. Die Rollenspiel-Elemente sind größtenteils überflüssig und haben fast keinerlei Auswirkung auf das Gameplay. Story und Quests sind zum Vergessen, letzten Endes muss man dabei eh fast immer in eines der Hunderte von Lagern eindringen. Ich kann gar nicht in Worte fassen, wie sehr mir diese zum Halse heraushängen.

Wirklich toll ist dagegen die Spielwelt, die der einzige Grund war, wieso ich mir das so lange gegeben habe.
Das ist auch exakt meine Meinung. Es ist für mich unbegreiflich, wie man so viel Mühe in diese tolle Spielwelt stecken konnte, um damit schlimmste 08/15 Spielmechaniken mit dieser fiesen und unbefriedigenden Levelsystem-Omnipräsenz zu kombinieren.

Ich gehöre aber zu den 3 Leute auf der Welt, die den Discovery-Mode durchgespielt haben. Wenn man sich an die etwas nüchterne Präsentation gewöhnt, ist das ein toller Regiekommentar. Sowas wünsche ich mir bei viel mehr Spielen, insbesondere wenn sie Open World sind.
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derFuchsi
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Re: Assassins Creed: Origins

Beitrag von derFuchsi »

Desotho hat geschrieben: 21. Apr 2019, 12:42 Wenn Du das Spiel durchgespielt hast und dann immer noch nach mehr dürstest kannst Du dir die DLCs holen :)
Ja vermutlich. Ich dachte nur es gäbe vielleicht eins dass man haben MUSS wie bei Witcher 3 Blood and Wine oder so. Offensichtlich nicht.
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Peter
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Re: Assassins Creed: Origins

Beitrag von Peter »

Fährmann hat geschrieben: 21. Apr 2019, 14:43 Ich gehöre aber zu den 3 Leute auf der Welt, die den Discovery-Mode durchgespielt haben. Wenn man sich an die etwas nüchterne Präsentation gewöhnt, ist das ein toller Regiekommentar. Sowas wünsche ich mir bei viel mehr Spielen, insbesondere wenn sie Open World sind.
Der gefällt mir tatsächlich auch. Obwohl die Sprecher doch wirklich schwach sind, wenn ich das mal mit Our Planet und David Attenborough vergleiche, welches ich direkt davor gesehen habe... Aber dennoch ist mir das viel lieber als irgendwelche Textinfos, die ich mir eh nie durchlese.
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derFuchsi
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Re: Assassins Creed: Origins

Beitrag von derFuchsi »

Fährmann hat geschrieben: 21. Apr 2019, 14:43 Ich gehöre aber zu den 3 Leute auf der Welt, die den Discovery-Mode durchgespielt haben. Wenn man sich an die etwas nüchterne Präsentation gewöhnt, ist das ein toller Regiekommentar. Sowas wünsche ich mir bei viel mehr Spielen, insbesondere wenn sie Open World sind.
Es sind dann bald 4 Leute. Die erste Tour war schon mal nett.
Alter... die Tour ist echt umfangreich :o. Jedes Icon ist eine Tour mit mehreren Stationen. Und zum Teil echt nett inszeniert in den einzelnen Stationen, passend zum Thema. Wie in einem Theaterstück. Finde ich gut gemacht.
Aber ich glaube danach habe ich bereits genug vom Spiel :lol:
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Ich habe den Benchmarkmodus entdeckt ...

Wat!?
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Phazonis
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Re: Assassins Creed: Origins

Beitrag von Phazonis »

derFuchsi hat geschrieben: 21. Apr 2019, 12:08 Sollte man sich irgendwelche DLCs holen oder kann man sich das komplett sparen?
Habe oben ja geschrieben, dass die beiden eher im meh-Bereich liegen. Wenn es nur einer sein soll, dann den Curse of the Pharaos, da der zumindest etwas Neues bietet.
Peter hat geschrieben: 21. Apr 2019, 12:59 Im Prinzip empfinde ich alle Änderungen gegenüber den Vorgängern als Verschlechterungen. Selbst das alte Kampfsystem mit den brav anstehenden Gegnern, das ich schon immer furchtbar fand, hat mir mehr Spaß gemacht, als das neue aus Origins. Die Rollenspiel-Elemente sind größtenteils überflüssig und haben fast keinerlei Auswirkung auf das Gameplay. Story und Quests sind zum Vergessen, letzten Endes muss man dabei eh fast immer in eines der Hunderte von Lagern eindringen. Ich kann gar nicht in Worte fassen, wie sehr mir diese zum Halse heraushängen.

Wirklich toll ist dagegen die Spielwelt, die der einzige Grund war, wieso ich mir das so lange gegeben habe.
Fährmann hat geschrieben: 21. Apr 2019, 14:43 Das ist auch exakt meine Meinung. Es ist für mich unbegreiflich, wie man so viel Mühe in diese tolle Spielwelt stecken konnte, um damit schlimmste 08/15 Spielmechaniken mit dieser fiesen und unbefriedigenden Levelsystem-Omnipräsenz zu kombinieren.
Das habe ich ja auch in meinem Post angesprochen, dass Assassins Creed jetzt zum Ubisoftäquivalent zu CoD wird. Also ein Spiel was so ziemlich als jährliches Spiel rauskommt und möglichst jeden ansprechen soll. Und im Vergleich zu CoD kann ich mit Assassins Creed damit besser leben, da alles halt auf einen spieltechnisch soliden Niveau ist. AC wird halt zu Comfort Food nicht wirklich schlecht aber auch nicht wirklich gut.
Fährmann hat geschrieben: 21. Apr 2019, 14:43 Ich gehöre aber zu den 3 Leute auf der Welt, die den Discovery-Mode durchgespielt haben. Wenn man sich an die etwas nüchterne Präsentation gewöhnt, ist das ein toller Regiekommentar. Sowas wünsche ich mir bei viel mehr Spielen, insbesondere wenn sie Open World sind.
Mein Problem ist halt schlicht, dass für diesen Modus jeglicher Kodex gestorben ist und ich es halt besser finde wenn ich mir sowas im Spiel angeboten wird. Auch wenn ich Gründe für diese Trennung erkenne (wie ich in meinem Monster Beitrag erläuterte :ugly: ).
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philoponus
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Re: Assassins Creed: Origins

Beitrag von philoponus »

Ich habe mich jetzt endlich durchgerungen, Origins zu spielen (PS4 Pro). Ein Grund ist, dass ich Ende des Jahres eine archäologische Studienreise nach Südägypten und Nubien gebucht habe, weshalb es thematisch sehr gut dazu passt.

Von der Welt bin ich auch durchaus beeindruckt. DIe Tempel, die Bewässerungsanlagen, die Gräber etc. scheinen mit viel Fachwissen erstellt worden zu sein. Was mich irritiert ist, dass man die meisten Menschen der Welt eine dem Charakter unverständliche Sprache sprechen. Das ist inhaltlich ja völlig absurd, dass mein Held die Sprache der eigenen Landsleute nicht versteht. DIeser gewollte Exotizismus schadet der Authentizität bei mir sehr. Ebenso der englische eingesetzte Akzent.

Die ersten Stunden war ich doch sehr enthusastisch bei der Sache. Nach etwa 15 Stunden stellt sich aber wie so oft bei mir eine Open World Müdigkeit ein. Die Karte ist für mich immer noch viel zu voll mit viel zu vielen ähnlichen Aufgaben. Das mich das Levelling zum Spielen von Side Missions zwingt, gefällt mir auch nicht. Die Steuerung dagegen halte ich hervorragend (speziell im Vergleich etwa mit RDR2). Bin schnell genervt, wenn ich irgendwo nicht gleich hinkomme (klettern etc.). Dieses Problem hatte ich hier noch ein einziges Mal.
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Fährmann
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Re: Assassins Creed: Origins

Beitrag von Fährmann »

philoponus hat geschrieben: 15. Mai 2019, 16:25 Die ersten Stunden war ich doch sehr enthusastisch bei der Sache. Nach etwa 15 Stunden stellt sich aber wie so oft bei mir eine Open World Müdigkeit ein. Die Karte ist für mich immer noch viel zu voll mit viel zu vielen ähnlichen Aufgaben. Das mich das Levelling zum Spielen von Side Missions zwingt, gefällt mir auch nicht. Die Steuerung dagegen halte ich hervorragend (speziell im Vergleich etwa mit RDR2). Bin schnell genervt, wenn ich irgendwo nicht gleich hinkomme (klettern etc.). Dieses Problem hatte ich hier noch ein einziges Mal.
Ich hatte dasselbe Problem und es insofern für mich gelöst, als dass ich den Kompass komplett ausgestellt habe und nur noch wie ein Tourist durch die Welt gelaufen bin. Denn du hast mit allem Recht, was du sagst: Die Aufgaben sind bis zum Ende immer dieselben und werden nicht besser. Selbst die Gegnertypen verändern sich nur minimal.

Die Welt hingegen ist super abwechslungsreich und hat eine Menge Überraschungen auf Lager. Wenn man das Spiel als ein einziges großes Freilichtmuseum begreift, wird es schlagartig besser.
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derFuchsi
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Re: Assassins Creed: Origins

Beitrag von derFuchsi »

philoponus hat geschrieben: 15. Mai 2019, 16:25 Von der Welt bin ich auch durchaus beeindruckt. DIe Tempel, die Bewässerungsanlagen, die Gräber etc. scheinen mit viel Fachwissen erstellt worden zu sein. Was mich irritiert ist, dass man die meisten Menschen der Welt eine dem Charakter unverständliche Sprache sprechen. Das ist inhaltlich ja völlig absurd, dass mein Held die Sprache der eigenen Landsleute nicht versteht. DIeser gewollte Exotizismus schadet der Authentizität bei mir sehr. Ebenso der englische eingesetzte Akzent.
Bayek versteht seine Leute sehr wohl nur du vor dem Bildschirm nicht ;). Die Sprache soll halt authentisch wirken aber ist gleichzeitig der für die Identifikation mit der Spielfigur nicht unbedingt zuträglich.
Fährmann hat geschrieben: 15. Mai 2019, 20:37 Die Welt hingegen ist super abwechslungsreich und hat eine Menge Überraschungen auf Lager. Wenn man das Spiel als ein einziges großes Freilichtmuseum begreift, wird es schlagartig besser.
Deshalb habe ich gleich mit der Tour angefangen neulich :ugly:
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Re: Assassins Creed: Origins

Beitrag von philoponus »

50 Stunden habe ich für den Abschluss der Story gebraucht und ich bin mir immer noch nicht ganz sicher, wie ich das Spiel beurteilen soll.

Als Antike-Nerd finde ich es sehr beeindruckend, mit wie viel Liebe zum Detail das alte Ägypten in Szene gesetzt wird. Hier durften sich Ägyptologen in einer Art austoben, wie ich das für ein Unterhaltungsprodukt nicht erwarte. Üblicherweise sind historische Details hier völlig egal. Ein Negativbeispiel wäre der Film "300", wo historisch sehr viel falsch ist.

Meine Empfehlung an neue Spieler wäre sogar, vor dem Spiel erst einmal den Discovery-Modus zu nutzen. Dann wird einem im Spiel erst klar, wie aufwändig hier Geschichte in Szene gesetzt wird.

Mein letztes Ubisoft-Spiel war AC Black Flag, das ich irgendwann einmal genervt abgebrochen habe. Ich sehr die Verbesserungen bei Origins. Aber das immer gleich abklappern der Riesenkarte (Camps ausräumen, Schätze finden etc.) wird doch sehr schnell monoton. Das macht mal für eine oder zwei Stunden Spaß, dann artet es schnell in Arbeit aus.

Durchspielen konnte ich es nur, weil ich mehrere mehrwöchige Pausen einlegte. Der Grind-Zwang, um auf den Level des nächsten Main Quest zu kommen, finde ich eher abstoßend.

Die Main Story fand ich sehr uninspiriert. Einige der in die Kulturgeschichte eingebetteten Side Quests fand ich da wesentlich gelungener. Die verstecken sich aber leider wieder zwischen zahlreichen langweiligen 0815-Quests.

Sehr positiv beeindruckt hat mich die Steuerung. Bewegungsmäßig sicher eines der besten, die ich bis jetzt spielte. Ein Riesenunterschied zur miesen Steuerung von RDR2. Ebenso sehr gut ist die Stealth Mechanik.

Die Kämpfe habe mich (und ich bin wirklich schlecht) auf normal eher unterfordert. Ich bin mit einer legendären Waffe und einem legendären Schild gestartet und habe nichts anders gemacht als sie alle drei, vier Level upzugraden. Andere Waffen habe ich nicht gebraucht. Bin auch gut ohne blocken und parieren durchgekommen.

Jetzt am Ende fühlt sich die Situation sehr seltsam an. Nachdem ich auf der Karte vieles nicht erledigt habe, habe ich nicht wirklich das Gefühl, das Spiel abgeschlossen zu haben. Unbefriedigend.
Rince81
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Re: Runde #137: Assassin’s Creed Origins

Beitrag von Rince81 »

Heute ist für Series X und PS5 ein neues Update erschienen, der dynamische 4K Auflösung bei 60fps freischaltet.

Hoffentlich sind dann Syndicate (auf PS5 unspielbar) und vor allem Unity dran.
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Vinter
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Re: Runde #137: Assassin’s Creed Origins

Beitrag von Vinter »

Wenn man sich Ubisofts Umgang mit seinem Backlog so anschaut, dann hoffe ich, dass zumindest Unity noch das wohlverdiente NextGen Remaster erhält. Deshalb spare ich mir auch seit Monaten auf, es mal wieder einzulegen, weil jetzt doch endlich bald mal die Ankündigung eines Ports kommen muss :lol:
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Otis
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Re: Runde #137: Assassin’s Creed Origins

Beitrag von Otis »

Spiel's lieber jetzt, wenn Dich die Grafik noch umhaut. Remaster hin oder her, das wird dann veraltet sein. Und das Spiel sieht wirklich zum Sabbern aus.
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Lurtz
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Re: Runde #137: Assassin’s Creed Origins

Beitrag von Lurtz »

Ich habe, was ich schon länger mal machen wollte, Origins noch mal von vorne angefangen. Wollte einfach wissen, ob das Spiel, das eins meiner liebsten Action-Adventures überhaupt ist, wirklich so viel besser als die beiden Nachfolger war, oder das einfach nur Verklärung ist, auch aufgrund der relativen Frische, in der das Spiel mit seiner modernisierten Formel damals erschien.

Nach den ersten Stunden tendiere ich aber doch dazu, es der Qualität des Spiels zuzuschreiben. Der Einstieg ist wie üblich bei Ubisoft ziemlich konfus, aber auch erfrischend zackig inszeniert. Bösewichte vorgestellt, kurzes Kampftutorial, dann loslegen. Siwa ist ein toller Starterort, der nachvollziehbar vom Rest der großen OpenWorld separiert ist, aber dennoch sehr gut und kurzweilig in alle Systeme einführt, die das Spiel so hat. Auch finde ich die Idee mit dem Medjay immer noch einen Geniestreich, weil das einfach viel nahbarer und nachvollziehbarer wirkt als diese Söldnercharaktere der Nachfolger.
Und auch das Writing von Bayek hat mich sofort wieder abgeholt, er ist einfach ein so wahnsinnig charismatischer und gut geschriebener Charakter. Allein der Moment mit den Kindern in der Höhle, so schön nachvollziehbare, nahbare kleine Momente gabs in 200 Stunden Odyssey und Valhalla nicht. Auch schön, dass sie mit den Notizen in den Gräbern über Götter etc. wenigstens noch ein bisschen versucht haben, Lore zu vermitteln, sowas fehlt in den Nachfolgern dann praktisch auch komplett im Hauptspiel.

Hätte echt Lust da jetzt einfach noch mal 50 Stunden für die Mainquest reinzuballern. Zumal das Spiel ja auch noch eine schön flotte Struktur hat und man nicht dazu verdammt ist, ewig miese Nebenquests oder andere Nebenaufgaben zu grinden. Ein paar Nebenquests und schon ist man bereit für die nächste Hauptquest.
Auch sonst fühlt es sich mit der genial detailverliebten Spielwelt und vielen wunderschönen Details immer noch am rundesten von allen Teilen der Trilogie an, auch wenn das Movement des Charakters und das Kampfsystem sich hier noch etwas schwammig anfühlt.
Children are dying.
That's a succinct summary of humankind, I'd say. Who needs tomes and volumes of history? Children are dying. The injustices of the world hide in those three words.
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