Nachgeforscht: Körperbilder

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Raptor 2101
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Re: Nachgeforscht: Körperbilder

Beitrag von Raptor 2101 »

Andre Peschke hat geschrieben: 17. Apr 2019, 20:38
RogueMike hat geschrieben: 17. Apr 2019, 19:32Dennoch würde ich mir im Allgemeinen wünschen, dass etwas genauer darauf eingegangen wird, zu welchen Ergebnissen die Studien genau gekommen sind. D.h. bei einem Ranking wäre erwähnenswert wie groß die Unterschiede zwischen den Rängen genau sind und im Allgemeinen würde ich mir mehr Zahlen wünschen, d.h. wenn ein Unterschied festgestellt wurde, wie groß ist dieser bzw. was ist genau ist die statistische Aussage, welches Signifikanzniveau wurde verwendet bzw. wie groß ist der p-value?
Wir wollen mal eine Folge dazu machen, wie man Studien lesen und verstehen kann. Aber das ganze wird nicht so tief einsteigen können, wie du es hier beschreibst. Dann wird es unverständlich (IMO) und es wäre auch vom Aufwand her für Helge nicht machbar jede Studie zusätzlich noch auf diesem Detailgrad so aufzubereiten, dass er sie für den Hörer nachvollziehbar wiedergeben kann.
Zumal dann Helge erst mal einen Grundkurs in Statistik geben müsste :D
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Gonas
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Re: Nachgeforscht: Körperbilder

Beitrag von Gonas »

Bisher habe ich Nachgeforscht immer mit mildem Interesse nebenbei gehört da ich die Theorien durch mein SozialeArbeit Studium eigentlich alle kannte. Bei dieser Folge war das anders. Noch nie habe ich bei einem Podcast so oft dazwischengehen wollen. Unter anderem lag das an der Überraschung über die Auswirkung von Spielen die ich zwar aus der ganz persönlichen Perspektive verstehen, aus einer objektiveren Ebene aber befremdlich fand.
Sakesleg hat geschrieben: 17. Apr 2019, 13:54 Ich glaube nicht dass Spiele-Charaktere dazu führen dass man mit seinem Aussehen unzufrieden ist - dafür sind diese in den aller meisten Fällen noch zu weit davon entfernt wie echte Menschen auszusehen und dem Spieler ist jederzeit klar dass das eine künstliche, virtuelle Figur ist. Fotos von echten Menschen, die dann für den Laien unsichtbar krass überarbeitet werden, verzerren das Bild davon wie echte Menschen aussehen viel schlimmer.
Würde dir stark wiedersprechen, aber dir gleichzeitig Recht geben. Vermutlich wird sich kaum ein Mensch denken, dieser Shepard sieht schon verdammt gut und muskulös aus, so sollte ich auch aussehen. Das ist jetzt mein Idealbild. Auf einer sehr bewussten Ebene wird das Spiel wenig Auswirkungen haben.

Aber wir werden alle von unserer Umgebung sozialisiert, auch von den uns umgebenden Medien. Computerspiele gehören da natürlich dazu. In den meisten Beispielen dürfte man sich durch den Abstraktionsgrad nicht direkt mit einer Figur vergleichen, was das Medium aber durchaus tut ist bestimmte Sichtweisen der Gesellschaft zu reproduzieren und nach außen zu kommunizieren.
Natürlich wird eine LaraCroft oder ein Shepard (Standart) so designet, dass er dem momentanen Schönheitsideal entspricht. Das wird mindestens unterbewusst auch an den Spieler weitergegeben. "Sieh, so sehen die Charaktere in unserem Computerspiel aus. So stellen wir uns eine 'perfekte' (Idealbild) oder normale Welt vor."
Das wird kaum dazu führen, dass wir uns plötzlich an den fiktiven Figuren messen, aber es festigt unser Bild von einer Gesellschaft in der eine Norm gilt, genauso wie diese durch Werbung etc. kommuniziert wird. Mit dieser kann man sich dann durchaus auch bewusst vergleichen und eine negative Selbstsicht ziehen.

Ich wundere mich auch nicht, dass die meisten Menschen schöne Charaktere erstellen, schließlich spielen sie meist in einer Welt aus überwiegend schönen NPCs. Der Hauptcharakter soll ja kein hässlicher Außenseiter sein der nicht in die Welt passt. ;)
Das würde dem kommunizieren Idealbild und somit der Immission widersprechen.

Natürlich gilt das nicht für alle Spiele, aber sicherlich für viele.
RogueMike
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Re: Nachgeforscht: Körperbilder

Beitrag von RogueMike »

Andre Peschke hat geschrieben: 17. Apr 2019, 20:38 Es geht in der Diskussion ja nicht um die Extreme, sondern darum dass viele Menschen unglücklich einem Ideal hinterherlaufen, obwohl sie gesundheitlich noch völlig im Rahmen sind (und die mit ihrem Körpertypus vielleicht nichtmal realistisch erreichbar sind). Ich verstehe dein Anliegen zu sagen "Übergewicht ist auch ein Problem und evtl. das erheblich dringlichere". Aber hier ging es nunmal um das andere Ende des Spektrums, da Übergewicht nicht medial zelebriert wird und Übergewichtige Avatare in Spielen gibt es fast nicht. Ergo war dies nicht Bestandteil unserer Betrachtung. Wir sind ja kein Gesundheitspodcast.
Gesundheitspodcast klingt nach einer Marktlücke. I would subscribe. :D Quasi das "Anti-AufEinBier" ;) Wobei ich immer noch auf euer Format "Einen im Tee" warte - quasi als Starkbier-Variante des Sonntagspodcasts. :lol:

Aber ernsthaft: Hier bewegen wir uns natürlich im Bereich der subjektiven Empfindung. Als langjähriger Fitnessstudio-Besucher habe ich das Gefühl, dass es in den letzten Jahren vermehrt einen (leichten) Trend weg von einem definierten Körper als Idealvorstellung gibt, d.h. salopp gesagt "Hauptsache Masse", was dann oftmals in erster Näherung Fettaufbau und nicht Muskelaufbau gleichkommt. Meiner Meinung nach nicht der ideale Ansatz und summa summarum habe ich nicht den Eindruck, dass eine unrealistische Körper-Idealvorstellung vorherrscht. Es ist aber sehr wohl suboptimal, wenn sich die Leute zu sehr den Kopf darüber zerbrechen, nicht exakt dem Ideal - was auch immer das ist - zu entsprechen. Man sollte tendenziell versuchen, weniger binär zu denken oder mit anderen Worten: Eine "7 /10" ist (in der Regel) doch bereits deutlich über dem Schnitt.
Andre Peschke hat geschrieben: 17. Apr 2019, 20:38 Wir wollen mal eine Folge dazu machen, wie man Studien lesen und verstehen kann. Aber das ganze wird nicht so tief einsteigen können, wie du es hier beschreibst. Dann wird es unverständlich (IMO) und es wäre auch vom Aufwand her für Helge nicht machbar jede Studie zusätzlich noch auf diesem Detailgrad so aufzubereiten, dass er sie für den Hörer nachvollziehbar wiedergeben kann.
Das würde ich als sinnvoll erachten und vielleicht wäre es einen Versuch wert, auch einigermaßen komplizierte Sachverhalte in nachvollziehbaren Worten wiederzugeben. Allerdings stimmt es schon: Das Feld der Statistik (und alles was daran angrenzt) ist vielleicht ein Paradebeispiel eines Fachgebiets, in welchem man umso "verwirrter" wird, je mehr man darüber weiß. In der Schule und auch in meinen ersten beiden Statistik-Kursen in universitärem Umfeld dachte ich noch "das ist ja eigentlich ganz easy". Zur Zeit vollziehe ich eine Transformation zum allgemeinen Data Scientist (Schwerpunkt ist im Wesentlichen das weite Feld des maschinellen Lernens und ich komme ursprünglich aus der Meteorologie bzw. Atmosphärenphysik) und Statistik (genauer: "statistical inference") ist definitiv ein Bereich, in dem ich mich noch unsicher fühle bzw. ich merke immer mehr, wie schwierig es ist, die exakte Wahrheit hinter Daten zu ermitteln.
Andre Peschke hat geschrieben: 17. Apr 2019, 20:38 Letzteres ist sicher machbar und können wir gern tun - soweit machbar (so manche Studie ist ja nicht frei zugänglich).

Andre
Das wäre sehr nett - und dürfte eigentlich recht wenig Aufwand bedeuten!? (Ich vermute, dass ihr für eure Recherche ohnehin eine entsprechende Liste erstellt) Auch Links, die nicht für alle zugänglich sind, können vielleicht nicht schaden, denn manch hat vielleicht dennoch irgendwie Zugriff.
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Sakesleg
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Re: Nachgeforscht: Körperbilder

Beitrag von Sakesleg »

RogueMike hat geschrieben: 18. Apr 2019, 00:11 Das wäre sehr nett - und dürfte eigentlich recht wenig Aufwand bedeuten!? (Ich vermute, dass ihr für eure Recherche ohnehin eine entsprechende Liste erstellt) Auch Links, die nicht für alle zugänglich sind, können vielleicht nicht schaden, denn manch hat vielleicht dennoch irgendwie Zugriff.
*hust* sci-hub *hust* ;)
meieiro
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Re: Nachgeforscht: Körperbilder

Beitrag von meieiro »

Nur ne kurze Anmerkung zum BMI. Ich halte nichts vom BMI als Maßstab für Übergewicht. Jeder größer man ist, desto mehr verschiebt sich der Wert Richtung übergewicht. Und das sage ich nicht nur weil ich über 190 groß bin und einen BMI deutlich im Übergewichtbereich habe.
ZiggyStardust
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Re: Nachgeforscht: Körperbilder

Beitrag von ZiggyStardust »

Nichts finde ich unästhetischer als Übergewicht. Früher galt dieses ja angeblich mal als Zeichen von Wohlstand und war positiver konnotiert.
Ich denke schon, dass die Medien darauf einen Einfluss haben. Kann mich nicht daran erinnern mal eine/einen tagesschau-SprecherIn gesehen zu haben, der mehr als 100 kg wiegt. Wenn erfolgreiche Menschen in den Medien vorgestellt werden, sind die in der Regel nicht stark übergewichtig. Videospielcharaktere spiegeln das Bild der Medien wieder. Bis auf Super Mario fällt mir keine Videospielikone ein, die nicht schlank ist.
Phazonis
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Re: Nachgeforscht: Körperbilder

Beitrag von Phazonis »

RogueMike hat geschrieben: 17. Apr 2019, 06:04 Ich meinte das ganz einfach in dem Sinne, dass sich Menschen gerne sowohl Dinge als auch Menschen anschauen, die "hübsch" aussehen. Das hört ja nicht beim Körperbild auf, sondern man kann es auch auf Kleidung und alle möglichen weiteren Gegenstände ausdehnen; die meisten Leute würden z.B. sicher lieber ein vollständiges/heiles Notre Dame besichtigen (Kirchenkritik erspare ich mir aber an dieser Stelle :ugly: ). Selbstverständlich gilt, dass die Definition von "hübsch" im Auge des Betrachters liegt (was für andere hässlich ist, kann z.B. für Andre "hübsch" bzw. betrachtenswert sein) und außerdem handelt es sich hierbei nur um einen kleinen Aspekt, insbesondere wenn es sich um eine Person als Ganzes handelt, da sind natürlich andere Eigenschaften viel gravierender als das Aussehen. Aber wenn wir es uns aussuchen können, wie beispielsweise in einem Computerspiel, wird typischerweise das umgesetzt was als "hübsch" gilt.
Es wurde ja schon genannt, dass das ästhetische Bild stark von dem medizinischen und ich würde sogar sagen jeglichem realen Bild abweicht, aber sich leider nie trennen lässt. Genau deshalb finde ich diesen Blickwinkel auf Figurendesign, als ich mache halt was schön aussieht höchst fragwürdig, außer du machst jedem 100% klar, dass es sich um ein fantastisches Bild handelt (z.B. ein Gott). Denn meist willst du ja trotzdem, dass deine Figuren trotzdem immer noch glaubhaft als Menschen wahrgenommen werden und dann sie quasi so unglaubwürdig zu designen, weil es halt schöner aussieht, kann und sollte dann eben kritisiert werden gerade weil es schlimme Folgen haben kann . Wenn man halt seinem ästhetischen Verständnis freien Lauf lassen will bietet die Kunst so viele andere Bereiche (oder wie oben beschrieben sogar im Charakterdesign), wo das möglich ist, dass man durchaus einen solchen Anpruch an biologisch glaubhafte Bilder an Künstler rechtfertigen kann.
RogueMike hat geschrieben: 17. Apr 2019, 06:27 Es ist halt eine Abwägungssache und im Idealfall sollten wohl anderen Gründe Kern der Motivation sein (Gesundheit/Körpergefühl/Mobilität). Wobei, wie gesagt, es ist nunmal so: Für die meisten Menschen ist das Aussehen anderer Personen nicht komplett unwichtig, oder, anders formuliert: wenn entsprechende Nachteile als kleines Problem empfunden werden, verschwindet es nicht einfach, indem man es wegredet, auch
wenn dies natürlich gut für die Psyche sein kann (was wiederum isoliert betrachtet etwas gutes ist!).
Ja natürlich, nur sollten solche Änderungen immer aus Eigeninteresse geschehen. Ich will abnehmen, weil es gesünder ist, ich mich damit besser fühle,... Und die Meinung der anderen sollte da keine Rolle spielen. Denn du musst mit deinem Leben glücklich werden und was andere davon denken ist da auch scheissegal. Fühlst du dich mit Übergewicht wohl? ok dann ist das deine Lebensentscheidung und dann ist es auch egal, ob die Gesellschaft das toll findet. Du lebst nicht um anderen zu gefallen.



Meine Frage im letzten Post ging wohl unter... dann hier nochmal an André oder allen anderen: Warum fällt es dir so leicht das Körperbild von Computerspielfiguren als nicht real abzustempeln? Und warum hast du bei Filmen da mehr Probleme?

Ich meine gerade nach all deinem Wissen kann man ja feststellen, dass ein Foto von einem Model zumindest nicht weit von Lara Kroft entfernt ist, auch was den Realitätsgrad angeht. Und auch bei Schauspielern könnte man sich ja damit rausreden, dass es derren Job ist gut auszusehen und damit ihr Aussehen auch nicht wirklich ein "reales" ist oder zumindest eines, was für Leute bei derren Job Aussehen kein wichtiger Faktor ist, als nciht glaubwürdig erreichbar erscheint.
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Andre Peschke
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Re: Nachgeforscht: Körperbilder

Beitrag von Andre Peschke »

Phazonis hat geschrieben: 20. Apr 2019, 05:45 Meine Frage im letzten Post ging wohl unter... dann hier nochmal an André oder allen anderen: Warum fällt es dir so leicht das Körperbild von Computerspielfiguren als nicht real abzustempeln? Und warum hast du bei Filmen da mehr Probleme?
Computerspielfiguren sind für mich glaube ich einfach zu abstrakt. Viele haben ja gar keine glaubwürdigen Proportionen (Gears of War^^) und selbst ein Nathan Drake ist halt erkennbar eine Kunstfigur. Die Helden meine Kindheit hingegen ... Stallone und van Damme haben zwar chemisch nachgeholfen, aber es ist quasi fakt, dass deren Physis real ist. Man kann auch beobachten, dass andere Menschen den Körperbau von Jason Momoa und Chris Hemsworth bewundern. Ich hab noch niemanden gesehen, der vor Uncharted saß und gesagt hat: "Hoffentlich zieht er das Shirt aus! Hoffentlich zieht er das Shirt aus!". :D

Da ist in meinem Erleben einfach noch ein Unterschied.

Andre
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IpsilonZ
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Re: Nachgeforscht: Körperbilder

Beitrag von IpsilonZ »

Andre Peschke hat geschrieben: 20. Apr 2019, 14:22
Phazonis hat geschrieben: 20. Apr 2019, 05:45 Meine Frage im letzten Post ging wohl unter... dann hier nochmal an André oder allen anderen: Warum fällt es dir so leicht das Körperbild von Computerspielfiguren als nicht real abzustempeln? Und warum hast du bei Filmen da mehr Probleme?
Computerspielfiguren sind für mich glaube ich einfach zu abstrakt. Viele haben ja gar keine glaubwürdigen Proportionen (Gears of War^^) und selbst ein Nathan Drake ist halt erkennbar eine Kunstfigur. Die Helden meine Kindheit hingegen ... Stallone und van Damme haben zwar chemisch nachgeholfen, aber es ist quasi fakt, dass deren Physis real ist. Man kann auch beobachten, dass andere Menschen den Körperbau von Jason Momoa und Chris Hemsworth bewundern. Ich hab noch niemanden gesehen, der vor Uncharted saß und gesagt hat: "Hoffentlich zieht er das Shirt aus! Hoffentlich zieht er das Shirt aus!". :D

Da ist in meinem Erleben einfach noch ein Unterschied.

Andre
Dazu kommt glaube ich auch wirklich der Aspekt, dass man (zumindest unterschwellig) auch die Arbeit dahinter bewundert bzw. die Leute um diese Zielstrebigkeit beneidet. Bei ner Spielfigur ist halt zu präsent, dass sie eben so wie sie sind zusammengebaut wurden. Ich kann so Videospielfiguren schon attraktiv finden aber es fiele mir wohl schwer eine Videospielfigur als Vorbild oder ein unerreichbares Ideal anzusehen.

Was das Kreieren der eigenen Spielfigur angeht weiß ich gar nicht was mein Standard ist. Ich schwanke immer zwischen furchteinflößender und einigermaßen hässlicher Figur (je nach Eigenschaften entweder groß und dick und stark, oder ne kleine, dürre Ratte als Dieb :D ) und ner relativ normal/gut aussehenden Figur mit irgendwelchen kleinen Macken, dass sie nicht ZU gut aussehen. Also mit etwas zu große Nase, etwas zu weit vorne stehendes oder zurückgezogenes Kinn, Bart, Narben... sowas.
Wenn ich so drüber nachdenke sind die weiblichen Figuren die ich baue aber nie hässlich. Ich mache sie jetzt nicht extrem modelig und will schon, dass sie noch in die Welt passen und einigermaßen "normal" aussehen. Aber es ist dann doch immer eine Figur die ich (wenn der Character Creator es zulässt) als "attraktiv" empfinden würde.

Es ist glaube ich schon ein Problem, wenn man sieht welche Art von Figur immer und überall als heldenhaft, ehrenvoll oder auch einfach nur als interessant angesehen wird. Trevor aus GTA ist zum Beispiel sicher nicht attraktiv oder ein Vorbild. Aber er ist interessant genug, um ein "Held" in einem Videospiel zu sein.
An dem Punkt kann ich mir schon vorstellen, dass das bei manchen Auswirkungen aufs Selbstbewusstsein haben kann, wenn alle "Helden" (und Antihelden) so verdammt anders aussehen als man selbst.

Auf jeden Fall ein sehr interessantes Thema und es war eine spannende Folge. :)
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Ironic Maiden
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Re: Nachgeforscht: Körperbilder

Beitrag von Ironic Maiden »

Ich habe den Eindruck, dass Filme und Spiele sich mittlerweile nahezu gegenläufig zueinander bewegen, was die Erreichbarkeit eines äußeren Ideals angeht. In einigen großen Spielen der letzten Jahre ist mir immer wieder aufgefallen, dass man geradezu stolz ist, dass die Figuren kleinere Schönheitsmakel haben. So haben -auch weibliche Figuren- Fältchen oder -ach du Schreck!- sogar sichtbare Poren. Wenn ich das mit dem durchschnittlichen retouschierten Modell in der Werbung vergleiche, sehen die Personen in den Spielen teilweise sogar realistischer aus. In Filmen dagegen ist es immer mehr möglich, dass die Schauspieler in der Realität kaum noch Ähnlichkeit mit der Person auf dem Bildschirm haben. Ich meine, in "Captain Marvel" wird Samuel L. Jackson um vierzig Jahre jünger gemacht und es fällt nicht allzu negativ auf.

Alter ist etwas, was mich in Spielen wesentlich mehr stört. Bei männlichen Charakteren ist das nicht ganz so ausgeprägt, aber ich finde es grundsätzlich immer nervig, wenn Frauen, die als superkompetent und erfahren dargestellt werden, aussehen als wären sie Anfang zwanzig. Kann jemand dann nicht auch einfach das Alter haben und auch so aussehen, wie es dem Erfahrungshorizont des Charakters entspricht. Ich weiss noch, wie angenehm und gleichzeitig verblüffend ich es fand, in der "Jack the Ripper"-Erweiterung zu "Assassin's Creed Syndicate" plötzlich eine weibliche Protagonistin zu haben, die mindestens 40 ist und auch so aussieht. Es kommt nicht oft vor, dass ich weiblichen Protagonistinnen begegne, die älter sind als ich. Und da man am eigenen Alter noch weniger ändern kann als am eigenen Aussehen, fände ich es irgendwie nett, mehr solche Figuren zu haben.
In Wirklichkeit bin ich Janna und podcaste hier ab und zu. Und in echt bin ich auch nicht so grün und flauschig wie auf dem Profilbild. Man kann mich auch auf Bluesky finden.
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Sebastian Solidwork
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Re: Nachgeforscht: Körperbilder

Beitrag von Sebastian Solidwork »

@Helge Ich finde es etwas ironisch, dass du gerade Fight Club erwähnst. Leider nur oberflächlich mit der Nennung von Brad Pitt. Gerade hier geht es ja auch kritisch um das Thema Körperbilder.
SpoilerShow
Brad Pitt's Rolle ist die einer eingebildeten Idealvorstellung von sich selbst "Ich bin all das was du nie hattest."
Am Ende war doch alles der 'hässliche'/normale Charakter von Edward Norten, kein idealisierter Superheld.
Wer liegt am Ende mit Marla Singer wirklich im Bett? ;)

In einer Bus-Szene gibt es auch ein Gespräch, dass mit dem unvollständigen Satz endet "Selbstverbesserung ist Mastrubation, Selbstzerstörung hingegen...". Und reden sie noch kritisch über alle die sich an der Werbung und den Marken ausrichten.
Jetzt will ich das Buch mal wieder lesen, den Film konnte ich mal auswendig. 8-)

Generell frage ich mich ob bzw. was rational abgelehnte Idealbilder aus Medien trotzdem vielleicht unterschwellig in uns bewirken. Auch was den Anspruch an Lebenspartner anbelangt. Den eigenen Körper kennt man ja und kann sich vermutlich eher noch vom Idealbild distanzieren. Aber was tut es mit unserem Anspruch an Andere?
Und jetzt reflektieren wir hier ja sehr darüber, aber, dass das vermutlich Millionen Menschen eher weniger machen und von den Medien dauerberieselt werden... So vieles finde ich erschreckend... *HerzschmerzMitDerWeltHabe*
„Schönheit ist auch immer ethisches Empfinden.“

Umweltschutz beginnt im Geldsystem.
Fix the system!

Der Sinn des Lebens ist, dass Menschen voller Sinn das niemals wissen müssen. - Gunter Dueck in Omnisophie
Urlaub_in_Italien
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Re: Nachgeforscht: Körperbilder

Beitrag von Urlaub_in_Italien »

Also ich bin immer glücklich, wenn ich dicke Menschen (vor allem Männer) in Videospielen sehe. Meine Sicht ist allerdings auch eher unkonventionell, es ist die eines schwulen Mannes aus der Bärencommunity :lol:

Daher gibts hier ein paar Figuren, an die ich bei der Folge und Diskussion hier denken musste.

Bild
Max Payne 3 - hier ließ sich der Held etwas gehen. Das passt perfekt zur Story und bietet mal einen Helden, dessen BMI auch mal näher an dem ist, was ein Durchschnittsmann hat!

Bild
Coach aus Left for Dead 2 - ähnlich wie bei Max Payne 3 liefert hier dieser spielbare Charakter eine Körperimpression, die nicht unrealistisch wirkt. Prädikat: bald daddy realness!

Bild
Der Gunzerker aus Borderlands 2 - Große Wummen, kleiner Penis. Und auch sonst eher seltsame Proportionen - die vom Spiel klug als Vorlage genutzt werden für lustige Sprüche und Kommentare. Selbstironische Body Positivity liegt in der Luft!

Bild
Sumo Santa aus Clayfighter 63 1/3 - hier wird die Wampe gleich mal zur Kampfwaffe umfunktioniert. Ein Beispiel, wo Überwicht zu einem komödiantischen Element wird, allerdings die Figur auch ermächtigt.

Bild
King K. Rool aus Super Smash Bros Ultimate (ursprünglich Donkey Kong) - ein anthropomorphes Krokodil mit gefährlich hohem BMI und mindestens genauso aufgeblasenem Selbstbewusstsein. So viel Mut wird belohnt, der Amiboo trohnt auf meinem Schreibtisch als Symbol für Selbstbewusstsein und Stolz auf den eigenen Körper 8-)

Bild
Ein Kul'Tiraner aus World of Warcraft (Battle for Azeroth) - eine Variation der Menschenrasse, diesmal jedoch mit mehr Haaren und höherem BMI. Wer braucht schon einen schlanken Blutelfen, wenn er diesen Fleischberg haben kann! Rawr!

Ansonsten gibt es diverse weitere Beispiele aus Kampfspielen, wo meistens auch dicke und/oder muskulöse und/oder haarige Männer dabei sind.
Ich würde soweit gehen und sagen: So wie mein Schönheitsideal eher eine Nische in der Gesellschaft ist, so ist es auch eine Nische in der Videospielwelt. Doch es gibt sie, die role models für mich und meinesgleichen und daher sehe ich das ganze Thema sehr locker :dance:
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mrz
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Re: Nachgeforscht: Körperbilder

Beitrag von mrz »

Wenn ich mir den Durchschnitt draußen so angucke, wäre ich auch unzufrieden. 🤷‍♂️
Bisl unrealistisch in Richtung He-Man wurde es halt in Gears oder bei Redfield in RE5. Aber sonst sehe ich in Videospielen jetzt weniger Probleme.
Positiv aufgefallen ist mir die Kassandra aus AC Od, die (imho) authentisch aussieht. Hab's noch nicht gespielt. Hader da noch.
Negativ aufgefallen ist mir die zu mopsige Skinny-Fat Lara aus Shadow of The Tomb Raider, der ich keinen Klimmzug zutraue geschweige den den ganzen Free Climbing Bums, den sie da absolviert.
Nathan Drake is auch einfach ein Sunny Boy und Aloy ne gesunde, fitter junge Frau.

Sowas wie früher mit Rocky (insb 3+4) und Commando etc haben wir heutzutage imho weniger. Und ich würde lügen, wenn ich behaupte, dass diese männlichen Körperbilder mich nicht geprägt hätten.
Lebe aber eh in einer kleinen Blase was das angeht und bin mir meiner verzerrten Wahrnehmung da bewusst.

Edit: Gerad Noch ein paar Beiträge gelesen. Weder Hemsworth noch Aquaman (kann den Darsteller nicht schreiben) sind ja unrealistische Bilder. Beide Körper lassen sich mit bisschen Sport und Ernährung erreichen. Wangenknochen und andere Schönheitsmerkmale, die aus der Lotterie kommen halt nicht. ;>
Voigt
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Re: Nachgeforscht: Körperbilder

Beitrag von Voigt »

Ich würde auch nicht so sehr in die reine Muskelecke gehen für Körperbilder Vorbilder für Männer Interessant würde ich eher finden der Vergleich einer Person mit einer perfekt durchgestylten, gepflegten Person in Videospielen. Wobei da auch ein Teil Verhaltensweisen reinspielt, wenn einer immer frehcen Spruch auf den Lippen und Smooth mit Leuten umgeht. Könnte mir vorstellen, dass da durchaus ein Nachahmungswunsch besteht, mit folgender Selbstkritisierung weil man es doch nicht durchzieht.
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mrz
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Re: Nachgeforscht: Körperbilder

Beitrag von mrz »

Aber das hat dann ja weniger mit Körperbildern zu tun ;>
Voigt
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Re: Nachgeforscht: Körperbilder

Beitrag von Voigt »

Ich finde der Kopf gehört durchaus zum Körper, wie dieser beispielsweise gestaltet ist.
RogueMike
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Re: Nachgeforscht: Körperbilder

Beitrag von RogueMike »

An dieser Stelle möchte ich ebenfalls kurz meine persönlichen Erfahrungen zum Thema "Körperbilder in Spielen" schildern.

Zunächst fällt es schwer, Eindrücke hierzu aus dem Gedächtnis zu extrahieren. Ich spiele schlichtweg wenige Spiele, in denen Menschen eine bedeutsame Rolle spielen und wenn, dann ist es oftmals 2D und wenn 3D, dann ist es oft ein bewusst unrealistischer Stil wie in Team Fortress 2 oder zuletzt auch Planet Coaster oder Parkitect (wer Rollercoaster Tycoon mochte, wird dieses Spiel lieben!) Egaler könnten mir die Körperproportionen im Comic-Stil kaum sein. Aber auch im realistischeren Stil.... ich könnte aus der Erinnerung heraus kaum sagen, ob es z.B. in Skyrim überwiegend dicke oder dünne Menschen gibt und daher gehe ich davon aus, dass es mir nehezu komplett egal ist.

Dabei mag man darüber streiten können, ob diese vermutete Gleichgültigkeit eher an den immer noch vorhandenen Differenzen zur Realität (rein im Sinne der grafischen Darstellung) oder an der dem Medium grundsätzlich innewohnenden Natur der Abstraktion ("ich weiß nunmal, dass es nur ein Spiel ist") liegt. Im realen Leben hingegen ist es mir nicht völlig egal. Ich würde lieber in einer Gesellschaft leben, in der alle Leute sportlich-gesund aussehen. Natürlich gibt es Dinge, die noch deutlich wünschenswerter wären (z.B. eine weitgehend vegane Gesellschaft oder auch eine Gesellschaft mit mehr ehrlichen Menschen), aber es würde einen kleinen Unterschied machen, selbst wenn es rein um die von mir empfundene Optik geht und man Aspekte des Mitgefühls (sportlich-gesunden Menschen geht es schließlich wahrscheinlich im Schnitt besser) ausblendet.

Nun habe ich aus dem Gedächtnis aber noch ein teilweise überraschendes Gegenbeispiel aus der Welt der Computerspiele parat:

Erinnert sich jemand noch an Bundesliga Manager Hattrick? Ich hatte es damals auf dem Amiga gespielt, und auf dem Titelbild ist ein wirklich athletisch aussehender Fußballer abgebildet. Nun gab es auf dem Amiga extrem lange Ladezeiten und so hatte ich mich zwangsläufig eine Weile mit diesem Bild auseinandersetzen müssen und mir kamen da durchaus Gedanken wie "so würdest du gerne auch aussehen". Wohlgemerkt, wir reden hier überhaupt nicht von Fotorealismus! Und dennoch ist es mir als das einzige relevante Körperbild in Erinnerung geblieben. Die Gründe sind aber wohl schnell ausgemacht: Die lange Zeit der Exposition und der bewusst realistische Rahmen, schließlich geht es um Fußball. Und wenn wir da an aktuelle Sportspielen denken: Ja, es würde mich vermutlich stören, wenn die Spieler bei NBA 2k oder Pro Evolution Soccer (wer spielt schon Fifa :ugly: ) unrealistische Körper hätten.

Summa summarum wäre die (ziemlich offensichtliche) These : Körperbilder in Spielen sind umso relevanter, je realistischer das Szenario ist. Und wirklich realistische Szenarien gibt es außerhalb von Sportspielen kaum: Wenn man mit einer Knarre herumläuft, denkt man sich doch automatisch, dass es sich um bloße Phantasie handelt, selbst wenn man sich in einer Spielwelt mit einem realistischen Grafikstil befindet.
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mrz
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Re: Nachgeforscht: Körperbilder

Beitrag von mrz »

RogueMike hat geschrieben: 21. Apr 2019, 19:01 An dieser Stelle möchte ich ebenfalls kurz meine persönlichen Erfahrungen zum Thema "Körperbilder in Spielen" schildern.

Zunächst fällt es schwer, Eindrücke hierzu aus dem Gedächtnis zu extrahieren. Ich spiele schlichtweg wenige Spiele, in denen Menschen eine bedeutsame Rolle spielen und wenn, dann ist es oftmals 2D und wenn 3D, dann ist es oft ein bewusst unrealistischer Stil wie in Team Fortress 2 oder zuletzt auch Planet Coaster oder Parkitect (wer Rollercoaster Tycoon mochte, wird dieses Spiel lieben!) Egaler könnten mir die Körperproportionen im Comic-Stil kaum sein. Aber auch im realistischeren Stil.... ich könnte aus der Erinnerung heraus kaum sagen, ob es z.B. in Skyrim überwiegend dicke oder dünne Menschen gibt und daher gehe ich davon aus, dass es mir nehezu komplett egal ist.

Dabei mag man darüber streiten können, ob diese vermutete Gleichgültigkeit eher an den immer noch vorhandenen Differenzen zur Realität (rein im Sinne der grafischen Darstellung) oder an der dem Medium grundsätzlich innewohnenden Natur der Abstraktion ("ich weiß nunmal, dass es nur ein Spiel ist") liegt. Im realen Leben hingegen ist es mir nicht völlig egal. Ich würde lieber in einer Gesellschaft leben, in der alle Leute sportlich-gesund aussehen. Natürlich gibt es Dinge, die noch deutlich wünschenswerter wären (z.B. eine weitgehend vegane Gesellschaft oder auch eine Gesellschaft mit mehr ehrlichen Menschen), aber es würde einen kleinen Unterschied machen, selbst wenn es rein um die von mir empfundene Optik geht und man Aspekte des Mitgefühls (sportlich-gesunden Menschen geht es schließlich wahrscheinlich im Schnitt besser) ausblendet.

Nun habe ich aus dem Gedächtnis aber noch ein teilweise überraschendes Gegenbeispiel aus der Welt der Computerspiele parat:

Erinnert sich jemand noch an Bundesliga Manager Hattrick? Ich hatte es damals auf dem Amiga gespielt, und auf dem Titelbild ist ein wirklich athletisch aussehender Fußballer abgebildet. Nun gab es auf dem Amiga extrem lange Ladezeiten und so hatte ich mich zwangsläufig eine Weile mit diesem Bild auseinandersetzen müssen und mir kamen da durchaus Gedanken wie "so würdest du gerne auch aussehen". Wohlgemerkt, wir reden hier überhaupt nicht von Fotorealismus! Und dennoch ist es mir als das einzige relevante Körperbild in Erinnerung geblieben. Die Gründe sind aber wohl schnell ausgemacht: Die lange Zeit der Exposition und der bewusst realistische Rahmen, schließlich geht es um Fußball. Und wenn wir da an aktuelle Sportspielen denken: Ja, es würde mich vermutlich stören, wenn die Spieler bei NBA 2k oder Pro Evolution Soccer (wer spielt schon Fifa :ugly: ) unrealistische Körper hätten.

Summa summarum wäre die (ziemlich offensichtliche) These : Körperbilder in Spielen sind umso relevanter, je realistischer das Szenario ist. Und wirklich realistische Szenarien gibt es außerhalb von Sportspielen kaum: Wenn man mit einer Knarre herumläuft, denkt man sich doch automatisch, dass es sich um bloße Phantasie handelt, selbst wenn man sich in einer Spielwelt mit einem realistischen Grafikstil befindet.
Aber mir fällt gar nichts ein - abgesehen von dem, ich oben schon genannt habe (RE5 - Redfield, Gears of War Soldaten), das ein "realistisches" Szenario hat und unrealistische Körperbilder propagiert. Gäbe es da irgendwie mal Beispiele? Ich mein sowas wie Spec Ops: The Line oder Uncharted (ja, er is n hübscher...). Selbst der neue Kratos is deutlich realistischer. (jaja, is ja auch älter. Dennoch ging es in die Richtung)
Wo der alte Kratos echt noch eher He-Man als Mensch war (ja, is ja auch n Gott. Aber trotzdem) is der neue jetzt halt n Bad-Ass, der auch entsprechend aussieht, aber alles im Rahmen.
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derFuchsi
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Re: Nachgeforscht: Körperbilder

Beitrag von derFuchsi »

Einmal in die Sauna gehen und man ist wieder geerdet was sein eigenes Körperbild angeht. Der Durchschnittsmensch ist echt nicht schön anzusehen :ugly:

Ansonsten Körperbilder Mann und Frau
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Frauen würden doch eher selten T-Shirts tragen mit der Aufschrift "Bier formte diesen wunderschönen Körper" :D. Ich glaube Männer in gesetzterem Alter sind (oder waren bisher) da eher selbstsicherer.
Ironic Maiden hat geschrieben: 20. Apr 2019, 22:47 Alter ist etwas, was mich in Spielen wesentlich mehr stört. Bei männlichen Charakteren ist das nicht ganz so ausgeprägt, aber ich finde es grundsätzlich immer nervig, wenn Frauen, die als superkompetent und erfahren dargestellt werden, aussehen als wären sie Anfang zwanzig. Kann jemand dann nicht auch einfach das Alter haben und auch so aussehen, wie es dem Erfahrungshorizont des Charakters entspricht. Ich weiss noch, wie angenehm und gleichzeitig verblüffend ich es fand, in der "Jack the Ripper"-Erweiterung zu "Assassin's Creed Syndicate" plötzlich eine weibliche Protagonistin zu haben, die mindestens 40 ist und auch so aussieht. Es kommt nicht oft vor, dass ich weiblichen Protagonistinnen begegne, die älter sind als ich. Und da man am eigenen Alter noch weniger ändern kann als am eigenen Aussehen, fände ich es irgendwie nett, mehr solche Figuren zu haben.
Die Crux ist dass je realistischer die Figuren dargestellt werden desto mehr stören einen Ungereimtheiten.
Die alte eher comichafte vollbusige Lara war vielleicht nicht realistisch aber es hat (mich) nicht gestört.
Der neuen recht realistisch aussehenden blutjungen dürren Lara nehme ich die harte abgebrühte Extremsportlerin die nebenbei hunderte Menschen erschießt null ab.

Das mieseste Filmbeispiel das mir spontan einfällt ist die Besetzung von Sarah Connor durch Emilia Clarke in Terminator Genisys. Soll im Film die taffe Superbraut darstellen und sah dabei total lächerlich aus. Ich hatte statt dessen ständig das Gefühl sie wie meine eigene Tochter schützend in den Arm nehmen zu müssen.

Welche bedenklichen Ausmaße diese gefaketen Instagram Fotos haben sieht man Fall der vermissten Rebecca. Kein Wunder dass die nicht gefunden wurde bisher :doh:
https://www.t-online.de/digital/id_8539 ... erend.html
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Re: Nachgeforscht: Körperbilder

Beitrag von Heretic »

derFuchsi hat geschrieben: 23. Apr 2019, 12:18 Frauen würden doch eher selten T-Shirts tragen mit der Aufschrift "Bier formte diesen wunderschönen Körper" :D. Ich glaube Männer in gesetzterem Alter sind (oder waren bisher) da eher selbstsicherer.
Oder selbstironischer bis resignierter. :mrgreen:
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