Arbeitsbedingungen bei Epic Games: Der Preis des Erfolgs

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DexterKane
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Re: Arbeitsbedingungen bei Epic Games: Der Preis des Erfolgs

Beitrag von DexterKane »

https://www.rockpapershotgun.com/2019/0 ... eo-claims/

AHAHAHAHAHAHAHAHAHAHA!! :lol: :lol: :lol:

(Hier FF10 Tidus gif einfügen.)

Ah ja Herr Sweeny, könnte das vielleicht daran liegen, dass man den Laden mit 12% Marge nicht profitabel führen kann?
So ganz, ganz vielleicht? Und dass dieses ganze "Uns liegen die Entwickler am Herzen" Geschwalle ein riesiger, dampfender Haufen PR Scheisse ist? Hm?

Uiuiui, "Game Developer IRS"! Ich bin mir grad echt nicht sicher ob es besser oder noch schlimmer wäre, würde ich ihm den Unsinn abkaufen...
Relax, it's North-Korea. The nation state equivalent of the short-bus. - Sterling Archer
Rince81
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Re: Arbeitsbedingungen bei Epic Games: Der Preis des Erfolgs

Beitrag von Rince81 »

Tom hat geschrieben: 24. Apr 2019, 23:32 Für mich liest sich das eher wie: Epic wurde vom Erfolg von Fortnite überrascht und kommt mit Neueinstellungen nicht nach. Deshalb bezahlt man dem vorhandenen Personal hohe Boni, damit sie Überstunden leisten und den Laden am Laufen halten.

Von mir gibt es dafür grundsätzlich keine Kritik.
In a dozen interviews conducted by Polygon over a period of several months, current and former employees say they regularly worked in excess of 70-hour weeks, with some reporting 100-hour weeks.
70 Stunden Woche sind 10 Stunden Arbeitszeit am Tag. Eine Hundertstundenwoche sind mehr als 14 Stunden pro Tag Arbeitszeit - verteilt auf alle 7 Tage! Ich verstehe Crunch und ich kann nachvollziehen, dass der manchmal notwendig sein kann um das Ziel rechtzeitig zu erreichen - das ist aber fucked up. Völlig egal, welche Boni dafür gezahlt werden, das ist nicht gesund für die Mitarbeiter und auch dafür trägt ein Unternehmen Konsequenzen. Dazu kommt, dass mir keiner erzählen kann, dass ein Programmierer nach 80 Stunden noch brauchbaren Code zustande bekommt.
Siehe auch:
Although contract staff were paid overtime, developers report a culture of fear, in which they were expected to pull long hours as part of their job. Some reported suffering health issues after working consecutive months of 70-hour weeks.
Contract staff in Epic’s quality assurance and customer service departments spoke of a stressful and hostile working environment in which working overtime — while officially voluntary — was an expected service to the company.
Die Boni sind quasi die Belohung für die übliche "Freiwilligkeit" bei Überstunden in diesen Konstellationen. Wir wissen alle, wie "freiwillig" sowas ist...
“I hardly sleep. I’m grumpy at home. I have no energy to go out. Getting a weekend away from work is a major achievement. If I take a Saturday off, I feel guilty. I’m not being forced to work this way, but if I don’t, then the job won’t get done.”
Wie man bei sowas grundsätzlich nichts kritisches Sehen kann, ist für mich völlig unverständlich...
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DickHorner
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Re: Arbeitsbedingungen bei Epic Games: Der Preis des Erfolgs

Beitrag von DickHorner »

Der Preis des Erfolges? Bei den Milliarden, die Epic scheffelt, sollte es wohl möglich sein, so viele Leute einzustellen, dass alle rechtzeitig nach Hause gehen können.
HG_Christopher
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Re: Arbeitsbedingungen bei Epic Games: Der Preis des Erfolgs

Beitrag von HG_Christopher »

Tja wieso redet man mal nicht zur Abwechslung, über die Entwickler, die 8hr Tage haben, 30 Tage Urlaub, etc... ? Das Problem ist, man redet nicht über die, die es richtig bzw gut machen, sondern immer nur über die, die es übertreiben und Leute ausbrennen lassen. Ach ich sollte lieber ins Bett gehen ;)
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schneeland
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Re: Arbeitsbedingungen bei Epic Games: Der Preis des Erfolgs

Beitrag von schneeland »

HG_Christopher hat geschrieben: 29. Apr 2019, 23:15 Tja wieso redet man mal nicht zur Abwechslung, über die Entwickler, die 8hr Tage haben, 30 Tage Urlaub, etc... ? Das Problem ist, man redet nicht über die, die es richtig bzw gut machen, sondern immer nur über die, die es übertreiben und Leute ausbrennen lassen. Ach ich sollte lieber ins Bett gehen ;)
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lolaldanee
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Re: Arbeitsbedingungen bei Epic Games: Der Preis des Erfolgs

Beitrag von lolaldanee »

Alternativ: den Firmensitz in die Würzburger Kathedrale verlegen, und dann anzünden. Also, der anzünden Teil ist schon wichtig, über die ganzen nicht niedergebrannten Kirchen redet ja auch keiner.
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Heretic
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Re: Arbeitsbedingungen bei Epic Games: Der Preis des Erfolgs

Beitrag von Heretic »

DickHorner hat geschrieben: 29. Apr 2019, 22:08 Der Preis des Erfolges? Bei den Milliarden, die Epic scheffelt, sollte es wohl möglich sein, so viele Leute einzustellen, dass alle rechtzeitig nach Hause gehen können.
Dann flaut der Erfolg ab und man muss wieder Leute vor die Tür setzen. Oder es müssen alle nach Hause gehen - siehe Telltale.

Ich denke schon, dass die meisten Entwickler schlau genug sind, temporär zusätzliche Arbeitskräfte einzustellen, wenn Not am Mann ist. Man muss nur erstmal die passenden (sprich qualifizierten) Leute finden, die zusätzlich gewillt sind, eine zeitlich befristete Anstellung anzunehmen. Wobei das in den USA wohl schon quasi Standard zu sein scheint. Ich weiß nur nicht, in welchen Bereichen.
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Re: Arbeitsbedingungen bei Epic Games: Der Preis des Erfolgs

Beitrag von HG_Christopher »

schneeland hat geschrieben: 29. Apr 2019, 23:43
HG_Christopher hat geschrieben: 29. Apr 2019, 23:15 Tja wieso redet man mal nicht zur Abwechslung, über die Entwickler, die 8hr Tage haben, 30 Tage Urlaub, etc... ? Das Problem ist, man redet nicht über die, die es richtig bzw gut machen, sondern immer nur über die, die es übertreiben und Leute ausbrennen lassen. Ach ich sollte lieber ins Bett gehen ;)
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Geht nicht nur um uns, gibt genug andere auch.
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DickHorner
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Re: Arbeitsbedingungen bei Epic Games: Der Preis des Erfolgs

Beitrag von DickHorner »

Heretic hat geschrieben: 30. Apr 2019, 11:54
DickHorner hat geschrieben: 29. Apr 2019, 22:08 Der Preis des Erfolges? Bei den Milliarden, die Epic scheffelt, sollte es wohl möglich sein, so viele Leute einzustellen, dass alle rechtzeitig nach Hause gehen können.
Dann flaut der Erfolg ab und man muss wieder Leute vor die Tür setzen. Oder es müssen alle nach Hause gehen - siehe Telltale.

Ich denke schon, dass die meisten Entwickler schlau genug sind, temporär zusätzliche Arbeitskräfte einzustellen, wenn Not am Mann ist. Man muss nur erstmal die passenden (sprich qualifizierten) Leute finden, die zusätzlich gewillt sind, eine zeitlich befristete Anstellung anzunehmen. Wobei das in den USA wohl schon quasi Standard zu sein scheint. Ich weiß nur nicht, in welchen Bereichen.
Das Arbeitsrecht in den USA ist ja nun nicht so rigide wie hier, hire&fire weit verbreitet. In meinen Augen kein Argument für die Notwendigkeit von Crunch.

@Christoph: und Du möchtest gerne das öffentliche Interesse auf den Missstand lenken, dass es auch normale Arbeitsbedingungen gibt? Oder wie soll man das jetzt verstehen?
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bluttrinker13
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Re: Arbeitsbedingungen bei Epic Games: Der Preis des Erfolgs

Beitrag von bluttrinker13 »

HG_Christopher hat geschrieben: 29. Apr 2019, 23:15 Tja wieso redet man mal nicht zur Abwechslung, über die Entwickler, die 8hr Tage haben, 30 Tage Urlaub, etc... ? Das Problem ist, man redet nicht über die, die es richtig bzw gut machen, sondern immer nur über die, die es übertreiben und Leute ausbrennen lassen. Ach ich sollte lieber ins Bett gehen ;)
Ich fänds gut wenn über die mehr geredet werden würde. Warum kommen sie nicht "raus" und stellen sich vor? Bspw mit einem talk auf der GDC oder Quo Vadis zum Thema "Wie schafft man's auch ohne crunch?". Gab es solch einen Talk vielleicht sogar schon mal?
Also ich kenne bisher nur eine Podcastfolge mit Mimimi wo der Chef meinte das sie sowas wie crunch fast nie brauchen.

Warum kenne ich nur dieses Beispiel, warum gehen die nicht etwas offensiver an die Öffentlichkeit mit dieser Art "Gegendarstellung"? Wäre doch gut. So fehlt es einem an Beispielen, und es fehlt gewiss nicht an Leuten die behaupten das Crunch sein muss.

Edit: Worauf ich hinauswill, ist, dass uns einfach Evidenz fehlt, dass Entwicklung ohne Crunch überhaupt Zukunft hat und zu Erfolg führt. Solcherart Evidenz wäre sehr hilfreich, wenigstens um Crunch mit Nicht-Crunch mal ansatzweise vergleichen zu können.
Zuletzt geändert von bluttrinker13 am 30. Apr 2019, 20:29, insgesamt 1-mal geändert.
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schneeland
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Re: Arbeitsbedingungen bei Epic Games: Der Preis des Erfolgs

Beitrag von schneeland »

HG_Christopher hat geschrieben: 30. Apr 2019, 19:04 Geht nicht nur um uns, gibt genug andere auch.
Interessehalber: auch Studios, die an größeren PC- oder Konsolentiteln arbeiten?
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Re: Arbeitsbedingungen bei Epic Games: Der Preis des Erfolgs

Beitrag von HG_Christopher »

bluttrinker13 hat geschrieben: 30. Apr 2019, 20:12
HG_Christopher hat geschrieben: 29. Apr 2019, 23:15 Tja wieso redet man mal nicht zur Abwechslung, über die Entwickler, die 8hr Tage haben, 30 Tage Urlaub, etc... ? Das Problem ist, man redet nicht über die, die es richtig bzw gut machen, sondern immer nur über die, die es übertreiben und Leute ausbrennen lassen. Ach ich sollte lieber ins Bett gehen ;)
Ich fänds gut wenn über die mehr geredet werden würde. Warum kommen sie nicht "raus" und stellen sich vor? Bspw mit einem talk auf der GDC oder Quo Vadis zum Thema "Wie schafft man's auch ohne crunch?". Gab es solch einen Talk vielleicht sogar schon mal?
Also ich kenne bisher nur eine Podcastfolge mit Mimimi wo der Chef meinte das sie sowas wie crunch fast nie brauchen.

Warum kenne ich nur dieses Beispiel, warum gehen die nicht etwas offensiver an die Öffentlichkeit mit dieser Art "Gegendarstellung"? Wäre doch gut. So fehlt es einem an Beispielen, und es fehlt gewiss nicht an Leuten die behaupten das Crunch sein muss.

Edit: Worauf ich hinauswill, ist, dass uns einfach Evidenz fehlt, dass Entwicklung ohne Crunch überhaupt Zukunft hat und zu Erfolg führt. Solcherart Evidenz wäre sehr hilfreich, wenigstens um Crunch mit Nicht-Crunch mal ansatzweise vergleichen zu können.
Das es auch ohne Crunch geht, gab es schon öfter auch in Deutschland (QuoVadis, Casual Connect, Roundtable, etc). Auch gab es schon einige Leute, die auch solche Vorträge an Hochschulen gehalten haben (hab das ja selbst auch schon öfter gemacht). Das komische ist, es gibt z.B. klare Regeln in Deutschland hierfür. Der Zoll müsste hier nur endlich mal durchgreifen. Dann würde sich ganz schnell die Spreu vom Weizen trennen. Eine "Gegendarstellung" interessiert eben leider keinen und es wird eben auch nicht abgedruckt, dass man sich an die Regeln hält.
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Re: Arbeitsbedingungen bei Epic Games: Der Preis des Erfolgs

Beitrag von HG_Christopher »

schneeland hat geschrieben: 30. Apr 2019, 20:23
HG_Christopher hat geschrieben: 30. Apr 2019, 19:04 Geht nicht nur um uns, gibt genug andere auch.
Interessehalber: auch Studios, die an größeren PC- oder Konsolentiteln arbeiten?
Ja auch diese.
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bluttrinker13
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Re: Arbeitsbedingungen bei Epic Games: Der Preis des Erfolgs

Beitrag von bluttrinker13 »

HG_Christopher hat geschrieben: 2. Mai 2019, 18:25 Das es auch ohne Crunch geht, gab es schon öfter auch in Deutschland (QuoVadis, Casual Connect, Roundtable, etc). Auch gab es schon einige Leute, die auch solche Vorträge an Hochschulen gehalten haben (hab das ja selbst auch schon öfter gemacht). Das komische ist, es gibt z.B. klare Regeln in Deutschland hierfür. Der Zoll müsste hier nur endlich mal durchgreifen. Dann würde sich ganz schnell die Spreu vom Weizen trennen. Eine "Gegendarstellung" interessiert eben leider keinen und es wird eben auch nicht abgedruckt, dass man sich an die Regeln hält.
Hm, sehe ich anders. Also ich bin interessiert, und das Thema Crunch schafft es mittlerweile regelmäßig in die großen Medien. Das Grundinteresse ist also da, wieso nicht dran andocken? Also gesetzt diese Sache ist einem wichtig (und man ist nicht nur einfach froh darüber, bisher verschont geblieben zu sein)

Mir fehlen eben handfeste Belege, dass es auch anders geht. Wenn du das sagst bei euch ist es nicht so, glaube ich dir das. Bringt allerdings in einer Diskussion als stichfestes Argument eher wenig, weil wo sind Quellen, Daten etc?

Und klar gibt es in D gute Arbeitszeitgesetze. Aber die müssten auch durchgesetzt werden, und das braucht eine Initialzündung. Der Zoll kommt doch nicht einfach so in irgendwelchen Unternehmen vorbei, Überstunden oder zu viel Arbeitszeit ist doch kein Phänomen der Spielebranche sondern kommt überall vor (Pflege, Produktion, Wissenschaft). Der Arbeitnehmer muss sich da erst mal bei der Behörde melden dass die aktiv wird. Solange aber "Crunch" bzw. 50h Wochen oder mehr als "normal" gelten, was "alle so machen", regt sich da garnichts. Stichwort social proof, Stichwort Verantwortungsdiffusion. Gerade deshalb wäre es wichtig, dass Leute die das besser können eine Modellfunktion einnehmen. Dann haben auch Betroffene einen Grund mehr, auf die Barrikaden zu gehen oder ne Gewerkschaft zu gründen etc.

Davon sehe ich aber noch nichts. Und ich als jemand der nicht auf Fachmessen wie die Quo Vadis geht hat dann auch keinerlei Argumente gegenüber den Leuten die behaupten, Qualität ginge nunmal nicht anders. Das wäre wieder mein Anfangspunkt.
Kann man deine erwähnten Vorträge eventuell irgendwo einsehen?
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Re: Arbeitsbedingungen bei Epic Games: Der Preis des Erfolgs

Beitrag von Dr. Zoidberg [np] »

Relativ prominenter Fall, dass es auch anders geht ist momentan Respawn: https://www.engadget.com/2019/04/25/ape ... ds-crunch/

Gleichzeitig müssen sie sich aber deswegen nun vorwerfen lassen, dass Apex Legends ja "am sterben sei" (um mal zu paraphrasieren), weil nicht, wie in Fortnite, jede Woche drölf neue Sachen kommen. Hat Sebastian auch im letzten Magazin erwähnt
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Leonard Zelig
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Re: Arbeitsbedingungen bei Epic Games: Der Preis des Erfolgs

Beitrag von Leonard Zelig »

schneeland hat geschrieben: 30. Apr 2019, 20:23
HG_Christopher hat geschrieben: 30. Apr 2019, 19:04 Geht nicht nur um uns, gibt genug andere auch.
Interessehalber: auch Studios, die an größeren PC- oder Konsolentiteln arbeiten?
Im Kotaku-Splitscreen-Podcast von Jason Schreier wurde Ubisoft als Positivbeispiel genannt. Die können es sich nicht leisten, dass nach Abschluss eines Projekts die Hälfte der Belegschaft kündigt, weil sie ausgebrannt ist. Für Rockstar Games ist das offenbar kein Problem, weil sie nicht alle drei Jahre ein neues GTA oder Red Dead rausbringen.
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schneeland
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Re: Arbeitsbedingungen bei Epic Games: Der Preis des Erfolgs

Beitrag von schneeland »

Leonard Zelig hat geschrieben: 3. Mai 2019, 08:10 Im Kotaku-Splitscreen-Podcast von Jason Schreier wurde Ubisoft als Positivbeispiel genannt. Die können es sich nicht leisten, dass nach Abschluss eines Projekts die Hälfte der Belegschaft kündigt, weil sie ausgebrannt ist. Für Rockstar Games ist das offenbar kein Problem, weil sie nicht alle drei Jahre ein neues GTA oder Red Dead rausbringen.
Danke! Ich hatte vage in Erinnerung, dass es bei Ubisoft nicht so extrem ist, konnte das aber nicht (mehr) mit irgendwelchen zitierbaren Aussagen untermauen.
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Re: Arbeitsbedingungen bei Epic Games: Der Preis des Erfolgs

Beitrag von bluttrinker13 »

Dr. Zoidberg [np] hat geschrieben: 3. Mai 2019, 01:11 Relativ prominenter Fall, dass es auch anders geht ist momentan Respawn: https://www.engadget.com/2019/04/25/ape ... ds-crunch/

Gleichzeitig müssen sie sich aber deswegen nun vorwerfen lassen, dass Apex Legends ja "am sterben sei" (um mal zu paraphrasieren), weil nicht, wie in Fortnite, jede Woche drölf neue Sachen kommen. Hat Sebastian auch im letzten Magazin erwähnt
Interessant. Aber ist der erwähnte "Vorwurf" denn nun relevant? Also liest man ihn einfach nur hier und da, auf Twitter und in Clickmedien? Oder beschweren sich die Spieler selbst über zu wenig Neues und wandern ab?

Edit: Wenn letzteres, wäre das nicht Evidenz für die Position das Crunch tlw doch "besser" weil wirtschaftlich notwendig ist? (ungeachtet jetzt wie gut oder weitreichend die Evidenz ist) Wenn nur ersteres, und gleichzeitig kommt Epic in schweres Fahrwasser, wäre es die entgegengesetzte Evidenz.
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Re: Arbeitsbedingungen bei Epic Games: Der Preis des Erfolgs

Beitrag von HG_Christopher »

bluttrinker13 hat geschrieben: 2. Mai 2019, 19:38
HG_Christopher hat geschrieben: 2. Mai 2019, 18:25 Das es auch ohne Crunch geht, gab es schon öfter auch in Deutschland (QuoVadis, Casual Connect, Roundtable, etc). Auch gab es schon einige Leute, die auch solche Vorträge an Hochschulen gehalten haben (hab das ja selbst auch schon öfter gemacht). Das komische ist, es gibt z.B. klare Regeln in Deutschland hierfür. Der Zoll müsste hier nur endlich mal durchgreifen. Dann würde sich ganz schnell die Spreu vom Weizen trennen. Eine "Gegendarstellung" interessiert eben leider keinen und es wird eben auch nicht abgedruckt, dass man sich an die Regeln hält.
Hm, sehe ich anders. Also ich bin interessiert, und das Thema Crunch schafft es mittlerweile regelmäßig in die großen Medien. Das Grundinteresse ist also da, wieso nicht dran andocken? Also gesetzt diese Sache ist einem wichtig (und man ist nicht nur einfach froh darüber, bisher verschont geblieben zu sein)

Mir fehlen eben handfeste Belege, dass es auch anders geht. Wenn du das sagst bei euch ist es nicht so, glaube ich dir das. Bringt allerdings in einer Diskussion als stichfestes Argument eher wenig, weil wo sind Quellen, Daten etc?

Und klar gibt es in D gute Arbeitszeitgesetze. Aber die müssten auch durchgesetzt werden, und das braucht eine Initialzündung. Der Zoll kommt doch nicht einfach so in irgendwelchen Unternehmen vorbei, Überstunden oder zu viel Arbeitszeit ist doch kein Phänomen der Spielebranche sondern kommt überall vor (Pflege, Produktion, Wissenschaft). Der Arbeitnehmer muss sich da erst mal bei der Behörde melden dass die aktiv wird. Solange aber "Crunch" bzw. 50h Wochen oder mehr als "normal" gelten, was "alle so machen", regt sich da garnichts. Stichwort social proof, Stichwort Verantwortungsdiffusion. Gerade deshalb wäre es wichtig, dass Leute die das besser können eine Modellfunktion einnehmen. Dann haben auch Betroffene einen Grund mehr, auf die Barrikaden zu gehen oder ne Gewerkschaft zu gründen etc.

Davon sehe ich aber noch nichts. Und ich als jemand der nicht auf Fachmessen wie die Quo Vadis geht hat dann auch keinerlei Argumente gegenüber den Leuten die behaupten, Qualität ginge nunmal nicht anders. Das wäre wieder mein Anfangspunkt.
Kann man deine erwähnten Vorträge eventuell irgendwo einsehen?
Wir hatten dazu mal ne zwei Folgen gemacht mit Anwälten bei Talk in der Alm - Kai war ja hier auch schon im Podcast und hat auch Entertainment Branche genannt, die eben gerade gut vom Zoll besucht wird. Einmal aus der Arbeitgebersicht und einmal aus der Arbeitnehmersicht. Doch der Zoll kommt da und die verstehen da auch kein Spaß. Wer sagt, dass Qualität nur mit Crunch geht, hat in der Branche nichts zu suchen. Das Gegenteil ist der Fall! Wir haben darüber schon öfter gesprochen auch auf der GDD, QuoVadis, Casual Connect, etc.
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bluttrinker13
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Re: Arbeitsbedingungen bei Epic Games: Der Preis des Erfolgs

Beitrag von bluttrinker13 »

Alles klar, ich will euch eure Bemühungen in der Hinsicht ja auch überhaupt nicht absprechen. Sehr lobenswert. Was ich meine ist aber, dass da für Nichteingeweihte und auf dem breiten Infotablet halt wenig vorhanden ist bisher. Ich weiß zB auch nicht wen du mit Kai meinst.
;)

Das mit den Zollbesuchen, hast du da Quellen oder Berichte?
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