Runde #220: Die besten und schlechtesten Plot-Twists

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Elfant
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Runde #220: Die besten und schlechtesten Plot-Twists

Beitrag von Elfant »

Eine bunte Mischung.

Achtung der folgende Text enthält Spoiler!

Bioshock:
Der Plot - Twist funktioniert zwar über weite Teile des Spiel relativ gut, aber an einer Stelle bricht er total ein:
click for spoiler!Show
Im U - Boothafen des Schmugglerverstecks etwa in der Mitte des Spiels. Dort expoldiert bekanntlich das Rettungs - U - Boot mit Adams "Familie". Adam ruft uns zwar mit der Phrase zu sich, aber er bittet einen auch ohne die Phrase (und damit ohne Missionsziel) nach seiner Familie zu sehen. Als gut dressierter Spieler sehe ich natürlich nach der Familie und bekomme die am schlechtesten eingesprochenen Sätze des Spiels so wie wieder den Phrasenbefehl. Wenn ich mich recht erinnere leuchtet sogar wieder die Missionszeile auf.
Das Problem an dieser Szene ist, daß sie aus dem Verdacht, den man bis dahin zwar hegen kann, aber nicht muss, zur Gewissheit werden lässt und damit den Twist schon vor seiner eigentlichen Aufdeckung auflöst und damit tötet.
Knight of the old republic:
Jochen hat schon einmal erwähnt, daß dieser Plottwist davon lebt, daß man ihn in Videospielen zu dieser Zeit noch nicht kannte. Es verwundert also nicht, daß André jahrespäter beim Nachholen den Twist besser erkennen konnte. Das Problem an diesem Twist ist, daß Bioware vielleicht deswegen den Holzhammer zückte und neben den Hinweisen in den Zwischensequenzen bis zur Auflösung
click for spoiler!Show
jeden Jedi in wiederholbaren Gesprächen sagen lässt: Ja es gab diesen Angriff, aber Jedis töten nicht.
Jade Emprie:
Hier hat Bioware es aus meiner Sicht weit besser gemacht. Der Schlüsselsatz wird nur wenige Male überhaupt erwähnt. Die Hinweise sind da und man kann zu richtigen Schluss kommen oder man ist wie ich im völlig falschen Gedankengang.
click for spoiler!Show
In den Zwischensequenzen Bossgegner nach dem Kampf, bemerken jene, daß sie in meiner Technik einen Fehler gesehen haben, welcher sich dann aber als vernichtende Falle für sie erwies und loben uns für diese Meisterschaft. In Wahrheit ist es aber wirklich eine anerzogene Schwäche, welche mein verräterische Lehrmeister später ausnutzt, um uns zu besiegen und Kalif anstelle des Kalifen zu werden.
Heavy Rain:
Hier stimme ich Jochens Beobachtung zu. Die große Frage ist am Ende aber, ob man der Prämisse, daß ein ein eigener Charakter in Gedanken anlügen kann, akzeptiert. Bei passiven Medien wie Filmen oder Büchern kenn wir so etwas schon, aber da sind wir nur Betrachter. Man denke zum Beispiel an die letzte Folge von Rosanne. Bei aktiven Medien, gibt es soetwas praktisch nicht. Natürlich kennen wir unzuverlässige Erzähler wie aus Call of Juarez: Gunslinger. Es ist möglich, daß Cage hier schlicht einen neuen Pfad geschlagen hat.

Spoiler:
Mich nervt diese Spoilermanie. Nach meinem Empfinden ist schlicht die Form wichtiger als die Information. André nimmt da ein MMA - Match als Beispiel. Obwohl er glaubt, daß die Form noch immer einen Wert haben sollte, nimmt ihn die Kenntnis des Ergebnisses noch immer den Spaß am Geschehen. Dies ist für mich nicht nachvollziehbar. Vielleicht wäre es ein Thema für eine Nachgeforscht - Folge.

Plot - Twist bei Hitchcock:
Gerade Hitchcock verwendet einenTwist immer relativ früh und es schadet seinen Werken meist nicht. In "Cocktailparty für eine Leiche" / "Rope" etabliert er seine Handlung gleich mit dem MacGuffin der Leiche, den so manch Anderer als klassischen Twist am Ende gebracht hätten und erzeugt dadurch seine Spannung.
Zuletzt geändert von Elfant am 23. Jun 2019, 11:51, insgesamt 1-mal geändert.
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Laflamme
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Re: Runde #220: Die besten und schlechtesten Plot-Twists

Beitrag von Laflamme »

Ich nehme aus dieser Folge einen Twist mit, der nichts mit dem Plot zu tun hat: Prinzessin Leia ist Bibi Blocksberg und so nebenbei auch noch die Nanny. Also natürlich nicht Carrie Fisher, sondern die deutsche Synchronstimme Susanna Bonaséwicz. Auf deren Wiki-Seite kommt die Rolle der Leia an Bekanntheit auch erst auf Platz 6. Und irgendwie hatte ich den Vater-Twist erst am Ende von Teil 6 verortet - wobei ich mit Wars (im Gegensatz zu Trek) wenig anfangen kann und die Teile 4 bis 6 nur einmal gesehen habe.

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Anmerkungen zu Final Fantasy VII: Um die Ermordung von Aerith haben sich dann ja noch jede Menge Verschwörungstheorien entwickelt mit dubiosen (und logischerweise vergeblichen) Anleitungen, wie man sie wiederbeleben kann. Oder dass sie an einer späteren Stelle als Geist in der Kirche nochmal auftaucht. Übrigens musste man das Level 4 Break in der Spielwelt finden, durch Benützung konnte man nur die Level 1-3 freischalten. Das hat in Aeriths Fall besonders geschmerzt, denn ihr L4-Break war eine vollständige Gruppenheilung welches man erst kurz vor ihrem Ausscheiden bekommen hat.

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Anmerkung zum Spoilerbeitrag von Elfant über mir: Wenn ich weiß wie ein Fußballspiel, ein F1-Rennen oder der letzte PPV der WWE ausgeht geht meine Lust, das doch noch anzuschauen, gegen null. Okay, bei der WWE eingeschränkt, weil diese Federation so vorhersehbar geworden ist (normalerweise keine Titelwechsel bei "Throwaway"-PPVs wie heute einer stattfindet, oder bestenfalls einer). Wobei ich mich da dann auch bis ich es angeschaut habe von Facebook und einschlägigen Internetseiten fernhalte.

Was ich aber echt nicht abkann ist wenn mir die Moderatoren eines Nascar-Rennens vollkommen unmotiviert raushauen wer das Indycar-Rennen gewonnen hat, welches ich noch nicht gesehen habe (könnt ihr euch nicht verdammt nochmal auf die Rennserie konzentrieren, die ihr gerade überträgt?) oder der eine Fall bei dem zu Beginn einer Amazing Race Staffel irgendwelche Spielverderber in die Kommentare gepostet haben, wer drei Monate später die Reise gewinnen wird. Zumal sich das Siegerteam auch noch als ein Fall von "Wenn du Arsch mit Ohren googelst findest du ein Bild von den beiden" herausgestellt hat. Ich habe die Staffel dann angeschaut in der Hoffnung, dass derjenige Müll gespoilert hat - tja, leider nicht.
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IpsilonZ
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Re: Runde #220: Die besten und schlechtesten Plot-Twists

Beitrag von IpsilonZ »

Laflamme hat geschrieben: 23. Jun 2019, 11:49 (...)
Anmerkungen zu Final Fantasy VII: Um die Ermordung von Aerith haben sich dann ja noch jede Menge Verschwörungstheorien entwickelt mit dubiosen (und logischerweise vergeblichen) Anleitungen, wie man sie wiederbeleben kann. Oder dass sie an einer späteren Stelle als Geist in der Kirche nochmal auftaucht. Übrigens musste man das Level 4 Break in der Spielwelt finden, durch Benützung konnte man nur die Level 1-3 freischalten. Das hat in Aeriths Fall besonders geschmerzt, denn ihr L4-Break war eine vollständige Gruppenheilung welches man erst kurz vor ihrem Ausscheiden bekommen hat.
(...)
Lustig, jetzt wo du es erwähnst. Ich könnte schwören, dass ich das mit Aerith Geist treffen probiert hatte und es sogar funktioniert hat. Aber das ist so ewig her und höchstwahrscheinlich hatte ich davon damals nur gehört und es dann irgendwie in meine Erinnerung eingebaut. Wir Menschen tendieren ja dazu unsere Erinnerungen mit Quatsch zu ergänzen.. :D
Laflamme hat geschrieben: 23. Jun 2019, 11:49 (...)
Okay, bei der WWE eingeschränkt, weil diese Federation so vorhersehbar geworden ist (normalerweise keine Titelwechsel bei "Throwaway"-PPVs wie heute einer stattfindet, oder bestenfalls einer). Wobei ich mich da dann auch bis ich es angeschaut habe von Facebook und einschlägigen Internetseiten fernhalte.
(...)
Eine der wenigen Dinge die die WWE heute noch für mich schafft ist es mich zu überraschen oder zumindest im Unklaren zu lassen. Ich kann vieles was dort passiert momentan nicht wirklich genießen und verfolge es auch nur noch sehr sporadisch. Aber ich finde grad das mit den Überraschungen schaffen sie noch ziemlich gut.


Jetzt nicht auf deinen Post bezogen:
Ich verstehe immer nicht die Verwunderung über die Leute, die nicht gespoilert werden wollen. Ein Plottwist ist nun mal ein Element das viele sehr genießen. Macht ein Plottwist nen schlechten Film/ne schlechte Serie/n schlechtes Spiel gut? Nein. Aber es kann ein Element sein das überrascht. Ich mag auch Überraschungen. Wenn diese Überraschung dann noch in nem Medium vorkommt welches ich mag.. natürlich will ich das dann in seinem vollen Effekt genießen und nicht schon vorher darüber bescheid wissen.
Und Sport lebt ja eh zu nem großen Teil von seiner Spannung und dem Mitfiebern. Klar, manche sehen das auch sehr analytisch aber meist spielt die Spannung auch immer eine große Rolle.

Muss ja nicht für jeden gelten aber deswegen muss man ja auch nicht diejenigen belächeln oder auf sie herabsehen, die es tun.
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Schlagerfreund
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Re: Runde #220: Die besten und schlechtesten Plot-Twists

Beitrag von Schlagerfreund »

Was zu dem Plot Twist in KOTOR.
SpoilerShow
Ich finde er hat aus zwei Gründen so gut funktioniert. Mal abgesehen davon das ich ihn nicht habe kommen sehen, hat man bis zu dem Zeitpunkt wo er kommt schon recht viel über Darth Revan erfahren. So gab es also schon ein Bild dieser Figur. Der zweite Grund ist auch das man noch eine gute Portion Spiel vor sich hat nachdem der Plot Twist gekommen ist. Das hat zumindest bei mir recht viel Kopfkino ausgelöst und die letzten Spielstunden waren dann auch ziemlich grandios.
Was zu Bioshock.
SpoilerShow
Da gehöre ich wohl allgemein zu der Fraktion die das Spiel sowohl spielerisch als auch was die Story angeht massiv überbewertet finde. Das da ein Twist kommt war mir schon recht früh klar und ich fand das ehrlich gesagt auch ziemlich plump und mit der Brechstange. Für mich war eigentlich nur noch die Frage was jetzt die feineren Details des kommenden Plot Twistes sind
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HerrReineke
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Re: Runde #220: Die besten und schlechtesten Plot-Twists

Beitrag von HerrReineke »

Hat jemand eine Liste mit den Titeln, deren Twists im Sonntagscast gespoilert werden? Ist vielleicht für manche interessant, ob man den Podcast ganz in Ruhe genießen kann weil man eh alles kennt / einen die Titel nicht interessiert, oder man etwas wachsamer sein muss rechtzeitig abzuschalten :mrgreen:
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Soulaire
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Re: Runde #220: Die besten und schlechtesten Plot-Twists

Beitrag von Soulaire »

Ihr habt leider nur filmische Plottwists behandelt. Mechanische Plottwists wie die zweite Hälfte von "Castlevania: Symphony of the Night" habt ihr bedauerlicherweise außen vor gelassen. Auch gibt es Spiele die nach den Credits von vorne anfangen und der Story damit eine komplett neue Wendung geben. Dann gibt es noch Nier-Automata welches sich nach weiteren Durchläufen komplett anders spielt und auch neue Story-Elemente einfließen lässt. Für mich alles Plottwists die nur im Medium Spiel funktionieren.
Zum Bioshock-Twist kann ich nur sagen, dass er quasi für jedes AAA-Spiel funktionieren würde. Und dieser Meta-Kommentar "die Unfreiheit des Spielers" von Ken Levine finde ich in diesem Bezug besonders witzig als dass er genau mit dieser Art von Spiel weitermacht und dieser Plottwist wirklich auf jedes seiner Spiele passen würde. :lol: . Generell hat man diese Art von Plottwist schon etliche Male in Spielen besser gesehen. Allen voran natürlich in Metal Gear Solid 2, wo es wie fälschlicherweise gesagt wurde nicht nur einen Marketing-Twist gibt, sondern auch einen innerhalb des Spiels. Welcher im Vergleich zu BioShock viel subtiler und intelligenter ist.

Zu den angesprochen Plottwist-Filmen in Top-Listen. Mir fallen da spontan 2 Filme ein, die man häufig in so Listen wiederfindet. Dort wird tatsächlich auf einen Plottwist die ganze Zeit hingearbeitet.
Zum einen Vertigo von Hitchcock, wo der Plottwist für mich ein bisschen zu sehr zusammengereimt wirkt und der Film eher andere Stärken hat.
Und als Zweites Old Boy von Park Chan Wook, wo ich den Twist ich echt nicht kommen sehen hab und für mich wirklich einer der besten ist. :D
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Axel
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Re: Runde #220: Die besten und schlechtesten Plot-Twists

Beitrag von Axel »

IpsilonZ hat geschrieben: 23. Jun 2019, 12:09
Laflamme hat geschrieben: 23. Jun 2019, 11:49 (...)
Okay, bei der WWE eingeschränkt, weil diese Federation so vorhersehbar geworden ist (normalerweise keine Titelwechsel bei "Throwaway"-PPVs wie heute einer stattfindet, oder bestenfalls einer). Wobei ich mich da dann auch bis ich es angeschaut habe von Facebook und einschlägigen Internetseiten fernhalte.
(...)
Eine der wenigen Dinge die die WWE heute noch für mich schafft ist es mich zu überraschen oder zumindest im Unklaren zu lassen. Ich kann vieles was dort passiert momentan nicht wirklich genießen und verfolge es auch nur noch sehr sporadisch. Aber ich finde grad das mit den Überraschungen schaffen sie noch ziemlich gut.
Wo gibt es bei der WWE denn noch Überraschungen? Dort wird doch verzweifelt alles und jeder vorher angekündigt. Dagegen beim letzten AEW PPV: Jon Moxley greift einfach mal out of nowhere nach dem Main Event ein. Das war mal wirklich unerwartet, weil vorher auch die Dirt Sheets nichts davon wussten, dass Moxley nun bei der AEW ist. Allgemein macht die AEW gerade so vieles richtig in ihren Anfangstagen. So viel, dass ich schon gespannt auf deren Weeklies im Herbst bin.
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IpsilonZ
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Re: Runde #220: Die besten und schlechtesten Plot-Twists

Beitrag von IpsilonZ »

Axel hat geschrieben: 23. Jun 2019, 13:25
IpsilonZ hat geschrieben: 23. Jun 2019, 12:09
Laflamme hat geschrieben: 23. Jun 2019, 11:49 (...)
Okay, bei der WWE eingeschränkt, weil diese Federation so vorhersehbar geworden ist (normalerweise keine Titelwechsel bei "Throwaway"-PPVs wie heute einer stattfindet, oder bestenfalls einer). Wobei ich mich da dann auch bis ich es angeschaut habe von Facebook und einschlägigen Internetseiten fernhalte.
(...)
Eine der wenigen Dinge die die WWE heute noch für mich schafft ist es mich zu überraschen oder zumindest im Unklaren zu lassen. Ich kann vieles was dort passiert momentan nicht wirklich genießen und verfolge es auch nur noch sehr sporadisch. Aber ich finde grad das mit den Überraschungen schaffen sie noch ziemlich gut.
Wo gibt es bei der WWE denn noch Überraschungen? Dort wird doch verzweifelt alles und jeder vorher angekündigt. Dagegen beim letzten AEW PPV: Jon Moxley greift einfach mal out of nowhere nach dem Main Event ein. Das war mal wirklich unerwartet, weil vorher auch die Dirt Sheets nichts davon wussten, dass Moxley nun bei der AEW ist. Allgemein macht die AEW gerade so vieles richtig in ihren Anfangstagen. So viel, dass ich schon gespannt auf deren Weeklies im Herbst bin.
Ich wills jetzt nicht zum Wrestling-Thread verkommen lassen, grad weil das Interesse wahrscheinlich nicht soooo breitgesät ist hier. :D

Aber Lesnars Gewinn des MITB war ne ziemliche Überraschung. Seine gescheiterte Einlösung ebenfalls, übrigens gegen Seth Rollins der auch relativ überraschend gegen Lesnar gewonnen hat. Mansoors Gewinn beim Battle Royal in Saudi Arabien war ne große Überraschung. Oder dass Kofi Kingston zum Titelherausforderer wurde und dann sogar gewonnen hat. Oder Batistas Rückkehr.
Da gibts immer wieder ziemlich große Überraschungen dabei.
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Re: Runde #220: Die besten und schlechtesten Plot-Twists

Beitrag von Elfant »

@Laflamme
Dies ist mir halt unverständlich. Ich behaupte einfach mal, Du würdest Dir kein 90 Minuten Fußballspiel ansehen, wenn Du nicht grundsätzlich Spaß an der Form hättest. Also an den ganzen Dramagutie, die Einzel - sowie Gruppenaktionen. Ein WM - Endspiel wie von 1966 ist doch mit einem rein Ergebnis von 4:2 n.V. nicht einmal ansatzweise zusammengefasst. Als negativ Beispiel gilt das auch für das WM - Vorrundenendspiel der Gruppe 2 von 1984.

@IpsilonZ
Das Problem ist mehr, daß sich hier 2 Strömungen treffen, welche nicht vereinbar sind und wie wir alle wissen, zeichnet einen guten Kompromiss aus, daß hinher alle unglücklich sind. André und Jochen gehen ja am Ende des Podcasts darauf ein.
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Axel
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Re: Runde #220: Die besten und schlechtesten Plot-Twists

Beitrag von Axel »

Mal zum Thema: Für mich hatten die diversen Super Mario RPGs eigentlich immer sehr nette Twists. Nicht unbedingt innerhalb des jeweiligen Spiels, aber innerhalb des ganzen Mario Universums. Etwa bei Legend of the Stars, wo Mario und Bowser zusammenarbeiten und gemeinsam in einer Party sind. Oder bei Mario & Luigi Paper Jam, als „enthüllt“ wird, dass es eigentlich sinnlos ist, dass sich die Marios immer wieder auf die Rettungsaktionen machen. Denn die Peaches (reale wie auch Paper-Peach) geben immer nur vor Hilfe zu brauchen. :ugly: Das sind so nette kleine Additionen zum großen Mario Universum, die einem die anderen Spiele immer ein wenig aus anderen Augen betrachten lassen.

Einen ganz ähnlichen Twist hatte damals schon Monkey Island! Im Spiel wird aufgebaut, dass Elaine von LeChuck entführt wird. Am Ende stellt sich aber auch hier raus, dass sie garnicht die Hilfe von Guybrush gebraucht hat, denn sie hat LeChuck in der Endsequenz ganz ohne Hilfe ausgetrickst. Aber nett das es Guybrush versucht hat. :mrgreen:
Ich finde es immer dann schön, wenn mit Erwartungen gebrochen wird.

Aber ganz allgemein können mir in einer guten Geschichte Twists egaler nicht sein. Mein Lieblingsbeispiel ist und bleibt die beste Krimiserie ever: Columbo! Wo in den ersten 15 Minuten in der Regel der perfekte Mord, das Alibi und das Motiv gezeigt wird. Und die Spannung aus den Katz- und Maus-Spiel zwischen Columbo und seine Gegenspieler entsteht. Es ist nicht wichtig, dass Columbo die fälle löst, sondern man ist immer gespannt auf das wie und was präsentiert wird, worauf man als Zuschauer nicht geachtet hat! Oder noch ein Beispiel: Londo und G‘Kar in Babylon 5! In den ersten Folgen wird etabliert, dass die Centauri von ihren eigenen Tod träumen. Und das Londo und G‘Kar sich gegenseitig umbringen werden. Toll ist es dann im Verlauf der Staffeln zu sehen, wie aus Erzfeinden die besten Freunde werden und sie zum Schluss sich nicht töten weil sie sich hassen, sondern weil sie aufgrund der ganzen Ereignisse mit den Drakh, den anderen politischen Versteickungen, etc. irgendwann müde geworden sind und nicht mehr leben wollen. Auch hier: Man weiß von anfang an wie die Geschichte der beiden endet, man weiß aber nicht welchen Weg die Geschichte nehmen wird. Das finde ich immer am stärksten!
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Laflamme
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Re: Runde #220: Die besten und schlechtesten Plot-Twists

Beitrag von Laflamme »

Elfant hat geschrieben: 23. Jun 2019, 13:36 @Laflamme
Dies ist mir halt unverständlich. Ich behaupte einfach mal, Du würdest Dir kein 90 Minuten Fußballspiel ansehen, wenn Du nicht grundsätzlich Spaß an der Form hättest. Also an den ganzen Dramagutie, die Einzel - sowie Gruppenaktionen. Ein WM - Endspiel wie von 1966 ist doch mit einem rein Ergebnis von 4:2 n.V. nicht einmal ansatzweise zusammengefasst. Als negativ Beispiel gilt das auch für das WM - Vorrundenendspiel der Gruppe 2 von 1984.
Vielleicht hat es etwas mit Erwartungen zu tun. Sagen wir es anhand fiktiver Beispiele mal so. Wenn ich vorher erfahre, dass Restmüll Salzburg den SV Mattersburg wieder mal mit 7-0 weggeputzt hat ist mir das wurscht, brauch ich nicht anschauen, ist erwartbar. Sollte England bei der WM Brasilien mit 4-3 schlagen ärgere ich mich darüber und schau mir das Match höchstwahrscheinlich trotzdem an.

Anderes Beispiel: Am Erscheinungstag vom siebenten Harry Potter Roman auf Deutsch brachte Stefan Raab in TV Total einen absoluten Dick Move, hat die Studiotüren absperren lassen und dem anwesenden Publikum den Epilog vorgelesen. Muss man sich vorstellen, da warten einige Hardcorefans 10 Jahre auf die Auflösung, hatten keine Chance das auf Deutsch selbst zu lesen und dann das. Mich hats weniger tangiert weil ich das Buch ein paar Monate davor schon auf Englisch gelesen hatte.
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Elfant
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Re: Runde #220: Die besten und schlechtesten Plot-Twists

Beitrag von Elfant »

Laflamme hat geschrieben: 23. Jun 2019, 15:10 Vielleicht hat es etwas mit Erwartungen zu tun. Sagen wir es anhand fiktiver Beispiele mal so. Wenn ich vorher erfahre, dass Restmüll Salzburg den SV Mattersburg wieder mal mit 7-0 weggeputzt hat ist mir das wurscht, brauch ich nicht anschauen, ist erwartbar. Sollte England bei der WM Brasilien mit 4-3 schlagen ärgere ich mich darüber und schau mir das Match höchstwahrscheinlich trotzdem an.

Anderes Beispiel: Am Erscheinungstag vom siebenten Harry Potter Roman auf Deutsch brachte Stefan Raab in TV Total einen absoluten Dick Move, hat die Studiotüren absperren lassen und dem anwesenden Publikum den Epilog vorgelesen. Muss man sich vorstellen, da warten einige Hardcorefans 10 Jahre auf die Auflösung, hatten keine Chance das auf Deutsch selbst zu lesen und dann das. Mich hats weniger tangiert weil ich das Buch ein paar Monate davor schon auf Englisch gelesen hatte.
Beim Fußball - Beispiel sehe ich jetzt erst einmal einen Widerspruch zu Deiner ursprünglichen Aussage. Daß Du Dich ärgerst, sei Dir ungenommen.

Stefan Raab verrät da natürlich alles inklusive der Form. Selbst ich wurde da nicht mit der Herleitung ankommen, daß der Weg zum Epilog ja gänzlich unbekannt wäre.
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Vinter
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Re: Runde #220: Die besten und schlechtesten Plot-Twists

Beitrag von Vinter »

Metroid ist kein Plottwist. Das Spiel etabliert da schließlich gar nichts. Es stellt dir einen Helden in Kampfmontur zur Verfügung und sagt dazu nichts.

Was eigentlich "getwistet" wird, sind die Erwartungen des Spielers, der unausgeprochen annimmt, es handle sich um eine männliche Figur. Insofern ist Metroid ein bemerkenswert feministisches Spiel.

Nachtrag: Weitergehört und André sagt es dann selbst :D
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Re: Runde #220: Die besten und schlechtesten Plot-Twists

Beitrag von TheGameOli »

Axel hat geschrieben: 23. Jun 2019, 13:25
IpsilonZ hat geschrieben: 23. Jun 2019, 12:09
Laflamme hat geschrieben: 23. Jun 2019, 11:49 (...)
Okay, bei der WWE eingeschränkt, weil diese Federation so vorhersehbar geworden ist (normalerweise keine Titelwechsel bei "Throwaway"-PPVs wie heute einer stattfindet, oder bestenfalls einer). Wobei ich mich da dann auch bis ich es angeschaut habe von Facebook und einschlägigen Internetseiten fernhalte.
(...)
Eine der wenigen Dinge die die WWE heute noch für mich schafft ist es mich zu überraschen oder zumindest im Unklaren zu lassen. Ich kann vieles was dort passiert momentan nicht wirklich genießen und verfolge es auch nur noch sehr sporadisch. Aber ich finde grad das mit den Überraschungen schaffen sie noch ziemlich gut.
Wo gibt es bei der WWE denn noch Überraschungen? Dort wird doch verzweifelt alles und jeder vorher angekündigt. Dagegen beim letzten AEW PPV: Jon Moxley greift einfach mal out of nowhere nach dem Main Event ein. Das war mal wirklich unerwartet, weil vorher auch die Dirt Sheets nichts davon wussten, dass Moxley nun bei der AEW ist. Allgemein macht die AEW gerade so vieles richtig in ihren Anfangstagen. So viel, dass ich schon gespannt auf deren Weeklies im Herbst bin.

Seh ich nicht ganz so. Die ganzen Fans in der Halle und am TV haben drauf gewartet das Mox kommt. Jeder hat es gehofft und dahin gefiebert und als es so war, haben die Fans sich riesig gefreut. Mox selbst hat ja ein Video gedreht der als Trailer diente und am Ende kam das Datum von DON. Da wurde spekuliert bis zum geht nicht mehr.
Also meine Reaktion war oh wie geil er ist doch da. Und nicht oh schau mal das ist doch Ambrose.;)
Da war es damals in der wwe schon geiler als Scott Hall einfach mal da war.
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Schlagerfreund
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Re: Runde #220: Die besten und schlechtesten Plot-Twists

Beitrag von Schlagerfreund »

Vinter hat geschrieben: 23. Jun 2019, 16:46 Metroid ist kein Plottwist. Das Spiel etabliert da schließlich gar nichts. Es stellt dir einen Helden in Kampfmontur zur Verfügung und sagt dazu nichts.

Was eigentlich "getwistet" wird, sind die Erwartungen des Spielers, der unausgeprochen annimmt, es handle sich um eine männliche Figur. Insofern ist Metroid ein bemerkenswert feministisches Spiel.
Sehe ich ähnlich. Für mich ist es gerade auch was die (schmale) Handlung und das Spiel für sich angeht auch komplett egal wer da unter der Rüstung steckt und welche Geschlechtsteile vorhanden oder nicht vorhanden sind. Das Metroid hier unglaublich progressiv war würde ich aber nicht unbedingt sehen. Hier bitte bedenken das Samus je nachdem wie schnell man das Spiel abschließt nämlich immer weniger Klamotten trägt.

Dazu die Bilder der verschiedenen Enden:
Bild Bild Bild Bild Bild

Das mal nur als kleiner Einwurf. Mehr hätte mit dem Thema nicht mehr viel zu tun.
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Re: Runde #220: Die besten und schlechtesten Plot-Twists

Beitrag von falkoloeffler »

Weil "Psycho" kurz angesprochen wurde:

Es gibt eine großartige Promo von sechs Minuten, in der Hitchcock selbst herumführt, große Teil des Plots erzählt, aber komplett spoilerfrei, weil verklausuliert. Am Ende wird darauf hingewiesen, dass man in den Film nicht mehr eingelassen wird, wenn er schon begonnen hat - natürlich auch ein reines Marketing-Mittel. Vorm Kino wurde mit Aufstellern, Plakaten und einer Bandansage von Hitchcock selbst auch darauf hingewiesen, außerdem das Publikum gebeten, keinesfalls anderen Leuten zu erzählen, was in dem Film passiert. Details dazu in diesem kleinen Film.
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Re: Runde #220: Die besten und schlechtesten Plot-Twists

Beitrag von Legoli12 »

Bisher gefällt mir die Folge sehr gut, allerdings muss ich Jochen im Bezug auf den KOTOR Twist korregieren.
SpoilerShow
Das der Spieler Darth Revan ist erfährt man nicht nachdem man auf Dantooine (der Jedi Enklave) ankommt, sondern erst nachdem man nur noch ein Kartenteil braucht. Bei der nächsten Reise zu einem anderen Planeten wird das Raumschiff angegriffen und der ehemalige Schüler Darth Malak unterbreitet dir, dass der Spieler sein ehemaliger Meister ist.
Aber abgesehen davon bisher eine interessante Folge.
Ceterum censeo Carthaginem esse delendam. - Cato der Ältere
(Im Übrigen bin ich der Meinung, dass Karthago zerstört werden muss.)
bimbes1984

Re: Runde #220: Die besten und schlechtesten Plot-Twists

Beitrag von bimbes1984 »

eine Folge über Plot-Twists ohne Fight Club zu erwähnen :ugly:
Maniac11
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Re: Runde #220: Die besten und schlechtesten Plot-Twists

Beitrag von Maniac11 »

Hallo, wie hieß das Buch was Jochen empfohlen hat nochmal? Hab es mir nicht merken können und will nicht nochmal den halben Podcast lauschen :)
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IpsilonZ
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Re: Runde #220: Die besten und schlechtesten Plot-Twists

Beitrag von IpsilonZ »

Maniac11 hat geschrieben: 23. Jun 2019, 20:34 Hallo, wie hieß das Buch was Jochen empfohlen hat nochmal? Hab es mir nicht merken können und will nicht nochmal den halben Podcast lauschen :)
Ender's Game. Steht auch schon länger auf meiner Liste der Bücher die ich mal lesen will.
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