Persönlich finde ich den Artikel ja gar nicht mal so falsch. Ein einigen Stellen könnte es ausführlicher sein, aber dem kann man schon zustimmen.
Um aber genau drauf einzugehen: Die Debatte mit dem Schweirigkeitsgrad habe ich ja schon sehr laut geführt (
viewtopic.php?f=2&t=4853&p=105272#p105272) und werde sie deswegen hier nicht weiter ausführen. Kurz ich habe nix gegen mehr Schwierigkeitsoptionen und finde auch das Gegenargument künstlerische Freiheit eher schwach, aber das kann man ja im Thread nachlesen.
Legoli12 hat geschrieben: ↑28. Jun 2019, 19:24
Rant
Ich finde, dass man fast alle Kritikpunkt von Frau Brandenburg folgendes zusammenfassen kann: Spiele wollen das man sich mit ihnen beschäftigt und das ist in ihren Augen schlecht. Bei sowas dreht sich mir der Magen um. Wenn ich einem Hobby nachgehen möchte, ist das mit Aufwand verbunden- egal ob ich Fußball oder Schach spiele, Jagen gehe, Gedichte schreibe oder sonst was mache- wieso werden also gerade Spiele dafür kritisiert, dass sie auch erwarten, dass man ihre Regeln lernt. Kein Schachspieler beschwert sich, dass man von ihm erwartet zu wissen wie sich ein Turm oder ein Bauer bewegt, selbiges bei Fußballspieler auch der muss wissen was er darf und was nicht.
Rant Ende
Sorry das musste raus
Auch wenn es etwas gerantet war, ist da ein wahrer Kern dran, nur hat die Autorin es auch sehr passend formuliert: "Kaum ein anderes
Medium fordert so viele Ressourcen ab." In dieser Formulierung kann ich da nur zustimmen, denn sowohl beim Buch, als auch beim Film oder der Musik sind weniger Einstiegsbarrieren vorhanden. In diesem Vergleich ist die Aussage sehr korrekt, wenn man es aber im Hobby vergleich sieht würde ich Gaming eher in der Mitte in Punkto Investment verorten. Gerade viele sportliche Aktivitäten sind da schnell teurer im Investment als Gaming, gerade wenn man dann mit etwas Anspruch rangeht und auch halbwegs gutes Equipment haben will. (Winter-)Sport, Angeln,... sind alles Hobbies die da zumindest sehr leicht gleich, wenn nicht sogar vorbeiziehen was sowohl zeiltiches als auch geldliches Investment angeht.
Schlagerfreund hat geschrieben: ↑28. Jun 2019, 21:40
Zum Teil hat sie meiner Meinung nach schon recht. Hier nicht vergessen aus welcher Position wir z.B. in dem Fall AAA Spiele einordnen Da steht bei den meisten Leuten hier sehr viel Spielzeit hinter und da bewegen wir uns hier in einem Bereich aus 10-20 Jahren Erfahrung. Würde ich z.B einen Kollegen der nix mit Spielen am Hut hat vor ein Assassins Odyssey setzen (das ich als sehr simpel empfinde), dann wäre er auch absolut überfordert. In dem Zusammenhang sind viele Tutorials auch extrem schlecht gemacht und erklären vielleicht die Steuerung und nur wenn man Glück hat mal Mechaniken. Da gehen die Entwickler auch bei AAA Spielen auch davon aus das dies nicht das erste Videospiel ist das diese Person spielt.
Ich finde den Gedanken sehr interessant, denn ich würde ihm zustimmen. Die meisten Tutorials sind zwar meist so anspruchslos, dass sie jeden Spieler mit auch nur geringer Erfahrung meist zu Tode langweilen, aber den wirklichen Neuling, der noch nicht mal weiß wo auf dem Controller jetzt der x-Button ist trotzdem nicht abholen. Man vergisst halt schnell wie die eigenen Anfänge waren, aber wenn man vorher noch nie gespeilt hat sind selbst die trivialsten Aufgaben schon schwierig. Wie bedient man einen Controller richtig, wo liegen die Tasten,... Alles Dinge die einem in Fleisch und bLut übergehen, aber einem Neuling noch Probleme bereiten. Es lässt die Tutorials nur noch schlechter dastehen, weil es ja quasi für niemanden richtig designt wird, weder den Spieler noch den Nicht-Spieler. Aber das ist wohl nur Beispiel 8541 dafür, dass man vielleicht mal etwas Arbeit in Tutorials stecken sollte.
Dem Abschluss kann ich auch zustimmen ja wir brauchen eine gewisse "Game-literacy", nur sollte man dabei auch nicht den Grund vergessen, warum es sie bis heute nicht gibt und da mal deutlich die Politik nochmal ins Rampenlicht stellen. Wir sind noch nicht all zu lange der Killerspieldebatte entwachsen und sind heute eher in dem Stadium, dass die ewig gestrigen es sich zumindest nicht mehr trauen ihre Ansichten öffentlich zur Schau zu stellen, deswegen sind sie aber noch lange nicht aus den Köpfen verschwunden. Bis sich da was tut wird es wohl sehr schwierig sein Spiele vielleciht auch mal halbwegs verpflichtend irgendwie in den Unterricht zu bringen. Es würde unserem Medium sehr helfen und kann auch das Lernen stark erleichtern, nur brauchen wir dafür halt auch eine Generation die bei Schlagwort Spiele nicht in nächster Assoziation an Verbot, Killerspiele und Schulattentate denkt.