Gerüchteküche statt News? - Was ist heute Berichterstattung?

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Schlagerfreund
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Re: Gerüchteküche statt News? - Was ist heute Berichterstattung?

Beitrag von Schlagerfreund »

lnhh hat geschrieben: 9. Jul 2019, 08:19 Ists in diesem Fall ja nicht, oder?
Finde das Verhalten und die Posts von diesem Jannik dermassen daneben.
Schlagerfreund hat geschrieben: 8. Jul 2019, 22:49 Wieso passiv aggressiv? Ich finde man darf auch aktiv aggressiv schreiben wenn es angemessen ist und der Gefühlslage entspricht.
Aber vorsicht, nicht in diesem Forum - die Mods haben hier nen flotten Finger am Abzug ;-)
Dabei sei erwähnt das es natürlich nicht in eine (geschweige denn persönlich) beleidigende Ebene gehen sollte. Wobei ich finde das Beleidigungen auch mal gerechtfertigt oder in manchen Fällen sogar nötig sind. Hier beziehe ich mich aber nicht so sehr auf Internet Foren usw.
imanzuel
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Re: Gerüchteküche statt News? - Was ist heute Berichterstattung?

Beitrag von imanzuel »

Ich frage mich warum man überhaupt noch auf die Idee kommt, GameStar bei Ihren Aktionen - lässt man mal die Tatsache weg, dass die damit wohl wirklich Erfolg haben - irgendwie verteidigen zu müssen.

Das was die da machen, hat halt leider Hand und Fuß. Da werden Themen auf das billigste Niveau ausgeschlachtet wo es nur geht, Clickbait-Überschriften verwendet oder zumindest so formuliert dass diese in die Richtung gehen, usw. Gleichzeitig behauptet man, dass es alles höchste journalistische (haha) Qualität enthält, und man darüber berichtet, was gefordert - gemessen an den Klickzahlen - wird.

Dann schaut man sich nur mal die News vom heutigen Tag an:

- "Ein Film zu Cyberpunk 2077 ist nicht so wahrscheinlich, wie Fans vielleicht hoffen" -> "Und das bedeutet entweder alles … oder auch gar nichts" (man berichtet über etwas worüber es eigentlich nichts zu berichten gibt. Hauptsache man kommt auf die tägliche Anzahl an CP2077-News)
- "Nike bringt Schuhe im Nintendo-64-Design raus" (nachdem man sich regelmäßig weigert, irgendwelche Nintendo-News zu bringen. Aber für einen Schuh reicht es wohl doch...)
- "Nach dem Summer-Sale-"""Debakel""" auf Steam" (Top-Kommentar unter den News, fasst es wohl ganz gut zusammen: "Also ich habe das nicht mitbekommen.")
- "Warframe-Entwickler lässt Passanten "aus Versehen" Polizeiautos zerschießen" (wohl eher sichtbar gekennzeichnete Fake-Autos)
- "Warframes zweiter Battlepass läuft" (Plottwist: Ist kein Battle Pass. Kostet ja noch nicht mal was)

Das ist alles recht dünn was die da machen. Und mit Qualität hat das schon mal gar nichts zu tun. Dafür weigert man sich, wirklich Spiele-relevante News zu bringen ("wird halt nicht geklickt"). Warum wohl. Das kann man sicherlich als nicht fair betrachten, so auf die GameStar einzuhauen wie es Medienbiene macht, aber mal ehrlich, die haben es verdient. Wer von sich behauptet Qualität auf höchsten Niveau abzuliefern darf auch kritisiert werden wenn die das nicht machen. Und imo ist das Niveau bei der GameStar die letzten Jahre merklich gesunken.
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Axel
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Re: Gerüchteküche statt News? - Was ist heute Berichterstattung?

Beitrag von Axel »

imanzuel hat geschrieben: 9. Jul 2019, 14:28 Ich frage mich warum man überhaupt noch auf die Idee kommt, GameStar bei Ihren Aktionen irgendwie verteidigen zu müssen.
Ich kann mir das nur mit diesem Gamer-Beißreflex erklären, der ja jede kritische Auseinandersetzung mit dem eigenen Hobby verbietet. Oder vielleicht auch mit historischer Verbundenheit zur Gamestar. Keine Ahnung.

Du hast ja jetzt auch ad hoc zig Beispiele aufgezeigt, die zeigen wie die Gamestar die Lebenszeit ihrer User völlig missachtet und Artikel auf Niveau von Promiflash und anderen ähnlichen Seiten bringt. Hat nur alles mit Spielejournalismus nichts zu tun. Natürlich gibt es dafür einen Markt. Gibt es auch für Bild und Gala. Aber warum man das nicht kritisieren darf, ist mir auch unverständlich.
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Schlagerfreund
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Re: Gerüchteküche statt News? - Was ist heute Berichterstattung?

Beitrag von Schlagerfreund »

Bei mir gibt es da hier und da halt auch noch Mitleid. Ich glaube man hat es als Gamestar halt auch nicht leicht in dem aktuellem Markt. Was mich da stört ist aber das Selbstbild was man aufstellt und vermitteln möchte und dann was oft im Ergebnis rauskommt. Seiten wie Promiflash tun zumindest nicht so als wären sie etwas was sie nicht sind.
oscarmayer
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Re: Gerüchteküche statt News? - Was ist heute Berichterstattung?

Beitrag von oscarmayer »

Schlagerfreund hat geschrieben: 9. Jul 2019, 14:51 Bei mir gibt es da hier und da halt auch noch Mitleid. Ich glaube man hat es als Gamestar halt auch nicht leicht in dem aktuellem Markt. Was mich da stört ist aber das Selbstbild was man aufstellt und vermitteln möchte und dann was oft im Ergebnis rauskommt. Seiten wie Promiflash tun zumindest nicht so als wären sie etwas was sie nicht sind.
Solche News sind halt immer wieder dabei...
Dass aber z.B. der Cyberpunk Artikel so zerlegt wird finde ich nicht ganz angemessen. Solche "Hype Previews" gibt es nicht erst seit gestern. Ich weiß noch, dass ich damals die Gamestar mit dem Half Life 2 Preview mit in den Urlaub genommen und x-mal gelesen habe. Dort wurde auch ein Spiel anhand der Messedemos in den Himmel gelobt...im Nachhinein zu recht, aber diesen Artikel hätte man schon vor 15 Jahren genau so zerfleddern können.
Und da stand damals nicht dabei: Das war eine von Valve gespielte Messedemo, die vermutlich nicht der Realität entspricht.
Von daher glaube ich nicht, dass das schlimmer wurde...oder? :D
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Wudan
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Re: Gerüchteküche statt News? - Was ist heute Berichterstattung?

Beitrag von Wudan »

limericks hat geschrieben: 9. Jul 2019, 09:37 Für mich hat das was von einem enttäuschten Ex-User, der einen persönlichen Kleinkrieg gegen eine Plattform führt.
Eher Ex-Mitarbeiter. Soviel ich weiß hat dieser Jannick mal kurze Zeit bei Gamestar gearbeitet und führt seit dem aus irgendwelchen Gründen eine persöhnliche Fehde gegen die GS-Redaktion. Deswegen kann ich den Kerl auch nicht wirklich ernst nehmen. Auch wenn er in manchen seiner Punkte durchaus nicht Unrecht hat, wirkt das eben doch immer sehr wie eine persönliche Vendetta. Ist ja nicht das erste Mal das er solche "Artikel" raushaut, die sich immer gegen die GS richten und er versucht wirklich mit bedenklichem Eifer Schmutzwäche vorzukramen. Nervt einfach nur. Ich hab auch mal einen Polyneux Podcast gelauscht wo er dabei war, da hat er auch ständig gegen die GS Geschossen und angedroht das er noch ganz viel Munition hat die er bald abfeuern würde, kam ziemlich verbittert und unsympathisch rüber.
Fairerweise muss man aber sagen das sich Michael Graf seine dünnhäutige Reaktion auch hätte sparen können^^ Spricht auch dafür dass da was persönliches im Spiel ist.
Zuletzt geändert von Wudan am 9. Jul 2019, 17:39, insgesamt 2-mal geändert.
imanzuel
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Re: Gerüchteküche statt News? - Was ist heute Berichterstattung?

Beitrag von imanzuel »

oscarmayer hat geschrieben: 9. Jul 2019, 15:20 Solche "Hype Previews" gibt es nicht erst seit gestern.
Nein natürlich nicht, aber ich denke die gerade durch das Internet haben sich diesbezüglich die letzten 15-20 Jahre diesen Punkt extrem verändert. Früher als Kind (wo es kein Internet gab) hab ich mir ein Magazin gekauft (Bravo Screenfun, ja peinlich ich weiß...), wenn da drin stand ein Spiel ist sehr gut (Schulnote 1) dann habe ich es blind vertraut. Als Kind war man auch noch bisschen unkritisch. Heute ist das halt anders, weil man auch gut gegen vergleichen kann (Metacritic) oder durch (unkommentierte) Lets Plays man einen Eindruck vom Spiel bekommt. Wenn dann solche "Hype-Previews" kommen, die fast immer nur Positiv sind, und dann das Spiel im Schnitt (also Metacritic, da GameStar eh regelmäßig Wertungen im 80er Bereich nur so raushaut) deutlich abfällt - ein Colonial Marines, Anthem usw., dann muss sich GameStar (und Konsorten, sind ja nicht nur die) gefallen lassen dass die nur als verlängerter Arm der Publisher dienen, die die Werbetexte nur so raus hauen.

Nimm doch dazu als Beispiel das Video der GameStar von Control, was auch auf Medienbiene kritisiert wurde (Link). Das Video zu Control ist ein reines Werbevideo. Gespielt wurde das anscheinend nicht von der GameStar (aber immerhin werden die auf ein Presse-Event eingeladen, nach der Werbeaktion auch nicht überraschend :) ) - reicht aber für die Einschätzung, dass es ein "Top-Shooter für Story-Fans" wird. Wobei das mit der Ahnung bei der GameStar eh so eine Sache ist. Die haben auch behauptet dass Quantum Break eine "sehr gute Shooting-Mechanik" hat. Das ich nichts davon halte habe ich in dem Spiel nach einer Stunde gemerkt, als mir aufgefallen ist dass man hinter der Deckung durch die Wand die Gegner treffen kann, solange das Fadenkreuz nicht in der Deckung ist, weil man durch Objekte unsichtbar durchschießen kann. Jap, hammer Shooting-Mechanik...
Wudan hat geschrieben: 9. Jul 2019, 17:34 Soviel ich weiß hat dieser Yannick mal kurze Zeit bei Gamestar gearbeitet und führt seit dem aus irgendwelchen Gründen eine persöhnliche Fehde gegen die GS-Redaktion. ... Ist ja nicht das erste Mal das er solche "Artikel" raushaut, die sich immer gegen die GS richten und er versucht wirklich mit bedenklichem Eifer Schmutzwäche vorzukramen.
Ist ja nicht so als ob auf seiner Seite auch Gameswelt, PC Games und andere deutsche Seiten thematisiert werden.
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Schlagerfreund
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Re: Gerüchteküche statt News? - Was ist heute Berichterstattung?

Beitrag von Schlagerfreund »

Er betreibt halt einen Watchblog und von daher finde ich es leicht unsinnig wenn man sich darüber beschwert das dort kaum positive Beispiele aus der entsprechenden Medienlandschaft zu finden sind. Ein Schiedsrichter verteilt auch kein Eis mit Sahne wenn ein Spieler keine Blutgrätsche gemacht hat.

In dem Fall würde ich sagen: Don't hate the player, hate the game.
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Heretic
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Re: Gerüchteküche statt News? - Was ist heute Berichterstattung?

Beitrag von Heretic »

imanzuel hat geschrieben: 9. Jul 2019, 14:28 Ich frage mich warum man überhaupt noch auf die Idee kommt, GameStar bei Ihren Aktionen - lässt man mal die Tatsache weg, dass die damit wohl wirklich Erfolg haben - irgendwie verteidigen zu müssen.
Ich verteidige die Gamestar nicht. Man kann die angeprangerten Sachverhalte halt nur auch weit weniger schlimm finden als dieser Yannick.

Allerdings muss ich dazusagen, dass die Gamestar für mich auch heutzutage vor allem das gedruckte Magazin ist. Auf der Website schaue ich nur selten vorbei. Dementsprechend gehen die meisten Clickbait-News an mir vorbei.
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Axel
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Re: Gerüchteküche statt News? - Was ist heute Berichterstattung?

Beitrag von Axel »

Wudan hat geschrieben: 9. Jul 2019, 17:34 Eher Ex-Mitarbeiter. Soviel ich weiß hat dieser Jannick mal kurze Zeit bei Gamestar gearbeitet und führt seit dem aus irgendwelchen Gründen eine persöhnliche Fehde gegen die GS-Redaktion.
Und wie kannst Du solche Behauptungen unterstreichen? Sehr viele Projekte resultieren doch daraus, dass man aus irgendeinem Grund unzufrieden ist (auch dieser Podcast hier, wenn man sich mal die ganzen frühen Folgen nochmal in Erinnerung ruft, wo gefühlt in jeder dritten Ausgabe in die Medien- und Journalistenkritik abgebogen wurde). Jeder hat da eine eigene Form der Kompensation. Der Eine versucht es besser oder anders zu machen. Der Andere startet einen kleinen Watch Blog, wohlwissend dass er dadurch in dieser Branche dann wohl nirgendwo mehr eine Anstellung findet.

In meinen Augen ist Jannick ein 27 Jähriger Typ, den man eine gewisse Leidenschaft und Idealismus attestieren kann. Nun gut, Du nennst das dann „persönliche Fehde“. Ist halt nur schade, dass die Kritik an seinen Artikeln immer ins ad hominem abdriftet.
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Re: Gerüchteküche statt News? - Was ist heute Berichterstattung?

Beitrag von derFuchsi »

Also ein wenig kann ich diesen Yannick ja schon verstehen auch wenn er ein bisschen sehr verbissen rüber kommt.
Knapp 200 News und 40 Artikel zu Cyberpunk2077 bei der Gamestar. Ein Spiel das noch lange nicht erscheint.
Die Hype-Maschinerie läuft auf vollen Touren.
Ja früher hab ich das auch gemocht. Möglicherweise liegt es an der Erfahrung und der Reife des Alters dass mir die Werbemaschinerie zusehends auf die Nerven geht. Die ganzen ca 240 Artikel und News sollten ehrlicherweise mit dem Zusatz WERBUNG markiert werden.
https://www.gamestar.de/spiele/cyberpun ... ,3471.html
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Axel
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Re: Gerüchteküche statt News? - Was ist heute Berichterstattung?

Beitrag von Axel »

Mal was anderes und mal abseits von der Gamestar: Bei den Neuigkeiten auf der Nintendo Switch gibt es gerade ein Werbevideo über 5 empfehlenswerte Switch Spiele. Wäre kein Problem wenn es von Nintendo selbst wäre. Ist es aber nicht, sondern von Gamersglobal.de - Sehr offensiv kommuniziert Zusammenarbeit. Dabei stellen sich ja auch Gamersglobal immer als sehr unabhängig dar...
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Leonard Zelig
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Re: Gerüchteküche statt News? - Was ist heute Berichterstattung?

Beitrag von Leonard Zelig »

Axel hat geschrieben: 14. Jul 2019, 09:40 Mal was anderes und mal abseits von der Gamestar: Bei den Neuigkeiten auf der Nintendo Switch gibt es gerade ein Werbevideo über 5 empfehlenswerte Switch Spiele. Wäre kein Problem wenn es von Nintendo selbst wäre. Ist es aber nicht, sondern von Gamersglobal.de - Sehr offensiv kommuniziert Zusammenarbeit. Dabei stellen sich ja auch Gamersglobal immer als sehr unabhängig dar...
Und inwiefern ändert diese Auftragsarbeit etwas an der Unabhängigkeit? GamersGlobal ist nicht dafür bekannt Nintendo-Spielen besonders hohe Wertungen zu geben.
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Schlagerfreund
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Re: Gerüchteküche statt News? - Was ist heute Berichterstattung?

Beitrag von Schlagerfreund »

Wundert mich jetzt nicht das Gamers Global Advertorials schreibt. Meiner Einschätzung nach läuft die Seite trotz des eher fragwürdigen Konzeptes finanziell gewiss nicht so gut, dass man es sich leisten möchte auf so etwas zu verzichten. Ich finde man darf auch ruhig Advertorials schreiben wenn es transparent ist und nicht zu stark mit der eigenen Selbstvorstellung kollidiert. Müsste außerdem auch als "Anzeige" gekennzeichnet werden, aber da sind die Übergänge ja recht fließend und wo kein Kläger da kein Richter.

Gamers Global ist sowieso für mich eine ganz "spezielle" Seite. Aber das würde den Rahmen des Threads sprengen.
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Axel
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Re: Gerüchteküche statt News? - Was ist heute Berichterstattung?

Beitrag von Axel »

Leonard Zelig hat geschrieben: 14. Jul 2019, 11:55 GamersGlobal ist nicht dafür bekannt Nintendo-Spielen besonders hohe Wertungen zu geben.
Warum macht man dann Advertorials für Nintendo? Welchen Sinn hat das? Und: Gamersglobal finanziert sich doch durch Crowdfunding! Sollte dann nicht auf solche Auftragsarbeiten ganz generell verzichtet werden?

Außerdem: Wie glaubwürdig ist ein Spielejournalist, der nebenbei Auftragsarbeiten für das Sujet liefert über das er berichtet?

Das wäre ja so, als wenn Stiftung Warentest Werbevideos für Nestle oder so machen würde.
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Re: Gerüchteküche statt News? - Was ist heute Berichterstattung?

Beitrag von Leonard Zelig »

Axel hat geschrieben: 14. Jul 2019, 12:45 Außerdem: Wie glaubwürdig ist ein Spielejournalist, der nebenbei Auftragsarbeiten für das Sujet liefert über das er berichtet?
Der Spielejournalist in dem Video wechselt diesen Monat in die Energiebranche. Ich glaube der ist Nintendo nichts schuldig. :ugly:

Ich sehe das eher als Win-Win-Situation für alle Beteiligten. GamersGlobal kann die immer noch schwache Bekanntschaft steigern und Nintendo kann über Spiele von Drittanbietern berichten ohne dass ihnen diese aufs Dach steigen wegen irgendwelcher Formulierungen. Die Spiele in dem Video sind alle Hits und das Video ist nicht besonders überschwänglich, sondern informativ.
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Re: Gerüchteküche statt News? - Was ist heute Berichterstattung?

Beitrag von Lurtz »

Wo gibt es das Video zu sehen?
Children are dying.
That's a succinct summary of humankind, I'd say. Who needs tomes and volumes of history? Children are dying. The injustices of the world hide in those three words.
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Re: Gerüchteküche statt News? - Was ist heute Berichterstattung?

Beitrag von Heretic »

Axel hat geschrieben: 14. Jul 2019, 12:45Warum macht man dann Advertorials für Nintendo? Welchen Sinn hat das? Und: Gamersglobal finanziert sich doch durch Crowdfunding! Sollte dann nicht auf solche Auftragsarbeiten ganz generell verzichtet werden?
GG finanziert sich durch Abos, Werbung und Crowdfunding-Aktionen. Ebenso durch (Übersetzungs-)Arbeiten für die deutsche Retro-Gamer. Ich denke mal, dass man auf zusätzliche Verdienstmöglichkeiten nur schwer verzichten kann. Da kommen ein paar Nintendo-Advertorials bestimmt gerade recht. Finde ich jetzt nicht verwerflich.

Jörg äußert sich hier dazu (ab 36:45, nach einer schlimmen Gesangseinlage):
https://www.gamersglobal.de/news/159943 ... u-beichten
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Leonard Zelig
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Re: Gerüchteküche statt News? - Was ist heute Berichterstattung?

Beitrag von Leonard Zelig »

Lurtz hat geschrieben: 14. Jul 2019, 15:07 Wo gibt es das Video zu sehen?
https://youtu.be/WT32_I68nAo
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Re: Gerüchteküche statt News? - Was ist heute Berichterstattung?

Beitrag von Jannick »

Wudan hat geschrieben: 9. Jul 2019, 17:34
limericks hat geschrieben: 9. Jul 2019, 09:37 Für mich hat das was von einem enttäuschten Ex-User, der einen persönlichen Kleinkrieg gegen eine Plattform führt.
Eher Ex-Mitarbeiter. Soviel ich weiß hat dieser Jannick mal kurze Zeit bei Gamestar gearbeitet und führt seit dem aus irgendwelchen Gründen eine persöhnliche Fehde gegen die GS-Redaktion. Deswegen kann ich den Kerl auch nicht wirklich ernst nehmen. Auch wenn er in manchen seiner Punkte durchaus nicht Unrecht hat, wirkt das eben doch immer sehr wie eine persönliche Vendetta. Ist ja nicht das erste Mal das er solche "Artikel" raushaut, die sich immer gegen die GS richten und er versucht wirklich mit bedenklichem Eifer Schmutzwäche vorzukramen. Nervt einfach nur. Ich hab auch mal einen Polyneux Podcast gelauscht wo er dabei war, da hat er auch ständig gegen die GS Geschossen und angedroht das er noch ganz viel Munition hat die er bald abfeuern würde, kam ziemlich verbittert und unsympathisch rüber.
Fairerweise muss man aber sagen das sich Michael Graf seine dünnhäutige Reaktion auch hätte sparen können^^ Spricht auch dafür dass da was persönliches im Spiel ist.
Hallo, Jannick von Medienbiene hier.

Ich hab kein Problem mit Kritik. Total okay, alles! Ist ja auch nicht das erste mal, dass Texte von mir hier verlinkt werden. Also alles cool. Manches nehme ich mir auch zu Herzen und versuche es, beim nächsten Text anzuwenden.

Es ist allerdings ein Punkt erreicht, an dem ich ganz vehement widersprechen muss. Ich führe keine persönliche Fehde gegen die GameStar. Das habe ich nie getan, mache es auch jetzt nicht und werde es nie. Kurzzeitig habe ich vor einigen Jahren freiberuflich für die GameStar geschrieben, das ist korrekt. Schlechte Erfahrungen habe ich dabei aber keine gemacht. Im Gegenteil: Es hat Spaß gemacht. Sicherlich habe ich "früher" anders über den Spielejournalismus gedacht als heute, aber weder habe ich negatives Feedback von der GameStar-Redaktion bekommen, noch habe ich mit den MitarbeiterInnen schlechte Erfahrungen gemacht. Alles lief per E-Mail-Kontakt ab, alle waren super freundlich und cool.

Also bitte: Verbreite keine Lügen über mich. Denn das macht mich fuchsig. Du kannst meine Texte doof finden, zu aggressiv, zu polemisch, armselig, heuchlerisch, schlecht recherchiert und wassonstnoch. Aber das ist keine Fehde, es ist Medienkritik. Sicherlich überspitzt formuliert und zuweilen polemisch und teilweise auch amateurhaft, ja, aber es ist keine persönliche Fehde.

Wenn es eine Fehde wäre, ein Rachefeldzug oder whatever, dann würde ich das Ganze anders angehen. Ich vermeide es so gut es geht, die Namen der Redakteurinnen und Redakteure zu nennen; ich habe in keinem einzigen Artikel irgendwelche Interna verraten. Von "Schmutzwäsche" kann also wirklich keine Rede sein.

Was genau ich im Podcast gesagt habe, weiß ich nicht mehr. Sollte ich mich da im Ton vergriffen haben, bitte ich um Entschuldigung. Aber sicherlich bezog sich das Gesagte auf geplante Texte. Da habe ich nämlich noch jede Menge zur GameStar in Arbeit. Warum zur GameStar? Weil es das größte Spielemagazin in Deutschland ist. Kein anderes Magazin hat auch nur annähernd den gleichen (professionellen) Output wie die GameStar. Deswegen ist es ganz normal, dass ich viel, viel mehr über die GameStar schreibe als über, sagen wir, GIGA Games.

Und doch schreibe ich auch über andere Magazine. Erst neulich habe ich einen meiner umfangreichsten Texte geschrieben, und zwar über: Gameswelt und die fehlende Markierung von Werbung auf Facebook. Da habe ich stundenlang dran gearbeitet, hunderte Postings durchgeguckt. Ich möchte hier nicht im ersten Kommentar auf meine Seite verlinken, ich bin nicht für Werbung hier. Du kannst dir den Text auf meiner Seite durchlesen, genau so wie die anderen Texte über GamePro, GIGA Games, 4Players, Gamona und PC Games. Ich bemühe mich darum, die übrigen Magazine ebenfalls abzudecken. Das gelingt nicht immer, aus verschiedenen Gründen, das ist mir bewusst. Manchmal habe ich keine Lust, über das entsprechende Thema zu schreiben, was ein enormer Vorteil ist an einem Hobby: ich suche mir aus, wie und worüber ich schreibe. Manchmal ist bei PC Games oder 4Players auch einfach nichts zu holen, weil aus meiner Sicht nichts zu kritisieren ist. Wie gesagt: es ist wesentlich komplexer als hier dargestellt wird.

Zumal: Wenn ich Interesse an einem schmutzigen Kampf hätte, würde ich über andere Sachen schreiben. Über vermeintlich gekaufte Wertungen oder so. Mal abgesehen davon, dass ich so etwas nie erlebt habe, sind meine Texte, die ich bislang geschrieben habe, sicherlich zu Beginn noch recht emotional aufgeladen, aber immer mit entsprechenden Fakten und Screenshots und Zitaten belegt. Und: Name und Adresse sind im Impressum der Seite zu finden. Sollte ich "Schmutzwäsche" waschen, würde ich das nicht unter meinem Klarnamen machen.

Wie gesagt: Feedback ist gerne gesehen. Natürlich weiß ich, welche Wirkung manch ein Text oder manch eine Formulierung haben kann. Ich bin mir dessen bewusst, zu 100 Prozent. Dafür muss ich mich kritisieren lassen, klar. Viele entsprechend dafür geeignete Wörter kann man benutzen, so viel Auswahl gibt es da.

Aber mir eine persönliche Fehde unterstellen, ist schlicht nur eines: billig. Und man macht es sich ziemlich einfach, um nicht weiter über das eigentliche Thema zu sprechen: schlechten Spielejournalismus.
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