Dieses Hobby geht ja an verschiedenen Stellen mit einem hohen Ressourcenverbrauch bzw. hohen Treibhausgasemissionen einher.
- Die Hardware, die man zum Spielen braucht
- Den Strom-Verbrauch beim Spielen selbst
- Die Produktion der Spiele
1. Die Hardware zum Spielen
Um Computerspiele spielen zu können, ist ein Computer nötig. Ob das eine Konsole, das Smartphone oder ein PC ist, alle enthalten diverse seltene Erden, Metalle und Plastik. Das alles gibt es nur in endlichem Maße. Und die Metalle und Erden aus der Erde zu holen und aufzuarbeiten ist seinerseits sehr aufwändig und passiert vielfach ohne Rücksicht auf die Umwelt.
So richtige Standards oder gar ein "Bio-Siegel" gibt es leider noch nicht. Einzige Ausnahme ist vielleicht das Fairphone, auf dem man zumindest Mobile-Spiele zocken kann.
So oder so erscheint es sinnvoll, die bereiteten Ressourcen möglichst effizient zu nutzen, also die vorhandene Hardware möglichst lange zu benutzen, sie zu reparieren, eher Komponenten auszutauschen als ein komplett neues Gerät zu kaufen. Hier kommt einem zumindest bei PC und Smartphone zu Gute, dass man diese Geräte sowieso fürs tägliche Leben braucht. Auch wenn ein Gaming-PC oder ein besonders schnelles Smartphone natürlich mehr Rohstoffe enthalten als ein Standard-Gerät. Außerdem verleitet der grafische Fortschritt natürlich auch zum schnelleren Wechsel auf das neuere Modell. An dem Punkt sind auch die Exclusives der einzelnen Konsolen ein Problem, weil man eher dazu verleitet wird, mehrere Konsolen zu besitzen.
Könnte da das Streaming vielleicht langfristig von Vorteil sein? Dann müsste man sich nicht mehr viele Highendgeräte ins Wohnzimmer stellen, die einen Großteil der Zeit nicht genutzt werden. Ein Gerät würde von mehr Personen genutzt werden, die dann nur ein deutlich einfacheres Empfangsgerät bei sich im Wohnzimmer hätten. Andererseits bräuchte es dafür auch eine entsprechende Infrastruktur, die auch nicht nichts kostet.
Von den Altgeräten wird nur ca 20% recycelt (Siehe hier). Das passiert aber leider auch nicht ohne Umweltschäden vor allem in Indien und China.
2. Der Stromverbrauch beim Spielen
Spielen braucht elektrischen Strom.
Zum groben Vergleich (grob Nachvollziehbar mit einem netten Artikel von eon): Die PS4 verbraucht 130 Watt, die XBoxOne 110 Watt, die an den Fernseher angeschlossene Switch 15 Watt und ein guter Gaming PC gerne mal über 300 Watt. Mit dem Sprung zu HD sind die Konsolen deutlich energiehungriger geworden, auch wenn die Technik effizienter wurde. Und mit 4K oder 8K Unterstützung werden die folgenden Konsolen auch nicht unbedingt sparsamer. Auch hier könnte das Streaming zumindest potentiell Strom sparen. So kann die Kühlung je nach Standort der Server effizienter gestaltet werden.
Der Stromverbrauch ändert sich natürlich je nach Auslastung. So verbrauchen grafisch aufwändigere oder schlecht optimierte Spiele mehr Strom. Das bedeutet aber auch, dass man zumindest auf dem PC den Verbrauch in Form der eigenen Grafikeinstellungen stärker in der Hand hat.
Grundsätzlich ist auch hier lange benutzen besser als Effizienteres neukaufen, da der Neukauf bzgl. des Ressourcenverbrauchs oftmals in keinem Verhältnis zum eingesparten Strom steht. (Siehe hier im Fazit S. 34)
3. Die Produktion der Spiele
Auf den dritten Punkt hat man als Endnutzer recht wenig Einfluss.
Was lediglich klar ist: Je aufwändiger eine Produktion, desto mehr Ressourcen sind auch hinein geflossen. Die Produktion des neusten Tomb Raider wird daher mehr Strom, Hardware und damit endliche Ressourcen verbraucht und Treibhausgase produziert haben als ein The Binding of Isaac.
Mein bisheriger Standpunkt
Beim Fröhnen dieses Hobbys kann ich wenigstens auf ein paar Sachen achten. Es handelt sich um ein Privileg, das man auch entsprechend wertschätzen sollte.
Wie sehen Eure Gedanken zu dem Thema aus?