Spiele und Umweltschutz

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Tattus
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Spiele und Umweltschutz

Beitrag von Tattus »

Es gab ja hier neulichen den Thread "Kann man Games eigentlich noch mit dem eigenen Gewissen vereinbaren?". Dort ging es im Wesentlichen um die vielfach schlechten Arbeitsbedingungen. Aber auch die Schäden für die Umwelt wurden kurz angesprochen. Das war aber nicht wirklich Fokus. Hier soll es daher nicht so sehr um das Soziale gehen, sondern um die ökölogischen Folgen des Spielens. Ich hab ein bisschen darüber nachgedacht und will im Folgenden ein paar Gedanken dazu äußern; nichts Bahnbrechendes. Ich hab das Gefühl, dass das im Videospielebereich eher nicht Thema ist trotz Fridays For Futures und der generell hohen medialen Aufmerksamkeit.

Dieses Hobby geht ja an verschiedenen Stellen mit einem hohen Ressourcenverbrauch bzw. hohen Treibhausgasemissionen einher.
  • Die Hardware, die man zum Spielen braucht
  • Den Strom-Verbrauch beim Spielen selbst
  • Die Produktion der Spiele


1. Die Hardware zum Spielen
Um Computerspiele spielen zu können, ist ein Computer nötig. Ob das eine Konsole, das Smartphone oder ein PC ist, alle enthalten diverse seltene Erden, Metalle und Plastik. Das alles gibt es nur in endlichem Maße. Und die Metalle und Erden aus der Erde zu holen und aufzuarbeiten ist seinerseits sehr aufwändig und passiert vielfach ohne Rücksicht auf die Umwelt.
So richtige Standards oder gar ein "Bio-Siegel" gibt es leider noch nicht. Einzige Ausnahme ist vielleicht das Fairphone, auf dem man zumindest Mobile-Spiele zocken kann.
So oder so erscheint es sinnvoll, die bereiteten Ressourcen möglichst effizient zu nutzen, also die vorhandene Hardware möglichst lange zu benutzen, sie zu reparieren, eher Komponenten auszutauschen als ein komplett neues Gerät zu kaufen. Hier kommt einem zumindest bei PC und Smartphone zu Gute, dass man diese Geräte sowieso fürs tägliche Leben braucht. Auch wenn ein Gaming-PC oder ein besonders schnelles Smartphone natürlich mehr Rohstoffe enthalten als ein Standard-Gerät. Außerdem verleitet der grafische Fortschritt natürlich auch zum schnelleren Wechsel auf das neuere Modell. An dem Punkt sind auch die Exclusives der einzelnen Konsolen ein Problem, weil man eher dazu verleitet wird, mehrere Konsolen zu besitzen.
Könnte da das Streaming vielleicht langfristig von Vorteil sein? Dann müsste man sich nicht mehr viele Highendgeräte ins Wohnzimmer stellen, die einen Großteil der Zeit nicht genutzt werden. Ein Gerät würde von mehr Personen genutzt werden, die dann nur ein deutlich einfacheres Empfangsgerät bei sich im Wohnzimmer hätten. Andererseits bräuchte es dafür auch eine entsprechende Infrastruktur, die auch nicht nichts kostet.
Von den Altgeräten wird nur ca 20% recycelt (Siehe hier). Das passiert aber leider auch nicht ohne Umweltschäden vor allem in Indien und China.

2. Der Stromverbrauch beim Spielen
Spielen braucht elektrischen Strom.
Zum groben Vergleich (grob Nachvollziehbar mit einem netten Artikel von eon): Die PS4 verbraucht 130 Watt, die XBoxOne 110 Watt, die an den Fernseher angeschlossene Switch 15 Watt und ein guter Gaming PC gerne mal über 300 Watt. Mit dem Sprung zu HD sind die Konsolen deutlich energiehungriger geworden, auch wenn die Technik effizienter wurde. Und mit 4K oder 8K Unterstützung werden die folgenden Konsolen auch nicht unbedingt sparsamer. Auch hier könnte das Streaming zumindest potentiell Strom sparen. So kann die Kühlung je nach Standort der Server effizienter gestaltet werden.
Der Stromverbrauch ändert sich natürlich je nach Auslastung. So verbrauchen grafisch aufwändigere oder schlecht optimierte Spiele mehr Strom. Das bedeutet aber auch, dass man zumindest auf dem PC den Verbrauch in Form der eigenen Grafikeinstellungen stärker in der Hand hat.
Grundsätzlich ist auch hier lange benutzen besser als Effizienteres neukaufen, da der Neukauf bzgl. des Ressourcenverbrauchs oftmals in keinem Verhältnis zum eingesparten Strom steht. (Siehe hier im Fazit S. 34)

3. Die Produktion der Spiele
Auf den dritten Punkt hat man als Endnutzer recht wenig Einfluss.
Was lediglich klar ist: Je aufwändiger eine Produktion, desto mehr Ressourcen sind auch hinein geflossen. Die Produktion des neusten Tomb Raider wird daher mehr Strom, Hardware und damit endliche Ressourcen verbraucht und Treibhausgase produziert haben als ein The Binding of Isaac.


Mein bisheriger Standpunkt
Beim Fröhnen dieses Hobbys kann ich wenigstens auf ein paar Sachen achten. Es handelt sich um ein Privileg, das man auch entsprechend wertschätzen sollte.

Wie sehen Eure Gedanken zu dem Thema aus?
Siel
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Re: Spiele und Umweltschutz

Beitrag von Siel »

Ich gebe zu, Ich habe deinen Beitrag nur Grob überflogen, deswegen äußere ich. Ur meine Ansicht von dem Thema und ist nicht wirklich eine Antwort auf deinen!

Zu erstens: die Hardware für Spiele PCs oder Konsole übersteigt nicht den Verbrauch von Handys (wegwerfhandys) und Tablets!
Zu zweitens: zum Stromverbrauch gibt es nur eine echte Anklage! Wir brauchen mehr Speichersysteme für Wind/Solar und Wasserkraft aber das kostet (das lasse ich mir nicht anlasten!)!
Zu drittens: ja Arbeitsbedingungen sollten besser sein in der Gamesindustrie! Sie benötigt eine Gewerkschaft! Europa oder Globalweit am besten!

Einige Randnotizen: die Friday’s for Future Bewegung ist nix anderes als nen Tag Schule zu Schwänzen! Hätte es einen ernstgemeinten Hintergrund, können wir gerne testen wieviel Teilnehmer an einem Samstag oder Sonntag teilnehmen (ja ich bin da etwas Konservativ)! Ps.: wir hatten bis 84 (im Osten) Samstag bei uns 2-3 Stunden Unterricht! Bis wir ne Bewegung gestartet haben, mit der konkreten Forderung, diese 2-3 Stunden in der Woche von mo-fr, dranzuhängen! Das Thema war relativ schnell gegessen! Weil konkrete Forderung mit Lösungsvorschlag!

Bei der FFF Bewegung she ich nicht eine echte Lösung für derzeitige Probleme sondern nur ein einfaches „ich bin dagegen weil“! Wäre ich Politiker würde ich sie auch nicht ernstnehmen, obwohl ich Umweltschutz mehr als befürworte!

Denn meine Lösungsvorschläge wären, mehr Investitionen in Speichermedien für Energie zu Investieren und die Forschung darauf fokussieren! Energiekonzerne verpflichten das sie von Privathaushalten mit Solarenergie (solarpanellen) einzukaufen ehe sie woanders es herbeziehen!

Anstatt in E-Autos lieber in die Brennstoffzellen investieren (meiner Meinung nach die beste Alternative) nach der Verbrennung kommt nur Wasser raus! Wasserstoff kostet auch nix in der Herstellung!

Ect pp. Viele viele Sachen die man vorschlagen kann, aber nicht eine einte von der FFF! Deswegen sind sie leider aus meiner Sicht nicht ernstzunehmen und nur Schulschwänzer!
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Schlagerfreund
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Re: Spiele und Umweltschutz

Beitrag von Schlagerfreund »

1. Beim Kauf meiner aktuellen Hardware, habe ich schon bewusst versucht Teile zu kaufen die keinen Stromfresser sind. Dabei habe ich dann bei meiner Grafikkarte auch Abstriche gemacht und Spiele "nur" in 1080p und nicht in 4K usw. Auch wenn LED's nicht "so viel" fressen, habe ich auch kein Gehäuse gekauft was fancy LED's nutzt- Ähnlich sieht es bei meiner Peripherie aus. Meine Tastatur hat zwar LED Beleuchtung, die ist aber grundsätzlich ausgestellt.

2. Bei Streaming verbrauchst du zwar keinen Strom, aber irgendwo wird die Sache ja berechnet. Von daher ist die Frage ob die Maschine auf denen es läuft dann im Vergleich auch effizienter ist. Ansonsten lagert man das Problem im Endeffekt nur um, auch wenn die eigenen Stromkosten dann niedriger sind.

3. Kann man glaube ich jetzt nicht viel machen als Kunde. Hier wäre die Politik gefragt die z.B. Unternehmen belohnt die Strom aus umweltfreundlichen Quellen beziehen und Unternehmen bestraft die das nicht tun.


PS: @Siel. Mehr Off-topic Quatsch im deine persönliche Abneigung gegen FFF zu zeigen ging wohl gerade nicht oder?
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Darkcloud
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Re: Spiele und Umweltschutz

Beitrag von Darkcloud »

Siel hat geschrieben: 11. Aug 2019, 20:17
Zu zweitens: zum Stromverbrauch gibt es nur eine echte Anklage! Wir brauchen mehr Speichersysteme für Wind/Solar und Wasserkraft aber das kostet (das lasse ich mir nicht anlasten!)!


Anstatt in E-Autos lieber in die Brennstoffzellen investieren (meiner Meinung nach die beste Alternative) nach der Verbrennung kommt nur Wasser raus! Wasserstoff kostet auch nix in der Herstellung!

Ect pp. Viele viele Sachen die man vorschlagen kann, aber nicht eine einte von der FFF! Deswegen sind sie leider aus meiner Sicht nicht ernstzunehmen und nur Schulschwänzer!
Das die Sachen nicht vorgeschlagen werden könnte daran liegen, dass man wenn man sich auch nur wenig damit beschäftigt recht schnell merkt, dass das keine Zauberlösungen sind sondern in wir machen einfach ganz viel davon schlicht keine Lösung mehr sind.

Wind und Solaranlagen brauchen erst einmal Rohstoffe um hergestellt zu werden. Die muss man in die Energiebilanz mit einberechnen und wenn man die irgendwo hinstellt und nicht an effiziente Plätze dann holt die Energieerzeugung das auch nicht mehr rein. Diese Plätze sind beschränkt, Windanlagen sorgen eben auch dafür, dass der Wind hinter ihnen schwächer wird, denn sie bremsen ihn ja ab. Dadurch sind WIndanlagen dahinter dann automatisch auch schon wieder weniger effektiv. Da ist man dann schnell an dem Punkt, das Wind nicht einfach unbegrenzt verfügbar ist.

Und Wasserstoff in Reinform ist nicht kostenlos in der Herstellung, sondern verbraucht auch Resourcen die nur begrenzt verfügbar sind und auch wieder Energie. Damit ist die Energie und Nachhaltigkeitsbillanz im Vergleich zu E-Systemen schon wieder gar nicht so geil. Optimal wäre halt auf beides zu setzen.

Aber zu sagen wir machen einfach das und mehr und dann ist alles gut ignoriert komplett, dass solche Systeme absolut nicht unbegrenzt nach oben skalierbar sind.
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Re: Spiele und Umweltschutz

Beitrag von lnhh »

Siel hat geschrieben: 11. Aug 2019, 20:17 Anstatt in E-Autos lieber in die Brennstoffzellen investieren (meiner Meinung nach die beste Alternative) nach der Verbrennung kommt nur Wasser raus! Wasserstoff kostet auch nix in der Herstellung!
Letzteres ist leider einfach falsch und ersteres: Wasserstoff ist extrem aufwaendig zu lagern.
Extrem niedriger Fluessigkeitspunkt und diffundiert leicht durch Stahl. Das macht das Lagern in Tanks und Faessern schwer.
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Siel
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Re: Spiele und Umweltschutz

Beitrag von Siel »

Darkcloud hat geschrieben: 11. Aug 2019, 20:42
Siel hat geschrieben: 11. Aug 2019, 20:17
Zu zweitens: zum Stromverbrauch gibt es nur eine echte Anklage! Wir brauchen mehr Speichersysteme für Wind/Solar und Wasserkraft aber das kostet (das lasse ich mir nicht anlasten!)!


Anstatt in E-Autos lieber in die Brennstoffzellen investieren (meiner Meinung nach die beste Alternative) nach der Verbrennung kommt nur Wasser raus! Wasserstoff kostet auch nix in der Herstellung!

Ect pp. Viele viele Sachen die man vorschlagen kann, aber nicht eine einte von der FFF! Deswegen sind sie leider aus meiner Sicht nicht ernstzunehmen und nur Schulschwänzer!
Das die Sachen nicht vorgeschlagen werden könnte daran liegen, dass man wenn man sich auch nur wenig damit beschäftigt recht schnell merkt, dass das keine Zauberlösungen sind sondern in wir machen einfach ganz viel davon schlicht keine Lösung mehr sind.

Wind und Solaranlagen brauchen erst einmal Rohstoffe um hergestellt zu werden. Die muss man in die Energiebilanz mit einberechnen und wenn man die irgendwo hinstellt und nicht an effiziente Plätze dann holt die Energieerzeugung das auch nicht mehr rein. Diese Plätze sind beschränkt, Windanlagen sorgen eben auch dafür, dass der Wind hinter ihnen schwächer wird, denn sie bremsen ihn ja ab. Dadurch sind WIndanlagen dahinter dann automatisch auch schon wieder weniger effektiv. Da ist man dann schnell an dem Punkt, das Wind nicht einfach unbegrenzt verfügbar ist.

Und Wasserstoff in Reinform ist nicht kostenlos in der Herstellung, sondern verbraucht auch Resourcen die nur begrenzt verfügbar sind und auch wieder Energie. Damit ist die Energie und Nachhaltigkeitsbillanz im Vergleich zu E-Systemen schon wieder gar nicht so geil. Optimal wäre halt auf beides zu setzen.

Aber zu sagen wir machen einfach das und mehr und dann ist alles gut ignoriert komplett, dass solche Systeme absolut nicht unbegrenzt nach oben skalierbar sind.
Ich gebe zu hier kommt Halbwissen zum Vorschein! Bei Wind und Solaranlagen gebe ich dir durchaus Recht aber bei Wasserstoff nicht! Berichtige mich wenn ich Falsch liege! Aber Wasserstoff wird durch elektrolyse gewonnen! Also Knallgas Experiment. Wenn aber Wasserstoff durch Strom gewonnen wird, was durch Solarenergie gewonnen werden kann, nicht besser für die Umwelt wäre, was dann? Seltene Erden ist keine Lösung! Es ist ein verbrauchterer Rohstoff wie Öl!
Verstehst worauf ich hinaus möchte? Wenn ich komplett falsch liege berichtige mich bitte!

Was Windkraft angeht, E=mc2 (die hoch zwei keine Ahnung am iPad XD), ich hoffe wirklich nicht das du einer derer bist die behaupten dadurch verlangsamt sich die Erdrotation XD das glaub ich nicht XD
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Re: Spiele und Umweltschutz

Beitrag von Siel »

lnhh hat geschrieben: 11. Aug 2019, 21:22
Siel hat geschrieben: 11. Aug 2019, 20:17 Anstatt in E-Autos lieber in die Brennstoffzellen investieren (meiner Meinung nach die beste Alternative) nach der Verbrennung kommt nur Wasser raus! Wasserstoff kostet auch nix in der Herstellung!
Letzteres ist leider einfach falsch und ersteres: Wasserstoff ist extrem aufwaendig zu lagern.
Extrem niedriger Fluessigkeitspunkt und diffundiert leicht durch Stahl. Das macht das Lagern in Tanks und Faessern schwer.
Aber der Gedanke dahinter ist doch nicht die Finanzielle Bereitschaft sondern die Ökologische! Wie gesagt ich bin nicht unbelehrbar! Dennoch halt ich derzeit Wasserstoff aus Globaler Sicht (neben das es deswegen Kinderarbeit gibt ect pp) für die beste Lösung!
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Leonard Zelig
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Re: Spiele und Umweltschutz

Beitrag von Leonard Zelig »

Man kann ja selber entscheiden, ob man lieber Ökostrom bezieht oder doch den gewöhnlichen Strom. Trotzdem sollte man natürlich darauf achten nicht zu viel Strom zu verbrauchen.

Jeder Deutsche hat einen zu hohen CO2-Abdruck. Ich bin seit 20 Jahren nicht mehr geflogen, nutze jeden Tag den ÖPNV, esse kaum Fleisch, kaufe nur selten Kleidung, aber mein Stromverbrauch ist deutlich höher als der des durchschnittlichen Erdenbürgers und ich kaufe viele Lebensmittel, die sicher auch nicht ressourcenschonend hergestellt wurden. Außerdem kaufe ich zu viel Plastik und damit meine ich nicht Spielepackungen, sondern Plastik, der direkt nach Benutzung im Müll landet. Beispielsweise bei Smoothies. Leider hat Einwegglas eine noch schlechtere Ökobilanz, ist also auch keine Alternative wenn man unterwegs ist. In letzter Zeit greif ich dann doch zu ungesünderen Limo bei Alnatura (Selo Green Coffee), die kommt in Mehrwegflaschen. ;)
"The whole problem with the world is that fools and fanatics are always so certain of themselves, but wiser people so full of doubts."

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Phazonis
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Re: Spiele und Umweltschutz

Beitrag von Phazonis »

Schlagerfreund hat geschrieben: 11. Aug 2019, 20:20 1. Beim Kauf meiner aktuellen Hardware, habe ich schon bewusst versucht Teile zu kaufen die keinen Stromfresser sind. Dabei habe ich dann bei meiner Grafikkarte auch Abstriche gemacht und Spiele "nur" in 1080p und nicht in 4K usw. Auch wenn LED's nicht "so viel" fressen, habe ich auch kein Gehäuse gekauft was fancy LED's nutzt- Ähnlich sieht es bei meiner Peripherie aus. Meine Tastatur hat zwar LED Beleuchtung, die ist aber grundsätzlich ausgestellt.

2. Bei Streaming verbrauchst du zwar keinen Strom, aber irgendwo wird die Sache ja berechnet. Von daher ist die Frage ob die Maschine auf denen es läuft dann im Vergleich auch effizienter ist. Ansonsten lagert man das Problem im Endeffekt nur um, auch wenn die eigenen Stromkosten dann niedriger sind.

3. Kann man glaube ich jetzt nicht viel machen als Kunde. Hier wäre die Politik gefragt die z.B. Unternehmen belohnt die Strom aus umweltfreundlichen Quellen beziehen und Unternehmen bestraft die das nicht tun.


PS: @Siel. Mehr Off-topic Quatsch im deine persönliche Abneigung gegen FFF zu zeigen ging wohl gerade nicht oder?
zu 2. man könnte sogar böse sein und fragen frisst Streaming nicht sogar mehr Strom? Weil ja die Hardwareleistung muss ja irgendwo stehen und gleichzeitig laufen 2 Geräte an Stelle von einem. Klar muss das Empfangsgerät nicht sehr leistungsfähig sein und kann deswegen sehr effizient sein, aber ich denke, dass man mit der Rechnung Sender+ Empfänger sogar mehr Strom verbraucht. Beim Rest stimme ich zu.
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Vinter
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Re: Spiele und Umweltschutz

Beitrag von Vinter »

Nur als vorauseilende Anmerkung: Das Threadthema ist ziemlich eindeutig und wir diskutieren jetzt hier echt nicht Fridays for Future (FFF) ;) Auch wenn beim überfliegen bisher niemand drauf eingegangen ist.
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Schlagerfreund
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Re: Spiele und Umweltschutz

Beitrag von Schlagerfreund »

Phazonis hat geschrieben: 11. Aug 2019, 21:59
Schlagerfreund hat geschrieben: 11. Aug 2019, 20:20 1. Beim Kauf meiner aktuellen Hardware, habe ich schon bewusst versucht Teile zu kaufen die keinen Stromfresser sind. Dabei habe ich dann bei meiner Grafikkarte auch Abstriche gemacht und Spiele "nur" in 1080p und nicht in 4K usw. Auch wenn LED's nicht "so viel" fressen, habe ich auch kein Gehäuse gekauft was fancy LED's nutzt- Ähnlich sieht es bei meiner Peripherie aus. Meine Tastatur hat zwar LED Beleuchtung, die ist aber grundsätzlich ausgestellt.

2. Bei Streaming verbrauchst du zwar keinen Strom, aber irgendwo wird die Sache ja berechnet. Von daher ist die Frage ob die Maschine auf denen es läuft dann im Vergleich auch effizienter ist. Ansonsten lagert man das Problem im Endeffekt nur um, auch wenn die eigenen Stromkosten dann niedriger sind.

3. Kann man glaube ich jetzt nicht viel machen als Kunde. Hier wäre die Politik gefragt die z.B. Unternehmen belohnt die Strom aus umweltfreundlichen Quellen beziehen und Unternehmen bestraft die das nicht tun.


PS: @Siel. Mehr Off-topic Quatsch im deine persönliche Abneigung gegen FFF zu zeigen ging wohl gerade nicht oder?
zu 2. man könnte sogar böse sein und fragen frisst Streaming nicht sogar mehr Strom? Weil ja die Hardwareleistung muss ja irgendwo stehen und gleichzeitig laufen 2 Geräte an Stelle von einem. Klar muss das Empfangsgerät nicht sehr leistungsfähig sein und kann deswegen sehr effizient sein, aber ich denke, dass man mit der Rechnung Sender+ Empfänger sogar mehr Strom verbraucht. Beim Rest stimme ich zu.
Ist eine gute Frage, aber da kenne ich mich nicht gut genug aus. Ich denke mal das hier aber zwei Dinge vielleicht wichtig sind.

Rechner oder Konsole sind (zumindest bei mir) ausgeschaltet, wenn ich sie nicht nutze. Ausnahmen wären kurze Unterbrechungen von 15-20 Minuten. Bei allem was drüber geht, mache ich die entsprechende Hardware aus. So ein Streaming Server, dürfte ja immer an sein, weil er immer verfügbar sein sollte. So könnte man denken das der Server erstmal immer mehr Strom verballert. Ich kann mir aber auch vorstellen das es letztendlich besser sein könnte, weil viele Leute ihre Rechner und Konsolen auch dann eingeschaltet lassen, obwohl sie gerade für mehrere Stunden selbst nicht genutzt werden. Ich könnte mir vorstellen das es da im Endeffekt vielleicht sogar für Server und Streaming spricht. Vielleicht kennt sich ja jemand hier genug mit der entsprechenden Hardware und dem Verbrauch aus?
Merbatur
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Re: Spiele und Umweltschutz

Beitrag von Merbatur »

Der größte Vorteil am Streaming-System sit, dass die Hardware dauerhaft von unterschiedlichen Kunden geteilt wird, während die eigene Hardware nur wenige Stunden am Tag genutzt wird. Entsprechend muss weniger produziert werden, was direkt die ökologische Belastung verrignert.
Phazonis
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Re: Spiele und Umweltschutz

Beitrag von Phazonis »

Merbatur hat geschrieben: 11. Aug 2019, 23:25 Der größte Vorteil am Streaming-System sit, dass die Hardware dauerhaft von unterschiedlichen Kunden geteilt wird, während die eigene Hardware nur wenige Stunden am Tag genutzt wird. Entsprechend muss weniger produziert werden, was direkt die ökologische Belastung verrignert.
Oh das bezweiflet glaube keiner. Wobei man auch da sagen muss jeder Streamingdienst braucht Overhead, also mehr Hardware als zu jedem Zeitpunkt gebraucht/genutzt wird, weil es von dem Kunden erwartet wird zu jeder Zeit seinen Service nutzen zu dürfen unabhängig von Stoßzeiten. Ebenso könnte man anbringen, dass aufgrund dessen das Streaming das hardwarehungrigere Spielen auch Zielgruppen mit weniger Geld eröffnet, weil sieh es so wenn jetzt all die Märkte die früher sich keine Konsolen/ PCs zum spielen leisten konnten sich jetzt bei Streamingdiensten anmelden müssen diese vielleicht sogar mehr Hardware zur Verfügung stellen...? Aber es ging ja gerade im Punkt 2 um Stromverbauch und da gibt es halt kein klares ja zur Sparsamkeit.
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Alienloeffel
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Re: Spiele und Umweltschutz

Beitrag von Alienloeffel »

Siel hat geschrieben: 11. Aug 2019, 20:17 Ich gebe zu, Ich habe deinen Beitrag nur Grob überflogen, deswegen äußere ich. Ur meine Ansicht von dem Thema und ist nicht wirklich eine Antwort auf deinen!

Zu erstens: die Hardware für Spiele PCs oder Konsole übersteigt nicht den Verbrauch von Handys (wegwerfhandys) und Tablets!
Zu zweitens: zum Stromverbrauch gibt es nur eine echte Anklage! Wir brauchen mehr Speichersysteme für Wind/Solar und Wasserkraft aber das kostet (das lasse ich mir nicht anlasten!)!
Zu drittens: ja Arbeitsbedingungen sollten besser sein in der Gamesindustrie! Sie benötigt eine Gewerkschaft! Europa oder Globalweit am besten!

Einige Randnotizen: die Friday’s for Future Bewegung ist nix anderes als nen Tag Schule zu Schwänzen! Hätte es einen ernstgemeinten Hintergrund, können wir gerne testen wieviel Teilnehmer an einem Samstag oder Sonntag teilnehmen (ja ich bin da etwas Konservativ)!
...
Weil konkrete Forderung mit Lösungsvorschlag!

Bei der FFF Bewegung she ich nicht eine echte Lösung für derzeitige Probleme sondern nur ein einfaches „ich bin dagegen weil“! Wäre ich Politiker würde ich sie auch nicht ernstnehmen, obwohl ich Umweltschutz mehr als befürworte!
...

Ect pp. Viele viele Sachen die man vorschlagen kann, aber nicht eine einte von der FFF! Deswegen sind sie leider aus meiner Sicht nicht ernstzunehmen und nur Schulschwänzer!
Ich würde stark bezweifeln, dass ein Smartphone über den Tag mehr Strom verbraucht als ein starker PC an einem Abend. Außerdem geht deine Antwort ziemlich am OP vorbei: Deine Geräte werden ja trotzdem mit endlichen Ressourcen gebaut und du kaufst sie, was willst du da denn nicht anlasten lassen?

Ein bisschen offtopic kann ich mir nicht verkneifen, hängt mit dem Thema aber doch zusammen:
Deine verallgemeinernden Annahmen finde ich ziemlich frech. Du weist instant jede Verantwortung von dir und unterstellst engagierten Menschen aber gleich Faulheit und Perspektivlosigkeit. Genau wie die Herstellung von Geräten als auch der Stromverbrauch von Videospielen bei der Herstellung und Nutzung ist mit ziemlicher Sicherheit komplizierter als "da braucht man halt bessere Speichersysteme, das lasse ich mir nicht anlasten!!einseinself11!!".
Das gleiche Prinzip greift bei deiner Verurteilung der FFF Leute. Das Problem was da über Jahrzehnte ignoriert wurde ist so komplex, dass es da schwer ist konkrete Forderungen zu bringen (Auch weil diese Forderungen auch nicht simpel sind). Es gibt durchaus Forderungen dieser Bewegungen und auch Wissenschaftler die sich parallel dazu äußern durch Scientists4Future. Das gibt es alles und das ist alles legitim. Darüber hinaus braucht es für Protest gegen etwas keine fertige Lösung, denn das ist nicht der Job der Demonstrierenden, sondern der Regierung und den zuständigen Ministerien.
Der rote Faden bei deinem Betrag ist nur, dass du sofort jede Beteiligung/Verantwortung von dir schiebst und diejenigen diskreditierst die eben jene Verantwortung von der Gesamtheit der Gesellschaft (zu Recht) einfordern. Ein bisschen mehr Bescheidenheit und Vorsicht bei der Bewertung unseres eigenen Handelns ist mehr als angebracht und nur weil man das in der dekadenten, ersten Welt ewig nicht machen musste und wollte macht es das noch lange nicht richtig.
Solch aggressive Ignoranz kann man schlecht wegreden.
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Terranigma
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Re: Spiele und Umweltschutz

Beitrag von Terranigma »

Tattus hat geschrieben: 11. Aug 2019, 19:38Wie sehen Eure Gedanken zu dem Thema aus?
Ich habe bisher nicht darüber nachgedacht und ... tue es auch weiterhin nicht. Es gibt allerlei Themen von Relevanz im Zusammenhang mit Umweltschutz. Der Energieverbrauch des Heim-PCs - in meinem Fall: ein Laptop - führt die Diskussion allerdings in eine derartige kleinteilige Ebene, das man den Blick für's große Ganze vergisst. Videospiele sind in diesem Sinne in der Tat ein Privileg, aber das gilt auch für eine Kaffeemaschine, Waschmaschine, Standventilator, o.Ä. Es erscheint mir nicht zielführend im Umweltschutz-Diskurs quasi jedes Haushaltsgerät als eigenen Diskussionsgegenstand an die Oberfläche zu ziehen, denn ob man ein marginal energieffizienteres Netzteil kauft oder nicht ist keine relevante Einflussgröße.

Jochen sagte es einmal in einem anderen Kontext, dass es ihn störe, wenn man Entscheidungen vermehrt auf den Einzelnen verlagert, d.h. anstatt Richtungsentscheidungen auf höhrer Ebene zu treffen - z.B.: "Lootboxen, Ja/Nein", "Microtransactions, Ja/Nein", etc. - wird der Einzelne mit einer steigenden Anzahl an Entscheidungen konfrontiert, die er idealiter auf eine erwünschte Art fällt. Ich bin der Ansicht, dass bewusste Konsumentscheidungen ihre Relevanz haben und im Einzelnen auch größere Wirkungen entfalten können - z.B. betrachte man das steigende Angebot an Fleischersatzprodukten im Supermarkt - aber dass dies oftmals auch Passivität auf höheren Entscheidungsebenen begünstigt. Soll heißen: Konsumenten sollen derzeit u.a. darauf achten, ob ihre Produkte Fair Trade sind, ihre Schuhe nicht aus Billiglohnländer kommen, das Fleisch ethischen Mindeststandards genügt, das Obst keinen zu großen CO2-Abdruck hat, die Lebensmittel nicht zu viel Zucker enthalten, etc. Je nachdem welchen Diskurs man führt, ändert sich der Blick auf Produkte. Und derzeit wird der Konsument mit einer Vielzahl von Erwartungen konfrontiert, was er alles bei seinen Kaufentscheidungen berücksichtigen soll.


Ich halte es nicht für zielführend den Umweltschutz-Diskurs auf diese kleinteilige Ebene zu ziehen. Meine ehrliche Antwort ist daher: ich habe über den Umweltschutzaspekt des Videospielens bisher nicht nachgedacht und werde es auch nicht tun. Weil ich bzgl. allerlei anderer Konsumgüter bereits derart viele Aspekte - finanzielle, soziale, ethische und nun auch ökologische - beachten soll und es teils auch tue.
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grows by itself.
Stuttgarter
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Re: Spiele und Umweltschutz

Beitrag von Stuttgarter »

Terranigma hat geschrieben: 12. Aug 2019, 11:28
Tattus hat geschrieben: 11. Aug 2019, 19:38Wie sehen Eure Gedanken zu dem Thema aus?
Ich habe bisher nicht darüber nachgedacht und ... tue es auch weiterhin nicht. Es gibt allerlei Themen von Relevanz im Zusammenhang mit Umweltschutz. Der Energieverbrauch des Heim-PCs - in meinem Fall: ein Laptop - führt die Diskussion allerdings in eine derartige kleinteilige Ebene, das man den Blick für's große Ganze vergisst. Videospiele sind in diesem Sinne in der Tat ein Privileg, aber das gilt auch für eine Kaffeemaschine, Waschmaschine, Standventilator, o.Ä. Es erscheint mir nicht zielführend im Umweltschutz-Diskurs quasi jedes Haushaltsgerät als eigenen Diskussionsgegenstand an die Oberfläche zu ziehen, denn ob man ein marginal energieffizienteres Netzteil kauft oder nicht ist keine relevante Einflussgröße.

Dem würde ich widersprechen. Aus zwei Gründen. Der erste lautet "Kleinvieh macht auch Mist". Wenn jeder Mensch auf bestimmte Dinge verzichtet, wird in der Summe natürlich was verbessert. Speziell, was Küchengeräte angeht: Würde tatsächlich jeder einzelne auf diese bescheuerten Pad-Maschinen verzichten, wäre ne Menge gewonnen.

Allerdings auch aus einem anderen, noch wichtigeren Grund: Der Kunde erzieht den Hersteller. Nicht der einzelne. Aber die Summe. Wenn genügend Menschen auf die Pads verzichten, lohnt es sich irgendwann nicht mehr, sie herzustellen. Wenn genügend Menschen sich für energie-effiziente Netzteile entscheiden und die andern liegenlassen, werden mehr energie-effiziente hergestellt und die anderen sterben mit der Zeit aus.

Wir sind nunmal in der blöden Lage, dass der einzelne zwar ungern freiwillig auf seinen persönlichen Luxus verzichten will - aber sofort große Aufschreie kommen, wenn irgendwelche potentielle Verbote angesprochen werden. So wird das nix werden.

Niemand muss die ganze Welt retten. Aber es gibt eine Menge kleinteiliger Entscheidungen, die mensch treffen muss, bei denen er sich regelmäßig die Frage stellen kann, ob Ökologie ein relevantes Entscheidungskriterium sein soll oder nicht. Am Anfang ist das noch ungewohnt - aber mit der Zeit wirds immer leichter. Das is so ähnlich wie der Boykott von Nestlé-Produkten - zu Beginn denkt man, "Mein Gott, denen gehört soviel, das geht ja nie im Leben!". Und wenn man sich einfach vornimmt, nach und nach alle Nestlé-Produkte aus dem eigenen Gebrauch zu eliminieren, wird man irgendwann feststellen, dass es für praktisch alles auch Ersatzprodukte gibt. Man muss es nur wollen. So ist es auch mit einer ökologischeren Lebensweise.
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Tattus
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Re: Spiele und Umweltschutz

Beitrag von Tattus »

Phazonis hat geschrieben: 11. Aug 2019, 23:31 Wobei man auch da sagen muss jeder Streamingdienst braucht Overhead, also mehr Hardware als zu jedem Zeitpunkt gebraucht/genutzt wird, weil es von dem Kunden erwartet wird zu jeder Zeit seinen Service nutzen zu dürfen unabhängig von Stoßzeiten.
Das stimmt. Allerdings werden sich die Anbieter zu viel Leerlauf auch nicht leisten können. Möglicherweise gehen unterschiedliche Anbieter da Kooperationen ein, um sich gegenseitig Serverkapazitäten zu leihen. Unter Umständen kann die Hardware auch, wenn sie gerade nicht fürs Streamen von Spielen genutzt wird, aufgrund seiner guten Netzanbindung für andere Dienste nutzbar gemacht werden.
Ich glaube daher, dass sich der Effekt der Mehrfachnutzung stärker auswirken wird, als die Notwendigkeit die Stoßzeiten abdecken zu können. Aber wissen tu ich das natürlich nicht.
Phazonis hat geschrieben: 11. Aug 2019, 23:31 Ebenso könnte man anbringen, dass aufgrund dessen das Streaming das hardwarehungrigere Spielen auch Zielgruppen mit weniger Geld eröffnet, weil sieh es so wenn jetzt all die Märkte die früher sich keine Konsolen/ PCs zum spielen leisten konnten sich jetzt bei Streamingdiensten anmelden müssen diese vielleicht sogar mehr Hardware zur Verfügung stellen...?
Das stimmt. Wenn die Kosten sinken, wird auch mehr verbraucht. Das dann mehr Leute Zugriff auf stärkere Hardware haben ist aus ökologischer Perspektive wirklich ein Problem, sowohl in Bezug auf Rohstoff- als auch Energieverbrauch. Andererseits kann man diese Prozesse dann auch, weil sie zentral ablaufen, staatlich über bspw. Steuern besser steuern.
Phazonis hat geschrieben: 11. Aug 2019, 23:31 Aber es ging ja gerade im Punkt 2 um Stromverbauch und da gibt es halt kein klares ja zur Sparsamkeit.
Ich weiß nicht. Ich habe da neulich diesen Beitrag im Deutschlandradio gehört, in dem es um Effizienzsteigerung von Rechenzentren ging. Da gibt es zumindest ein großes Potential. So kann die Kühlung deutlich effizienter gestaltet werden, indem die Server an kühlere Standorte gestellt werden oder die produzierte Wärme gleichzeitig zum Heizen genutzt wird. Das ist aber natürlich erstmal nur ein Potential. Teilweise werden die Server auch erstmal da hingestellt, wo der Strom am billigsten ist. Und beim Streamen von Spielen ist die Entfernung des Rechners zum Spieler wegen des Lags nicht so unwichtig wie bei vielen anderen Dienstleistungen.
Terranigma hat geschrieben: 12. Aug 2019, 11:28
Ich habe bisher nicht darüber nachgedacht und ... tue es auch weiterhin nicht. Es gibt allerlei Themen von Relevanz im Zusammenhang mit Umweltschutz. Der Energieverbrauch des Heim-PCs - in meinem Fall: ein Laptop - führt die Diskussion allerdings in eine derartige kleinteilige Ebene, das man den Blick für's große Ganze vergisst. Videospiele sind in diesem Sinne in der Tat ein Privileg, aber das gilt auch für eine Kaffeemaschine, Waschmaschine, Standventilator, o.Ä. Es erscheint mir nicht zielführend im Umweltschutz-Diskurs quasi jedes Haushaltsgerät als eigenen Diskussionsgegenstand an die Oberfläche zu ziehen, denn ob man ein marginal energieffizienteres Netzteil kauft oder nicht ist keine relevante Einflussgröße.

Jochen sagte es einmal in einem anderen Kontext, dass es ihn störe, wenn man Entscheidungen vermehrt auf den Einzelnen verlagert, d.h. anstatt Richtungsentscheidungen auf höhrer Ebene zu treffen - z.B.: "Lootboxen, Ja/Nein", "Microtransactions, Ja/Nein", etc. - wird der Einzelne mit einer steigenden Anzahl an Entscheidungen konfrontiert, die er idealiter auf eine erwünschte Art fällt. Ich bin der Ansicht, dass bewusste Konsumentscheidungen ihre Relevanz haben und im Einzelnen auch größere Wirkungen entfalten können - z.B. betrachte man das steigende Angebot an Fleischersatzprodukten im Supermarkt - aber dass dies oftmals auch Passivität auf höheren Entscheidungsebenen begünstigt. Soll heißen: Konsumenten sollen derzeit u.a. darauf achten, ob ihre Produkte Fair Trade sind, ihre Schuhe nicht aus Billiglohnländer kommen, das Fleisch ethischen Mindeststandards genügt, das Obst keinen zu großen CO2-Abdruck hat, die Lebensmittel nicht zu viel Zucker enthalten, etc. Je nachdem welchen Diskurs man führt, ändert sich der Blick auf Produkte. Und derzeit wird der Konsument mit einer Vielzahl von Erwartungen konfrontiert, was er alles bei seinen Kaufentscheidungen berücksichtigen soll.


Ich halte es nicht für zielführend den Umweltschutz-Diskurs auf diese kleinteilige Ebene zu ziehen. Meine ehrliche Antwort ist daher: ich habe über den Umweltschutzaspekt des Videospielens bisher nicht nachgedacht und werde es auch nicht tun. Weil ich bzgl. allerlei anderer Konsumgüter bereits derart viele Aspekte - finanzielle, soziale, ethische und nun auch ökologische - beachten soll und es teils auch tue.
Das stimmt. Die Auswirkungen des Einzelnen sind sehr gering. Gerade auch in Bezug auf das Recycling und die Halbwertszeit der technischen Geräte hat man quasi keinen Einfluss. Viel vom Privaten Verhalten dient mehr der Beruhigung des eigenen Gewissens, als dass es wirklich etwas ändern könnte. Für größere Auswirkungen braucht es Veränderungen auf politischer Ebene. Es ist meiner Meinung nach aber zumindest doch ein kleines Puzzleteil von vielen.
Ich denke, dass diese Disskussion zumindest den Strom wert ist, den wir gerade dafür im Forum verbrauchen.
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Re: Spiele und Umweltschutz

Beitrag von Terranigma »

Stuttgarter hat geschrieben: 12. Aug 2019, 11:42Dem würde ich widersprechen. Aus zwei Gründen. Der erste lautet "Kleinvieh macht auch Mist". Wenn jeder Mensch auf bestimmte Dinge verzichtet, wird in der Summe natürlich was verbessert.
Richtig, auf bestimmte Dinge. Je nach aktuellen Diskurs gibt's allerdings allerlei Maßstäbe anhand derer man konsumieren soll. Bei KIK und TEDI einkaufen ist problematisch aufgrund der dortigen Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiter. Textilien kaufen ist zumeist problematisch aufgrund der Arbeitsbedingungen in den Herstellungsländern. Fleisch konsumieren ist aufgrund der ethischen Aspekte problematisch. Limonade konsumieren ist aufgrund des Zuckergehaltes problematisch. Obst konsumieren ist aufgrund der Transportwege problematisch. Etc. pp. Diese Liste an Maßstäben lässt sich sehr lang fortsetzen, d.h. es werden sehr viele Maßstäbe an das Konsumverhalten angelegt, die je nach aktuellen Diskurs variieren. Derzeit ist der Umweltschutz ein großes Thema. Ansonsten ist es, je nach gesellschaftlichen Klima, mal eher der ethische, mal der soziale, o.Ä. Aspekt. Es variiert.
Stuttgarter hat geschrieben: 12. Aug 2019, 11:42Niemand muss die ganze Welt retten.
In der Summe entsteht aber der Eindruck, das dies zwischen den Zeilen durchaus gefordert wird. Auch wenn aktuell der Klimaschutz das alles überschattende Thema ist sollte man nicht vergessen, dass es noch eine Vielzahl anderer Maßstäbe gibt, die der Konsument zeitgleich auch noch berücksichtigen soll. Außer man will sein Konsumverhalten maßgeblich vom ökologischen Aspekt abhängig machen. Dann könnten anderer aber ihrerseits berechtigt einwenden, dass man doch aber auch soziale, ethische, u.Ä. Aspekte gar nicht genug berücksichtigt.

Man überfrachtet den Konsumenten mit Erwartungshaltungen, d.h. wünscht sich, dass er bestimmte Entscheidungen trifft. Gleichzeit wäre es aber eigentlich die Aufgabe einer zielgerichteten Ordnungspolitik diese Entscheidungen abzunehmen, eben indem man z.B. Elektrogeräte mit schlechter Energieeffienz gar nicht mehr auf dem Markt zulässt. Oder die gesetzlichen Vorschriften in der Tierhaltung verschärft. Das tut man allerdings nicht, sondern lädt die Verantwortung, die richtige Entscheidung zu treffen verstärkt auf den Konsumenten ab. In vielerlei Gesellschaftsbereichen beschränkt sich die Ordnungspolitik darauf, Verbraucherinformationen bereitzustellen, anstatt halt einfach durch zu regulieren, was man nicht auf dem Markt haben möchte.

Falls Gaming PCs ökologisch ein derartige Problem sind, dass der Konsument hier Verzicht üben soll, so wäre die Alternative, dass man z.B. eine Obergrenze bei der Leistung von Netzteilen einführt. Falls man das nicht tun will, sagt man umgekehrt, dass der Einzelne hier frei entscheiden darf, d.h. er darf eben auch das Netzteil mit hohen Energieverbrauch wählen. Dann ist's damit aber auch geklärt.



PS: Ich fahre mit dem Fahrrad zu Arbeit, lebe vegetarisch und habe keinen stationären PC mehr, sondern streame am Laptop. Meine Kritik ist daher grundsätzlicher gemeint. In allerlei Gesellschaftsbereichen kann man beobachten, dass die Politik nicht mehr gestaltet, sondern die Verantwortung an den Einzelnen delegiert. Das erachte ich für falsch. Ebenso finde ich's nicht zielführend, wenn man den Umweltschutz auf ein derartiges Kleinklein reduziert wie z.B. Videospiele. Das ist nicht woran sich der Umweltschutz entscheidet. Wer der Umwelt einen Gefallen tun will soll auf's Fleisch verzichten. Im Vergleich dazu ist die Umweltschädlichkeit von Videospielen eine marginale Randnotiz.
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Re: Spiele und Umweltschutz

Beitrag von Schlagerfreund »

Mit so Aussagen wie: Die Auswirkungen des Einzelnen sind sehr gering, würde ich immer sehr vorsichtig sein.

Sie ist faktisch erstmal natürlich richtig. Es gibt aber immer auch Lerneffekte und dadurch eine größere Akzeptanz in der Gesellschaft und damit auch der Wirtschaft. Es gibt ja den Vorstoß das z.B. Strohhalme aus Plastik quasi "verboten" werden sollen. Wenn man das macht, dann ist das auf dem Papier quasi nichts Wert, weil Plastik-Müll in wesentlich größerem Maße anderweitig produziert wird. Aber ich denke hier darf man dann nicht die Außenwirkung vergessen. Ähnlich sehe ich das bei Plastiktüten für den Einkauf. Hier kann einfach ein Bewusst sein für Dinge geschaffen werden, welches vorher so nicht da war. Ansonsten sind 1% auch besser als 0%. Es darf halt nur nicht bei dem 1% bleiben, zumindest nicht wenn man wirkliche Ergebnisse möchte.

Aber wir schweifen wieder etwas ab. Gehen wir zurück zum Gaming PC.

Eine Möglichkeit wäre hier ja zum Beispiel auch ein höherer Satz der Mehrwertsteuer, oder einer extra eingeführten Steuer für Hardware, welche gewisse Limits überschreitet.
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Re: Spiele und Umweltschutz

Beitrag von Stuttgarter »

Terranigma hat geschrieben: 12. Aug 2019, 12:09
[...]
Ganz grundsätzlich - wir haben den Planeten halt ziemlich an die Wand gefahren, sowohl ökologisch als auch sozial. Insofern brennen grade ne Menge Wälder - und es gibt glücklicherweise mittlerweile genügend Einzelpersonen und Organisationen, die drauf aufmerksam machen, wo es überall brennt.

Und trotzdem glaube ich tatsächlich, dass nicht jeder die ganze Welt retten kann. Weils gar nicht geht. Dein erster Beitrag las sich für mich so wie das oft gehörte (bzw gelesene) "Argument", "Ja was bringt es denn, wenn ich allein - also muss ich ja gar nix machen". Danke für Deine nähere Ausführung - dadurch wurde das doch deutlich relativiert. :) Du scheinst genau das zu machen, was ich letztlich auch meinte: Sich Themengebiete raussuchen, wo man für sich beschließt, etwas verändern zu können im kleinen. Und einfach zu hoffen, dass man nicht der einzige ist. Nicht umsonst hab ich Nestlé erwähnt - das ist, neben einigen anderen Themen, der Punkt, wo ich denke, etwas erreichen zu können. Genau wissend, dass es vielen Menschen immer noch zu mühsam ist, auf jeder Packung zu gucken, ob da das Nestlé-Symbol drauf ist. Und vielen anderen ist nicht mal bewusst, dass man Nestlé kritisch hinterfragen sollte. Das ist eins meiner "Sozialprojekte", wenn Du so willst - dafür bekenne ich mich schuldig, immer noch Fleischfresser zu sein.

Letztlich bin ich tatsächlich auch der Meinung, dass es nur über Verbote funktionieren wird. Ob die allerdings kommen werden (und dazu noch rechtzeitig), da bin ich eher skeptisch. Wie oben schon geschrieben - sobald ein Verbot auch nur diskutiert wird, bricht ja die hysterische Panik aus. Wenns tatsächlich mal durchgesetzt wird, wirds noch hysterischer. Seit diesem Jahr gibts in Stuttgart tatsächlich Fahrverbote für Diesel. Die waren jahrelang absehbar - und niemand hat was gemacht, um sie zu verhindern. Dafür wären ja unpopuläre Maßnahmen erforderlich gewesen. Jetzt schiebt die Stadt es aufs Land und die EU, das Land schiebt es auf die Stadt - und der gemeine Dieselbesitzer heult, er sei "enteignet" worden (kein Scherz!).

Unter dem Blickwinkel würde jede Partei Selbstmord begehen, die Verbote erlässt. Zumindest, solange der Klimawandel von vielen immer noch als nicht existent angesehen wird.

Deshalb plädiere ich trotz meiner Überzeugung, dass Verbote echt notwendig sind, eben dafür, dass jeder im kleinen auch schonmal anfängt. Aber genau das tust Du ja, genauso wie ich. :)

Bezüglich "die ganze Welt retten" kann ich letztlich nur ne dicke Haut empfehlen - ich hab irgendwann beschlossen, dass ich nicht jede an und für sich sinnvolle Aktion mitmachen kann. Allerdings, und das wirst Du vermutlich von Dir selbst kennen - wenn man sich überhaupt erstmal klargemacht hat, wie wir unseren Planeten vor die Wand fahren, fallen einem selbst immer mehr Kleinigkeiten auf, wo man eben doch was machen kann. Und nach und nach kann man doch sehr viel im eignen Leben umstellen. Nur halt nicht auf einen Schlag.
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