Der Gamestar-Kodex: Überfällige Selbsteinschätzung oder überflüssige PR-Maßnahme?

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Heretic
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Re: Der Gamestar-Kodex: Überfällige Selbsteinschätzung oder überflüssige PR-Maßnahme?

Beitrag von Heretic »

Andreas29 hat geschrieben: 30. Sep 2019, 17:35 Nun. Wenn die Gamestar dafür nicht bezahlt worden ist (was ich aufgrund der fehlenden Kennzeichung hoffe) tun sie alles dafür, dass der Eindruck entsteht. Soviel muss man einfach sagen. Gleichzeitig 5 Einzelmeldungen mit ausschließlich positiven... ja eher euphorischen Formulierungen wie "perfekt", "spannendstes Spiel der nächsten Jahre", "realistischste Flugsimulation aller Zeiten" und einem direkten Zitat des Entwicklers als Headline rauszuhauen, ist nicht gerade differenzierter, kritischer Journalismus.
Ich habe mir jetzt doch mal den "Perfekte Startbahn"-Plus-Artikel durchgelesen. Der fällt zwar vom Grundton her sehr positiv aus, merkt aber auch an, dass Asobo und Microsoft noch viel Arbeit vor sich haben. Ansonsten sehr informativ, selbst für nicht am Thema interessierte Leute wie mich. Ich kann schon nachvollziehen, wenn Flugzeugenthusiasten darauf steil gehen.

Bei den Überschriften ist mit dem Herrn Schwerdtel vielleicht etwas der Gaul (Pegasus?) durchgegangen. Ich vermute aber mal, dass die eher Leser zum Abschließen eines Plus-Abos verleiten sollen, anstatt unverhohlen Werbung für ein noch ziemlich unfertiges Produkt zu machen.
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Wudan
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Re: Der Gamestar-Kodex: Überfällige Selbsteinschätzung oder überflüssige PR-Maßnahme?

Beitrag von Wudan »

Heretic hat geschrieben: 30. Sep 2019, 18:07 Bei den Überschriften ist mit dem Herrn Schwerdtel vielleicht etwas der Gaul (Pegasus?) durchgegangen. Ich vermute aber mal, dass die eher Leser zum Abschließen eines Plus-Abos verleiten sollen, anstatt unverhohlen Werbung für ein noch ziemlich unfertiges Produkt zu machen.
Ja eben dann machts aber doch noch weniger Sinn :D Also zumindest was die mit der Startbahn betrifft. Denn das Fazit wird in der Überschrift ja schon vorweg genommen. Warum soll ich denn jetzt noch ein Plus Abo abschliessen um den Artikel zu lesen? Ich weiss doch schon das die Startbahn perfekt ist. Der Artikel interessiert mich dann nur wenn ich noch ganz genau detailiert wissen will warum und weshalb die Startbahn so perfekt ist, aber ist mir dass dann das Geld wert wenn ich die wichtigste Info schon vorab serviert krieg? Das betrifft dann eher einen kleinen Kreis von Hardcore Flugi Fans. Na ich weiss nicht.. Klar, das ist ein schmaler Grad - umgekehrt wenn Infos in der Headline offenslichtlich vorenthalten werden kommt schnell ein Clickbait Vorwurf. Da muss man schon den richtigen Mittelweg finden.
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Gonas
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Re: Der Gamestar-Kodex: Überfällige Selbsteinschätzung oder überflüssige PR-Maßnahme?

Beitrag von Gonas »

Wudan hat geschrieben: 30. Sep 2019, 21:12
Heretic hat geschrieben: 30. Sep 2019, 18:07 Bei den Überschriften ist mit dem Herrn Schwerdtel vielleicht etwas der Gaul (Pegasus?) durchgegangen. Ich vermute aber mal, dass die eher Leser zum Abschließen eines Plus-Abos verleiten sollen, anstatt unverhohlen Werbung für ein noch ziemlich unfertiges Produkt zu machen.
Ja eben dann machts aber doch noch weniger Sinn :D Also zumindest was die mit der Startbahn betrifft. Denn das Fazit wird in der Überschrift ja schon vorweg genommen. Warum soll ich denn jetzt noch ein Plus Abo abschliessen um den Artikel zu lesen? Ich weiss doch schon das die Startbahn perfekt ist. Der Artikel interessiert mich dann nur wenn ich noch ganz genau detailiert wissen will warum und weshalb die Startbahn so perfekt ist, aber ist mir dass dann das Geld wert wenn ich die wichtigste Info schon vorab serviert krieg? Das betrifft dann eher einen kleinen Kreis von Hardcore Flugi Fans. Na ich weiss nicht.. Klar, das ist ein schmaler Grad - umgekehrt wenn Infos in der Headline offenslichtlich vorenthalten werden kommt schnell ein Clickbait Vorwurf. Da muss man schon den richtigen Mittelweg finden.
Naja, das ist bei dem Titel vielleicht tatsächlich anders. Hab mir mal das Video auf YouTube angesehen und da kann ich schon verstehen wenn man selbst an Flugsimulatoren uninteressierter unbedingt diesen Artikel lesen will. Alleine die Ideen und die technische Umsetzung die bei dem Titel am Werk sind scheinen sehr innovativ und hochinteressant.
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Heretic
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Re: Der Gamestar-Kodex: Überfällige Selbsteinschätzung oder überflüssige PR-Maßnahme?

Beitrag von Heretic »

Wudan hat geschrieben: 30. Sep 2019, 21:12 Ja eben dann machts aber doch noch weniger Sinn :D Also zumindest was die mit der Startbahn betrifft. Denn das Fazit wird in der Überschrift ja schon vorweg genommen. Warum soll ich denn jetzt noch ein Plus Abo abschliessen um den Artikel zu lesen? Ich weiss doch schon das die Startbahn perfekt ist.
Ich weiß jetzt nicht, was du genau aus der "perfekten Startbahn" herausliest. Ich habe die Überschrift in dem Sinn verstanden, als dass die Grundvoraussetzungen für ein großartiges Spiel gegeben sind. Jetzt muss man abwarten, ob der Entwickler alles so hinbekommt, wie er es sich vorgenommen hat. Ein paar mehr Infos stehen dann doch in dem relativ ausführlichen Artikel. Die kann man nicht alle in eine Überschrift packen. ;)

Irgendwie erinnert mich das gerade an die Diskussion um "Cyberpunk 2077", das in einer Überschrift als "CD Projekts Meisterstück" bezeichnet wurde. Ich habe das so verstanden, dass CD Projekt mit ihrem bislang ambitioniertesten Werk beweisen müssen, dass sie ihr Handwerk wirklich perfekt beherrschen und der dritte Witcher-Teil kein Glückstreffer war. Viele Leute scheinen aber sowas wie "Cyberpunk 2077 ist CD Projekts Meisterwerk" herausgelesen zu haben. Was zum jetzigen Zeitpunkt schlicht eine nicht beweisbare Mutmaßung wäre, da das noch keiner wissen kann.
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Wudan
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Re: Der Gamestar-Kodex: Überfällige Selbsteinschätzung oder überflüssige PR-Maßnahme?

Beitrag von Wudan »

Heretic hat geschrieben: 30. Sep 2019, 21:54 Ich habe die Überschrift in dem Sinn verstanden, als dass die Grundvoraussetzungen für ein großartiges Spiel gegeben sind. Jetzt muss man abwarten, ob der Entwickler alles so hinbekommt, wie er es sich vorgenommen hat.
Das steht da aber nicht. Da steht "MS hat die perfekte Startbahn gebaut", und nicht Grundvoraussetzung, abwarten, muss beweisen.. etc. "hat gebaut" ist eine absolute Aussage an der man eigentlich nicht viel interpretieren kann. Klar - eine Startbahn macht noch kein ganzes Spiel, es ist aber trotzdem schon mal eine absolute Aussage die ein Superlativ beeinhaltet.

Versteh mich nicht falsch Heretic, ich will kein Erbsenzähler und erstrecht kein Hater sein. Ich sage nur das man mit Superlativen in Headlines wie "perfekt", "realistischste Simulation aller Zeiten", "wie echtes fliegen" für ein Spiel dessen Release noch in der Zukunft liegt eher vorsichtig sein sollte und dass es durchaus auch als Werbung interpretiert werden kann. Ich kann die Kritik daran durchaus nachvollziehen.

Bei deinem Witcher Beispiel muss ich auch sagen okaaay du hast eigentlich recht, dennoch sind die Worte Meisterwerk und Meisterstück so verwandt dass Fehlinterpretationen quasi auf der Hand liegen. Ich muss gestehen beim schnellen drüberlesen ohne groß drüber nachzudenken hätte ich es auch spontan so aufgefasst dass es ein Meisterwerk ist. "CD Project´s Meisterprüfung" wäre vielleicht eindeutiger gewesen.
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Heretic
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Re: Der Gamestar-Kodex: Überfällige Selbsteinschätzung oder überflüssige PR-Maßnahme?

Beitrag von Heretic »

Wudan hat geschrieben: 30. Sep 2019, 23:05 Das steht da aber nicht. Da steht "MS hat die perfekte Startbahn gebaut", und nicht Grundvoraussetzung, abwarten, muss beweisen.. etc. "hat gebaut" ist eine absolute Aussage an der man eigentlich nicht viel interpretieren kann. Klar - eine Startbahn macht noch kein ganzes Spiel, es ist aber trotzdem schon mal eine absolute Aussage die ein Superlativ beeinhaltet.
Da steht "Microsoft Flight Simulator 2020 angespielt: Perfekte Startbahn". Mehr nicht. Wurde vielleicht inzwischen geändert.
Wudan hat geschrieben: 30. Sep 2019, 23:05Versteh mich nicht falsch Heretic, ich will kein Erbsenzähler und erstrecht kein Hater sein. Ich sage nur das man mit Superlativen in Headlines wie "perfekt", "realistischste Simulation aller Zeiten", "wie echtes fliegen" für ein Spiel dessen Release noch in der Zukunft liegt eher vorsichtig sein sollte und dass es durchaus auch als Werbung interpretiert werden kann. Ich kann die Kritik daran durchaus nachvollziehen.

Bei deinem Witcher Beispiel muss ich auch sagen okaaay du hast eigentlich recht, dennoch sind die Worte Meisterwerk und Meisterstück so verwandt dass Fehlinterpretationen quasi auf der Hand liegen. Ich muss gestehen beim schnellen drüberlesen ohne groß drüber nachzudenken hätte ich es auch spontan so aufgefasst dass es ein Meisterwerk ist. "CD Project´s Meisterprüfung" wäre vielleicht eindeutiger gewesen.
Ich finde ja auch, dass in Überschriften gerne mal übertrieben und manchmal auch Clickbaiting betrieben wird. Ist halt ein schmaler Grat zwischen Übertreibung und Erregung von Aufmerksamkeit, zumal diesbezüglich jeder Leser eine andere Schmerzgrenze hat. Ist heute im Internetzeitalter natürlich auch viel schlimmer geworden als früher. Auf einem Magazincover stand nur begrenzt Platz zur Verfügung, und man konnte länger über die Headlines nachdenken. Heute wird aus Aktualitätsgründen bestimmt der ein oder andere reißerische Oneliner rausgehauen, an dem man besser länger gefeilt hätte.

Ich will die Gamestar auch gar nicht in Schutz nehmen. Ich halte nur die Kritik teilweise für arg übertrieben. Auch hinter einer reißerischen Überschrift kann ein guter Artikel stecken. Und wenn in einer Preview mal etwas zuviel gejubelt wird, kann ich darüber hinwegsehen, wenn die Begeisterung echt rüberkommt. Wie in diesem Fall. Vor dem Testflug am PC den Herrn Schwerdtel in eine echte Cessna zu stecken und ihn dieselbe Route fliegen zu lassen war aber womöglich auch ein echt geschickter Schachzug seitens Microsoft... :mrgreen:
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Re: Der Gamestar-Kodex: Überfällige Selbsteinschätzung oder überflüssige PR-Maßnahme?

Beitrag von Stuttgarter »

Ich finde die grundsätzliche Kritik an reißerischen Überschriften seltsam - reißerische Aufmacher gehören vermutlich seit Anbeginn des Journalismus zum Geschäft. Auch topseriöse Tageszeitungen wählen im Zweifel die Überschrift, die am meisten Aufmerksamkeit auf sich zieht. Es ist völlig klar, dass es trotzdem ein extremes Niveaugefälle zwischen einer FAZ, einer BILD und der "Gala" gibt - aber letztlich muss jede Zeitung am Kiosk mit einer spannenden Schlagzeile punkten.

Und das gilt natürlich auch online. Der entscheidende Punkt ist letztlich doch eigentlich nur - bekomme ich, wenn ich den Artikel lese, das, was mir die Überschrift versprochen hat?
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Schlagerfreund
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Re: Der Gamestar-Kodex: Überfällige Selbsteinschätzung oder überflüssige PR-Maßnahme?

Beitrag von Schlagerfreund »

Nur weil etwas populär und effektiv ist, muss man es ja nicht gut finden.

Und es gibt schon durchaus eine feine Grenze zwischen Clickbait und interessanten Überschriften, welche neugierig auf den Artikel machen. Die Gamestar geht da regelmäßig und meiner Meinung nach bewusst über diese Grenze. Ich weiß natürlich auch warum sie es machen, dass führt aber nicht dazu das ich es besser finde.
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Axel
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Re: Der Gamestar-Kodex: Überfällige Selbsteinschätzung oder überflüssige PR-Maßnahme?

Beitrag von Axel »

Heretic hat geschrieben: 1. Okt 2019, 11:18 Ich halte nur die Kritik teilweise für arg übertrieben.
Warum? Wenn sich jemand öffentlichkeitswirksam einen Kodex gibt, wird die Arbeit auch an jenem Kodex gemessen. Was ist daran übertrieben?

Zum aktuellen Fall: Man stelle sich mal bei einem seriösen Nachrichtenmagazin folgende Headline vor: „Koalitionsvertrag steht: So geil werden die nächsten vier Jahre mit CDU und SPD!“ - Klingt absurd? Ja, genau so absurd sind diese Headlines auf der Gamestar.

Was ist denn gegen eine Headline a la „Flight Simulator: Microsoft hebt zum Comeback ab“ einzuwenden? Auch hier eine positive Wertung, aber sprachlich weit weniger jubelnd und mit Superlativen versetzt. Und somit auch nicht werbend.
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Heretic
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Re: Der Gamestar-Kodex: Überfällige Selbsteinschätzung oder überflüssige PR-Maßnahme?

Beitrag von Heretic »

Axel hat geschrieben: 1. Okt 2019, 13:42 Zum aktuellen Fall: Man stelle sich mal bei einem seriösen Nachrichtenmagazin folgende Headline vor: „Koalitionsvertrag steht: So geil werden die nächsten vier Jahre mit CDU und SPD!“ - Klingt absurd? Ja, genau so absurd sind diese Headlines auf der Gamestar.
Wenn der Artikel dahinter gut recherchiert und informativ ist - warum nicht? Man könnte diese Überschrift nämlich auch ironisch verstehen. Muss seriöse Berichterstattung zwangsläufig furztrocken daherkommen? Ein legererer Ton bedeutet nicht automatisch inkompetente oder unseriöse Berichterstattung. Umgekehrt kann man auch im stocksteifen Gewand Unsinn verbreiten.

Beim eher im Spaßbereich angesiedelten Thema Videospiele sehe ich das noch weniger eng als beispielsweise bei politischen Themen.
Axel hat geschrieben: 1. Okt 2019, 13:42 Was ist denn gegen eine Headline a la „Flight Simulator: Microsoft hebt zum Comeback ab“ einzuwenden? Auch hier eine positive Wertung, aber sprachlich weit weniger jubelnd und mit Superlativen versetzt. Und somit auch nicht werbend.
Wie bereits oben geschrieben: Jeder hat da eine eigene Schmerzgrenze. Kann durchaus sein, dass sich die GS mit teils boulevardesken Überschriften auf ihrer Webseite selbst ins Knie schießt und potentielle Kunden vergrault. Müssen sie selbst wissen. Ich rolle manchmal mit den Augen, kann aber damit leben, wenn der Infogehalt stimmt. Und das tut er nach meinem Geschmack in den meisten Fällen.
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Axel
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Re: Der Gamestar-Kodex: Überfällige Selbsteinschätzung oder überflüssige PR-Maßnahme?

Beitrag von Axel »

Heretic hat geschrieben: 1. Okt 2019, 14:24 Wenn der Artikel dahinter gut recherchiert und informativ ist - warum nicht?
Nur lesen die Leute heute nicht mehr die Artikel dahinter. Sondern nur noch die Headlines. DIE bleiben hängen. Nichts anderes.
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Re: Der Gamestar-Kodex: Überfällige Selbsteinschätzung oder überflüssige PR-Maßnahme?

Beitrag von imanzuel »

Geht zwar an der aktuellen Diskussion hier vorbei, aber ich musste sehr laut lachen :D
GameStar Kodex hat geschrieben: mit hohem journalistischen Qualitätsanspruch ...Und wir wollen jedes Spiel und seine Spieler fair behandeln, also weder vorverurteilen noch grundlos hochjubeln.
Aus dem GameStar-Test zu Borderlands 3 (Wertung: 88 / "sehr gut"):
Pluspunkt - mehr Skills und aktive Fähigkeiten pro Charakter
Pluspunkt - coole Klassen

News heute: "Borderlands-3-Spieler testet alle Skills von Zane, viele funktionieren nicht"
Ein Zane-Spieler hat den Agenten genauer unter die Lupe genommen und herausgefunden, dass eine große Anzahl seiner Fähigkeiten nicht wie beschrieben funktionieren... Bei so vielen Bugs im Skillbaum, stellen sich viele Spieler natürlich die Frage, welche Fähigkeiten sie nun überhaupt nutzen wollen...
Ja gut GameStar, dass das "testen" die Spieler mal wieder übernehmen, während die wo es eigentlich tun sollten lieber solche Fehler sogar noch als Pluspunkte verkaufen :ugly: (ja, ich weiß Bescheid dass da wohl die GameStar nicht die einzige Seite ist, die den Fehler gemacht hat, aber es ist die größte (in Deutschland) und behauptet von sich selbst im Kodex zu wissen wie Spiele funktionieren. Anscheinend wissen die es nicht)
Notiz für mich
2022: 1. Elden Ring 10/10 2. HFW 7/10 3. DL2 6/10
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Re: Der Gamestar-Kodex: Überfällige Selbsteinschätzung oder überflüssige PR-Maßnahme?

Beitrag von Phazonis »

imanzuel hat geschrieben: 1. Okt 2019, 16:21 Geht zwar an der aktuellen Diskussion hier vorbei, aber ich musste sehr laut lachen :D
GameStar Kodex hat geschrieben: mit hohem journalistischen Qualitätsanspruch ...Und wir wollen jedes Spiel und seine Spieler fair behandeln, also weder vorverurteilen noch grundlos hochjubeln.
Aus dem GameStar-Test zu Borderlands 3 (Wertung: 88 / "sehr gut"):
Pluspunkt - mehr Skills und aktive Fähigkeiten pro Charakter
Pluspunkt - coole Klassen

News heute: "Borderlands-3-Spieler testet alle Skills von Zane, viele funktionieren nicht"
Ein Zane-Spieler hat den Agenten genauer unter die Lupe genommen und herausgefunden, dass eine große Anzahl seiner Fähigkeiten nicht wie beschrieben funktionieren... Bei so vielen Bugs im Skillbaum, stellen sich viele Spieler natürlich die Frage, welche Fähigkeiten sie nun überhaupt nutzen wollen...
Ja gut GameStar, dass das "testen" die Spieler mal wieder übernehmen, während die wo es eigentlich tun sollten lieber solche Fehler sogar noch als Pluspunkte verkaufen :ugly: (ja, ich weiß Bescheid dass da wohl die GameStar nicht die einzige Seite ist, die den Fehler gemacht hat, aber es ist die größte (in Deutschland) und behauptet von sich selbst im Kodex zu wissen wie Spiele funktionieren. Anscheinend wissen die es nicht)
Tja dazu packe in noch Heikos " Wir hatten für den Test mal außergewöhlich viel Zeit" und das verzogene Selbstbild ist komplett. Und bevor es jetzt kommt ja ich kann verstehen, dass sowas bei einem Test nicht rauskommt, aber dann soll Gamestar endlich diesen Expertenanstrich ablegen. Nein ihr seid keine Spieleexperten dieser Artikel zeigt wieder, dass man mit anderen besser beraten ist, sofern man wirkliche Detailinformationen haben will und einen wirklichen Überblick über das Medium schafft ihr auch nicht mit maximal 5 Tests pro Magazin, also liebe Gamestar wo seid ihr noch Experten? Ihr habt weder die spezielle Expertise für einzelne Spiele noch eine genrelle für das Medium.
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Heretic
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Re: Der Gamestar-Kodex: Überfällige Selbsteinschätzung oder überflüssige PR-Maßnahme?

Beitrag von Heretic »

imanzuel hat geschrieben: 1. Okt 2019, 16:21 Aus dem GameStar-Test zu Borderlands 3 (Wertung: 88 / "sehr gut"):
Pluspunkt - mehr Skills und aktive Fähigkeiten pro Charakter
Pluspunkt - coole Klassen

News heute: "Borderlands-3-Spieler testet alle Skills von Zane, viele funktionieren nicht"
Wenn die Kommentare unter der News stimmen, merkt man das wohl erst in höheren Schwierigkeitsgraden. Glaube kaum, dass die GS oder irgendein anderes Magazin jede Charakterklasse so ausgiebig spielt. Haben ja nicht ewig Zeit für ihre Testberichte... ;)
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Re: Der Gamestar-Kodex: Überfällige Selbsteinschätzung oder überflüssige PR-Maßnahme?

Beitrag von imanzuel »

Heretic hat geschrieben: 1. Okt 2019, 17:39 Wenn die Kommentare unter der News stimmen, merkt man das wohl erst in höheren Schwierigkeitsgraden. Glaube kaum, dass die GS oder irgendein anderes Magazin jede Charakterklasse so ausgiebig spielt. Haben ja nicht ewig Zeit für ihre Testberichte... ;)
Ja, aber das ist mal wieder das Problem das solche "Tests" (Tests in ganz dicke Anführungszeichen) halt mit sich bringen. Weil da wird "nichts" getestet. Ich stelle mir das grad mal vor, fiktives Beispiel, bei B3 gibt es 4 Klassen, eine spielt sich total mies, eine spielt sich solide, eine spielt sich super und eine spielt sich grandios. Der Tester spielt die Klasse die sich grandios anfühlt. Und gibt nach der Erfahrung dem Spiel eine hohe Wertung, mit der Anmerkung "die Klassen sind super". Ich als Spieler habe kein Interesse an der Klasse, und spiele aus versehen die wo total mies ist. Und finde das Spiel schlecht. Ja danke für den tollen Test... Soll heißen: Im besten Fall war der Test für mich nutzlos (weil es sich nicht darauf bezogen hat wie ich es spielen möchte), im schlechtesten Fall irreführend.

Deswegen ist das, was die Magazine heute als Tests veröffentlichen keine Test, wenn überhaupt maximal nur eine Eindruck des Spiels. Das selbe bezieht sich ja auch auf Schwierigkeitsgrade (hoch gelobt sei die Spiele die nur einen haben, danke Dark Souls :D ), die ein völlig unterschiedliches Spielgefühl vermitteln.
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Re: Der Gamestar-Kodex: Überfällige Selbsteinschätzung oder überflüssige PR-Maßnahme?

Beitrag von Heretic »

imanzuel hat geschrieben: 1. Okt 2019, 18:03 Deswegen ist das, was die Magazine heute als Tests veröffentlichen keine Test, wenn überhaupt maximal nur eine Eindruck des Spiels.
Denkst du, das war früher anders? Wohl kaum. Es gab weniger Spiele, und die waren zudem kürzer und simpler, dafür aber meist bockschwer. Ich kann mir gut vorstellen, wieviele davon vor dem Schreiben des Tests wirklich durchgespielt wurden.

Kann es sein, dass du von Testberichten (oder von mir aus Ersteindrucksberichten) etwas zuviel erwartest? Du bekommst eine Beschreibung des Spiels und eine subjektive Meinung. Garniert mit einer Zahl, die viele Leute viel zu wichtig nehmen. Einen Zeitfresser wie "Borderlands 3" bis in kleinste Detail zu durchleuchten, dürfte schlicht unmöglich sein. Es sei denn, der Test erscheint ein Jahr nach Release...
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Re: Der Gamestar-Kodex: Überfällige Selbsteinschätzung oder überflüssige PR-Maßnahme?

Beitrag von Phazonis »

Heretic hat geschrieben: 1. Okt 2019, 18:35 Denkst du, das war früher anders? Wohl kaum. Es gab weniger Spiele, und die waren zudem kürzer und simpler, dafür aber meist bockschwer. Ich kann mir gut vorstellen, wieviele davon vor dem Schreiben des Tests wirklich durchgespielt wurden.

Kann es sein, dass du von Testberichten (oder von mir aus Ersteindrucksberichten) etwas zuviel erwartest? Du bekommst eine Beschreibung des Spiels und eine subjektive Meinung. Garniert mit einer Zahl, die viele Leute viel zu wichtig nehmen.
Ganz ehrlich nein das ist nicht die falsche Erwartung an einen Testbericht, nur wieder ein weiterer Punkt wo ausgesprochenes Ideal auf Realität klatscht. Ja du hast recht auch früher wurde wahrscheinlich so "getestet" und wenn man ehrlich wäre und sowas eine Rezension, einen Eindruck oder ähnliches nennen würde, was es ja de facto auch ist und immer war, wäre alles gut. Aber man hat ja nicht ganz umsonst sich den Test ausgesucht und damit eher eine Nähe zu Produkttest a la Stiftung Warentest hergestellt, weil man damit suggeriert, dass die eigene Meinung eine Art objektive Richtigkeit hätte. All das war schon damals Bullshit, nur wird es erst in den letzten Jahren jeden ersichtlich was das für ein riesen Bullshit es ist diese Rezensionen, Eindrücke,... Tests zu nennen, denn nein weder haben sie die Gründlichkeit je gehabt noch haben sie sie heute.
Kurz wenn nach einem Produkttest rauskommt, dass markante Dinge aufgrund fehlender Gründlichkeit nicht betrachtet wurden, dann ist der Test scheisse. Bei einer Reznsion könnte man durchaus sagen, dass es sich nicht auf die Erfahrung auswirkt und somit das Urteil dennoch standhaft ist. Man schmückt sich halt schnell mit Aussagen, die man nicht im geringsten erfüllt noch je erfüllt hat, gerade bei der Gamestar. "Die ganze Welt der PC-Spiele" hat Jochen neulich super auseinander genommen.
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Re: Der Gamestar-Kodex: Überfällige Selbsteinschätzung oder überflüssige PR-Maßnahme?

Beitrag von imanzuel »

Gefühlt fand ich die Tests früher komplexer. Bei Witcher 2 kann ich mich noch erinnern (war GameStar oder PC Games, irgendein deutsches PC Magazin), da waren mehrere Tester am Spiel dran, haben mehrere Pfade gespielt und im Test auch beschrieben, dass der eine interessanter war als der andere. Natürlich ist das Thema Videospiel-Reviews kompliziert, gerade heutzutage mit den ganzen Day One / Day Two etc. Patches, GaaS, viel zu groß, muss vom Ober-Noob bis zum Hardcore-Spieler jeden ansprechen usw. Ich mach mir da ja auch keine Illusionen, dass es einfach wäre, oder das mir die Magazine genau das liefern. Nur: GameStar behauptet ja auch von sich, dass die das können. Das die das machen. "Bestmögliche Kundenberatung" (GameStar Kodex). Und in meinem Beispiel oben liefern die das halt nicht ab. Und das obwohl die da auch mehrere Tester dran haben.

Anderes Spiel, schlimmeres Beispiel: Fifa 20. Im Test kein Wort zum katastrophalen Zustand des Karriere-Modus, im Gegenteil, bei der Auflistung bekommt der sogar noch einen Pluspunkt. Unabhängig von meinem (Test-)Eindruck des Spiels, ein kurzer Blick auf GameStar-Kommentare, Reddit-Threads und vorallem Metacritic Userscores (zwischen 0,4(!!!) und 1,3) sprechen eine komplett andere Sprache: Der Modus ist für den Eimer. Nur nicht für die GameStar.
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Re: Der Gamestar-Kodex: Überfällige Selbsteinschätzung oder überflüssige PR-Maßnahme?

Beitrag von Jon Zen »

imanzuel hat geschrieben: 1. Okt 2019, 18:58 Anderes Spiel, schlimmeres Beispiel: Fifa 20. Im Test kein Wort zum katastrophalen Zustand des Karriere-Modus, im Gegenteil, bei der Auflistung bekommt der sogar noch einen Pluspunkt. Unabhängig von meinem (Test-)Eindruck des Spiels, ein kurzer Blick auf GameStar-Kommentare, Reddit-Threads und vorallem Metacritic Userscores (zwischen 0,4(!!!) und 1,3) sprechen eine komplett andere Sprache: Der Modus ist für den Eimer. Nur nicht für die GameStar.
Verstehe ich nicht ganz. Genau diesem Bug wurde ja bereits ein ganzer Absatz gewidmet.
Gamestartest hat geschrieben:Zum Release stört sogar noch ein Bug den Trainerspaß. Aktuell schicken gegnerische Mannschaften immer wieder unnötig schwache Teams aufs Feld. Manchester United stellt dadurch zum Beispiel statt Top-Stars wie Pogba und Rashford lieber Jugendspieler mit 70er-Ratings auf. Dadurch gewinnen wir zwar leichter, aber die ganze Saison wird unrealistisch, denn Top-Teams wie Manchester City oder die Bayern krebsen plötzlich im Tabellenmittelfeld statt an der Spitze rum. Diesen Bug sollte EA Sports aber hoffentlich bald mit einem Update aus dem Spiel entfernen.
https://www.gamestar.de/artikel/fifa-20 ... 49506.html

Das habe ich sogar gelobt dort bei den Kommentaren.Selbst EA hat angekündigt diesen Bug zu fixen. Natürlich darf er nicht in einer Release Fassung enthalten sein und es muss sich wohl um einigen etwas komplexeren Bug handeln (oder bei EA Sports arbeitet wirklich keiner mehr am Karrieremodus, bzw. dieser Bug müsste doch auch im Ultimate Team bei den CPUs auftreten?).

Aber einige andere Kommentatoren sind dort voller Hass gegen EA und sachliche Kommentare. Als ich schrieb, dass das Gameplay spürbar anders ausfällt, bekam ich ihn ebenfalls ab:
@Jon_Zen boah junge du willst doch nun nich ernsthaft vergleiche zu deinem singleplayermodus ranziehen,,wir reden vom richtigen spiel..nichts von dem was du sagts trifft auf das zu worüber die leute reden..spiel gegen deine cpu und gut is,,
Und trotz Bugs ist der Karrieremodus nicht in einem katastrophalen Zustand. Das war vielleicht der Fußball Manager 10, oder Gothic 3, die beide ständig abstürzten und trotzdem sehr gute Wertungen bekamen. Sehr verbuggt, aber gut spielbar.
Zuletzt geändert von Jon Zen am 1. Okt 2019, 19:30, insgesamt 1-mal geändert.
https://steamcommunity.com/id/Jon-Zen/ | Unsere Biervorräte schwinden dahin, Sire!
imanzuel
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Re: Der Gamestar-Kodex: Überfällige Selbsteinschätzung oder überflüssige PR-Maßnahme?

Beitrag von imanzuel »

Jon Zen hat geschrieben: 1. Okt 2019, 19:16 Verstehe ich nicht ganz. Genau diesem Bug wurde ja bereits ein ganzer Absatz gewidmet.
Wäre schön wenn es der einzige Bug wäre :ugly:

https://www.reddit.com/r/FifaCareers/co ... ate_of_cm/

Wenn man den Modus aktuell ernsthaft spielen möchte, dann ist er unspielbar. Darauf sollte man als Tester schon hinweisen.

(EA Credits dafür zu geben, weil die sagen "die kümmern sich drum" ist aber auch hart, wenn man bedenkt dass EA bzw. dessen Sportabteilung dafür bekannt sind, 1 Bug zu fixen und dafür 10 neue reinzupatchen :ugly: )
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