Der aktuelle Shitstorm: Folge Blizzard

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philoponus
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Der aktuelle Shitstorm: Folge Blizzard

Beitrag von philoponus »

Blizzard is facing a boycott after removing a Hearthstone Grandmaster
https://www.pcgamer.com/blizzard-is-fac ... andmaster/

Blizzard subreddit goes private in the wake of Blitzchung backlash
https://www.pcgamer.com/blizzard-subred ... -backlash/
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Vinter
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Re: Der aktuelle Shitstorm: Folge Blizzard

Beitrag von Vinter »

Verdient, ehrlich gesagt. Zwar sind Unternehmen nicht die Wohlfahrt, aber sich derart offen und unaufgefordert zum Handlanger für ein autokratisches System zur machen, verdient im Mindesten einen Shitstorm.

Leider wird der Markt das regeln, was in diesem Fall bedeutet, dass in zwei Wochen niemand mehr drüber reden wird. Und das Blizzard so reagiert, entspricht zu einhundertprozent der Logik des Kapitalismus. Für Moral ist bei Gewinnmaximierung kein Platz.
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Schlagerfreund
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Re: Der aktuelle Shitstorm: Folge Blizzard

Beitrag von Schlagerfreund »

Hatte mich ja hier schon drüber ausgelassen.

Für mich ist Blizzard damit nicht mehr tragbar. Wer sich als verlängerter Arm von Feinden der Menschlichkeit ansieht und so handelt, der wird von mir nicht unterstützt. Das kann ich aber auch relativ einfach sagen, weil ich nix von Blizzard spiele und ich nicht glaube das Blizzard in den nächsten 5 Jahren etwas herstellen wird was mir zusagt. Ich habe durchaus eine Weile Overwatch gespielt, aber das Spiel hat sich (für mich) in eine falsche Richtung entwickelt. Die letzten großen Änderungen wie 2-2-2 kommen für mich zu spät. Dazu gefallen mir auch andere Aspekte nicht.

Ist immer einfach so etwas zu fordern, aber ich finde das sich hier auch Magazine solidarisieren sollten und entsprechend Blizzard boykottieren sollten. Sprich keine Berichterstattung und keine Reviews.
imanzuel
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Re: Der aktuelle Shitstorm: Folge Blizzard

Beitrag von imanzuel »

Der Shitstorm ist ja schön und gut (und vor allem verdient). Aber wir wissen doch eh alle wie das endet bzw. was es ändert: Nichts wird passieren.

Anstelle von jammern, irgendwelche Posts auf Reddit und Co zu schreiben, etc. wäre es einzig und alleine sinnvoll das zu tun was denen wirklich weh tut: (Activision) Blizzard-Spiele nicht mehr konsumieren und kein Geld dafür mehr auszugeben. Tja schade, dass genau das die Leute nicht hinbekommen.
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Schlagerfreund
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Re: Der aktuelle Shitstorm: Folge Blizzard

Beitrag von Schlagerfreund »

imanzuel hat geschrieben: 8. Okt 2019, 20:52 Der Shitstorm ist ja schön und gut (und vor allem verdient). Aber wir wissen doch eh alle wie das endet bzw. was es ändert: Nichts wird passieren.

Anstelle von jammern, irgendwelche Posts auf Reddit und Co zu schreiben, etc. wäre es einzig und alleine sinnvoll das zu tun was denen wirklich weh tut: (Activision) Blizzard-Spiele nicht mehr konsumieren und kein Geld dafür mehr auszugeben. Tja schade, dass genau das die Leute nicht hinbekommen.
Mag sein, aber vielleicht ist ja irgendwann auch mal das Fass voll? Gerade hier wären auch mal Leute und Formate mit Reichweite gefragt. Wenn halt mal "die Üblichen" Seiten hier mal ein Register ziehen würden und sich mit ziemlich einfachen Grundrechten solidarisieren würden, dann könnte die Sache auch mal anders aussehen.
imanzuel
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Re: Der aktuelle Shitstorm: Folge Blizzard

Beitrag von imanzuel »

Ja, und dann was? Eine aktuelle Reaktion wäre doch z.B., wenn man die Blizzcon boykottieren würde. Wird nicht passieren, da a) die Leute wo Geld dafür ausgegeben haben sicherlich für den Betrag eine Gegenleistung haben wollen und b) man erstmal annehmen müsste, dass diese Leute (also die Besucher der Blizzcon) überhaupt so etwas interessiert.

Wenn man hochrechnet, wie viele Leute von nun an strikt Blizzard boykottieren, den Battle.net Account löschen lassen, etc. - wie viele werden das am Ende sein? 10.000? Das juckt Blizzard nicht die Bohne. Wenn alle Seiten etc. Blizzard boykottieren - was soll es bringen? Die Publisher propagieren doch eh schon die ganze Zeit, dass man die klassischen Magazine nicht mehr braucht. Da werden halt ein paar Streamer mit Reichweite bezahlt. Die Wahrscheinlichkeit, dass wirklich alle konsequent Blizzard boykottieren, dass wird es nicht geben.

Und stelle dir mal vor, Blizzard kündigt auf der Blizzcon Warcraft 4 an. Die 10.000 durch den Boykott werden durch 1 Million zurückkehrende "Fans" aufgehoben. Und die wo mit einem Boykott geliebäugelt haben werden sich um 180 Grad direkt wieder umdrehen und weiter konsumieren.
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Phazonis
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Re: Der aktuelle Shitstorm: Folge Blizzard

Beitrag von Phazonis »

Kurz ich habe mich nur sehr oberflächlich mit der HongKong-Situation beschäftigt und selbst dort schnell festgestellt, dass es etwas komplizierter ist, als: " Sie kämpfen für die Demokratie". Deshalb werde ich hier da auch nicht weiter drauf eingehen, in wie weit das nun zu unterstützen ist.

Was aber sehr wahrscheinlich ein Faktor ist, dass diese Proteste China ein Dorn im Auge sind und ein Unternehmen was sich da positioniert und sei es nur dadurch, dass es Kritik nicht zensiert, kann wahrscheinlich mit Folgen rechnen. Deswegen weiß ich nicht ob da Blizzard nicht in gewisser Weise die Hände gebunden sind. Dehalb ist es nicht in Ordnung, aber als Unternehmen wird es zwangsläufig den Kurs fahren der ihm am meisten Geld verspricht und der wäre sich auf gar keinen Fall mit China anzulegen, denn sonst kann das bis zum Ausschluss vom Markt führen und der ist verdammt groß.
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Schlagerfreund
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Re: Der aktuelle Shitstorm: Folge Blizzard

Beitrag von Schlagerfreund »

Was ist die Alternative? Dann kann man sich auch direkt aus dem Fenster stürzen?.

Ansonsten mal ein kleiner Denkansatz. Der "Einzelne" Kunde ist inzwischen durch Service Games auch viel wichtiger geworden. Es wird ja inzwischen mehr Geld in als "für" diese Spiele ausgegeben.

Eine Gesellschaft in der man so Firmen boykottiert, ist das was wir anstreben müssen. Ansonsten kann man sich echt direkt in den Müllschlucker werfen.
Voigt
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Re: Der aktuelle Shitstorm: Folge Blizzard

Beitrag von Voigt »

Man kann ja ohne Probleme boykottiern, man sollte einfach bloß keine geoßen Hoffnungen machen,,dass wirklich viele da gleichziehen. Ändert aber nix am eigenem Protest wenn man es durchzieht.
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Schlagerfreund
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Re: Der aktuelle Shitstorm: Folge Blizzard

Beitrag von Schlagerfreund »

Zumal man auch sagen kann das auch Firmen wie Blizzard auf ein Medien Echo angewiesen sind. Ansonsten würden sie dafür nicht so viel Geld ausgeben.
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Vinter
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Re: Der aktuelle Shitstorm: Folge Blizzard

Beitrag von Vinter »

Boykott wird nicht funktionieren - es ist ein Fehler, zu glauben, es könnte eine unkoordinierte Bewegung geben, die darauf basiert, dass der einzelne eigenständig handelt. Dieses Narrativ wird auch versucht, beim Klimaschutz anzuwenden, um zu verhindern, dass politische Weichen gestellt werden: Wenn man den Leuten einredet, sie müßten eigenständig auf Annehmlichkeiten verzichten, werden sie links und rechts gucken, feststellen, dass sie die einzigen sind, die verzichten, und sich fragen, warum nur sie die Deppen sein sollen.

Was hingegen funktionieren kann wäre, wenn sich die Fanbase hinter den Protestlern vereint. In der einfachsten Form wäre das in Form eines offenen Briefes, hinter der sich bekannte Gesichter aus dem Blizzard-Kosmos versammeln wie WoW-Gilden, Streamer, Turniergewinner etc und den dann Spieler unterzeichnen können.

Noch besser wäre natürlich (und hier weiß ich nicht, ob das logistisch überhaupt machbar ist) lediglich Form von Geldsammeln, die den Protestlern direkt oder indirekt zugute kommt. Ob es dafür in Hong Kong überhaupt passende Ansprechpartner gibt und ob China die Übergabe von Geld nicht zu verhindern weiß - keine Ahnung. "Zur Not" sammelt man das Geld allgemein für ein Demokratieprojekt.

Aber darauf zu hoffen, dass der einzelne in 12 Monaten nicht das nächste WoW-Addon kauft, nicht das nächste Diablo: Vergesst es.
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akill0816
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Re: Der aktuelle Shitstorm: Folge Blizzard

Beitrag von akill0816 »

Der Vorgang ist schon ziemlich kritisch zu sehen, da es ja darum geht wie sich ein Mitarbeiter von Blizzard zum Hong-Kong Sachverhalt äußert. Hier könnte ich verstehen, dass Blizzard Zurückhaltung in Bezug auf politische Stellungnahmen fordert. Stattdessen wird versucht Einfluss auf E-Sportler zu nehmen und ihnen den Mund zu verbieten. Egal wie man zu der ganzen Hong-Kong-Sache steht.....sowas geht nicht!
Aber Blizzard bedient sich was seine Esportvermarktung angeht beim amerikanischen Profisport und übernimmt dessen fragwürdige Einstelllung zu politischen Gesten und Stellungnahmen. Das hat mich beim Fall Kaepernick schon in der NFL geärgert und gilt jetzt auch für Blizzard. Ihre Overwatch-League ist ja sehr stark an amerikanische Profiligen angelehnt. Wie das bei Heartstone aussieht weiß ich nicht aber mir erscheint es sehr zweifelhaft als Sportveranstalter seinen Sportlern den Mund zu verbieten anstatt sich darauf zurückzuziehen, dass es sich nicht um Mitarbeiter von Blizzard handelt.

Der chinesische Einfluss am Markt wird jedenfalls immer sichtbarer. Dota 2 hatte letztes Jahr einen ähnlichen Vorfall in Zusammenhang mit einem Majorturnier, wo aus Rücksicht auf China mit zweierlei Maß gemessen wurde (allerdings ohne die direkten politischen Bezüge). Westliche Firmen machen hier leider das, was die ökonomischen Vernunft gebietet und die wird durch das Marktverhalten bestimmt. Stellen sich die Firmen in China gegen staatliche Einflussnahme, kann die Regierung ihre Spiele von Markt nehmen und von jetzt auf gleich für riesige Verluste sorgen.
Die Aufregung westlicher Spieler ist weit weniger geschäftsschädigend, da kaum ein Spieler seine langfristigen Kaufentscheidungen von solchen Ereignissen nachhaltig beeinflussen lässt. 95 % derjenigen, die jetzt nach Boykott schreien, werden beim nächsten großen Hype wieder auf den Zug springen und ihre Geldbörse zücken. Der Rest ist Kolleteralschaden. Aus wirtschaftlicher Sicht ist das Handeln leider verständlich.
Ich finde es schon sehr bedenklich wie stark Firmen hier auf völlig überzogene chinesische Befindlichkeiten Rücksicht nehmen. Das erlaubt China eine ziemliche Drohkulisse mit ihren staatlich gelenkten Markt aufzubauen, die dauerhaft zu einem großen Problem werden kann. Erpressbarkeit ist immer problematisch.

Blizzard wird das Ganze aussitzen. Den Shitstorm interessiert beim nächsten Diablo oder auch bei nächsten Hearthstoneupdate keine Sau mehr. Der Spieler hat ja auch wenig Wahl. Wenn man moralisch zu hohe Ansprüche an Firmen stellt, bleibt nicht mehr viel übrig, was man bedenkenlos kaufen kann. Geld regiert nunmal die Computerspielewelt.
Für mich würde der Shitstorm wohl auch nicht zur Komplettboycott reichen wenn ich ehrlich bin. Mich interessieren momentan keinerlei Blizzard-Spiele. Insofern schaue ich da mehr von außen drauf.
Aber Dota würde ich wohl nicht aufgeben wenn Valve sich gleich verhalten würde. Dazu bin ich eben auch nicht konsequent genug.
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Schlagerfreund
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Re: Der aktuelle Shitstorm: Folge Blizzard

Beitrag von Schlagerfreund »

Unkoordiniert wohl kaum. Deshalb wären ja meiner Meinung nach Personen oder Formate mit Reichweite gefragt. Letztendlich hat deren Verhalten mehr Gewicht. Selbst wenn "nur" ein 4Player sagen würde:

Hey, wir können diese Firma und deren Verhalten nicht mit unseren Ansprüchen vereinigen. Dann würde das schon Wellen schlagen.

Wie gesagt, da müssten halt Leute und Formate mit Reichweite, einfach mal Farbe zu universellen Menschenrechten bekennen und das auch wenn sie dabei Geld verlieren. Man stelle sich vor eine Gamestar würde da mal ernsthaft kritische Konsequenzen ziehen (bis jetzt gibt es nicht mal eine News dazu). Selbst wenn es zu der eigentlichen Sache nichts tun würde, so ist die Chance aber hoch das man weiter greifend ein erhöhtes Bewusstsein schafft.

Klar hat es erstmal wenig Effekt wenn einzelne Personen auf Twitter oder hier sich dazu kritisch äußern, aber was ist die Alternative?
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jesobuild
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Re: Der aktuelle Shitstorm: Folge Blizzard

Beitrag von jesobuild »

Ich finde, die Diskussion geht am eigentlichen Punkt vorbei. Blizzards Hauptmarkt ist nunmal nicht mehr der Westen, sondern vor allem China und der asiatische Raum im Allgemeinen. Dass man es sich dort nicht mit der über alles bestimmenden Gott-Regierung verscherzen will, kann man, finde ich, ziemlich gut nachvollziehen. Kann man das rückgradlos finden? Natürlich. Aber irgendwelche Protest-Aktionen werden an dem Sachverhalt auch nichts ändern.
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Schlagerfreund
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Re: Der aktuelle Shitstorm: Folge Blizzard

Beitrag von Schlagerfreund »

Blizzard hat sich auch nicht immer an China orientiert. Von daher ist das auch kein Naturgesetz das in Stein gemeißelt ist. Eine Abgrenzung dazu ist trotzdem dringend nötig, selbst wenn Blizzard sagen würde:

Okay der "Westen" ist uns egal.

Das würde zumindest potentiell dazu führen das es dann eine greifbare Gegenposition gibt.

Ich bin ganz ehrlich über die allgemeine Apathie und Gleichgültigkeit erschreckt.
Urlaub_in_Italien
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Re: Der aktuelle Shitstorm: Folge Blizzard

Beitrag von Urlaub_in_Italien »

Damit ist für mich erneut bewiesen: Computerspiele und die dahinterstehenden Konzerne sind NICHT POLITISCH. Sie versuchen sogar maximal unpolitisch zu sein, um maximalen Profit zu sichern. Welch hässliche Fratze die kapitalistische Kulturindustrie doch hat.
Zuletzt geändert von Urlaub_in_Italien am 8. Okt 2019, 23:35, insgesamt 1-mal geändert.
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Schlagerfreund
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Re: Der aktuelle Shitstorm: Folge Blizzard

Beitrag von Schlagerfreund »

ist das Ironie? :think:

Wenn das nicht politisch ist, was ist es sonst? Du unterstützt aktiv ein politisches Regime und alles was dahinter steht. Selbst wenn man komplett neutral wäre, dann wäre das auch politisch.
Urlaub_in_Italien
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Re: Der aktuelle Shitstorm: Folge Blizzard

Beitrag von Urlaub_in_Italien »

Nein, sie unterstützen niemanden und wollen Politik einfach nur aus ihrem Produkt heraushalten.

Es ist nunmal doch nur ein privater Raum, so ein Tunier. Wer politische Nachichten senden möchte, wird wohl andere Räume suchen müssen als ein Computerspiel.

Vergleicht es mit der Fifa. Die fährt doch eine ähnliche Profitmaximierungs-Agenda. Dort ist man auch "politisch", aber zugleich hochgradig antipolitisch. Fußballspieler die allzu offensiv etwas politisches ansprechen werden sanktioniert.

Weder Fifa noch Blizzard-Tunier bieten Raum für politische Diskussion, einzig die Profitmaximierung steht im Vordergrund.
Wenn Inklusion und Schwulenakzeptanz Kunden bringen, dann ist das toleriert, aber ansonsten BLOß KEINE POLITIK :dance:
Zuletzt geändert von Urlaub_in_Italien am 8. Okt 2019, 23:40, insgesamt 1-mal geändert.
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jesobuild
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Re: Der aktuelle Shitstorm: Folge Blizzard

Beitrag von jesobuild »

Ich finde das einfach überhaupt nicht überraschend und eigentlich auch ganz folgerichtig: Große Firma mit chinesischen Anteilseignern, die ihren Hauptumsatz in China macht, versucht, Kritik über die chinesische Regierung zu unterdrücken, welche dafür bekannt ist, auf die leiseste Kritik extrem sensibel zu reagieren. Ich erwarte nunmal nicht moralische Entscheidungen von einem Unternehmen. Dann müsste ich bei den Arbeitnehmerverhältnissen in China auf 80% aller Alltagsprodukte verzichten. Die moralische Instanz einer Gesellschaft ist meiner Meinung nach immer noch die Gesellschaft selber. Und die kann sich ja entscheiden, ob sie Produkte von Blizzard kauft oder nicht.

Versteh mich nicht falsch, ich finde es gut und wichtig, dass die westliche Spielerschaft das nicht einfach nur stumm hinnimmt, sondern ihren Unmut darüber äußert. Aber große Veränderungen erhoffe ich mir davon nicht. Und ganz ehrlich: Blizzard kann an ihren Wettkämpfen teilnehmen lassen, wen sie wollen - aus welchen Gründen sie wollen. Niemand wird dazu gezwungen, sich beruflich von einem Unternehmen abhängig zu machen, welches dafür bekannt ist, Spieler mundtot machen zu wollen. War ja nun auch nicht das erste mal...
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Schlagerfreund
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Re: Der aktuelle Shitstorm: Folge Blizzard

Beitrag von Schlagerfreund »

Urlaub_in_Italien hat geschrieben: 8. Okt 2019, 23:37 Nein, sie unterstützen niemanden und wollen Politik einfach nur aus ihrem Produkt heraushalten.
Nein.
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