Tsuran hat geschrieben: ↑12. Dez 2019, 10:34
Es wäre wirklich mal sehr interessant wenn man ALLE Töpfe mit Förder-, Unterstützungs-, Beihilfemitteln samt deren Verwaltungs- und Unterhaltskosten (ich meine ALLES auch Arbeitslosen- und Rentenversicherungsgelder, Kindergeld usw.) zusammenrechnet und dann die Rechnung aufmacht was unterm Strich dabei für ein Betrag raus kommt.
Du kannst dich einfach am Bundeshaushalt orientieren. Für 2019 wurden in Summe 356,4 Mrd. € vorgesehen, 145,26 Mrd. € für "Arbeit und Soziales". Das ist deine Spielmasse. Wenn du das BGE nur aus dem Topf für Arbeit und Soziales bezahlen willst, dann kannst du jedem jeder Bürger ~
151,31 € pro Monat auszahlen (145.260.000.000 € / 12 / 80.000.000).
Wenn du den gesamten Bundeshaushalt verwenden würdest, dann wären das ~
371,25 € pro Monat.
Beide Beträge liegen weit unter dem aktuellen Harz4-Satz. Außerdem findet in keinster Weise ein sozialer Ausgleich statt. Und das ist das Hauptproblem des BGE: es ist in höchstem Maße "anti Sozial": Härtefälle wie z.B. Menschen die, aufgrund von Behinderungen erhöhte Zuwendungen benötigen, oder in teureren Metropolen wie München wohnen, bleiben buchstäblich auf der Straße sitzen.
Renten- und Arbeitslosenversicherung kannst du übrigens vernachlässigen, da es sich dabei wie der Name schon sagt um Versicherungen handelt. Versicherungen basieren darauf, dass viele "wenig" einzahlen und wenige (im Bedarfsfall) "viel" ausbezahlt bekommen. Lässt du das wegfallen, hast du den umgekehrten Effekt: viele sparen "wenig" und wenige verlieren "viel". Die "vielen" werden das Geld, das ihnen durch den Wegfall der Versicherung mehr bleibt, minimal bemerken. Die bisherigen Bedürftigen dagegen dürften durch den Wegfall der Zuwendungen in ihrer Existenz bedroht sein.