US-Politik

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TrueKraut
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Re: Präsident Trump

Beitrag von TrueKraut »

Dostoyesque hat geschrieben: :lol:
Großartig aber wird den President wohl kaum zu Fall bringen. Das ist halt wie wenn der Spiegel jeden Tag schreibt das der böse Donald so böse böse ist. Kommt mir eher wie ein Peter Pan-esker Reflex der Bildungseliten vor... Die bleiben lieber in ihrer Filterblase und schreiben alles nieder :lol:
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Peninsula
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Re: Präsident Trump

Beitrag von Peninsula »

Trumps Chefberater Stephen Bannon war früher in World of Warcraft-Goldhandel involviert? http://www.motherjones.com/politics/201 ... nald-trump" onclick="window.open(this.href);return false;
:lol:
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TrueKraut
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Re: Präsident Trump

Beitrag von TrueKraut »

Was haltet ihr von General McMaster, dem neuen STRATEGOS im white House?

zugegebenermaßen, er hatte mich schon bei Mc :D
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derFuchsi
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Re: Präsident Trump

Beitrag von derFuchsi »

TrueKraut hat geschrieben:Was haltet ihr von General McMaster, dem neuen STRATEGOS im white House?

zugegebenermaßen, er hatte mich schon bei Mc :D
Höre zum ersten mal von dem, ich versuche den täglichen Trump-Quatsch mittlerweile so weit es geht zu ignorieren. Mehr oder weniger erfolgreich...

Aber der Name :pray:
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JayTheKay
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Re: Präsident Trump

Beitrag von JayTheKay »

Jemandem mit dem Namen würde ich auch so einen Job geben :D Das kann nur funktionieren.
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derFuchsi
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Re: Präsident Trump

Beitrag von derFuchsi »

Michael Moore (siehe Eröffnungspost) poltert weiter gegen Trump.
http://www.stern.de/politik/ausland/mic ... 38674.html" onclick="window.open(this.href);return false;
"Filmemacher Michael Moore hat sich ganz und gar dem Widerstand gegen den neuen US-Präsidenten verschrieben. Auf Facebook postuliert er jetzt ein Zehn-Punkte-Manifest zur Trump-Absetzung. Allerdings mit kleinen Schönheitsfehlern."
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Thrillhouse
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Re: Präsident Trump

Beitrag von Thrillhouse »

Mir wurde heute zugetragen, dass die Washington Post 134 Lügen in den letzten 33 Tagen (glaube ich) von Trump entlarvt hat. Für mich war dieses gesamte Szenario das sich seit Monaten abspielt so surreal, aber nun habe ich Hoffung in Trump. Denn mit der Statistik ist er nun endgültig ein waschechter Politiker :dance:
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derFuchsi
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Re: Präsident Trump

Beitrag von derFuchsi »

Thrillhouse hat geschrieben:Mir wurde heute zugetragen, dass die Washington Post 134 Lügen in den letzten 33 Tagen (glaube ich) von Trump entlarvt hat.
Alternative Fakten! Bild
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Schlagerfreund
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Re: Präsident Trump

Beitrag von Schlagerfreund »

Um mal einen anderen Thread nicht off-topic gehen zu lassen...

Miz Bezug auf ein Impeachment von Trump.
Zoiglbier hat geschrieben: 7. Okt 2019, 20:27 Ok, ich bin gespannt ob das Ganze am Ende wirklich nicht eindeutig ausgeht. Ich lass mich sehr gerne überraschen was das angeht ;)
Man weiß es wie gesagt nicht. Letztendlich müssten die Demokraten sozusagen 20. Republikaner drehen, damit ein Impeachment durchkommen würde. Es gibt momentan aber auch andere Szenarien bei denen Trump kein US Präsident mehr ist, obwohl ein Impeachment nicht funktioniert.

Persönlich halte ich ein Impeachment aber für notwendig, selbst wenn es keine wirkliche Aufsicht auf Erfolg hat. Damit meine ich nicht das er unschuldig ist, sondern das es einfach keine Mehrheit gibt die ihn aus dem Amt tritt. Dazu kurz etwas Kontext. Meiner Meinung nach ist Trump ein inkompetenter und gefährlicher White Supremacist der für +20 Jahre in den Knast gehört.

Ein Impeachment erhöht den Druck auf die Knalltüte und man sieht ja wie er mit Druck umgeht. Das könnte dazu führen das er tatsächlich mal abgesetzt wird, oder das Handtuch wirft. Das wäre für die USA und den Rest der Welt die bessere Option.

Nun ist Trump persönlich ein inkompetenter Sack, aber er hat in seinem Umfeld immer wieder Leute, die versuchen seinen Müll umzusetzen. Ein Impeachment dürfte wieder diverse Bauernopfer zu Tage bringen. Wobei Bauernopfer hier das Falsche Wort ist. Weil es in dem Fall Leute sind die auch "wirklich" abscheulichen Kram umsetzen. Dadurch beraubt man Trump aber zumindest sein Netzwerk der Unterstützer. Besonders wenn Trump unter Druck ist, dann ist man dort auch nur einen Tweet entfernt geopfert zu werden. Das schreckt dann doch durchaus mal ab und wer dann seinen eigenen Hals retten will, der dürfte auch mal gesprächiger werden das Ermittlungen gegen Trump angeht.
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Osker
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Re: Präsident Trump

Beitrag von Osker »

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Zoiglbier
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Re: Präsident Trump

Beitrag von Zoiglbier »

Schlagerfreund hat geschrieben: 7. Okt 2019, 23:14 ...
Ich geb dir da durchaus Recht, mir persönlich wärs auch am liebsten wenn irgendwelche Ermittlung ihm endlich mal Einhalt gebieten können. Nur schätz ich das anhand der Berichterstattung einfach so ein, dass er machen kann was er will und trotzdem bleibt alles so wie es ist. Russland-Affaire, sexuelle Belästigungen, Kündigung des Geheimdienstchefs... es passiert nichts. Ich hab da einfach die Hoffnung schon aufgegeben.

Man stelle sich nur vor wie eine Partei ihren eigenen Präsidenten absägt, der an Beliebtheitswerten bei seinen Anhänger nichts eingebüßt hat. Was wäre los, wenn "die Eliten" in Washington "mal wieder" der einfachen Bevölkerung ihre Errungenschaften wegnehmen würden, in diesem Fall ihren Präsidenten. Der einzige Sinn aus Sicht der Demokraten könnte sein, dass sie jegliche Erkenntnisse aus dem Impeachment-Verfahren im Wahlkampf nutzen könnten.

Und deswegen nervt mich die eingangs erwähnte Berichterstattung einfach so sehr. Seit nun über zwei Jahren folgt eine Schlagzeile nach der anderen, was Trump noch alles gefährlich werden könnte. Und was ist ihm bisher gefährlich geworden? Nichts, so unschön es auch ist.
Zoiglbier
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Re: Präsident Trump

Beitrag von Zoiglbier »

Um mal ein paar Beispiele zu nennen, welche Schlagzeilen ich meine, habe ich mal ein paar von SPON rausgesucht:

"Trump wird zum Rücktritt gezwungen sein" https://www.spiegel.de/politik/ausland/ ... 06471.html

"Wenn das stimmt, muss Trump zurücktreten" https://www.spiegel.de/politik/ausland/ ... 48718.html

Ein Mann, der Trump gefährlich werden könnte https://www.spiegel.de/politik/ausland/ ... 48206.html

Was Trump jetzt gefährlich werden kann https://www.spiegel.de/politik/ausland/ ... 48264.html

Der Mann, der Trump gefährlich werden kann https://www.spiegel.de/politik/ausland/ ... 64442.html

Der eine Deal zu viel https://www.spiegel.de/plus/donald-trum ... 0166156934
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Schlagerfreund
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Re: Präsident Trump

Beitrag von Schlagerfreund »

Das liegt aber nicht daran das er unschuldig wäre. Es ist in erster Linie eine Krise der Demokraten und massive Fehler im politischem System in den USA. Die Demokraten.

Zunächst einmal sind die Demokraten unwillig zu jeder Form einer Veränderung vom Status Quo. Das sieht man schon an der Tatsache wie stark sie auf die politische Luftnummer Biden setzen und wie stark sie ernsthafte Reformer wie Sanders ablehnen. Das schlimme bei der ganze Biden Geschichte ist das ich es für sehr möglich halte das Biden seinen inkompetenten Sohn in eine lukrative Position gebracht hat und das mit nicht ganz legalen Mitteln. Das ist dann die Rechtfertigung für Trump Anhänger ihm seine diversen Fehltritte zu verzeihen oder sogar gut zu finden. Weil es sind ja alle "crooked" und dann ist es legitim selber auch ein wenig "crooked" zu sein. Das verstehen weite Teile der Demokraten nicht und auch nicht das sie mit Biden keinen Blumentopf gewinnen werden.

Ansonsten ist es halt auch einfach ein Fehler zu glauben, dass Trumps Anhänger letztendlich gar nicht seine Position gut finden würden. Nicht geringe Teile der Bevölkerung in den USA sind Rassisten, Sexisten und Menschenfeinde. Das sehe ich dann auch als Parallele zu Entwicklungen bei uns und Europa. Zu glauben das weite Teile der AFD und ihrer Wähler sie "nur" aus Protest wählen ist ein fataler Irrglaube.
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Re: Präsident Trump

Beitrag von Zoiglbier »

Dem Ganzen würde ich vollumfänglich zustimmen. Nur die Hoffnung, dass das erwähnte politische System und die Demokraten genau dieses mal etwas aus den Ermittlungen machen, habe ich nur einfach verloren ;)
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derFuchsi
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Re: Präsident Trump

Beitrag von derFuchsi »

Gerade amüsiert meinen eigenen Eröffnungspost gelesen. Ich hatte Recht. Naja genau genommen nicht ich und die Chancen waren 50/50 aber egal ;)
Interessant ist aktuell dass Trump entgegen der Erwartung die subtile Friedensbotschaft des Iran anscheinend verstanden hat (Irans Raketenschlag zur Gesichtswahrung der quasi sonst nichts gebracht hat).
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vicsbier
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Re: Präsident Trump

Beitrag von vicsbier »

Die Demokraten müssen sich jetzt fragen, was sie in den letzten vier Jahren erreicht haben. Die Liste könnte sehr umweltschonend sein, viel Tinte braucht es dafür jedenfalls nicht, vermultich kann sogar der Baum fürs Papier stehen bleiben.

Ich habe vor der Wahl schon als einer der wenigen in diesem Lande gesagt, dass Trump gewinnen wird. Einfach weil ich Verwandte und Freunde in den USA habe, die die Probleme eindrucksvoll schildern. Die Wähler wollen kein "Weiter so" (Clinton), sie wollen einen "Change"( Obama) zum "Make America great again" (Trump). Die Städte verfallen, die Zahl der englischsprachigen sinkt, die Gutverdiener schotten sich ab und die Masse leidet.

Die Wähler wollen eine Besinnung auf Amerika und seine Probleme. Das Theater der Demokraten ist für eine Bildungselite zwar eine schöne Selbstdarstellung als weltgewandte Kosmopoliten, aber letztlich ist es nur Show, wie das gestrige zerreißen des trumpschen Redemanuskriptes zur Lage der Nation durch Pelosi (79!!). Die Demokraten verstehen nicht, dass Trump auf das Selbstwertgefühl der Amerikaner, deren Fähigkeit zur Selbstrettung durch eigene Kraftanstrengung und den Zusammenhalt als Nation setzt. Das Zerreißen einer Rede mit diesen Inhalten dürfte die Demokraten wieder Stimmen kosten.

Schade, dass unsere Presse nicht neutral berichten kann, sonst würde sie viel mehr über die Wahrnehmung der Amerikaner des zerfallenden Staates und den Wunsch über einen Richtungswechsel berichten.
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derFuchsi
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Re: Präsident Trump

Beitrag von derFuchsi »

Interessante Sichtweise. Für Menschen ohne direkte Beziehung zu den USA (Also vermutlich die meisten Deutschen) ist Trumps Erfolg nämlich nicht so recht nachvollziehbar und die einzige Begründung die einem einfällt ist "alles Idioten" analog zu AFD-Wählern hierzulande.
Man muss vermutlich mehr in der dortigen Kultur verhaftet sein um das wirklich nachvollziehen zu können. Dein Beitrag ist da zumindest ein kleines Taschenlampenlicht der Orientierung ^^
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vicsbier
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Re: Präsident Trump

Beitrag von vicsbier »

derFuchsi hat geschrieben: 5. Feb 2020, 09:55 Interessante Sichtweise. Für Menschen ohne direkte Beziehung zu den USA (Also vermutlich die meisten Deutschen) ist Trumps Erfolg nämlich nicht so recht nachvollziehbar und die einzige Begründung die einem einfällt ist "alles Idioten" analog zu AFD-Wählern hierzulande.
Man muss vermutlich mehr in der dortigen Kultur verhaftet sein um das wirklich nachvollziehen zu können. Dein Beitrag ist da zumindest ein kleines Taschenlampenlicht der Orientierung ^^
Das kann man in Deutschland aber auch alles erfahren: Wenn 10% der Amerikaner arm sind, dann bedeutet das auch, dass viele nur knapp über der Armutsschwelle leben. Und wenn das nur 15% wären, wäre 1/4 der Amerikaner schon mal abgehängt. Clintons "Weiter so" ist da kein guter Slogan.

Wenn in den 80ern meine Verwandten nach Deutschland kamen, konnten die hier in den besten Hotels nächtigen. Heute suchen die ein Motel an den Autobahnen.
Eines der Kinder meiner Verwandten ist jetzt mit 40 direkt nach Deutschland zurückgewandert (ohne Deutschkenntnisse).
Ein weiteres Kind kann sich Californien nicht leisten und lebt in Mexiko und fährt jeden Tag in die USA zum Arbeiten.
Ein drittes Kind ist in der Army, um danach studieren zu können.
Das beste aber: Die Eltern sind Millionäre und sonst spendable Menschen: Eigene Firma, Frau war Colonel (Oberst!) und kriegt eine große Rente. Sie können ihr Haus (in den 60ern für 50.000$ gebaut) sogar für 2,5 Mio verkaufen - aber das zeigt auch, was selbst einfache Häuser dort kosten und das sie mit dem Geld nichts neues in der Region kaufen können.
Weitere Verwandte und Freunde habe ich in Hawaii, Vermont und Virginia die ebenfalls über große Probleme berichten.

Die USA stehen vor gewaltigen Problemen. Daher will Trump auch das Geld im Ausland einsparen, daher ist für die Amerikaner auch ein sozialistischer Sanders plötzlich eine Alternative - und das ist schon ein großer Umschwung im Bewusstsein.

Trump kommt mit einem festen Weltbild und als Macher. Die USA wollen einen neuen Reagan: Feste Weltbilder, starke Visionen, viel Kommunikation, klare Ansagen. In den USA feiern die das Feuern eines Ministers als Führungsstärke des Präsidenten - bei uns kann wohl jeder machen was er will (bspw versenkt der Scheuer 500 Mio und es passiert nichts...)
Don Mchawi
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Re: Präsident Trump

Beitrag von Don Mchawi »

derFuchsi hat geschrieben: 5. Feb 2020, 09:55 Interessante Sichtweise. Für Menschen ohne direkte Beziehung zu den USA (Also vermutlich die meisten Deutschen) ist Trumps Erfolg nämlich nicht so recht nachvollziehbar und die einzige Begründung die einem einfällt ist "alles Idioten" analog zu AFD-Wählern hierzulande.
Man muss vermutlich mehr in der dortigen Kultur verhaftet sein um das wirklich nachvollziehen zu können. Dein Beitrag ist da zumindest ein kleines Taschenlampenlicht der Orientierung ^^
Das würde ich so erstmal nur über Deutschland bzw die SIcht vieler Deutscher auf Trump sagen. Ich glaube, international gibt es auch in vielen anderen Ländern Menschen ohne USA-Bezug, die Trump gut finden. Ich habe da damals schon lange Gespräche bspw in Tansania geführt, nachdem Trump gewählt wurde- auch Tansania hatte 2015 ein Präsidentenwechsel hin zu einem autokratischerem Typen. Da gibt es schon einige Befürworter, die mir bspw von den großen Leadern der Welt, die gut sind, erzählten: Trump, Magufuli (tansanischer Präsident) und Putin. Interessanterweise waren auch viele Muslime unter den Tansaniern mit dieser Sicht auf Trump - ironischerweise fällt jetzt Tansania unter den ausgeweiteten Einreisebann für Länder mit muslimischem Background (auch wenn es in Tansania mehr Christen als Muslime gibt).
Lange Rede kurzer Sinn - weltweit gibt es da sehr unterschiedliche Sichtweisen und die Ausstrahlung einer starken Führungspersönlichkeit, die nicht viel auf Kritiker gibt und ihr Ding macht, wirkt auf viele positiv.
Rince81
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Re: Präsident Trump

Beitrag von Rince81 »

vicsbier hat geschrieben: 5. Feb 2020, 09:46 Die Demokraten müssen sich jetzt fragen, was sie in den letzten vier Jahren erreicht haben. Die Liste könnte sehr umweltschonend sein, viel Tinte braucht es dafür jedenfalls nicht, vermultich kann sogar der Baum fürs Papier stehen bleiben.
Was sollen Sie in einer Präsidialdemokratie auch erreichen? Trump ist seit drei Jahren Präsident.
Ich habe vor der Wahl schon als einer der wenigen in diesem Lande gesagt, dass Trump gewinnen wird. Einfach weil ich Verwandte und Freunde in den USA habe, die die Probleme eindrucksvoll schildern. Die Wähler wollen kein "Weiter so" (Clinton), sie wollen einen "Change"( Obama) zum "Make America great again" (Trump). Die Städte verfallen, die Zahl der englischsprachigen sinkt, die Gutverdiener schotten sich ab und die Masse leidet.
Massiver Widerspruch. Ich habe Freunde und Bekannte in den USA ind bin jedes Jahr mehrere Wochen dort - primär im liberalen Kalifornien.
Ich denke, dass wir aus Deutschland aus die USA regelmäßig falsch beurteilen und falsch einschätzen - aber nicht so.
Die Wähler wollen eine Besinnung auf Amerika und seine Probleme.
Dann würden die Wähler anders wählen... ;)
derFuchsi hat geschrieben: 5. Feb 2020, 09:55 Interessante Sichtweise. Für Menschen ohne direkte Beziehung zu den USA (Also vermutlich die meisten Deutschen) ist Trumps Erfolg nämlich nicht so recht nachvollziehbar und die einzige Begründung die einem einfällt ist "alles Idioten" analog zu AFD-Wählern hierzulande.
Ja und nein. Ich hole mal den ganz breiten Pinsel raus und generalisiere kräftig. Das bitte immer im Hinterkopf haben.
Zum einen unterscheiden sich Amerikaner grundlegend in der Geisteshaltung von Europäern und damit auch uns Deutschen was ihr Verhältnis zum Staat, insbesondere den föderalen Teil in Washington DC angeht. Das ist historisch gewachsen. Zum einen durch den gesamten Unabhängigkeitskrieg, der gerade darum ging sich des großen Tyrannen in Form der englischen Krone zu entledigen und bereits die Gründungsväter der US-Verfassung hatten eine tiefe Skepsis gegenüber einem föderalen Staat und die Problematik der einzelnen Bundesstaaten vs. der föderalen Regierung ist immer wieder entscheidender Punkt für sehr heftige Streitigkeiten - die gesamte Waffenproblematik des 2. Verfassungszusatz steht in dem Punkt genauso wie die Einführung von Obamacare und der Bürgerkrieg zur Abschaffung der Sklaverei.
Hier ist es hilfreich sich vor Augen zu führen, dass die USA in der Gründung kein Bundesstaat waren, sondern historisch eher ein Staatenbund und sich dann erst zum Bundesstaat entwickelt hat.

Amerikaner verlassen sich wesentlich weniger auf den Staat als wir es in Europa tun. Die gesamte Selfmadementalität und der Traum vom Tellerwäscher zum Millionär leben - auch wenn sie zunehmend zur Illusion verkommen sind. Amerikaner sind generell sehr spendenfreudig und helfen sozial in ihrer Community und engagieren sich in ehrenamtlich, wesentlich mehr und offensiver als es z.B. Deutsche tun - völlig egal ob arm oder (super)reich. Wir haben eher die Mentalität, dass dies Aufgabe des Staates ist und wir dafür ja Steuern zahlen, in den USA ist es anders, da ist eher das Erheben von Steuern suspekt. US-Amerikaner leben mit der wirklich schrägen Situation, dass in den Läden nicht die Bruttopreise ausgeschrieben sind, sondern die Nettopreise vor der Sales Tax. Damit man auch direkt erkennen kann, welchen Teil der Staat kassiert - dafür sieht man nicht, was man an der Kasse bezahlen muss. Daher ist alles, was aus Washington angeordnet wird suspekt.

Dafür ist das, was die Amerikaner unter dem Sozialstaat verstehen ist Hardcore. Du musst bereits wirklich arm sein um dich für staatliche Hilfe zu qualifizieren und dann gibt es häufig nur Lebensmittelmarken und auch an diese Programme wollen die Republikaner die Axt legen. Du hast in den USA echte Armut, die wir uns in Deutschland so kaum als existent vorstellen können. Ebenso eine bewusste soziale Härte bei der wir auf die Barrikaden gehen würden weil es Selbstverständlichkeiten wie Elternzeit oder Lohnfortzahlung nicht generell gibt. Die USA agieren da teilweise bewusst auf Dritte Welt Niveau.

Die USA sind wesentlich religöser als wir, trotz offizieller Trennung von Staat und Kirche. Auch das ist historisch bedingt, die Pilgerväter, die vor der religösen Verfolgung geflohen sind, waren letztlich religöse Fanatiker und das waren nicht die einzigen, die sich von Europa aus in die USA aufgemacht haben... Spätestens als die Südstaaten den Krieg verloren haben, hat man sich dort in die Religion gestürzt - bis hin zum Ku-Klux-Clan, der christliche Symbole verwendet. Als Ergebnis haben wir den heutigen Bible Belt. Ich bin letztes Jahr mit dem Zug unterwegs gewesen, in einigen Regionen war es wirklich der Wechsel zwischen Kirche, Schießstand, Schrottplatz, Kirche, Schrottplatz, Kirche...

Es gibt nicht die USA. Letztlich nimmt das Land die Fläche eines Kontinents ein und der Background ist jeweils ein völlig anderer. New York ist so grundverschieden von New Orleans oder San Francisco, dass man sich manchmal wundert, dass es sich wirklich um das selbe Land handelt - wenn man nun Wyoming mit Florida vergleicht - das wäre als wenn sich Finnen und Spanier in einem Land wiederfinden... :ugly:

Amerikaner sind überzeugt im Besten Land der Erde zu leben und eine Sonderstellung einzunehmen, "Shining City on the Hill". Zwar wird zunehmend Kritik am Exzeptionalismus laut - man riskiert dabei aber unmittelbare soziale Ächtung - siehe die Debatte um kniende NFL Spieler während der Nationalhymne.
https://de.wikipedia.org/wiki/Amerikani ... ionalismus

Und am Ende kommt Trump. Trump ist das Phänomen eines seit Jahren stattfindenden Kulturkriegs und meiner Meinung nach im Grunde keine Reaktion auf soziale Ungerechtigkeit sondern der Rückschlag, der auf die Wahl von Obama folgte.
Auch hier hilft ein Blick in die Historie, sei es der Genozid an der indigenen Bevölkerung, die Sklaverei, die Rassentrennung, systematischer Rassismus gegenüber Schwarzen und Latinos, etc., etc., etc. Die jüngere Geschichte der USA und die Entwicklung waren brutal und blutig. Im Kern kämpft die US Gesellschaft nach wie vor um die Definition dessen, was sie nun sind. Der Melting Pot mit Chancen für jeden oder eine primär europäisch weiße Gesellschaft. Dieser Kampf polarisiert die USA ins Extreme. Problem hierbei ist, dass die Republikaner hier durch das politische System im Vorteil sind und es momentan viel Skrupelloser Ausnutzen als es die Demokraten je getan haben mit dem primären Ziel alles Rückgängig zu machen was Obama erreicht hat und sicherstellen, dass sich sowas nicht wiederholt. Dieser kulturelle Riss geht quer durch die Familien - entweder blendet man Politik als Gesprächsthema aus oder redet überhaupt nicht mehr miteinander.
Die "Gesendet von meinem HTC11 Life mit Tapatalk"-Signatur
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