US-Politik

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Voigt
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Re: Präsident Trump

Beitrag von Voigt »

Ist Schleswig-Holstein so hübsch?
Auch wenn ich vicsbier in vielen Punkten nicht zustimmen, liest man echt gerne immer wieder wie rechts oder Osten ist, obwohl beispielsweise in Thüringen Die Linke immernoch stärkste Kraft ist.
Karsten_Bier
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Re: Präsident Trump

Beitrag von Karsten_Bier »

Mit Westen war die LINKE Seite einer Karte gemeint, nicht irgendwelche Bundesländer. Sorry für das Missverständnis.
Letztendlich ist jede Partei durch ihr Handeln selbst dafür verantwortlich mit wem man sie gleichsetzt. 1945 wollte auch keiner mehr ein Nazi gewesen sein. Und da sind wir wieder beim Wind. Und den Fähnchen und so.

Da du dich so an den Morddrohungen von linker Seite aufhängst: es soll vor kurzem schon Anhänger anderer Parteien gegeben haben, die solche Drohungen in die Tat umgesetzt haben. Wird von Menschen, die in einfachen Kategorien denken, aber wahrscheinlich oft nur vergessen.
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derFuchsi
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Re: Präsident Trump

Beitrag von derFuchsi »

Karsten_Bier hat geschrieben: 7. Feb 2020, 17:07 Aber gut, wenn man deine letzten Postings liest, weiß man ja woher der Wind weht. Mit Sicherheit nicht aus westlicher Richtung... :roll:
Nanana!
Ich bin zwar kein Mod aber wir wollen auch sicher keinen solchen hier moderieren lassen müssen.
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vicsbier
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Re: Präsident Trump

Beitrag von vicsbier »

Voigt hat geschrieben: 7. Feb 2020, 17:52 Ist Schleswig-Holstein so hübsch?
Zwei Meere, "Hochseeinsel", Wattenmeer (mit ca. 25% aller Pflanzen und Tierarten in Deutschland), Halligen, Marsch, Geest, Holsteinische Schweiz, Fjörden, kleinste Stadt Deutschlands, tiefster Punkt Deutschlands, unsere Hühnengräber... Ich denke selbst Bayern hat nur wenige so unterschiedliche Landschaftsformen und interessante Locations.
Nach dem jährlich erscheinenden Glücksatlas sind wir seit Jahren auf Platz 1. Dänemark gilt gar als das glücklichste Volk der Welt - sind es die beiden Meere oder unsere dänische Vergangenheit? Denn geschichtlich war hier schon einiges los: Ahrensburger Kultur, Wikinger, Hanse; dann die Dänen, Sachsen, Slawen, Franzosen, Holländer, Österreicher, Briten... Wir haben auch die meisten Sprachen: Hochdeutsch, Niederdeutsch, Friesisch, Dänisch, dazu einige Inselsprachen...
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Osker
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Re: Präsident Trump

Beitrag von Osker »

Taro hat geschrieben: 7. Feb 2020, 13:35
OK, da kann ich mich ja genau so gut mit einem Flacherdler unterhalten.
Ich bin vielleicht nicht der Hellste, aber mich auf diese Stufe zu setzen ist schon fies. :lol:
Mit freundlichen MAGA :ugly:
Osker
Karsten_Bier
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Re: Präsident Trump

Beitrag von Karsten_Bier »

derFuchsi hat geschrieben: 7. Feb 2020, 20:11
Karsten_Bier hat geschrieben: 7. Feb 2020, 17:07 Aber gut, wenn man deine letzten Postings liest, weiß man ja woher der Wind weht. Mit Sicherheit nicht aus westlicher Richtung... :roll:
Nanana!
Ich bin zwar kein Mod aber wir wollen auch sicher keinen solchen hier moderieren lassen müssen.
Ich werde für den Post eh gesperrt. Sorry, aber wenn hier einer eine Partei, die meiner Frau und meinen Kindern aufgrund ihrer Hautfarbe quasi die Existenzberechtigung in Deutschland entsagt, verharmlost, kann ich so ne Scheiße halt nicht stehen lassen.
Den Nazischeiß haste in anderen Gamingforen genug (die Gründe hierfür kann man sich denken), ich dachte bisher hier wäre das anders. Aber egal.
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HerrReineke
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Re: Präsident Trump

Beitrag von HerrReineke »

Karsten_Bier hat geschrieben: 7. Feb 2020, 22:01 Ich werde für den Post eh gesperrt. Sorry, aber wenn hier einer eine Partei, die meiner Frau und meinen Kindern aufgrund ihrer Hautfarbe quasi die Existenzberechtigung in Deutschland entsagt, verharmlost, kann ich so ne Scheiße halt nicht stehen lassen.
Den Nazischeiß haste in anderen Gamingforen genug (die Gründe hierfür kann man sich denken), ich dachte bisher hier wäre das anders. Aber egal.
Wenn du schon selbst genau weißt, dass dein Beitrag zu weit geht, solltest du möglicherweise drauf verzichten - oder die Kritik in einer Form äußern, die hier (und anderswo) tolerabel ist. Dafür hätte es sehr, sehr viele Möglichkeiten gegeben - auch solche, die "den Scheiß nicht hätten stehen lassen" und deutlich gewesen wären, ohne dabei einander primär persönlich anzugreifen. So wird es dann (leider) die von dir selbst erwartete Sperre.

An alle anderen der deutliche(!) Hinweis, dass ihr gerne in der Sache scharf argumentieren könnt, aber persönliche Anfeindungen nicht drin sind. Es gilt immer noch ART 1: Behandle andere Nutzer mit Respekt!
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Feamorn
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Re: Präsident Trump

Beitrag von Feamorn »

vicsbier hat geschrieben: 7. Feb 2020, 13:13 Aber der FDP-MP bekam sofort Morddrohungen aus dem linken Spektrum, seine Familie (sechs Kinder!) muss nun mit Personenschutz geschützt werden und daraufhin er verliert gerade die Lust auf den Job. Das gab es doch bislang nur aus Weimar.
Um zu so einer Aussage zu kommen, muss man die Augen die letzten Monate bis Jahre aber ziemlich beharrlich zugepresst haben. In Sachen Morddrohungen, bis hin zum Mord an einem Politiker, waren das Umfeld und die Geistesgenossen der AfD bis dato führend. Wenn man da mit Weimar vergleicht, bitte nicht erst seit der MP-Wahl in Thüringen. Den Diskurs haben maßgeblich die Faschos zerstört und tun es noch immer.
Rince81
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Re: Präsident Trump

Beitrag von Rince81 »

vicsbier hat geschrieben: 7. Feb 2020, 17:36 Möchtest du mir jetzt mit deiner Bemerkung über Altlinke etwas unterstellen?
Nein, ich stelle nur fest, dass die eigene Selbsteinschätzung im politischen Koordinatensystem gelegentlich nicht mit der Wirklichkeit oder zumindest dem übereinstimmt was man so von sich gibt.
Feamorn hat geschrieben: 7. Feb 2020, 23:20 Um zu so einer Aussage zu kommen, muss man die Augen die letzten Monate bis Jahre aber ziemlich beharrlich zugepresst haben. In Sachen Morddrohungen, bis hin zum Mord an einem Politiker, waren das Umfeld und die Geistesgenossen der AfD bis dato führend. Wenn man da mit Weimar vergleicht, bitte nicht erst seit der MP-Wahl in Thüringen. Den Diskurs haben maßgeblich die Faschos zerstört und tun es noch immer.


Ich finde es immer wieder erschreckend wie schnell die Leute, die sich immer als bürgerlich oder "Mitte" (bzw. hier als Altlinker) definieren den Anschlag auf Henriette Reker (SPD) oder den Mord an Walter Lübcke (CDU) vergessen. Aber wehe eine Politikerin der Linken lässt einen Blumenstrauss fallen, da fehlt dann jeder politische und demokratische Anstand.

Korrektur: Reker ist parteilos.
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vicsbier
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Re: Präsident Trump

Beitrag von vicsbier »

Karsten_Bier hat geschrieben: 7. Feb 2020, 22:01 Ich werde für den Post eh gesperrt. Sorry, aber wenn hier einer eine Partei, die meiner Frau und meinen Kindern aufgrund ihrer Hautfarbe quasi die Existenzberechtigung in Deutschland entsagt, verharmlost, kann ich so ne Scheiße halt nicht stehen lassen.
Den Nazischeiß haste in anderen Gamingforen genug (die Gründe hierfür kann man sich denken), ich dachte bisher hier wäre das anders. Aber egal.
Dein Vorwurf kann ich entkräften, denn ich habe Freunde aus Kamerun (und anderen Ländern)...
Rince81 hat geschrieben: 7. Feb 2020, 23:51
vicsbier hat geschrieben: 7. Feb 2020, 17:36 Möchtest du mir jetzt mit deiner Bemerkung über Altlinke etwas unterstellen?
Nein, ich stelle nur fest, dass die eigene Selbsteinschätzung im politischen Koordinatensystem gelegentlich nicht mit der Wirklichkeit oder zumindest dem übereinstimmt was man so von sich gibt.
Differenzierte Ansichten basieren auf dem Wissen und der Erfahrungen meines fortgeschritten Alters. Aber der Kampf für Menschenrechte und Aufklärung endet nie.
Rince81 hat geschrieben: 7. Feb 2020, 23:51 Ich finde es immer wieder erschreckend wie schnell die Leute, die sich immer als bürgerlich oder "Mitte" (bzw. hier als Altlinker) definieren den Anschlag auf Henriette Reker (SPD) oder den Mord an Walter Lübcke (CDU) vergessen. Aber wehe eine Politikerin der Linken lässt einen Blumenstrauss fallen, da fehlt dann jeder politische und demokratische Anstand.
Den Vorwurf, dass die "Mitte" und die bürgerlichen die Morde vergessen, ist m.E. Unsinn. Gerade diese sind es doch, die mehr Sicherheit auf den Straßen fordern, während die Linken die Polizei als Aggressor einstuft und gerne das Eigentum anderer beschädigt...

Die Linken sind es auch, die das Wort "Nazi" verwenden, um eine von jedem fünfte Thüringer demokratisch gewählte Partei als Verbrecherpartei abzustempeln. Ich halte von dem Framing nichts, es blockiert den Dialog und die Rückgewinnung der Wähler. Denn wenn wir aus den 40 Jahren linker Herrschaft etwas lernen sollten, dann doch, dass die Rechte durch die Vertreibung in den Untergrund mit nachfolgender Organisation erst wieder stark gemacht wurde. Heute greifen diese auf diese erprobten Strukturen zurück und sind stark wie nie. Daher sollten wir die demokratischen Spielregeln beachten - dazu gehört ein Dialog miteinander, Entzauberung durch Sacharbeit im Parlament und die Akzeptanz von Wahlen durch die Parteichefs und -abgeordneten.

Das bringt mich aber wieder auf das Thema Trump zurück: Es ist egal wie die Democrats ihre Vorwahl durchführen, am Ende war es bei denen doch so, dass die Mehrheit der Stimmen auf dem Nominierungsparteitag von Funktionären kommt. Ich glaube daher kaum, dass Sanders Chancen gegen Biden oder Buttigige hat.
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Vinter
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Re: Präsident Trump

Beitrag von Vinter »

Davon ist soviel falsch, da ist ja nichtmal das Gegenteil richtig.

a) Wenn Merkel 2021 ihre Kanzlerschaft beendet, dann werden wir in den letzten 39 Jahren seit 1982 ganze 32 Jahre lang von einem CDU-Kanzler regiert worden sein. Die 7 Jahre Unterbrechung, nach 16 Jahren Kohl und vor 16 Jahren Merkel, hat die nominell linke SPD-Regierung erstmal dazu genutzt, die einschneidensten Kürzungen des Sozialstaates in der Geschichte der Bundesrepublik durchzusetzen - von der sich die SPD im übrigen bis heute nicht erholt hat. In diesem Kontext von "40 Jahren linker Herrschaft" zu reden, ist entweder ahnungslos, oder böswillig. Welchen Schuh du dir davon anziehst, ist deine Entscheidung.

b) Ein genauso oberflächliches (oder mutwillig boshaftes) Politikverständnis offenbart die Ansicht, bloß weil 1/5 der Wähler die AfD gewählt haben, handle es sich nicht um eine problematische Partei mit problematischen Parteianhängern. Die Mitte-Studien belegen seit Jahren ein rechtsextremes Wählerpotential von 20-30%: Das sind genau die Leute, die jetzt AfD wählen.

Von genau diesem rechtsextremen Klientel wird Demokratie gerne - wenn es ihnen passt - als Tyrannei der Mehrheit interpretiert: Die AfD habe Recht, weil sie Stimmen erhält. Doch wir befinden uns hier keineswegs im luftleeren Raum, in dem lediglich die Anzahl der Wähler die bestimmende Größe ist. Kontext und Maßstab dieser Demokratie ist das Grundgesetz - und das ist explizit antifaschistisch.

Um zu erkennen, dass ein Björn Höcke (als Spitze des Eisberges) diese Voraussetzungen nicht erfüllt, genügt lediglich ein flüchtiger Blick auf eben dieses Grundgesetz und auf das "Werk" dieses Mannes: Von Teilnahmen an NPD-Demos, über Aufsätze als Landolf Ladig in NPD-Zeitschriften, über Reden, in denen er von "tausend Jahren Deutschland" träumt, bis hin zu seinem Buch, in dem er ankündigt, sich nach der Machtübernahme von den Teilen der Bevölkerung trennen zu wollen, die in "seinem" Deutschland keinen Platz haben oder die nicht Willens sind, sich einzuordnen. Aber du musst das nicht von mir nehmen: Das Björn Höcke ein Faschist ist, wurde selbst richterlich bestätigt.

Wir sind nicht orientierungslos. Es gibt in einer Demokratie weiterhin Kategorien wie "richtig"und" "falsch", auch jenseits der Frage, wofür ein nicht verschwindet-geringer Teil der Bevölkerung abstimmt. Es ist also problemlos möglich, eine Partei und ihre Anhänger als faschistisch zu identifizieren, auch wenn sie mit demokratischen Mitteln gewählt wurde. Dass die AfD demokratisch gewählt wurde ist weder überraschend, noch ordnet es die Partei inhaltlich ein, weil diese Gesellschaft eben diesen demokratischen Rahmen zur Verfügung stellt. Das ist auch schon alles.

c) Ziel der Rechtsextremen ist die Abschaffung der Demokratie mit den Mitteln der Demokratie. Das hat in Deutschland schon einmal funktioniert und auch das musst du nicht von mir nehmen: Es gibt ein wahres Füllhorn an passenden Zitaten zu dem Thema von einem gewissen Joseph Goebbels.

Wie es um das allgemeine Demokratieverständnis derjenigen bestellt ist, die nun im Angesichts des politischen Drucks auf Kemmerich in den sozialen Netzwerken den Niedergang der Demokratie beklagen, kann man hervorragend an deren Timelines ablesen: Besonders lange muss man da nicht nach einem Muster suchen.

Man tut der Demokratie also einen Bärendienst, wenn man sich absichtlich dumm stellt und die Beteuerungen der Gegner der Demokratie nicht als das enttarnt, was sie sind: Bad faith Argumente von Rechtsextremisten, die sich genau so lange auf die Werte der Demokratie berufen, wie sie ihnen nützen.

Wie gut diese "Entzauberung" von Rechtsextremisten durch politische Teilhabe wirkt, von der insbesondere konservative Politiker immer träumen (also die, die idR als letztes Probleme mit einer faschistischen Regierungung bekommen), kann man übrigens hervorragend an den Beispielen Österreich, Polen, Ungarn und ja, auch den USA, beobachten.

Da halte ich es dann doch lieber mit dem Teil des politischen Spektrums, die nicht aus strategischen Überlegung und reiner Machtgier beständig daran arbeiten, die Grenzen es politisch gedulden nach rechts zu verschieben, sondern die sich deutlich und lautstark von der AfD abgrenzen.
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Kesselflicken
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Re: Präsident Trump

Beitrag von Kesselflicken »

Vinter hat geschrieben: 8. Feb 2020, 02:22 b) Ein genauso oberflächliches (oder mutwillig boshaftes) Politikverständnis offenbart die Ansicht, bloß weil 1/5 der Wähler die AfD gewählt haben, handle es sich nicht um eine problematische Partei mit problematischen Parteianhängern. Die Mitte-Studien belegen seit Jahren ein rechtsextremes Wählerpotential von 20-30%: Das sind genau die Leute, die jetzt AfD wählen.

Von genau diesem rechtsextremen Klientel wird Demokratie gerne - wenn es ihnen passt - als Tyrannei der Mehrheit interpretiert: Die AfD habe Recht, weil sie Stimmen erhält. Doch wir befinden uns hier keineswegs im luftleeren Raum, in dem lediglich die Anzahl der Wähler die bestimmende Größe ist. Kontext und Maßstab dieser Demokratie ist das Grundgesetz - und das ist explizit antifaschistisch.
Dickes Danke dafür. Der Thread hat mich zuletzt etwas deprimiert, aber es tut gut zu sehen, dass die Moderatoren so ein gefestigtes Demokratieverständnis haben, mit beiden Beinen auf dem Boden unseres Grundgesetzes stehen und auch noch die Kraft sowie Fähigkeit haben, das so gut auszudrücken.
Freitag
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Re: Präsident Trump

Beitrag von Freitag »

Da möchte ich mich Varus ausdrücklich anschließen! Manche der Kommentare hier klingen nur noch nach Trollen und haben das eigentlich Thema schön derailed.
vicsbier
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Re: Präsident Trump

Beitrag von vicsbier »

Vinter hat geschrieben: 8. Feb 2020, 02:22 Davon ist soviel falsch, da ist ja nichtmal das Gegenteil richtig.

a) Wenn Merkel 2021 ihre Kanzlerschaft beendet, dann werden wir in den letzten 39 Jahren seit 1982 ganze 32 Jahre lang von einem CDU-Kanzler regiert worden sein. Die 7 Jahre Unterbrechung, nach 16 Jahren Kohl und vor 16 Jahren Merkel, hat die nominell linke SPD-Regierung erstmal dazu genutzt, die einschneidensten Kürzungen des Sozialstaates in der Geschichte der Bundesrepublik durchzusetzen - von der sich die SPD im übrigen bis heute nicht erholt hat. In diesem Kontext von "40 Jahren linker Herrschaft" zu reden, ist entweder ahnungslos, oder böswillig. Welchen Schuh du dir davon anziehst, ist deine Entscheidung.

b) Ein genauso oberflächliches (oder mutwillig boshaftes) Politikverständnis offenbart die Ansicht, bloß weil 1/5 der Wähler die AfD gewählt haben, handle es sich nicht um eine problematische Partei mit problematischen Parteianhängern. Die Mitte-Studien belegen seit Jahren ein rechtsextremes Wählerpotential von 20-30%: Das sind genau die Leute, die jetzt AfD wählen.

Von genau diesem rechtsextremen Klientel wird Demokratie gerne - wenn es ihnen passt - als Tyrannei der Mehrheit interpretiert: Die AfD habe Recht, weil sie Stimmen erhält. Doch wir befinden uns hier keineswegs im luftleeren Raum, in dem lediglich die Anzahl der Wähler die bestimmende Größe ist. Kontext und Maßstab dieser Demokratie ist das Grundgesetz - und das ist explizit antifaschistisch.

Um zu erkennen, dass ein Björn Höcke (als Spitze des Eisberges) diese Voraussetzungen nicht erfüllt, genügt lediglich ein flüchtiger Blick auf eben dieses Grundgesetz und auf das "Werk" dieses Mannes: Von Teilnahmen an NPD-Demos, über Aufsätze als Landolf Ladig in NPD-Zeitschriften, über Reden, in denen er von "tausend Jahren Deutschland" träumt, bis hin zu seinem Buch, in dem er ankündigt, sich nach der Machtübernahme von den Teilen der Bevölkerung trennen zu wollen, die in "seinem" Deutschland keinen Platz haben oder die nicht Willens sind, sich einzuordnen. Aber du musst das nicht von mir nehmen: Das Björn Höcke ein Faschist ist, wurde selbst richterlich bestätigt.

Wir sind nicht orientierungslos. Es gibt in einer Demokratie weiterhin Kategorien wie "richtig"und" "falsch", auch jenseits der Frage, wofür ein nicht verschwindet-geringer Teil der Bevölkerung abstimmt. Es ist also problemlos möglich, eine Partei und ihre Anhänger als faschistisch zu identifizieren, auch wenn sie mit demokratischen Mitteln gewählt wurde. Dass die AfD demokratisch gewählt wurde ist weder überraschend, noch ordnet es die Partei inhaltlich ein, weil diese Gesellschaft eben diesen demokratischen Rahmen zur Verfügung stellt. Das ist auch schon alles.

c) Ziel der Rechtsextremen ist die Abschaffung der Demokratie mit den Mitteln der Demokratie. Das hat in Deutschland schon einmal funktioniert und auch das musst du nicht von mir nehmen: Es gibt ein wahres Füllhorn an passenden Zitaten zu dem Thema von einem gewissen Joseph Goebbels.

Wie es um das allgemeine Demokratieverständnis derjenigen bestellt ist, die nun im Angesichts des politischen Drucks auf Kemmerich in den sozialen Netzwerken den Niedergang der Demokratie beklagen, kann man hervorragend an deren Timelines ablesen: Besonders lange muss man da nicht nach einem Muster suchen.

Man tut der Demokratie also einen Bärendienst, wenn man sich absichtlich dumm stellt und die Beteuerungen der Gegner der Demokratie nicht als das enttarnt, was sie sind: Bad faith Argumente von Rechtsextremisten, die sich genau so lange auf die Werte der Demokratie berufen, wie sie ihnen nützen.

Wie gut diese "Entzauberung" von Rechtsextremisten durch politische Teilhabe wirkt, von der insbesondere konservative Politiker immer träumen (also die, die idR als letztes Probleme mit einer faschistischen Regierungung bekommen), kann man übrigens hervorragend an den Beispielen Österreich, Polen, Ungarn und ja, auch den USA, beobachten.

Da halte ich es dann doch lieber mit dem Teil des politischen Spektrums, die nicht aus strategischen Überlegung und reiner Machtgier beständig daran arbeiten, die Grenzen es politisch gedulden nach rechts zu verschieben, sondern die sich deutlich und lautstark von der AfD abgrenzen.
"40 Jahre linke Herrschaft": Damit meinte ich die DDR!!

Den Rest erspar ich mir, denn nach deinen Worten "man tut der Demokratie also einen Bärendienst, wenn man sich absichtlich dumm stellt und die Beteuerungen der Gegner der Demokratie nicht als das enttarnt, was sie sind" bin ich der Böse - das ist kein gutes Diskussionsniveau.
vicsbier
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Re: Präsident Trump

Beitrag von vicsbier »

Kommen wir auf Trump zurück. Habt ihr euch die Vorwahlen in Iowa angesehen? 32.000 Republikaner gingen zur Vorwahl und 31.400 stimmten für Trump, das sind 97%!

Dagegen die Demokraten:
Da gingen ganze 2.000(!!) Leute zur Wahl und der Buttigieg hat 564 und Sanders 562 Stimmen und man braucht vier Tage und jetzt eine Nachzählung zur Auswertung...

Google hat eine schöne Tabelle (weiss nicht ob der Link dauerhaft ist):
https://www.google.com/search?rlz=1C1CH ... CAs&uact=5
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Osker
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Re: Präsident Trump

Beitrag von Osker »

Vinter hat geschrieben: 8. Feb 2020, 02:22 b) Ein genauso oberflächliches (oder mutwillig boshaftes) Politikverständnis offenbart die Ansicht, bloß weil 1/5 der Wähler die AfD gewählt haben, handle es sich nicht um eine problematische Partei mit problematischen Parteianhängern. Die Mitte-Studien belegen seit Jahren ein rechtsextremes Wählerpotential von 20-30%: Das sind genau die Leute, die jetzt AfD wählen.
20-30% ein rechtsextremes Wählerpotential? Auf gar keinen Fall.
Eindeutig und offen rechtsextreme Einstellungen werden vom Großteil der Bevölkerung abgelehnt. Lediglich 2 bis 3 % der Befragten äußern sich klar rechtsextrem – im Osten nicht mehr als im Westen. Hier gibt es im Westen kaum Veränderungen in den letzten 5 Jahren, im Osten sind die Zustimmungen nach einem auffälligen Anstieg in 2016 jetzt wieder auf dem niedrigen Ausgangsniveau.

Besonders weit verbreitet ist mit insgesamt 13 % die Zustimmung zum Nationalchauvinismus, ausgedrückt u.a. in der Aussage: „Das oberste Ziel der deutschen Politik sollte es sein, Deutschland die Macht und Geltung zu verschaffen, die ihm zusteht“, der immerhin 17 % der Befragten zustimmen. Doch auch harter Sozialdarwinismus wird von einigen geteilt. Knapp 8 % der befragten Deutschen sind der Ansicht: „Eigentlich sind die Deutschen anderen Völkern von Natur aus überlegen“, fast jede_r Zehnte stimmt inzwischen der Aussage zu: „Es gibt wertvolles und unwertes Leben."
Quelle Mitte Studie.
https://www.fes.de/forum-berlin/gegen-r ... tte-studie
vicsbier hat geschrieben: 8. Feb 2020, 12:45 Kommen wir auf Trump zurück.
Oha Iowa, das ist ja mal eindeutig.
Zuletzt geändert von Osker am 8. Feb 2020, 12:59, insgesamt 1-mal geändert.
Rince81
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Re: Präsident Trump

Beitrag von Rince81 »

vicsbier hat geschrieben: 8. Feb 2020, 12:03 Den Rest erspar ich mir, denn nach deinen Worten "man tut der Demokratie also einen Bärendienst, wenn man sich absichtlich dumm stellt und die Beteuerungen der Gegner der Demokratie nicht als das enttarnt, was sie sind" bin ich der Böse - das ist kein gutes Diskussionsniveau.
Es ist aber leider Realität - und zwar in diesem Forum leider regelmäßig.
Das Muster ist leider immer wieder dasselbe.

1. Es gibt einen interessanten Thread, dann folgen ein paar Kommentare wo man sich wirklich nicht sicher ist, ob hier gerade nur getrollt, gezieltes Derailing betrieben wird oder jemand wirklich eine so eingeschränkte Wahrnehmung aber Interesse an einer Diskussion hat - dabei geht es nicht um unterschiedliche Meinungen - sondern um das Verbreiten eigener Fakten.

2. Es gibt dann Leute, die aus moralischem Prinzip darauf antworten - dabei aber übers Ziel schießen und am Ende gesperrt sind.

3. Jemand gibt sich als Unschuldslamm.

Ich finde politische Diskussion und Meinungsaustausch extrem wichtig und ich möchte nicht drauf verzichten aber hier kommt es nun gefühlt regelmäßig vor, dass am Ende diejenigen, die bei sowas gegenhalten am Ende gesperrt sind, was am Ende die Diskussionen immer weiter nach rechts schiebt.

Wer, egal wo und warum, ausgerechnet die Thüringer AfD mit ihrem faschistischen Vorsitzenden demokratisch zu legitimieren versucht zeigt massive Defizite im demokratischen Grundverständnis und der Geschichte dieses Landes.
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Vinter
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Re: Präsident Trump

Beitrag von Vinter »

@vicsbier

Nur existiert die DDR seit 30 Jahren nicht mehr und seitdem ist einiges passiert. Das nun alles auf die Zeit von 49 bis 90 zurückzuführen und die letzten dreißig Jahre zu ignorieren, ist ebenfalls unredlich. In aller Deutlichkeit: 3/4 der Zeit, die die DDR überhaupt existiert hat, ist seit ihrem Ende bereits wieder vergangen. Deswegen bin ich auch nicht auf die Idee gekommen, du könntest von der DDR reden - das klang viel mehr nach dem üblichen Narrativ der BRD, die sich an der Schwelle zur kommunistischen Diktatur befände, das man dieser Tage so gerne hört.

Das Problem der ehemaligen DDR ist auch keineswegs, dass die "linke" Herrschaft die Rechten in den Untergrund getrieben hat, sondern die Tatsache, dass es dort, anders als in der BRD, so gut wie keine Bemühungen gegeben hat, die Nazizeit aufzuklären. Das Problem wurde schlicht wegdefiniert: Weil wir ein sozialistischer Staat sind, gibt es hier keine Probleme mit rechtsextremer Ideologie.

Und noch etwas ist wichtig zu verstehen, weil es ein Fehler ist, der von vielen gemacht wird: Der problematische ideologische Graben verläuft eigentlich gar nicht zwischen links und rechts, sondern zwischen autoritär und liberal/demokratisch.

Es wird nur immer zu links/rechts verkürzt, weil es - zumindest hier in westlichen Industriestaaten - weder eine ernstzunehmende links-autoritäre Bewegung gibt und weil darüber hinaus die weltweit erstarkende neurechte Bewegung eben tendenziell autoritär sind und nicht demokratisch, wie die ehemaligen konservativen Volksparteien. (Und weil leider Teile dieser Volksparteien wie etwa die Wertunion und selbst die einst rechts-liberale FDP immer lauter mit den Autoritäten flirten).

Leute wie Putin, Erdogan, Trump, Jinping und Höcke sind sich über die individuelle Ausgestaltung ihrer Traumdiktatur hinweg viel näher, als ein moderner linksliberaler Großstädter einem Honecker oder Stalin je war.
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Re: Präsident Trump

Beitrag von Rince81 »

Osker hat geschrieben: 8. Feb 2020, 12:46 20-30% ein rechtsextremes Wählerpotential? Auf gar keinen Fall.
Es gibt einen Unterschied zwischen Rechtsradikalen selbst und Leuten, die kein Problem damit haben Rechtsradikale zu Wählen. Du versuchst Vinter zu widerlegen indem zu Zahlen zu einer anderen Gruppe präsentierst.
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vicsbier
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Re: Präsident Trump

Beitrag von vicsbier »

Osker hat geschrieben: 8. Feb 2020, 12:46
Vinter hat geschrieben: 8. Feb 2020, 02:22 b) Ein genauso oberflächliches (oder mutwillig boshaftes) Politikverständnis offenbart die Ansicht, bloß weil 1/5 der Wähler die AfD gewählt haben, handle es sich nicht um eine problematische Partei mit problematischen Parteianhängern. Die Mitte-Studien belegen seit Jahren ein rechtsextremes Wählerpotential von 20-30%: Das sind genau die Leute, die jetzt AfD wählen.
20-30% ein rechtsextremes Wählerpotential? Auf gar keinen Fall.
Eindeutig und offen rechtsextreme Einstellungen werden vom Großteil der Bevölkerung abgelehnt. Lediglich 2 bis 3 % der Befragten äußern sich klar rechtsextrem – im Osten nicht mehr als im Westen. Hier gibt es im Westen kaum Veränderungen in den letzten 5 Jahren, im Osten sind die Zustimmungen nach einem auffälligen Anstieg in 2016 jetzt wieder auf dem niedrigen Ausgangsniveau.

Besonders weit verbreitet ist mit insgesamt 13 % die Zustimmung zum Nationalchauvinismus, ausgedrückt u.a. in der Aussage: „Das oberste Ziel der deutschen Politik sollte es sein, Deutschland die Macht und Geltung zu verschaffen, die ihm zusteht“, der immerhin 17 % der Befragten zustimmen. Doch auch harter Sozialdarwinismus wird von einigen geteilt. Knapp 8 % der befragten Deutschen sind der Ansicht: „Eigentlich sind die Deutschen anderen Völkern von Natur aus überlegen“, fast jede_r Zehnte stimmt inzwischen der Aussage zu: „Es gibt wertvolles und unwertes Leben."
Quelle Mitte Studie.
https://www.fes.de/forum-berlin/gegen-r ... tte-studie
Also nach deiner Quelle fällt ja massiv ins Auge, dass die Gefahr von Rechts von einer Untersuchung zur nächsten um 18%(!!) fällt. Was ist da passiert? Massensterben im Altenheim oder eher der Austausch des Studienleiters? Das kommt mir doch sehr seltsam vor und ich würde die aktuellen Zahlen als wahrscheinlicher annehmen.
Rince81 hat geschrieben: 8. Feb 2020, 12:55
vicsbier hat geschrieben: 8. Feb 2020, 12:03 Den Rest erspar ich mir, denn nach deinen Worten "man tut der Demokratie also einen Bärendienst, wenn man sich absichtlich dumm stellt und die Beteuerungen der Gegner der Demokratie nicht als das enttarnt, was sie sind" bin ich der Böse - das ist kein gutes Diskussionsniveau.
Es ist aber leider Realität - und zwar in diesem Forum leider regelmäßig.
Das Muster ist leider immer wieder dasselbe.

1. Es gibt einen interessanten Thread, dann folgen ein paar Kommentare wo man sich wirklich nicht sicher ist, ob hier gerade nur getrollt, gezieltes Derailing betrieben wird oder jemand wirklich eine so eingeschränkte Wahrnehmung aber Interesse an einer Diskussion hat - dabei geht es nicht um unterschiedliche Meinungen - sondern um das Verbreiten eigener Fakten.

2. Es gibt dann Leute, die aus moralischem Prinzip darauf antworten - dabei aber übers Ziel schießen und am Ende gesperrt sind.

3. Jemand gibt sich als Unschuldslamm.

Ich finde politische Diskussion und Meinungsaustausch extrem wichtig und ich möchte nicht drauf verzichten aber hier kommt es nun gefühlt regelmäßig vor, dass am Ende diejenigen, die bei sowas gegenhalten am Ende gesperrt sind, was am Ende die Diskussionen immer weiter nach rechts schiebt.

Wer, egal wo und warum, ausgerechnet die Thüringer AfD mit ihrem faschistischen Vorsitzenden demokratisch zu legitimieren versucht zeigt massive Defizite im demokratischen Grundverständnis und der Geschichte dieses Landes.
Ich finde die politische Diskussion auch sehr wichtig und finde es traurig, wenn es wahr ist was du sagst. Ich stelle leider immer wieder in Diskussionen fest, dass die politischen Analysen stark von den eigenen Problemen dominiert werden: BGE, Abschiebungen, usw
Ich halte daher nichts davon, Parteien als "Nazis" und "Mauerschützen" zu bezeichnen und bin als SPD-Wähler auch enttäuscht, dass man der AfD im Parlament Rechte verwehrt (zB Stiftungsgelder, Vizepräsident) und anschreit (zB Schulz, Kahrs, Schneider), sie aber dann nicht inhaltlich stellt. Das führt ja gerade dazu, dass der Konsens der AfD-Wähler, die Ausgrenzung der eigenen Meinung, immer wieder bewiesen wird und sie Wähler gewinnen.

Das sehen wir ja jetzt auch in Thüringen: "Oh, ein AfDler gibt einem FDPler die Stimme, also muss die Wahl rückgängig gemacht werden." Das mag die Linken und Rechten über prognostizierte Stimmenzuwächse erfreuen, aber die Mitte blickt sich um und sieht das ganze als Kindergarten und Postengeschachere und am Ende verliert die Demokratie: Ohne die Mitte geht der Ausgleich der Interessen verloren!
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