COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

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mart.n
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von mart.n »

Andre Peschke hat geschrieben: 19. Mär 2020, 11:21
mart.n hat geschrieben: 19. Mär 2020, 10:52 Meine Frau ist ja ganz ähnlich.. Samstag noch in den Tierpark. Weil sie raus musste. Und da sei ja eh niemand so nahe dran und die Kinder brauchen frische Luft und überhaupt. Solche Leute (wie meine Frau ;)) kriegt man nicht mit Argumenten. Nur mit klaren Vorschriften.
Aber, solange deine Frau beim Besuch des Tierparks auf Abstand geachtet hat, lag sie IMO doch vollkommen richtig. Sogar Kekulé hat gesagt: Es gibt keine medizinische Legitimation für eine Ausgangssperre und den Menschen verbieten an die frische Luft zu gehen ist kontraproduktiv. Und das ist ja nun derjenige, der sich nun wirklich gern darin suhlt, er habe ja vor allen anderen Kollegen schon die richtigen Prognosen abgegeben und die einschneidenderen Maßnahmen gefordert.

Andre
Ich weiß nicht, der Park hat 2 Tage später wegen Corona geschlossen. Sonst wären da immer noch tausende von Leuten am Tag. Die Ausgangssperre ist ja nicht dafür da, dass man nie mehr raus darf. Sondern dafür, dass diese unsäglichen, auch unbeabsichtigten, Versammlungen überall tatsächlich nicht mehr stattfinden. Wenn ich jetzt zum Lidl fahren, drängeln sich da 100 Leute durch den Laden. Dann kann man auch die Schulen offen lassen. Andere Länder sind da schon viel weiter.
zackzackab
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von zackzackab »

johnnyD hat geschrieben: 19. Mär 2020, 12:06 Axel hat aber vollkommen recht, es geht schlicht um Gruppenvermeidung. Seriöse Medien haben das als FAQ bereits aufgedröselt, dass Gassi & Einkaufen gehen & Co weiterhin möglich ist.
Wenn Du den "falschen" Kontakt hast, reicht auch eine Person, damit Du dich infizierst.
Und die Maßgaben in diesen FAQs sind Faustregeln. Man sollte das Hirn nicht im Vertrauen darauf ausschalten.
Lebensmitteleinkäufe im Supermarkt sind - gerade mit Rücksicht auf die Schlangenbildung - sicher nicht unbedenklich, aber für Viele, die nicht einfach liefern lassen können, einfach notwendig, weshalb man in FAQ-Faustregeln natürlich nicht von ihnen abrät.
Friedhofsbesuche, Spaziergänge alleine mit dem Hund sind in der Regel unbedenklich. Das heißt aber nicht, dass es sinnvoll ist, mit einem vollbepackten öffentlichen Verkehrsmittel dorthin zu fahren. Das Selberdenken kann den Menschen auch eine faustregelartige Fallgruppenbildung nicht abnehmen.
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johnnyD
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von johnnyD »

zackzackab hat geschrieben: 19. Mär 2020, 12:08
johnnyD hat geschrieben: 19. Mär 2020, 12:06 Axel hat aber vollkommen recht, es geht schlicht um Gruppenvermeidung. Seriöse Medien haben das als FAQ bereits aufgedröselt, dass Gassi & Einkaufen gehen & Co weiterhin möglich ist.
Wenn Du den "falschen" Kontakt hast, reicht auch eine Person, damit Du dich infizierst.
Und die Maßgaben in diesen FAQs sind Faustregeln. Man sollte das Hirn nicht im Vertrauen darauf ausschalten.
Lebensmitteleinkäufe im Supermarkt sind - gerade mit Rücksicht auf die Schlangenbildung - sicher nicht unbedenklich, aber für Viele, die nicht einfach liefern lassen können, einfach notwendig, weshalb man in FAQ-Faustregeln natürlich nicht von ihnen abrät.
Schon richtig, aber wie du richtig geschrieben hast muss man ja einkaufen (und soll es auch regelmäßig, um gerade nicht Hamstern zu müssen).

Dabei halt einfach mit gesundem Menschenverstand Abstand zueinander und ggf mit Karte zahlen, davor und danach Hände waschen und soweit alles gut :)
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Andre Peschke
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Andre Peschke »

Axel hat geschrieben: 19. Mär 2020, 11:25 Und: Wahrscheinlich leider dann auch Gewalt. Und könnte dann nicht sogar Anarchie ausbrechen? Das wären alles Folgen die man unbedingt bedenken muss.
Vereinzelt mag das vorkommen, so wie sich jetzt auch schon Menschen wegen Klopapier geprügelt haben sollen. Aber in Summe auf Deutschland geschaut: Nein. Völlig überzogene Befürchtung, IMO. Wenn es je zu Nahrungsmittelengpässen käme, wäre ich bereit sowas mitzudenken. Aber nicht, weil man dem Volk verordnet seine Bude nur noch unter bestimmten Bedingungen zu verlassen.

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bluttrinker13
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von bluttrinker13 »

mart.n hat geschrieben: 19. Mär 2020, 10:52 Und gegen solche Leute muss man was tun. Deswegen darf man ja auch erst ab einem gewissen Alter Auto fahren. Sonst würden einige mit 12 mit 200 über die Autobahn brettern, weil deren Eltern halt eher bildungsfern sind (nur ein Beispiel). Meine Frau ist ja ganz ähnlich.. Samstag noch in den Tierpark. Weil sie raus musste. Und da sei ja eh niemand so nahe dran und die Kinder brauchen frische Luft und überhaupt. Solche Leute (wie meine Frau ;)) kriegt man nicht mit Argumenten. Nur mit klaren Vorschriften.
"Und gegen (sic!) solche Leute muss man was tun" Arg misslungene Formulierung wie ich finde.
Corona verbreitet sich nicht wie durch Zauberhand, sondern weiterhin auf den bekannten zwei Infektionswegen: Tröpfchen- und Schmierinfektion. Und primär zwischen Freunden und Verwandten, in beengeten Bars/Clubs und auf Arbeit (das sind zumindest die Daten in Berlin).
Beide Wege sind, wenn man sie kennt und sich selbst gut regulieren kann, relativ gut zu kontrollieren. Hinzu kommt der schon erwähnte Kontext mit Freiluft und UV-Strahlung.
Traust du deiner Frau nicht zu bei einem Gang im Freien auf diesen beiden Wege zu achten, sich selbst zu schützen?
Welche Argumente hat sie eigentlich, und welche du?

Ich sitze hier im home office, bzw. home Urlaub, und fühle mich dabei wohl und sicher. Alles schicki. Aber Gott, das #staythefuckhome nimmt unschöne Züge an. Normative bias, hätte nicht gedacht dass ich noch mal Team Lobo werde, aber er hat nen Punkt mit seiner Kolumne.

Btw, die Ausgangssperre kommt völlig unabhängig davon was "die Leute" machen sowieso. Bisher hat unsere Regierung alle Maßnahmen die im Ausland umgesetzt werden nach und nach kopiert, nur halt verspätet. Ich bin mir ziemlich sicher, die meisten wissen oder ahnen dies auch bereits implizit. Und wenn das der Fall ist, ist es fast ein Wunder dass die Parks nicht noch viel voller sind (Reaktanz).
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von zackzackab »

johnnyD hat geschrieben: 19. Mär 2020, 12:12 Schon richtig, aber wie du richtig geschrieben hast muss man ja einkaufen (und soll es auch regelmäßig, um gerade nicht Hamstern zu müssen).

Dabei halt einfach mit gesundem Menschenverstand Abstand zueinander und ggf mit Karte zahlen, davor und danach Hände waschen und soweit alles gut :)
An den Kassenschlangen suchst Du den empfohlenen Sicherheitsabstand jedenfalls hier derzeit noch vergeblich. Und manche müssten nicht einkaufen, weil sie bestelle könnten oder eben nicht so häufig. Wenn ich einen Wocheneinkauf mache, ist das für mich kein Hamstern. Und wenn ich eine große Familie habe, nutze ich vielleicht einen großen Lebensmittelladen, damit die kleineren, für viele Ältere leichter erreichbaren nicht leere Regale haben.
Zuletzt geändert von zackzackab am 19. Mär 2020, 12:16, insgesamt 1-mal geändert.
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Axel
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Axel »

Andre Peschke hat geschrieben: 19. Mär 2020, 12:12
Axel hat geschrieben: 19. Mär 2020, 11:25 Und: Wahrscheinlich leider dann auch Gewalt. Und könnte dann nicht sogar Anarchie ausbrechen? Das wären alles Folgen die man unbedingt bedenken muss.
Vereinzelt mag das vorkommen, so wie sich jetzt auch schon Menschen wegen Klopapier geprügelt haben sollen. Aber in Summe auf Deutschland geschaut: Nein. Völlig überzogene Befürchtung, IMO. Wenn es je zu Nahrungsmittelengpässen käme, wäre ich bereit sowas mitzudenken. Aber nicht, weil man dem Volk verordnet seine Bude nur noch unter bestimmten Bedingungen zu verlassen.

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Mit Gewalt meine ich ja nicht nur öffentliche Gewalt. In China wurde ja aufgrund der Maßnahmen ein Zuwachs an häuslicher Gewalt festgestellt. Und das kann ich mir auch hier vorstellen, wenn die Leute wochenlang aufeinanderhocken.
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Rince81 »

bluttrinker13 hat geschrieben: 19. Mär 2020, 12:13 Corona verbreitet sich nicht wie durch Zauberhand, sondern weiterhin auf den bekannten zwei Infektionswegen: Tröpfchen- und Schmierinfektion. Und primär zwischen Freunden und Verwandten, in beengeten Bars/Clubs und auf Arbeit (das sind zumindest die Daten in Berlin).
Beide Wege sind, wenn man sie kennt und sich selbst gut regulieren kann, relativ gut zu kontrollieren. Hinzu kommt der schon erwähnte Kontext mit Freiluft und UV-Strahlung.
[...]
Ich sitze hier im home office, bzw. home Urlaub, und fühle mich dabei wohl und sicher. Alles schicki. Aber Gott, das #staythefuckhome nimmt unschöne Züge an. Normative bias, hätte nicht gedacht dass ich noch mal Team Lobo werde, aber er hat nen Punkt mit seiner Kolumne.
Und was ist mit denjenigen, die sich nicht gut regulieren können? Das ist jetzt dann doch wieder Bias. Ich möchte z.B. gerade echt nicht im Einzelhandel arbeiten müssen. Da kann man sich im "Home" Office eben doch gut mit dem Pantoffel unter dem eigenen Schreibtisch gut einrichten - andere können das nicht.
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Andre Peschke
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Andre Peschke »

Axel hat geschrieben: 19. Mär 2020, 11:25 Und: Wahrscheinlich leider dann auch Gewalt. Und könnte dann nicht sogar Anarchie ausbrechen? Das wären alles Folgen die man unbedingt bedenken muss.
Vereinzelt mag das vorkommen, so wie sich jetzt auch schon Menschen wegen Klopapier geprügelt haben sollen. Aber in Summe auf Deutschland geschaut: Nein. Völlig überzogene Befürchtung, IMO. Wenn es je zu Nahrungsmittelengpässen käme, wäre ich bereit sowas mitzudenken. Aber nicht, weil man dem Volk verordnet seine Bude nur noch unter bestimmten Bedingungen zu verlassen.
mart.n hat geschrieben: 19. Mär 2020, 12:07 Ich weiß nicht, der Park hat 2 Tage später wegen Corona geschlossen. Sonst wären da immer noch tausende von Leuten am Tag. Die Ausgangssperre ist ja nicht dafür da, dass man nie mehr raus darf. Sondern dafür, dass diese unsäglichen, auch unbeabsichtigten, Versammlungen überall tatsächlich nicht mehr stattfinden. Wenn ich jetzt zum Lidl fahren, drängeln sich da 100 Leute durch den Laden. Dann kann man auch die Schulen offen lassen. Andere Länder sind da schon viel weiter.
Nun kenne ich den Tierpark in Berlin ja und würde behaupten: Da können auch 10.000 Leute so unterwegs sein, dass sie den nötigen Abstand einhalten. Wenn sie das zu einem erheblichen Maße nicht tun, ja, dann muss man evtl. den Park schließen. Aber deswegen hätte deine Frau ja immer noch nicht falsch gehandelt. Solange sie um alle anderen Menschen verständig einen Bogen gemacht hat, war an ihrer Entscheidung nichts auszusetzen. Das Restrisiko, dass da dann noch verbliebe, muss man einfach akzeptieren.

Mit Lidl & Co: Andere Geschichte, weil geschlossene Räume. Wenn man im Tierpark zB ins Haus mit den Seekühen geht (falls es das noch gibt, ist viele Jahre her :D) und dort ist es schon gut voll: Dann verhält man sich nicht mehr schlau & das wäre dann problematisch.

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zackzackab
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von zackzackab »

Rince81 hat geschrieben: 19. Mär 2020, 12:16 Und was ist mit denjenigen, die sich nicht gut regulieren können? Das ist jetzt dann doch wieder Bias. Ich möchte z.B. gerade echt nicht im Einzelhandel arbeiten müssen. Da kann man sich im "Home" Office eben doch gut mit dem Pantoffel unter dem eigenen Schreibtisch gut einrichten - andere können das nicht.
Es kommt halt drauf an, dass möglichst alle natürlich(!) mit Rücksicht auf ihre persönlichen Verhältnisse mit Bedacht vorgehen und bei Aktivitäten, die unter anderen Umständen eine Selbstverständlichkeit wären, kurz abwägen:

Mit welchem Infektionsrisiko ist die Aktivität verbunden?
Auch unter Berücksichtigung von Hin- und Rückweg und konkreter Ausgestaltung (Andrés Tierparkbsp.)
Wie wichtig ist mir das unter den gegebenen Umständen in Abwägung mit dem Infektionsrisiko wirklich?
Worauf muss ich achten? (zB mit Karte zahlen, Abstand halten an der Kasse, wenn möglich)
Kann ich die Häufigkeit notwendiger Besorgungsgänge bei gleichem Erfolg reduzieren?

FAQs sind nett. Man kann auch nicht ständig alles neu durchdenken. Aber ein bisschen mehr Achtsamkeit als gewöhnlich schadet nicht.
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Guthwulf
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Guthwulf »

Ich hab auch noch so meine Schwierigkeiten, den Ernst der Lage zu verstehen. Dabei sollte ich das berufsmäßig eigentlich können. Umgedreht sehe ich auch in meiner Familie, wie sehr die Angst vor dem Coronavirus bereits jeden Gedanken beherrscht.

Es gibt mehrere Coronavirusstämme (229E, NL63, OC43, and HKU1), die seit Jahrzehnten beständig und regelmäßig in großer Masse in menschlichen Populationen zirkulieren. Zwei davon (OC43 and 229E) sind für den Großteil der ganz normalen Erkältungen jedes Jahr verantwortlich. Da jeder mal erkältet ist, sind die Chancen also sehr hoch, dass jeder von uns schon einmal mit einem Coronavirus infiziert war und ihn erfolgreich bekämpft hat. Dann gab es natürlich noch die Ausbrüche von SARS-CoV und MERS-CoV in den letzten Jahren, die weniger infektiös aber sehr viel tödlicher als die gewöhnlichen Coronavirus Stämme oder das aktuelle COVID-19 (oder SARS-Cov2) sind.

Gegen keinen einzigen dieser Coronavirusstämme (die ganz gewöhnliche Erkältung inkl.) gibt es Medikamente oder Impfungen. Es gibt lediglich "supportive care" (wie fiebersenkende Medikamente, Hustensaft, Bettruhe und Co) um dem Körper zu helfen, selber mit dem Virus klarzukommen. Dazu zählt beim aktuellen Virus auch das Anschließen an Beatmungsgeräte in schlimmen Fällen. Das Immunsystem kommt mit Coronaviren in der Regel aber gut klar. Das ist bei dem aktuellen COVID-19 nicht anders. Natürlich gibt es immer besondere Risikogruppen. Insb. für ältere Menschen mit Vorerkrankungen können alle Coronaviren lebensbedrohlich werden und fordern daher regelmäßig Todesopfer. Der aktuelle COVID-19 scheint anders als vorhandene ältere Stämme zum Glück Kinder nicht besonders zu betreffen. Aber alles in allem ist die Verbreitung und Auswirkungen von Coronaviren damit nicht neu. COVID-19 ist nun lediglich als neuer Stamm hinzugekommen und verbreitet sich grad durch die menschliche Bevölkerung mit höherer Infektions- aber niedrigererer Sterblichkeitsrate als vorhandene Stämme. Ich sehe aber nicht, wie man ihn in wenigen Monaten wieder loswerden könnte. Dann hätten wir auch die vorhandenen Coronavirusstämme inkl. der ganz gewöhnlichen Erkältung loswerden können.

COVID-19 ist "nur" ein weiterer Coronavirusstamm, der ab sofort in menschlichen Populationen zirkulieren wird und der vom Krankheitsverlauf nach bisherigen Erkenntnissen dabei lange nicht der schlimmste ist. Was den aktuellen Ausbruch bedrohlich macht, ist nicht die Krankheit selber sondern die Infektionsrate, die die Gesundheitssysteme durch die Anzahl potentieller Patienten in kurzer Zeit überlasten kann. Daher eben die Versuche die Verbreitung stark genug zu verlangsamen (ein Verhindern ist illusorisch). Insofern gilt weiterhin: Ernst nehmen, unnötige Risiken vermeiden aber nicht in Panik verfallen. Die Aufregung, mit der da grad in der Öffentichkeit drüber berichtet und diskutiert wird ist mir da derzeit ein wenig zu schrill und chaotisch. Da ist schon ein wenig Überreaktion dabei. Umgedreht sind "Corona Partys", eine "wird mich schon nicht betreffen" Ignoranz oder "Hamsterkäufe" aber natürlich genauso absurd und verdeutlichen vor allem die menschliche Dummheit.
Zuletzt geändert von Guthwulf am 19. Mär 2020, 12:31, insgesamt 1-mal geändert.
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Axel
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Axel »

zackzackab hat geschrieben: 19. Mär 2020, 11:56 All diese Tätigkeiten können unter bestimmten Voraussetzungen infektionsrelevant sein. Dir fehlt nur die Fantasie. Anknüpfend an Dein Hundebeispiel: Manche Menschen haben ausreichend große Gärten, um dem Hund dort Auslauf zu geben. Und in Barcelona zB gibt es zentrale, mit Gittern abgegrenzte Plätze, in denen Hunde ihr Geschäft verrichten sollen. Dort sammeln sich regelmäßig Menschen auf engem Raum.
Oder: Verhungern soll auch niemand. Trotzdem kann man überlegen, ob man zB noch Einkaufen geht. Wer die Möglichkeit hat, stattdessen zu bestellen, kann sich das überlegen. Wer nach wie vor in den Supermarkt will oder muss, kann versuchen, die Häufigkeit zu reduzieren oder dort Abstand zu halten und nach Möglichkeit Stoßzeiten zu vermeiden. Wälder sind nicht immer menschenleer. Friedhöfe auch nicht. Und wer auf dem Weg in den Supermarkt, in den Wald oder zum Friedhof auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen ist, hat möglicherweise auch ein Problem mit dem Abstandhalten.
Also... Du plädierst dafür sich über jede Kleinigkeit sich solche Gedanken zu machen? Wow.
Und dabei stehen wir doch noch ganz am Anfang. Ich verweise gern nochmal auf meine Anfangstheorie: Am Ende der Pandemie werden einige Menschen ne Psychose davon tragen. Nämlich dann wenn man sich über Wochen und Monate solche Gedanken über jede einzelne Kleinigkeit im Alltag macht. Dann wird es nämlich irgendwann schwer wieder zurückzukommen zu einem unbeschwerten Alltagsleben nach der Pandemie.

Ja, es ist richtig sich Gedanken zu machen. Aber mei, so dermaßen im kleinen ALLES zu hinterfragen und sich ne Platte zu machen?

Außerdem: Am Ende werden wir uns doch alle damit infizieren. Das ist von Anfang an klar kommuniziert. Auch deswegen finde ich solche Angst so hinderlich. Deswegen ist es notwendig, dass wir von Risikogruppen uns fernhalten, WEIL wir uns früher oder später infizieren. Und die meisten von uns werden es nicht mal merken. Also wieso sich so ne Platte machen? Sich jetzt ne ganze Weile von Risikogruppen fernhalten und alles gut. Infiziert werden wir so oder so.
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von zackzackab »

Axel hat geschrieben: 19. Mär 2020, 12:30 Außerdem: Am Ende werden wir uns doch alle damit infizieren. Das ist von Anfang an klar kommuniziert. Auch deswegen finde ich solche Angst so hinderlich. Deswegen ist es notwendig, dass wir von Risikogruppen uns fernhalten, WEIL wir uns früher oder später infizieren. Und die meisten von uns werden es nicht mal merken. Also wieso sich so ne Platte machen? Sich jetzt ne ganze Weile von Risikogruppen fernhalten und alles gut. Infiziert werden wir so oder so.
Dass so ein Argument so spät im Thread nochmal kommt, hätte ich nicht erwartet.
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Andre Peschke
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Andre Peschke »

Axel hat geschrieben: 19. Mär 2020, 12:15 Mit Gewalt meine ich ja nicht nur öffentliche Gewalt. In China wurde ja aufgrund der Maßnahmen ein Zuwachs an häuslicher Gewalt festgestellt. Und das kann ich mir auch hier vorstellen, wenn die Leute wochenlang aufeinanderhocken.
Gut, das ist jetzt spezifischer. Das wird möglicherweise eine Konsequenz sein, ja. Möglicherweise auch jetzt schon, allerdings. Die Frage wäre dann, wie stark würde dies durch eine Ausgangssperre zusätzlich befeuert. Die würde ja sehr wahrscheinlich den Weg zur Arbeit, Individualsport weiter gestatten etc und sich nur auch "nicht-essentielle"-Dinge erstrecken.

Am Ende wird es keine Maßnahmen geben, die einfach nur positive Effekte haben. Wirtschaft, soziales etc wird immer in Mitleidenschaft gezogen werden. Die Herausforderung ist die permanente Abwägung der betroffenen Güter. Angesichts der Dimensionen, in denen sich diese Krise abspielt, wird die Vermeidung von Tausenden Todesopfern am Ende immer stechen. Das ist der ultimative Override, für den jetzt schon ein unabwägbarer (bislang größtenteils ökonomischer) Schaden hingenommen werden muss. Erwägungen, wie der mögliche Anstieg häuslicher Gewalt werden, ich glaube es ist realistisch das so zu sagen, auch wenn es sich grausam liest, keine Rolle spielen. Das sind die Triage-Entscheidungen, die quasi auf einer politischen Ebene getroffen werden: Welches Leid zu diesem Zeitpunkt Berücksichtigung finden kann und welches nicht.
Axel hat geschrieben: 19. Mär 2020, 12:30 Am Ende werden wir uns doch alle damit infizieren. Das ist von Anfang an klar kommuniziert. Auch deswegen finde ich solche Angst so hinderlich.
Axel, bitte erinnere dich an die Ansage für diesen Thread: Eine vernünftige Diskussion, die die Lage ernst nimmt. Spekulationen über den Ausbruch von Anarchie, gefolgt von diesem Beitrag, der sich sehr laissez-faire liest -> Das ist nicht ok. Der Beitrag den du kommentiert hast bezog sich nicht auf Angst, sondern auf einen aufmerksamen und bewussten Umgang. Ja, wenn ich draußen unterwegs bin, dann erinnere ich mich daran Abstand zu halten, mir nicht ins Gesicht zu fassen etc. Ich bediene Knöpfe im Bus oder an Ampeln auch mal nur mit dem Ellbogen oder Taschentuch (ebenfalls von einem Virologen empfohlen), ich erinnere mich an der Ampel daran, dass ich zu anderen Fußgängern Abstand halten sollte, genauso im Supermarkt etc. Es ist völlig selbstverständlich, dass man sich jetzt jederzeit über genau diese Kleinigkeiten Gedanken macht um der eigenen Verantwortung für die Gemeinschaft nachzukommen.

Ich weiß, es kann sein, dass dir das wegen deiner psychischen Erkrankung eventuell nicht im gleichen Maße möglich ist. Ich denke, dafür haben alle Verständnis, solange du dich im Rahmen des dir Möglichen bemühst. Wenn du das aber versuchst zu rechtfertigen, dann wirkt es eben so, als würdest du es für allgemein unzulässig halten, dass an mehr Aufmerksamkeit und Verantwortungsbewusstsein im Alltag appelliert wurde und dem eine "ist doch egal, wir kriegen das doch alle"-Haltung gegenüberstellst. Das ist eine Haltung, die ich in der Diskussion nicht haben möchte. Formuliere da mit mehr Umsicht, bitte.

Übrigens geht es letztlich genau um die Maßnahmen, die weitere Maßnahmen wie Ausgangssperren etc noch verhindern können - wenn sich zeigt, dass der Großteil der Bevölkerung die nötige Rücksichtnahme beherzigt.


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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Guthwulf »

Vor allem ist gesunder Menschenverstand notwendig. Ich binde mir ja auch nen Schal um oder ziehe sogar Handschuhe an, wenn es draußen kalt ist, um das Risiko zu verkleinern, mir eine Erkältung einzufangen (was in den meisten Fällen dann auch ein Coronavirus ist). Ich werde auch anderen Leuten nicht ins Gesicht niesen oder Ihnen die Hand schütteln, solange ich selber erkältet bin. Gründliches und regelmäßiges Händewaschen sollte sowieso zu täglichen Routine gehören (auch ohne Coronavirus). Jetzt kommt eben "nur" hinzu, aufgrund der hohen Infektionsrate des COVID-19 verstärkt auf Abstand und Vermeidung von Menschenmassen zu achten. Ernst nehmen, unnötige Risken vermeiden aber nicht in Panik verfallen eben. Gesunder Menschenverstand.
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Seniorenzivi »

Guthwulf hat geschrieben: 19. Mär 2020, 12:39 Vor allem ist gesunder Menschenverstand notwendig. Ich binde mir ja auch nen Schal um oder ziehe sogar Handschuhe an, wenn es draußen kalt ist, um das Risiko zu verkleinern, mir eine Erkältung einzufangen (was in den meisten Fällen dann auch ein Coronavirus ist). Ich werde auch anderen Leuten nicht ins Gesicht niesen oder Ihnen die Hand schütteln, solange ich selber erkältet bin. Gründliches und regelmäßiges Händewaschen sollte sowieso zu täglichen Routine gehören (auch ohne Coronavirus). Jetzt kommt eben "nur" hinzu, aufgrund der hohen Infektionsrate des COVID-19 verstärkt auf Abstand und Vermeidung von Menschenmassen zu achten. Ernst nehmen, unnötige Risken vermeiden aber nicht in Panik verfallen eben. Gesunder Menschenverstand.
:clap:
Ich denke das hast du gut zusammengefasst. Ich habe den Eindruck, dass sich hier aktuell so viele Leute von einer kollektiven Massenpanik leiten lassen. Mit Bedacht, alle unötigen Kontakte zu Menschen vermeiden, auf die Hygenie achten usw... Vorsicht ja, Panik nein...

Kein Verständniss habe ich für Leute welche jetzt noch so weiter machen "Mir wird schon nichts passieren" Allein wie viele Renter ich gestern in der Stadt beim gemütlichen Zusammensein beim Bäcker gesehen habe...
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Axel »

Seniorenzivi hat geschrieben: 19. Mär 2020, 12:51 Allein wie viele Renter ich gestern in der Stadt beim gemütlichen Zusammensein beim Bäcker gesehen habe...
Ohne jetzt ein großes Ethik-Fass aufzumachen. Aber wäre ich ein 70 Jähriger Mensch und weiß, dass sehr viel mehr Jahre hinter mir liegen als vor mir, ich würde mir da auch keinen Stress mehr machen. Auch wenn das ungewohnt klingt. Aber ich habe schon von mehreren alten Menschen gehört, dass sie da sehr entspannt mit dem Tod umgehen. „Wenn er kommt, alles gut. Wenn nicht, dann auch.“ - Solche Lockerheit im Alter finde ich tatsächlich sehr erstrebenswert.

Hast Du denn die Rentner nur gesehen oder auch mit ihnen geredet? Ich würde da einfach auch mal auf die Leute zu gehen und freundlich nachfragen.
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von bluttrinker13 »

Rince81 hat geschrieben: 19. Mär 2020, 12:16 Und was ist mit denjenigen, die sich nicht gut regulieren können? Das ist jetzt dann doch wieder Bias. Ich möchte z.B. gerade echt nicht im Einzelhandel arbeiten müssen. Da kann man sich im "Home" Office eben doch gut mit dem Pantoffel unter dem eigenen Schreibtisch gut einrichten - andere können das nicht.
Diejenigen die sich nicht gut regulieren können sind natürlich der Knackpunkt, stimme ich zu. Allerdings ist fraglich, ob die nun schlecht kommunizierten Verboten gleichzeitig auch zugänglicher sind. Bezweifle ich. Die offen rumhustenden Leute ohne Verhaltenskontrolle stellen nun mal das Risiko dar, das bleibt. Das aber als Grund zu nehmen, gleich universal eine neue ingroup/outgroup Kategorisierung (ingroup = die Klugen die zu Hause bleiben, outgroup = die Dummen die rausgehen) halte ich für verfehlt, vertrauensabträglich und kontraproduktiv.
Einfach mal nur als Gedanke: Warum #staythefuckhome statt #pleasestayhome ? Diese wertende, autoritäre Tendenz ist es, die mir nicht behagt.

Bei dem Bsp mit dem Einzelhandel geb ich dir ausserdem völlig recht. Die Leute verdienen unsere Hochachtung. Und Beistand, falls andere Kunden sie anschnauzen (gestern erst praktiziert). Da sind wir doch d'accord. Allerdings ist das imo unabhängig von einem Parkspaziergang.

Btw, musste gestern noch Sachen aus dem Büro holen, da meine Behörde jetzt auch mein office zumacht. Es wirkt alles bereits, signifikant. Gefühlt 70-80% weniger Leute unterwegs, auf den Straßen, in den Öffis. Effekte können aber eigentlich erst frühestens in 10 Tagen messbar werden.
Rince81
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Rince81 »

bluttrinker13 hat geschrieben: 19. Mär 2020, 12:13 Corona verbreitet sich nicht wie durch Zauberhand, sondern weiterhin auf den bekannten zwei Infektionswegen: Tröpfchen- und Schmierinfektion. Und primär zwischen Freunden und Verwandten, in beengeten Bars/Clubs und auf Arbeit (das sind zumindest die Daten in Berlin).
Beide Wege sind, wenn man sie kennt und sich selbst gut regulieren kann, relativ gut zu kontrollieren. Hinzu kommt der schon erwähnte Kontext mit Freiluft und UV-Strahlung.
Gerade lese ich den Artikel im Spiegel über Mitterteich. Kleine gemütliche Kleinstadt mit weniger als 7000 Einwohnern - und mittlerweile 27 Fällen. Davon 15 im Krankenhaus und davon 5 beatmet.
https://www.spiegel.de/panorama/gesells ... 2f587c874e

Als Medizinischer Laie sitzt man vor solchen Zahlen und kann sie schlecht einordnen. Kann natürlich sein, dass es in der Stadt eine ausgeprägte Clubszene gibt aber das passt eben so überhaupt nicht zu den Berliner Daten und den vermuteten Verbreitungswegen. Wenn es aber bundesweit in diese Richtung gehen sollte dann wird das ein gewaltiges Problem.
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johnnyD
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von johnnyD »

zackzackab hat geschrieben: 19. Mär 2020, 12:15
johnnyD hat geschrieben: 19. Mär 2020, 12:12 Schon richtig, aber wie du richtig geschrieben hast muss man ja einkaufen (und soll es auch regelmäßig, um gerade nicht Hamstern zu müssen).

Dabei halt einfach mit gesundem Menschenverstand Abstand zueinander und ggf mit Karte zahlen, davor und danach Hände waschen und soweit alles gut :)
An den Kassenschlangen suchst Du den empfohlenen Sicherheitsabstand jedenfalls hier derzeit noch vergeblich. Und manche müssten nicht einkaufen, weil sie bestelle könnten oder eben nicht so häufig. Wenn ich einen Wocheneinkauf mache, ist das für mich kein Hamstern. Und wenn ich eine große Familie habe, nutze ich vielleicht einen großen Lebensmittelladen, damit die kleineren, für viele Ältere leichter erreichbaren nicht leere Regale haben.
Vollkommen richtig was Du schreibst, ein Wocheneinkauf für eine Familie kann durchaus umfangreich sein. Doch auch hier wieder der Verweis an den gesunden Menschenverstand:

ich kaufe dann halt keine 30 Packungen Gelierzucker oder Trockenfrüchte ein, sondern eben "haushaltsübliche" Mengen. In diesem Punkt zähle ich mittlerweile auf die Kassiererinnen, die den Kunden dann sagen, dass das eben so nicht geht, Punkt aus und fertig.

Und noch heute wird berichtet, dass sich unter anderem Mütter mit Ihren Kindern am Absperrband vorbei auf dem Kinderspielplatz vergnügen - ja gehts denn noch? Gerade eben auch an einer Kneipe vorbeigefahren, wo die Leute gemütlich an zwei kleinen Tischchen zu 8 zusammen saßen. Herzlichen Glückwunsch, die nächsten Pfosten. 0 Verantwortungsgefühl, 0 Rechtsverständnis und 0 realisieren der Situation. Genau diese Leute könnten dann verantwortlich dafür sein, dass es eben zur Ausgangssperre geht, denn das sind nunmal aktuell Straftaten. Klingt komisch, ist aber so.

Man kann sicherlich unterschiedlicher Meinung sein, dass das Beklettern eines Baumes mit zivilem Ungehorsam als quasi Demonstration verstanden werden kann, aber das hier ist eine Einschränkung des öffentlichen Lebens auf Basis des Infektionsschutzgesetzes - und das steht sofern begründet zu Recht über dem Grundgesetz
"Wenn man den Sumpf trocken legen will, darf man nicht die Frösche fragen!"
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