En Detail: Gone Home

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dadadave
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Re: En Detail: Gone Home

Beitrag von dadadave »

Ich hab Gone Home damals auch sehr gemocht, aber eines wundert mich: Ich glaube mich zu erinnern, dass ich die falsche Fährte, die zu Beginn in eine Horror-Richtung zu gehen scheint damals etwas überflüssig und unrund gefunden habe; Ging das nur mir so (vielleicht hab ich ja etwas verpasst), oder empfanden das andere auch als etwas unmotivierten Bait-and-Switch? (Ist auch schon eine Weile her, kann mich nicht so genau daran erinnern, wie schlüssig das wirklich aufgelöst wurde).
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Heretic
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Re: En Detail: Gone Home

Beitrag von Heretic »

Gab es zu Anfang tatsächlich Anzeichen, die auf Horror hindeuteten? Ich habe nichts dergleichen in Erinnerung, aber es ist auch schon 'ne ganze Weile her, dass ich das Spiel gespielt habe. Ich glaube vielmehr, dass die meisten Leute (und auch ich) damals ein Horrorspiel erwartet haben, weil viele Walking Sims in diese Richtung gingen und ein verwaistes Haus natürlich dafür prädestiniert ist.
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DexterKane
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Re: En Detail: Gone Home

Beitrag von DexterKane »

Im Sinne von Monster Horror wie ein Outlast sicher nicht, aber ich hatte da teilweise sehr stark das Gefühl, dass ich da gleich meine tote Schwester in irgendeiner Ecke finde. Gerade mit der AB Antwort am Anfang.
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derFuchsi
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Re: En Detail: Gone Home

Beitrag von derFuchsi »

Habe das Ding erst später mal nachgeholt, ist also nicht ganz so lange her bei mir.
Ich kann mich erinnern dass ich anfangs auch kurz dachte das wäre evtl so ein Gruselding ala Amnesia oder so, aber ich habe aber schnell die Kurve gekriegt als ja nie was passierte. Aber schon ein cooler Effekt, bei mir hat's funktioniert.

Ich musste mir beim anhören die ganze Zeit klar machen dass ein En Detail ist natürlich keine Wertschätzung ist deshalb hat mich die ganze Zeit gestört dass ihr gleich mit der Auflösung ins Haus fallt aber eigentlich wars für das Format ja schon richtig so.
Ich weiß noch dass ich am Ende angenehm überrascht war als mir klar wurde um was für eine Geschichte es geht und dass mich da garnichts dran gestört hat.
Ich muss zugeben hätten sie das Spiel damals mit der Prämisse einer total diversen Liebesgeschichte verkauft hätte ich das Teil vermutlich gleich doppelt nicht gekauft (selbst ohne den diversen Teil schon nicht) :oops:. Aber die Erzählung ist dermaßen natürlich und feinfühlig erzählt dass mich das am Ende überhaupt nicht gestört hat, ganz im Gegenteil.
Dabei reagiere ich bei solchen diversen Themen auch schon mal allergisch (zumindest innerlich) weil ich meist das Gefühl habe dass einem da die Diversität gerne mit dem Holzhammer eingebläut werden soll, nach dem Motto "Seht her ich bin hier der homosexuelle Quotencharakter, akzeptiert das gefälligst" aber irgendwie merkt man dass es nicht organisch passt und nur wegen der Botschaft als solche eingebaut wurde. Aber nicht so in Gone Home das war am Ende angenehm feinfühlig und natürlich.
[Edit]
An anderer Stelle benutzte jemand den Begriff "billige Schaufensterdiversität", das meinte ich und das trifft zum Glück auf Gone Home eben nicht zu.
Zuletzt geändert von derFuchsi am 1. Apr 2020, 09:48, insgesamt 2-mal geändert.
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Andre Peschke
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Re: En Detail: Gone Home

Beitrag von Andre Peschke »

Heretic hat geschrieben: 26. Mär 2020, 20:51 Gab es zu Anfang tatsächlich Anzeichen, die auf Horror hindeuteten?
Das haben wir doch im Podcast erklärt!111

Andre
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Heretic
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Re: En Detail: Gone Home

Beitrag von Heretic »

Andre Peschke hat geschrieben: 27. Mär 2020, 09:22 Das haben wir doch im Podcast erklärt!111
Den hab' ich aber nicht gehört... :D
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derFuchsi
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Re: En Detail: Gone Home

Beitrag von derFuchsi »

:lol:
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Gonas
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Re: En Detail: Gone Home

Beitrag von Gonas »

Übrigens ist Gone Home nächste Woche das kostenlos bei Epic.

Da werde ich dann definitiv auch mal reinschauen und überprüfen ob ich mit Andre und Dom einer Meinung bin. Damals ist es eher an mir vorbei gegangen, auch wegen dem für mich generisch wirkenden und auf eine falsche Fährte lockenden Bild dieses Herrenhauses.
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Heretic
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Re: En Detail: Gone Home

Beitrag von Heretic »

Plankster hat geschrieben: 27. Mär 2020, 14:08 Bezüglich Horror:
Katie kommt nach einem Jahr zurück ... Mitten in der Nacht... Während eines Gewitters... In ein für sie unbekanntes Haus... Welches leer und unaufgeräumt ist... Und in dem kryptische Mitteilungen ihrer Schwester sind... Und sie weder weiß, wo diese noch ihre Eltern sind... Und welches als "Psychohaus" bekannt ist.

-> Also für mich ist das starker Psychological Horror!
Ok, das stimmt. Ich hatte die Hintergründe (Psychohaus des verstorbenen Onkels) komplett vergessen. Ich dachte, die Protagonistin kehrt nach längerer Abwesenheit in ihr Elternhaus zurück, wo sie seltsamerweise niemanden antrifft. Aber das Gewitter ist natürlich der beste Hinweis auf Horror. Gewitter geht ja immer. :mrgreen:

https://www.youtube.com/watch?v=bps5hJ5DQDw
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Andre Peschke
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Re: En Detail: Gone Home

Beitrag von Andre Peschke »

Plankster hat geschrieben: 27. Mär 2020, 14:23 Für einen linearen Walking Sim bietet das Game relativ unterschiedliche Erfahrungen. Siehe die obige Diskussion über den Horror. Oder auch ist mir der sexuelle Missbrauch des Vaters entgangen, obwohl ich gründlich durchgegangen bin.
Warum sind sie überhaupt in das Haus gezogen? Geldmangel? Welchen Grund könnte der Vater gehabt haben? Sich der Erlebnisse sehr proaktiv stellen???
Ja, in der Hinsicht funktioniert es ein wenig wie Dear Esther, dass fehlende Fragmente dazu führen, dass sich der Spieler im Kopf selbst die Lücken auffüllt. Es erweckt aber insgesamt eher den Eindruck (weil diese Fragmente ja existieren), als sei das eher ein (insgesamt nicht so untypischer) Nebeneffekt.

Andre
Michi123
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Re: En Detail: Gone Home

Beitrag von Michi123 »

Sehr angenehme Folge mit vielen Details zum Spiel, so soll das sein :clap:
Wer Gone Home noch nicht hat, was ja vllt sein kann, hat Glück. Ist ab 02.04.2020 - 09.04.2020 gratis im Epic Store zu holen.
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Andre Peschke
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Re: En Detail: Gone Home

Beitrag von Andre Peschke »

Plankster hat geschrieben: 28. Mär 2020, 15:38 Du meinst, die jeweilige Geschichte erleben viele Spieler anders in vielen Walking Sims?
Ich würde eher sagen, es gibt viele Spiele, bei denen das so ist. Weil optional auffindbare Storyfragmente, die dann den Background erweitern und einen anderen / erweiterten Kontext bieten, finden sich ja in vielen Titel. Bei "Dark Souls" ist das Fragmentarische ja auch Programm, zB. In den Fallouts kann man oft auch erweiterte Informationen finden, die bei dem einen Spieler eine Erzählung konkretisieren, die sich ein weniger gründlicher Spieler vielleicht einfach selbst zusammenreimt etc.

Andre
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Laflamme
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Registriert: 17. Jul 2018, 16:21

Re: En Detail: Gone Home

Beitrag von Laflamme »

Danke für die Besprechung. Das war eine wunderbare Gelegenheit, Gone home vom Pile of Shame zu holen und endlich mal zu spielen. Ich wusste aufgrund diverser Berichterstattung, dass es um diese lesbische Liebesgeschichte geht und dass ich im Spiel niemandem begegnen werde,

Trotzdem hat mich die Horrorerfahrung bzw. die Atmo erwischt. Denn das selbe mit dem "niemand begegnen" wusste ich auch von Ethan Carter und dort hat mich dann der Zombie angehüpft - und man hat Ethan am Ende in dem abgebrannten Haus gesehen. (Ich glaube sogar lebend.) daher war ich auf Jump Scares vorbereitet und je tragischer die Tagebucheinträge waren, desto überzeugter war ich davon, dass Sam "heimgegangen ist" und ich sie erhängt entweder im Keller oder noch wahrscheinlicher am Dachboden (wozu wären sonst die roten Lichter an?) auffinden werde.

Nicht aufgefunden habe ich die Kombination für den Safe im Keller (Gibt es da überhaupt einen Hinweis? Ein Achievement scheint es ja zu geben dafür. Und ist dort drinnen vielleicht das letzte Tagebuchfragment, das ich nicht gefunden habe?). Ebenfalls nicht aufgefunden habe ich im ganzen Spiel einen Videorecorder für die ganzen Kassetten, die herumlagen. Die Stereogramme gingen an mir genauso vorbei wie an Sebastian, ich konnte und kann das einfach nicht. (Daniel Feith meinte im GameTube LP, da wäre ein Herz und ein Hai zu sehen.) Über die Missbrauchsgeschichte bin ich nicht gestolpert, habe nur das zerstörte Portrait im Keller gesehen. Und ich dachte mir lange wo in dem verdammten Haus überhaupt eine Küche ist? Wobei generell für mich das Haus nach einem Jahr noch ziemlich unbewohnt ausgesehen hat; der Eindruck wurde dadurch verstärkt, dass überall noch diese Umzugskartons rumgestanden sind.

Abschließend möchte ich nochmal dafür danken, dass ich mir mit euren Eindrücken, sowie denen von Feith / Obermeier dann auch alles zusammenreimen konnte was mir entgangen war.
Einer der OGs des Hörerbiers (André Peschke in "Zwei Jahre The Pod")
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