COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

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zackzackab
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von zackzackab »

HerrReineke hat geschrieben: 30. Mär 2020, 18:01 Habe da tatsächlich primär an die landesübergreifenden Maßnahmen gedacht. Bei den örtlichen Allgemeinverfügungen kann ich auch nachvollziehen, dass die Gerichte da... zurückhaltend sind. Und auch da wären dann Hauptsacheverfahren hinterher sicher sehr spannend. Gerade bei den örtlichen begrenzteren Verfahren würde ich mir aber schon jetzt wünschen, dass die Gerichte da ggf. noch etwas tiefer einsteigen. Und wenn es nur ist, um die eigene Begründung noch mehr zu untermauern.
Noch schöner wäre es natürlich, wenn bereits die handelnden Behörden sich stärker Bemühen würden, ihre Allgemeinverfügungen möglichst nachvollziehbar / umfassend zu begründen. ;) Auch wenn ich Verständnis dafür habe, wenn bei der derzeitigen Belastungssituation Vieles auf Verwaltungsebene mit heißer Nadel gestrickt wird, ändert dasnichts daran, dass zu kurz gedachte Maßnahmen unter Umständen (sogar) kontraproduktiv wirken können. Dabei geht es mir nicht nur um die Frage ihrer Effektivität im Kampf gegen das Virus, sondern auch um die Folgen für die Akzeptanz aller (insbesondere der sinnvollen landesübegreifenden) Maßnahmen durch die Bevölkerung. Der sind Maßnahmen, die den Eindruck erwecken, dass bei als nicht unerheblichen empfundenen Grundrechtseingriffen zu kurz gedacht wird, sicher nicht zuträglich.
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bluttrinker13
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von bluttrinker13 »

Golmo hat geschrieben: 30. Mär 2020, 17:37 Man weiss ja oft nicht ob man infiziert ist oder nicht. Und wenn alle Schutzmasken tragen in der Öffentlichkeit, sind die Risiken sich anzustecken extrem minimiert.

Es wird ja nicht von professionellen Atemschutzgeräten geredet sondern einfachen Masken die z.B. feuchte Aussprache verhindern und die Tröpfchen abfangen. Die Dinger kann man doch super easy produzieren. Theoretisch sollte ja auch nen Schal um Mund und Nase reichen. Hauptsache jeder hält seine Aus- & Eingangsgangslöcher Mund & Nase verdeckt.

Vergiss die WHO. Die empfehlen morgen was anderes als gestern und vorgestern. Selber mitdenken und sich nicht blind auf andere verlassen ist sehr wichtig in solchen Situationen.
Wenn alle Masken tragen, hemmt man die Tröpfchen schon mal extrem daran, in die kritischen Bereiche zu kommen.
Das bezweifle ich. Zum ersten halten normale Masken zwar Tröpfchen etwas im Zaum, aber nur wenn die noch nicht durchgefeuchtet sind. Das Virus geht trotzdem durch wie ein Messer durch Butter und auch Huster werden dadurch nur etwas gebremst. Zweitens lassen die Masken einen Hauptinfektionsweg, nämlich deine Augen, vollommen ungeschützt. Drittens werden Leute mit Masken eventuell zu selbstsicher und nachlässig in den grundlegenden Hygienemaßnahmen und -verhaltensweisen, wie bspw am Auge rumfummeln, wieder weniger Abstand halten, Hände vergessen zu waschen etc. Viertens möchte ich mal sehen wie all die Leute ihre Schals/Masken etc regelmäßig auskochen dann. Müssten sie nämlich auch tun, wenn das weiterhin sicher sein soll.

Alle die positiven Effekte die man braucht bekommt man auch ohne Maske hin - Abstand einhalten, Husten/Niesetikette, Handhygiene. Reicht für normalen Alltagskontakt vollkommen. Aber ein Arzt der einen Abstrich nimmt, der muss natürlich eine Maske haben!

Zuvorderst sind Masken, auch die normalen, imo immernoch Mangelware an vielen Orten - weshalb ich weiterhin dafür wäre das erst mal die kritischen Nutzer (Personal, Infizierte) die in großen Mengen bekommen, und nicht der Druck auf den Markt wächst indem Hinz und Kunz sie jetzt für Alltagsdinge gebrauchen. Das ist mE einfach ineffizient und reine Symbolpolitik. Und mutet hysterisch an, da einfache Fakten einfach mal in den Wind geschossen werden.
Und die WHO ist ja nun wahrlich keine Wald und Wiesenorga, und alle möglichen deutschen Fachorgane haben zu Beginn auch auf den sehr begrenzten Schutz durch Atemmasken hingewiesen.
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LegendaryAndre
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von LegendaryAndre »

Golmo hat geschrieben: 30. Mär 2020, 18:04
LegendaryAndre hat geschrieben: 30. Mär 2020, 18:00
bluttrinker13 hat geschrieben: 30. Mär 2020, 17:29 Und was genau soll das bringen? Also, außer das die Leute welche wirklich einen messbaren Nutzen von Schutzmasken haben (bspw med. Personal, oder auch Leute die bereits infiziert sind), eventuell noch weniger Vorräte zur Verfügung haben?

Edit: Quelle (https://www.who.int/images/default-sour ... asks-2.png)
Die Frage ist nur, ob ausreichend Schutzmasken am Weltmarkt verfügbar sind.

Schal, Halstuch...alles was du unter nen Wasserhahn halten kannst und nicht sofort das Wasser durchlässt ist gut und hält die Tröpfchen beim Reden & niesen zurück! Man kann sich und andere auch stylisch schützen! Kenne niemanden der keinen Schal oder Halstuch zuhause hat.
Genau! :) Es ist übrigens laut österreichischer Regierung auch erlaubt eigene Masken zu tragen.
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von LegendaryAndre »

Masken sind zwar umstritten, aber hier zum Beispiel wird sehr gut erklärt, warum sie dennoch nicht sinnlos sind:

https://www.konsument.at/coronavirus-si ... oll-032020
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Golmo
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Golmo »

bluttrinker13 hat geschrieben: 30. Mär 2020, 18:06
Golmo hat geschrieben: 30. Mär 2020, 17:37 Man weiss ja oft nicht ob man infiziert ist oder nicht. Und wenn alle Schutzmasken tragen in der Öffentlichkeit, sind die Risiken sich anzustecken extrem minimiert.

Es wird ja nicht von professionellen Atemschutzgeräten geredet sondern einfachen Masken die z.B. feuchte Aussprache verhindern und die Tröpfchen abfangen. Die Dinger kann man doch super easy produzieren. Theoretisch sollte ja auch nen Schal um Mund und Nase reichen. Hauptsache jeder hält seine Aus- & Eingangsgangslöcher Mund & Nase verdeckt.

Vergiss die WHO. Die empfehlen morgen was anderes als gestern und vorgestern. Selber mitdenken und sich nicht blind auf andere verlassen ist sehr wichtig in solchen Situationen.
Wenn alle Masken tragen, hemmt man die Tröpfchen schon mal extrem daran, in die kritischen Bereiche zu kommen.
Das bezweifle ich. Zum ersten halten normale Masken zwar Tröpfchen etwas im Zaum, aber nur wenn die noch nicht durchgefeuchtet sind. Das Virus geht trotzdem durch wie ein Messer durch Butter und auch Huster werden dadurch nur etwas gebremst. Zweitens lassen die Masken einen Hauptinfektionsweg, nämlich deine Augen, vollommen ungeschützt. Drittens werden Leute mit Masken eventuell zu selbstsicher und nachlässig in den grundlegenden Hygienemaßnahmen und -verhaltensweisen, wie bspw am Auge rumfummeln, wieder weniger Abstand halten, Hände vergessen zu waschen etc. Viertens möchte ich mal sehen wie all die Leute ihre Schals/Masken etc regelmäßig auskochen dann. Müssten sie nämlich auch tun, wenn das weiterhin sicher sein soll.

Alle die positiven Effekte die man braucht bekommt man auch ohne Maske hin - Abstand einhalten, Husten/Niesetikette, Handhygiene. Reicht für normalen Alltagskontakt vollkommen. Aber ein Arzt der einen Abstrich nimmt, der muss natürlich eine Maske haben!

Zuvorderst sind Masken, auch die normalen, imo immernoch Mangelware an vielen Orten - weshalb ich weiterhin dafür wäre das erst mal die kritischen Nutzer (Personal, Infizierte) die in großen Mengen bekommen, und nicht der Druck auf den Markt wächst indem Hinz und Kunz sie jetzt für Alltagsdinge gebrauchen. Das ist mE einfach ineffizient und reine Symbolpolitik. Und mutet hysterisch an, da einfache Fakten einfach mal in den Wind geschossen werden.
Und die WHO ist ja nun wahrlich keine Wald und Wiesenorga, und alle möglichen deutschen Fachorgane haben zu Beginn auch auf den sehr begrenzten Schutz durch Atemmasken hingewiesen.

Ganz ehrlich....soviel Buchstaben. Bind dir nen Schal um Mund und Nase und fertig. Das tut dir nicht weh, das tut mir nicht weh. Win - Win für die Menschheit. Es gibt nicht einen einzigen Grund das momentan nicht zu tun. Jeder Mensch hat 2-3 Schals und oder Halstücher zuhause! Da haste also auch immer ein den du benutzen kannst und einen der in der Wäsche ist. In dieser Zeit sollte man eh nicht jeden Tag einkaufen gehen sondern grössere Einkäufe machen und zuhause bleiben.
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bluttrinker13
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von bluttrinker13 »

Golmo hat geschrieben: 30. Mär 2020, 18:14 Ganz ehrlich....soviel Buchstaben. Bind dir nen Schal um Mund und Nase und fertig. Das tut dir nicht weh, das tut mir nicht weh. Win - Win für die Menschheit. Es gibt nicht einen einzigen Grund das momentan nicht zu tun.
Sorry, wenn du keine Lust hast zu diskutieren dann sag es einfach, dann kann ich mir auch die ganzen Buchstaben sparen.

Und natürlich gibt es einen Grund bzw. mehrere, die habe ich aufgezählt: Symbolismus, Verunsicherung, falsche Sicherheitsgefühle. Und das man dann einen weiteren Grund hat, auf das Antrainieren der genannten wirksamen Schutzmaßnahmen wie ner Hustenetikette und Distancing zu pfeifen.

Aber mach wie du denkst, die Maßnahme in Österreich wird dadurch trotzdem nicht weniger kontrovers. Nach wie vor steht auch im von LegendaryAndre verlinkten Artikel:
"Derzeit sind Schutzmasken in Österreich kaum mehr erhältlich. Ihre Wirksamkeit ist umstritten. Nicht alle Maskentypen schützen vor einer Ansteckung – selbst, wenn Sie sie richtig verwenden." Das Vorhandensein wird durch allgemeine Maskenpflichten erst mal nicht besser. Und ich bin nachwievor dafür, Masken ja, aber vor allem da wo auch sinnvoll.
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Golmo
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Golmo »

Verunsicherung? Symbolismus? What?!
Wenn ich eine Maske / Schal um den Kopf trage während ein tödlicher Virus grasiert strahlt das nix anderes aus als:
Ich will überleben und ich will auch das DU überlebst!

Leute die KEINE Maske/Schal - was auch immer - tragen sollten sich da eher Sorgen um ihren "Symbolismus" machen...
Da denk ich mir dann: Dem ist das alles egal. Der nimmt das nicht Ernst.

Dem Virus ist egal wie du aussiehst. Der denkt gar nicht soviel nach.

Und Sorry wegen dem Satz mit den Buchstaben, ich hab mir schon alles durchgelesen aber du kommst halt auch wieder mit den selben Argumenten die bereits entkräftigt wurden. (Zu wenig Masken usw.)

Du brauchst keine Schutzmaske von Firma XYZ. Bind dir wenigstens deinen Schal um. Selbst wenn es den Schutz für dich und andere nur um 2% erhöht...na und? In jedem Rollenspiel würden wir das Item mit +2 % sofort ausrüsten :-)
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bluttrinker13
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von bluttrinker13 »

Golmo hat geschrieben: 30. Mär 2020, 18:21 Kleiner Tipp: Dem Virus ist egal wie du aussiehst. Der denkt nicht soviel nach.
Nette Spitze. Aber deshalb würde ich auch erwidern: Eben, deshalb muss man (ich) das ja weiterhin tun. ;)

Ich will dir dein Halstuch nicht madig machen. Und auch nicht dein Symbol des Fremdschutzes. Hoffentlich wäscht du es dann auch regelmäßig bei 60°+ aus.
Aber Fremdschutz geht eben auch anders, wie oben beschrieben.
Aber Sprüche wie "Wer draußen eine Maske trägt, wird diese Maske nicht vom Gesicht nehmen, um dann einen Schluck aus der Bierflasche zu nehmen bei einer Coronaparty" zum Thema allgemeines Masken/Mundschutztragen lassen mich nur mit dem Kopf schütteln angesichts des Menschenbildes dahinter.
Und du deutest es ja selber an, jeder der keine Maske trägt ist dann was...? Ein fahrlässiger Gefährder? (auch wenn er sich möglicherweeise wie gesagt an alle effektiven Maßnahmen hält?) Way to go für ne neue ingroup/outgroup Demarkationslinie.

Und Kompensations- oder Rebound-Effekte im Sinne von "ich mach ja schon x, also brauche ich y nicht zu tun" sind lange und landläufig bekannt in der Verhaltenswissenschaft. Das reicht von Ernährung/Diäten bis hin zu energiesparender Technik. Die könnten mE durchaus auch in diesem Kontext auftreten, warum denn nicht?

Edit: danke für deinen Edit, von daher editiere ich meine Spitze hier auch wieder weg. :D
Zuletzt geändert von bluttrinker13 am 30. Mär 2020, 18:40, insgesamt 2-mal geändert.
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limericks
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von limericks »

IIRC hat Prof. Drosten in seinem Podcast auch gesagt, dass Masken sinnvoll sind wenn es darum geht, andere nicht mit dem Virus anzustecken.

Insofern ist das ein logischer nächster Schritt wenn sich die Anzahl der Infizierten in der Gesellschaft erhöht. Deutschland wird sicher bald nachziehen. Kam aber auch überraschend für mich weil das bislang vorherrschende, medial verbreitete Meinungsbild jenes war, dass Masken sinnlos und Panikmache sind. Ich bin jedenfalls schon gespannt wie sich das Einkaufen damit anfühlt, Endzeitstimmung wird auf 100 gedreht.
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Golmo
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Golmo »

Selbst ein ungewaschenes Halstuch erhöht den Schutz.
Wir brauchen ja nicht das extremste Beispiel heranzuziehen - ein vor Rotz komplett triefendes Halstuch...das ist doch gesunder Menschenverstand das man sowas nicht anzieht.

Mir gefällt dieser Extremismus als Kontra Argument nicht.

Ich will auch keine Corona - Masken Partys...

Das soll alles so bleiben wie es ist für eine gewisse Zeit. Aber da, wo du es nicht vermeiden kannst, mit anderen in einem geschlossenen Raum (!) näher zu kommen ( Einkaufen!) , da trag doch bitte einfach eine Maske, Halstuch, Schal um deine beiden Gesichtsöffnungen um dich und alle anderen ein bisschen zu schützen.
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Golmo
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Golmo »

limericks hat geschrieben: 30. Mär 2020, 18:40 IIRC hat Prof. Drosten in seinem Podcast auch gesagt, dass Masken sinnvoll sind wenn es darum geht, andere nicht mit dem Virus anzustecken.

Insofern ist das ein logischer nächster Schritt wenn sich die Anzahl der Infizierten in der Gesellschaft erhöht. Deutschland wird sicher bald nachziehen. Kam aber auch überraschend für mich weil das bislang vorherrschende, medial verbreitete Meinungsbild jenes war, dass Masken sinnlos und Panikmache sind. Ich bin jedenfalls schon gespannt wie sich das Einkaufen damit anfühlt, Endzeitstimmung wird auf 100 gedreht.
Das war doch nur um auch da Hamsterkäufe zu vermeiden.
Hat man ja an dem Clo Papier gesehen. Seit die Medien darüber gross berichtet haben, ist das Zeug erst Recht ausverkauft.
War heute morgen der erste Kunde in zwei Supermärkten und BEIDE hatten nicht 1 Pack Klopapier mehr. Das wurde vom Vortag schon gar nicht mehr aufgefüllt oder es ist tatsächlich nicht an Lager....
vicsbier
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von vicsbier »

zackzackab hat geschrieben: 30. Mär 2020, 18:05
HerrReineke hat geschrieben: 30. Mär 2020, 18:01 Habe da tatsächlich primär an die landesübergreifenden Maßnahmen gedacht. Bei den örtlichen Allgemeinverfügungen kann ich auch nachvollziehen, dass die Gerichte da... zurückhaltend sind. Und auch da wären dann Hauptsacheverfahren hinterher sicher sehr spannend. Gerade bei den örtlichen begrenzteren Verfahren würde ich mir aber schon jetzt wünschen, dass die Gerichte da ggf. noch etwas tiefer einsteigen. Und wenn es nur ist, um die eigene Begründung noch mehr zu untermauern.
Noch schöner wäre es natürlich, wenn bereits die handelnden Behörden sich stärker Bemühen würden, ihre Allgemeinverfügungen möglichst nachvollziehbar / umfassend zu begründen. ;) Auch wenn ich Verständnis dafür habe, wenn bei der derzeitigen Belastungssituation Vieles auf Verwaltungsebene mit heißer Nadel gestrickt wird, ändert dasnichts daran, dass zu kurz gedachte Maßnahmen unter Umständen (sogar) kontraproduktiv wirken können. Dabei geht es mir nicht nur um die Frage ihrer Effektivität im Kampf gegen das Virus, sondern auch um die Folgen für die Akzeptanz aller (insbesondere der sinnvollen landesübegreifenden) Maßnahmen durch die Bevölkerung. Der sind Maßnahmen, die den Eindruck erwecken, dass bei als nicht unerheblichen empfundenen Grundrechtseingriffen zu kurz gedacht wird, sicher nicht zuträglich.
Das wäre natürlich der beste Weg: Durch Erklärungen Verständnis erreichen und die Menschen zu einem individuellen Handeln im Sinne der Allgemeinheit bewegen. Man kann ja mit der schlechten medizinischen Versorgung argumentieren, aber das Leben des Einzelnen bestimmt eben jeder Einzelne für sich.
Wenn ich höre, dass trotz Sturmflut an der Ostsee dennoch Kitesurfer ins Wasser gehen, dann ist das m.E. verwerflicher als ein Zweitwohnsitzverbot. Ebenso Bergsteigen ohne Nutzen für die Allgemeinheit: Am Ende müssen andere Menschen zur Rettung aufbrechen. Da könnten Gerichte dem ja auch einen Riegel vorschieben.
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gnadenlos
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von gnadenlos »

Golmo hat geschrieben: 30. Mär 2020, 18:14Jeder Mensch hat 2-3 Schals und oder Halstücher zuhause! Da haste also auch immer ein den du benutzen kannst und einen der in der Wäsche ist. In dieser Zeit sollte man eh nicht jeden Tag einkaufen gehen sondern grössere Einkäufe machen und zuhause bleiben.
Ich habe beides nicht. Ansonsten halte ich Masken aber auch für angebracht, und hilfreich wenn sie in der Breite genutzt werden. Dank Amazon Prime Now und Amazon Fresh musste ich aber schon seit Wochen keinen Supermarkt betreten.
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LegendaryAndre
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von LegendaryAndre »

bluttrinker13 hat geschrieben: 30. Mär 2020, 18:19 Aber mach wie du denkst, die Maßnahme in Österreich wird dadurch trotzdem nicht weniger kontrovers. Nach wie vor steht auch im von LegendaryAndre verlinkten Artikel:
"Derzeit sind Schutzmasken in Österreich kaum mehr erhältlich. Ihre Wirksamkeit ist umstritten. Nicht alle Maskentypen schützen vor einer Ansteckung – selbst, wenn Sie sie richtig verwenden." Das Vorhandensein wird durch allgemeine Maskenpflichten erst mal nicht besser. Und ich bin nachwievor dafür, Masken ja, aber vor allem da wo auch sinnvoll.
Aber es steht auch:

"Sie dienen als wichtiger Fremdschutz, nicht als Eigenschutz. MNS-Operationsmasken werden getragen, um andere Personen vor Speichel- oder Schleimtröpfchen zu bewahren, die man als Träger selbst abgibt. Sie können verhindern, dass fremde Körperflüssigkeiten direkt auf die Mund-Nasen-Region des Trägers kommen. Die Masken schützen den Träger auch davor, sich mit infizierten Händen selbst in diese Gesichtsregion zu greifen. Achten Sie darauf, dass die Maske gut sitzt, um sich nicht erst recht vermehrt ins Gesicht greifen zu müssen. Wichtig: Sobald die MNS durchfeuchtet ist, muss sie gewechselt werden. Achten Sie auch auf die korrekte Entsorgung der Maske."

Bei meinem Standpunkt geht hier nur um den Einsatz in Supermarkten in Österreich. Wie ich gehört habe, sollen es Einwegmasken sein, die danach direkt entsorgt werden. Es geht also zunächst wohl nur um den Schutz im Lebensmittelgeschäft und ich finde da sollte man, wenn man die Chance hat sie zu tragen, das auch tun um die Mitarbeiter vor Ort zu schützen. Man muss es eh, daher stellt sich die Frage nicht.

Einen deiner Einwände finde ich allerdings berechtigt. Wenn weltweit eine Knappheit solcher Masken besteht, dann sollten sie fairerweise auch so verteilt werden, dass sie den Personen helfen, die betroffen sind, sprich zuallererst Spitäler in stark betroffenen Krisenregionen.
Laut österreichischer Regierung - und das ist wichtig - bekommen wir diese medizinischen Masken nicht. Die bleiben nach wie vor Ärzten vorbehalten!
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von bluttrinker13 »

LegendaryAndre hat geschrieben: 30. Mär 2020, 19:03 Aber es steht auch:

"Sie dienen als wichtiger Fremdschutz, nicht als Eigenschutz. MNS-Operationsmasken werden getragen, um andere Personen vor Speichel- oder Schleimtröpfchen zu bewahren, die man als Träger selbst abgibt. Sie können verhindern, dass fremde Körperflüssigkeiten direkt auf die Mund-Nasen-Region des Trägers kommen. Die Masken schützen den Träger auch davor, sich mit infizierten Händen selbst in diese Gesichtsregion zu greifen. Achten Sie darauf, dass die Maske gut sitzt, um sich nicht erst recht vermehrt ins Gesicht greifen zu müssen. Wichtig: Sobald die MNS durchfeuchtet ist, muss sie gewechselt werden. Achten Sie auch auf die korrekte Entsorgung der Maske."
Das wollte ich nicht unterschlagen. Sorry falls das so gewirkt haben sollte.

Allerdings bezweifelt der Psychologe in mir (a) den Effekt das man sich weniger ins Gesicht fasst (das Gegenteil wäre als Hypothese genauso plausibel, vor allem wenn der Mundschutz ungewohnt und/oder unbequem ist), und (b) haben wir bei jedem "Achten Sie drauf..." eigentlich schon wieder ein potentielles Problem mehr was korrekte Handhabung oder Compliance angeht. Die, wenn sie kein Problem wäre, auch nach sich ziehen würde das man wiederum keinen MS braucht, weil man sich an die übrigen effektiven Regeln hält.

Also abschließend: wenn die Dinger wirklich auf Bäumen wachsen oder nen Pfennig kosten, meinetwegen sollen die Leute sie zum Einkaufen doch tragen. (Is trotzdem immernoch fraglich ob der Effekt wirklich der angezielte ist, und was für kaum bekannte Kosten mittelfristig damit einhergehen, aber mei, Daten habe ich dazu ja auch noch nicht.) Ich hatte allerdings bislang nicht den Eindruck dass das so ist, ganz im Gegenteil. Das war der Nukleus meiner Kritik an solchen Verordnungen.
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von LegendaryAndre »

bluttrinker13 hat geschrieben: 30. Mär 2020, 19:17 Das wollte ich nicht unterschlagen. Sorry falls das so gewirkt haben sollte.
Ach so, nein. Kein Problem! Das hätte ich jetzt auch nicht so verstanden.
bluttrinker13 hat geschrieben: 30. Mär 2020, 19:17 Allerdings bezweifelt der Psychologe in mir (a) den Effekt das man sich weniger ins Gesicht fasst (das Gegenteil wäre als Hypothese genauso plausibel, vor allem wenn der Mundschutz ungewohnt und/oder unbequem ist), und (b) haben wir bei jedem "Achten Sie drauf..." eigentlich schon wieder ein potentielles Problem mehr was korrekte Handhabung oder Compliance angeht. Die, wenn sie kein Problem wäre, auch nach sich ziehen würde das man wiederum keinen MS braucht, weil man sich an die übrigen effektiven Regeln hält.

Also abschließend: wenn die Dinger wirklich auf Bäumen wachsen oder nen Pfennig kosten, meinetwegen sollen die Leute sie zum Einkaufen doch tragen. (Is trotzdem immernoch fraglich ob der Effekt wirklich der angezielte ist, und was für kaum bekannte Kosten mittelfristig damit einhergehen, aber mei, Daten habe ich dazu ja auch noch nicht.) Ich hatte allerdings bislang nicht den Eindruck dass das so ist, ganz im Gegenteil. Das war der Nukleus meiner Kritik an solchen Verordnungen.
Ich verstehe deine Punkte. Ich denke der Einsatz von Masken wird auch nach allgemeiner Diskussion umstritten bleiben, da der Nutzwert verhältnismäßig gering zu sein scheint. Aber da er laut Experten vorhanden sein soll, würde zumindest ich dabei bleiben und die Masken beim Einkauf verwenden (wenn es freiwillig wäre), die ja dann sowieso vorhanden sind. Deine Überlegungen und Bedenken dazu sind ja nicht aus der Luft gegriffen.

Ich bin mal gespannt wie es dann beim ersten Einkauf (voraussichtlich am Donnerstag) in der Praxis aussieht. Ich kann ja dann wieder berichten wie die Erfahrungen im Supermarkt waren und wie das mit den Masken in der Praxis gehandhabt wird.
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Andre Peschke »

Golmo hat geschrieben: 30. Mär 2020, 18:14Ganz ehrlich....soviel Buchstaben. Bind dir nen Schal um Mund und Nase und fertig.
Ich kann verstehen, dass du dieses Anliegen mit Verve vorträgst, aber achte bitte darauf, dass der Tonfall nicht zu scharf wird.

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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Golmo »

Andre Peschke hat geschrieben: 30. Mär 2020, 19:39
Golmo hat geschrieben: 30. Mär 2020, 18:14Ganz ehrlich....soviel Buchstaben. Bind dir nen Schal um Mund und Nase und fertig.
Ich kann verstehen, dass du dieses Anliegen mit Verve vorträgst, aber achte bitte darauf, dass der Tonfall nicht zu scharf wird.

Andre
Habe den Satz schon entsprechend abgeändert und mich entschuldigt. Alles cool :-)
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von bluttrinker13 »

Golmo hat geschrieben: 30. Mär 2020, 19:47 Habe den Satz schon entsprechend abgeändert und mich entschuldigt. Alles cool :-)
Absolut! Ich hatte auch selbst recht viel Verve drin...
Aber wir kriegen das schon gebacken hier :D
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Golmo »

Weitere Städte / Länder führen Maskenpflicht ein.
Jena in Deutschland sowie Bulgarien.

Macht halt einfach Sinn:
https://www.bild.de/ig/1dfe7573-b4e5-4a ... ile/mobile

Ich hoffe alle anderen ziehen schnellstmöglich nach und warten nicht wieder auf ein Wunder...
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