Der Gamestar-Kodex: Überfällige Selbsteinschätzung oder überflüssige PR-Maßnahme?

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imanzuel
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Re: Der Gamestar-Kodex: Überfällige Selbsteinschätzung oder überflüssige PR-Maßnahme?

Beitrag von imanzuel »

Naja, man sollte sich vielleicht schon mal die Mühe machen und die Mängel zumindest mal erwähnen. Sofern man natürlich in der Lage ist, diese zu erkennen, ansonsten macht das ja eh keinen Sinn.
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Gonas
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Re: Der Gamestar-Kodex: Überfällige Selbsteinschätzung oder überflüssige PR-Maßnahme?

Beitrag von Gonas »

imanzuel hat geschrieben: 1. Mai 2020, 11:13 Naja, man sollte sich vielleicht schon mal die Mühe machen und die Mängel zumindest mal erwähnen. Sofern man natürlich in der Lage ist, diese zu erkennen, ansonsten macht das ja eh keinen Sinn.
Nein, also vielleicht bei dem Beispiel weil es ja wohl irgendwie in der Testrubrik ist oder eine 'Note' vergibt, aber gernerell finde ich eine persönliche Liebeserklärung an ein Spiel etwas wunderschönes, auch von Journalisten. Da dürfen gerne die Schwächen die für ihn ja auch keine Rolle gespielt haben hinten runter fallen. Gibt wenig was ich lieber lesen würde als solche Artikel, einfach weil da eine Leidenschaft und Liebe zur Kunst ausgedrückt wird.

Klar, muss das natürlich auch so gekennzeichnet werden.
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Heretic
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Re: Der Gamestar-Kodex: Überfällige Selbsteinschätzung oder überflüssige PR-Maßnahme?

Beitrag von Heretic »

Ich bin kein Freund von Kurztests, aber eine kurze Vorstellung in Kolumnenform finde ich absolut in Ordnung. Zumal es meist Spiele sein dürften, die ansonsten komplett unerwähnt geblieben wären. Auf eine Wertung in Zahlenform würde ich aber verzichten, um sich von den "normalen" Tests abzugrenzen.

Ich habe Elenas Kurztest zu "We Went Back" gelesen und finde ihn gut (bis auf die Überschrift, die ist zu reißerisch :mrgreen: ), obwohl ich komplett anderer Meinung bin. Mich hat das Spiel komplett kalt gelassen, warum auch immer. Trotzdem finde ich es interessant, eine andere Sichtweise zu hören bzw. zu lesen. Ich kann durchaus nachempfinden, warum das Spiel bei ihr funktioniert hat. Vielleicht hätte es das bei mir ebenfalls, wenn ich mehr auf Details geachtet und mich weniger über die schlechte Performance geärgert hätte. :D
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Lurtz
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Re: Der Gamestar-Kodex: Überfällige Selbsteinschätzung oder überflüssige PR-Maßnahme?

Beitrag von Lurtz »

Ohne zu wollen, dass der Thread in einen Bash-Thread ausartet, aber bei dem Artikel habe ich mich auch wieder gewundert:
https://www.gamestar.de/artikel/assassi ... 57272.html

Gamestar braucht wirklich einen Experten, um von Holiday 2020 auf Ende November 2020 zu schließen? :?
Asphyx hat geschrieben: 1. Mai 2020, 03:34Im Übrigen halte ich es da mit "unserem" ehemaligen GS-Chefredakteur Jochen, der mal den Satz sagte (bzw. zitierte): "Guter Journalismus sollte sich daran orientieren, was die Leser wissen müssen, nicht daran, was sie gerne lesen wollen." Ersteres ist ein qualitätsoptimierter Ansatz, letzteres ein reichweitenoptimierter - beide sind absolut zulässig, aber grundverschieden, und ich habe ein Problem damit, wenn man mir letzteren als ersteren verkaufen will.
Ich denke diese Art von Qualität braucht man bei Gamestar unter Heiko Klinge und Webedia nicht mehr zu suchen. Laut Chefredaktion sind Zahlen das einzig valide und auch die Redakteure haben das Mantra verinnerlicht: https://www.gamestar.de/xenforo/threads ... t-19307310

Da trat auch mal wieder ein bezeichnender Widerspruch die Tage auf, erst meinte Dimi im Forum, Gamestar könne sich bemühen, wie sie wollten, manche Artikel würden einfach nicht gelesen, als dann aber jemand ein Video zum Indie-Titel "The Last Pedestrian" mit ca. 2 Millionen Views von einem Youtuber mit über 20 Millionen Abos verlinkte, war die Argumentation, dass 2 Millionen bei einem so großen Kanal ja quasi ein Selbstläufer wären... :D

Ich fand das Video von Michael Graf zum Qualitätsbegriff auch entsetzlich, aber sie halten immerhin nicht damit hinter dem Berg wie sie die Dinge sehen. Take it or leave it I guess...
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Re: Der Gamestar-Kodex: Überfällige Selbsteinschätzung oder überflüssige PR-Maßnahme?

Beitrag von imanzuel »

Hmm, ich bin schockiert das diese Art von "Tests" hier anscheinend auch noch gut wegkommt. Hätte ich als Konsument das Spiel schon längst nicht gespielt, hätte ich es mir vermutlich spätestens nach diesem Test Kolumne das Spiel gekauft - und wäre schon nach einer Stunde zu einem völlig anderen Ergebnis gekommen, als das mir der Text suggeriert.

Nun gut, anscheinend scheint es genügend Leute zu geben, denen wohl eine Beschreibung des Feeling des Spiels als Test reicht. Definitiv nichts für mich, da kann ich auch den Werbetext lesen.
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Axel
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Re: Der Gamestar-Kodex: Überfällige Selbsteinschätzung oder überflüssige PR-Maßnahme?

Beitrag von Axel »

imanzuel hat geschrieben: 1. Mai 2020, 13:19 Nun gut, anscheinend scheint es genügend Leute zu geben, denen wohl eine Beschreibung des Feeling des Spiels als Test reicht.
Weil man Kunst eben nicht in sämtliche Einzelteile zerlegen sollte. Das ist so eine deutsche Angewohnheit aus der Vergangenheit, als man noch Spiele mit dem preußischen ernst einer TÜV-Prüfstelle begegnete.

Wird aber der Kunst nicht gerecht. Wenn wir Spiele wirklich als Kultur verstehen wollen, dann gehört dazu, dass wir Spiele auch individuell und persönlich besprechen. Was macht ein Spiel mit uns? Welche Aussagen ziehe ich aus einem Spiel? Oder ganz simpel: Macht es mir Spaß? Das sind die Werte, auf die es für mich ankommt. Zumindest dann, wenn wir von Kulturgütern sprechen wollen. Dazu gehört auch, dass jeder etwas anderes empfindet. Du empfindest etwas anderes als Elena. Wäre es daher nicht spannend über diese Unterschiede zu philosophieren und darüber tiefer ins Spiel einzusteigen?

Kunst ist individuell und nicht objektivierbar. Während ich im Black Metal tiefgründige, melancholische Aussagen zur Naturzerstörung vor komplexen und intelligenten Songwriting hören kann, hört der andere beim gleichen Black Metal Song nur undefinierbaren Krach und Geschrei. Um mal ein sehr plastisches Beispiel zu nennen.
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Re: Der Gamestar-Kodex: Überfällige Selbsteinschätzung oder überflüssige PR-Maßnahme?

Beitrag von imanzuel »

Hmm, sorry Axel, nichts für ungut. Für mich hört sich das aber an als würde man nur Wege und Mittel suchen, um ein Spiel als absolutes Meisterwerk feiern zu können, das aber offensichtlich ziemlicher Schrott ist. ;)

Hast du Cloudpunk gespielt? Ich vermute nicht. Würdest du nämlich deinen Kunstansatz auf das Spiel anwenden (oder in die 3 Punkte - Story, Charaktere, Welt - aufgliedern, wie in der Kolumne), würde man relativ schnell feststellen dass zumindest Charaktere und Story (die Spielwelt setze ich gleich mit der Atmosphäre, die ist grundsätzlich wirklich gelungen) mit gelungener "Kunst" nichts zu tun hat.

Das ist das selbe wie mit... keine Ahnung, Uwe Boll Filme. Irgendwie auch "Kunst". Nur keine gute. Wie in Cloudpunk die Story und Charaktere.
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Axel
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Re: Der Gamestar-Kodex: Überfällige Selbsteinschätzung oder überflüssige PR-Maßnahme?

Beitrag von Axel »

imanzuel hat geschrieben: 1. Mai 2020, 14:25 Das ist das selbe wie mit... keine Ahnung, Uwe Boll Filme. Irgendwie auch "Kunst". Nur keine gute. Wie in Cloudpunk die Story und Charaktere.
Tatsächlich halte ich vor allem Uwes damaligen Herzensfilme wie die Rampage Trilogie, Darfur oder Assault on Wall Street ganz unironisch für ganz große Kunst und Uwe Boll für einen sehr viel besseren Filmemacher - gemessen daran, dass er bis heute von Gamern immer wieder gehatet wird.

Allein das zeigt doch schon die unterschiedliche Wahrnehmung von Kunst, oder?
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Soulaire
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Re: Der Gamestar-Kodex: Überfällige Selbsteinschätzung oder überflüssige PR-Maßnahme?

Beitrag von Soulaire »

Cloudpunk wurde doch nur getestet weil man so Cyberpunk 2077 in die Überschrift packen kann. der verlinkte Beitrag im Gamestar-Forum macht dies doch deutlich. sie wissen schon im Vorhinein wieviel ein Artikel klickt, der Cyberpunk 2077 im Titel trägt, auch wenn es damit nichts zu tun hat.

Und dass die Gamestar Spiele nun als Kunst wahrnimmt, weil sie Spiele nicht mehr eines Stifung-Warentests unterziehen, sehe ich auch nicht. Im Cloud-Atlas Test wird das Spiel nur oberflächlich beschrieben, zu einem klaren "Urteil" kommt man nicht. Das hat auch beispielsweise nichts mit klassischer Film-Kritik zu tun.

Elena sieht Spiele sowieso vielleicht eher als Service?! (was auch völlig okay wäre). Unter anderem schrieb sie mal dass Dark Souls was vom Schwierigkeitsgrad in Jedi Fallen lernen könne. In dieser Aussage steckt ja schon, dass es was Schwierigkeitsgrade angeht ein Optimum gibt, welches am besten von jedem Spiel übernommen werden sollte wie bei einem Produkt.
Zuletzt geändert von Soulaire am 8. Mai 2020, 20:34, insgesamt 1-mal geändert.
Dimitry Halley
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Re: Der Gamestar-Kodex: Überfällige Selbsteinschätzung oder überflüssige PR-Maßnahme?

Beitrag von Dimitry Halley »

Lurtz hat geschrieben: 1. Mai 2020, 12:53
Da trat auch mal wieder ein bezeichnender Widerspruch die Tage auf, erst meinte Dimi im Forum, Gamestar könne sich bemühen, wie sie wollten, manche Artikel würden einfach nicht gelesen, als dann aber jemand ein Video zum Indie-Titel "The Last Pedestrian" mit ca. 2 Millionen Views von einem Youtuber mit über 20 Millionen Abos verlinkte, war die Argumentation, dass 2 Millionen bei einem so großen Kanal ja quasi ein Selbstläufer wären... :D

Ich fand das Video von Michael Graf zum Qualitätsbegriff auch entsetzlich, aber sie halten immerhin nicht damit hinter dem Berg wie sie die Dinge sehen. Take it or leave it I guess...
Das ist kein Widerspruch. Wenn die GameStar 20 Millionen Abonnenten hätte, könnten wir auch machen, was wir wollen. Natürlich gibt's auch bei ganz großen YouTubern Reichweiten-Schwankungen je nach Thema, aber ein Grundstock von Leuten guckt deine Videos einfach, weil du sie halt machst. Weil sie eh deinetwegen, wegen deiner Person, auf den Kanal gehen. Vielleicht sind eine Million Aufrufe für diesen YouTuber sogar relativ wenig, aber das kann dir als Einzelperson wahrscheinlich egal sein, weil du ab solchen Zahlen so oder so genügend Geld einnimmst.

Diesen Luxus haben wir nicht. Es gibt nicht genügend Leute im Free-Bereich, die einen garantiert Artikel lesen, nur weil wir ihn schreiben. Wäre schön, wenn es anders wäre^^
Soulaire hat geschrieben: 1. Mai 2020, 14:38 Cloudpunk wurde doch nur getestet weil man so Cyberpunk 2077 in die Überschrift packen kann. der verlinkte Beitrag im Gamestar-Forum macht dies doch deutlich. sie wissen schon Vorhinein wieviel ein Artikel klickt, der Cyberpunk 2077 im Titel trägt, auch wenn es damit nichts zu tun hat.

Elena sieht Spiele sowieso vielleicht eher als Service?! (was auch völlig okay wäre). Unter anderem schrieb sie mal dass Dark Souls was vom Schwierigkeitsgrad in Jedi Fallen lernen könne. In dieser Aussage steckt ja schon, dass es was Schwierigkeitsgrade angeht ein Optimum gibt, welches am besten von jedem Spiel übernommen werden sollte wie bei einem Produkt.
Das ist halt sehr zynisch. Wenn wir Cloudpunk nicht testen, heißt es "Meh, ihr testet keine kleinen Spiele." Wenn wir Cloudpunk testen, heißt es "Meh, das testet ihr nur, weil ihr die Cyberpunk-Fans rüberholen wollt". Ajo, sicher. Wer sich auf Cyberpunk 2077 wie bolle freut, mag wahrscheinlich auch das Genre. Und für diese Leute könnte Cloudpunk cool sein. Glaub ich. Kenne das Spiel nicht gut. Was wäre die Alternative? "Cloudpunk ist ein gutes Spiel - Test zum Indie-Spiel"? Und dann lesen es 100 Leute statt 10.000? Ist das dann wirklich besser? Auch aus ideeller Sicht?

Und ich denke, dass Elena Spiele als Gamedesign- und Kunststudentin wahrscheinlich auch als Kunst betrachtet. Ist nur ne Mutmaßung :)

Habt ein schönes Wochenende.
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Axel
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Re: Der Gamestar-Kodex: Überfällige Selbsteinschätzung oder überflüssige PR-Maßnahme?

Beitrag von Axel »

Dimitry Halley hat geschrieben: 1. Mai 2020, 15:09 Es gibt nicht genügend Leute im Free-Bereich, die einen garantiert Artikel lesen, nur weil wir ihn schreiben. Wäre schön, wenn es anders wäre^^
Vielleicht solltet ihr einfach für mehr Sichtbarkeit und allgemein Übersicht sorgen. Gehe ich beispielsweise auf 4Players habe ich eine sauber strukturierte Startseite. Gehe ich dort auf „Tests“, werden mir ALLE Tests in chronologischer Reihenfolge angezeigt. Gehe ich bei Euch in die Test-Sektion, werden mir auf gefühlt der Hälfte der ersten Seite zig uralt Spiele wie Tomb Raider, XCOM2, Sherlock Holmes, Fallout 76, Just Cause 4, Call of Duty, Child of Light und und und angeboten. Warum? :ugly:
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Re: Der Gamestar-Kodex: Überfällige Selbsteinschätzung oder überflüssige PR-Maßnahme?

Beitrag von imanzuel »

Axel hat geschrieben: 1. Mai 2020, 15:23 Gehe ich bei Euch in die Test-Sektion, werden mir auf gefühlt der Hälfte der ersten Seite zig uralt Spiele wie Tomb Raider, XCOM2, Sherlock Holmes, Fallout 76, Just Cause 4, Call of Duty, Child of Light und und und angeboten. Warum? :ugly:
Die wurden hochgepusht weil es die teilweise umsonst gab.
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Dimitry Halley
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Re: Der Gamestar-Kodex: Überfällige Selbsteinschätzung oder überflüssige PR-Maßnahme?

Beitrag von Dimitry Halley »

Axel hat geschrieben: 1. Mai 2020, 15:23
Vielleicht solltet ihr einfach für mehr Sichtbarkeit und allgemein Übersicht sorgen. Gehe ich beispielsweise auf 4Players habe ich eine sauber strukturierte Startseite. Gehe ich dort auf „Tests“, werden mir ALLE Tests in chronologischer Reihenfolge angezeigt. Gehe ich bei Euch in die Test-Sektion, werden mir auf gefühlt der Hälfte der ersten Seite zig uralt Spiele wie Tomb Raider, XCOM2, Sherlock Holmes, Fallout 76, Just Cause 4, Call of Duty, Child of Light und und und angeboten. Warum? :ugly:
Weil wir die Tests nochmal hochgezogen haben als Beratung für die Wochenenden, an denen sie kostenlos waren. Dass das die Testsektion derart zerschießt, ist mega blöd. Bin ich voll bei dir. Es wäre cool, wenn wir das manuell ändern können, das geht nur leider in unserem CMS nicht (oder zumindest nicht so leicht, dass wir Nicht-Webdevler es könnten)^^

EDIT: @Imanzel: Sorry, wir haben gleichzeitig getippt^^
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Gonas
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Re: Der Gamestar-Kodex: Überfällige Selbsteinschätzung oder überflüssige PR-Maßnahme?

Beitrag von Gonas »

Soulaire hat geschrieben: 1. Mai 2020, 14:38 Cloudpunk wurde doch nur getestet weil man so Cyberpunk 2077 in die Überschrift packen kann. der verlinkte Beitrag im Gamestar-Forum macht dies doch deutlich. sie wissen schon Vorhinein wieviel ein Artikel klickt, der Cyberpunk 2077 im Titel trägt, auch wenn es damit nichts zu tun hat.

Und dass die Gamestar Spiele nun als Kunst wahrnimmt, weil sie Spiele nicht mehr eines Stifung-Warentests unterziehen, sehe ich auch nicht. Im Cloud-Atlas Test wird das Spiel nur oberflächlich beschrieben, zu einem klaren "Urteil" kommt man nicht. Das hat auch beispielsweise nichts mit klassischer Film-Kritik zu tun.

Elena sieht Spiele sowieso vielleicht eher als Service?! (was auch völlig okay wäre). Unter anderem schrieb sie mal dass Dark Souls was vom Schwierigkeitsgrad in Jedi Fallen lernen könne. In dieser Aussage steckt ja schon, dass es was Schwierigkeitsgrade angeht ein Optimum gibt, welches am besten von jedem Spiel übernommen werden sollte wie bei einem Produkt.
Da hast du schon ein bemerkenswert zynisches Bild von Menschen, schade. Muss deprimierend sein. Ich verstehe ja wenn man diese Möglichkeit sieht und dies kritisch hervorhebt, aber dieses 'das sieht man doch, dass das so ist' finde ich deutlich zu absolut. Selbst wenn es mitschwingen sollte, Motivationen von Menschen sind nicht absolut, es kann auch mehrere Gründe geben.

Vielleicht interpretierst du auch einfach deutlich zu viel hinein.
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Soulaire
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Re: Der Gamestar-Kodex: Überfällige Selbsteinschätzung oder überflüssige PR-Maßnahme?

Beitrag von Soulaire »

Dimitry Halley hat geschrieben: 1. Mai 2020, 15:09
Soulaire hat geschrieben: 1. Mai 2020, 14:38 Cloudpunk wurde doch nur getestet weil man so Cyberpunk 2077 in die Überschrift packen kann. der verlinkte Beitrag im Gamestar-Forum macht dies doch deutlich. sie wissen schon Vorhinein wieviel ein Artikel klickt, der Cyberpunk 2077 im Titel trägt, auch wenn es damit nichts zu tun hat.

Das ist halt sehr zynisch. Wenn wir Cloudpunk nicht testen, heißt es "Meh, ihr testet keine kleinen Spiele." Wenn wir Cloudpunk testen, heißt es "Meh, das testet ihr nur, weil ihr die Cyberpunk-Fans rüberholen wollt". Ajo, sicher. Wer sich auf Cyberpunk 2077 wie bolle freut, mag wahrscheinlich auch das Genre. Und für diese Leute könnte Cloudpunk cool sein. Glaub ich. Kenne das Spiel nicht gut. Was wäre die Alternative? "Cloudpunk ist ein gutes Spiel - Test zum Indie-Spiel"? Und dann lesen es 100 Leute statt 10.000? Ist das dann wirklich besser? Auch aus ideeller Sicht?

wieso zynisch? ist es nicht so ziemlich das, was du im verlinkten Beitrag im Forum geschrieben hast?
ihr habt doch bestimmt auch bei diesem Test im Vorhinein schon gewusst, was dieser Test ungefähr an Klickzahlen genieren würde.
klar, jetzt kann man sagen dass man gerade wegen Cyberpunk 2077 Bock auf sowas hat, aber das geht dann doch auch nur weil es sich besser als anderes klickt.

hier mal zwei andere Artikel mit Cyberpunk 2077 im Titel, die aber nicht wirklich etwas damit zu tun haben:
https://www.gamestar.de/artikel/cyberpu ... 56740.html
https://www.gamestar.de/artikel/minecra ... 55014.html
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Soulaire
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Re: Der Gamestar-Kodex: Überfällige Selbsteinschätzung oder überflüssige PR-Maßnahme?

Beitrag von Soulaire »

Gonas hat geschrieben: 1. Mai 2020, 15:31
Soulaire hat geschrieben: 1. Mai 2020, 14:38 Cloudpunk wurde doch nur getestet weil man so Cyberpunk 2077 in die Überschrift packen kann. der verlinkte Beitrag im Gamestar-Forum macht dies doch deutlich. sie wissen schon Vorhinein wieviel ein Artikel klickt, der Cyberpunk 2077 im Titel trägt, auch wenn es damit nichts zu tun hat.

Und dass die Gamestar Spiele nun als Kunst wahrnimmt, weil sie Spiele nicht mehr eines Stifung-Warentests unterziehen, sehe ich auch nicht. Im Cloud-Atlas Test wird das Spiel nur oberflächlich beschrieben, zu einem klaren "Urteil" kommt man nicht. Das hat auch beispielsweise nichts mit klassischer Film-Kritik zu tun.

Elena sieht Spiele sowieso vielleicht eher als Service?! (was auch völlig okay wäre). Unter anderem schrieb sie mal dass Dark Souls was vom Schwierigkeitsgrad in Jedi Fallen lernen könne. In dieser Aussage steckt ja schon, dass es was Schwierigkeitsgrade angeht ein Optimum gibt, welches am besten von jedem Spiel übernommen werden sollte wie bei einem Produkt.
Da hast du schon ein bemerkenswert zynisches Bild von Menschen, schade. Muss deprimierend sein. Ich verstehe ja wenn man diese Möglichkeit sieht und dies kritisch hervorhebt, aber dieses 'das sieht man doch, dass das so ist' finde ich deutlich zu absolut. Selbst wenn es mitschwingen sollte, Motivationen von Menschen sind nicht absolut, es kann auch mehrere Gründe geben.

Vielleicht interpretierst du auch einfach deutlich zu viel hinein.
Ich hoffe du kannst auch andere Sichtweisen akzeptieren. Alles was ich schreibe ist natürlich nur meine Meinung. Genau wie alles was du schreibst nur deine Meinung ist. jegliche Kritik als zynisch zu bezeichnen, ist leider sehr einfach und hat keine wirkliche Argumentations-Grundlage.
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Gonas
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Re: Der Gamestar-Kodex: Überfällige Selbsteinschätzung oder überflüssige PR-Maßnahme?

Beitrag von Gonas »

Soulaire hat geschrieben: 1. Mai 2020, 15:37
Gonas hat geschrieben: 1. Mai 2020, 15:31
Soulaire hat geschrieben: 1. Mai 2020, 14:38 Cloudpunk wurde doch nur getestet weil man so Cyberpunk 2077 in die Überschrift packen kann. der verlinkte Beitrag im Gamestar-Forum macht dies doch deutlich. sie wissen schon Vorhinein wieviel ein Artikel klickt, der Cyberpunk 2077 im Titel trägt, auch wenn es damit nichts zu tun hat.

Und dass die Gamestar Spiele nun als Kunst wahrnimmt, weil sie Spiele nicht mehr eines Stifung-Warentests unterziehen, sehe ich auch nicht. Im Cloud-Atlas Test wird das Spiel nur oberflächlich beschrieben, zu einem klaren "Urteil" kommt man nicht. Das hat auch beispielsweise nichts mit klassischer Film-Kritik zu tun.

Elena sieht Spiele sowieso vielleicht eher als Service?! (was auch völlig okay wäre). Unter anderem schrieb sie mal dass Dark Souls was vom Schwierigkeitsgrad in Jedi Fallen lernen könne. In dieser Aussage steckt ja schon, dass es was Schwierigkeitsgrade angeht ein Optimum gibt, welches am besten von jedem Spiel übernommen werden sollte wie bei einem Produkt.
Da hast du schon ein bemerkenswert zynisches Bild von Menschen, schade. Muss deprimierend sein. Ich verstehe ja wenn man diese Möglichkeit sieht und dies kritisch hervorhebt, aber dieses 'das sieht man doch, dass das so ist' finde ich deutlich zu absolut. Selbst wenn es mitschwingen sollte, Motivationen von Menschen sind nicht absolut, es kann auch mehrere Gründe geben.

Vielleicht interpretierst du auch einfach deutlich zu viel hinein.
Ich hoffe du kannst auch andere Sichtweisen akzeptieren. Alles was ich schreibe ist natürlich nur meine Meinung. Genau wie alles was du schreibst nur deine Meinung ist. jegliche Kritik als zynisch zu bezeichnen, ist leider sehr einfach und hat keine wirkliche Argumentations-Grundlage.
Deshalb sage ich ja, dass man das als Kritik anbringen kann und ich das verständlich finde. Aber ich finde immer falsch so etwas als Absolut darzustellen. Das ist für mich dann keine Meinung, sondern Unterstellung.
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Re: Der Gamestar-Kodex: Überfällige Selbsteinschätzung oder überflüssige PR-Maßnahme?

Beitrag von Dimitry Halley »

Soulaire hat geschrieben: 1. Mai 2020, 15:32 wieso zynisch? ist es nicht so ziemlich das, was du im verlinkten Beitrag im Forum geschrieben hast?
ihr habt doch bestimmt auch bei diesem Test im Vorhinein schon gewusst, was dieser Test ungefähr an Klickzahlen genieren würde.
klar, jetzt kann man sagen dass man gerade wegen Cyberpunk 2077 Bock auf sowas hat, aber das geht dann doch auch nur weil es sich besser als anderes klickt.

hier mal zwei andere Artikel mit Cyberpunk 2077 im Titel, die aber nicht wirklich etwas damit zu tun haben:
https://www.gamestar.de/artikel/cyberpu ... 56740.html
https://www.gamestar.de/artikel/minecra ... 55014.html
Auf die Gefahr hin, dass es mir nicht geglaubt wird, schildere ich dir gern, wie es bei Cloudpunk gelaufen ist. Wir haben eine Pressemitteilung der Entwickler bekommen per Mail, dass sie ein Cyberpunk-Spiel releasen. In der Mail war ein Gif und die Optik hat sowohl Elena als auch mich direkt angesprochen, weil wir so nen Kram cool finden. Elena meinte, sie würde es gerne am Wochenende spielen und mal schauen, ob wir eine Geschichte dazu machen können.

Das hat sie dann getan und wir haben in der Redaktion überlegt, mit welcher Überschrift wir es am besten unter die Leute bringen können. Also war mein Input: Ajo, das ist doch genau das Futter, das Cyberpunk-Fans gerade über die lange Wartezeit helfen könnte. Und so war die Überschrift geboren - man mag sie mögen, man mag sie hassen. Und ja, natürlich ist eine große Überlegung, dass wir wissen, dass Leute Cyberpunk mögen^^

Zynisch finde ich's, weil du - korrigiere mich, falls ich es falsch deute - davon ausgehst, dass unsere Primärmotivation für den Artikel war:
"Geil, damit können wir Klicks machen".

In Wahrheit war es ein Mix aus "Oh, das Spiel sieht cool aus. Ich (Elena) hätte voll Bock mir das anzuschauen. Bekommen wir das denn auch so als Artikel verpackt, dass möglichst viele Leute es lesen?" Es gibt selten nur einen einzigen Grund/eine einzige Dimension für irgendwas. Das ist was, was mich immer so ein bisschen rubbt. Ja, wir brauchen Reichweite. Aber das heißt doch nicht, dass wir jeden Morgen da hocken, uns die Hände reiben und einzig und allein denken "Uhuhu, wie können wir soo vieeeele Klicks wie möglich machen, GOLLUM GOLLUM".
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Re: Der Gamestar-Kodex: Überfällige Selbsteinschätzung oder überflüssige PR-Maßnahme?

Beitrag von imanzuel »

Dimitry Halley hat geschrieben: 1. Mai 2020, 15:41 Also war mein Input: Ajo, das ist doch genau das Futter, das Cyberpunk-Fans gerade über die lange Wartezeit helfen könnte. Und so war die Überschrift geboren - man mag sie mögen, man mag sie hassen. Und ja, natürlich ist eine große Überlegung, dass wir wissen, dass Leute Cyberpunk mögen^^
Ich gehe mal davon aus das mit "Cyberpunk" CP2077 gemeint ist und nicht das Genre (das nach meinen Infos gar nicht so beliebt ist): Das Spiel ist definitiv nicht das was Cyberpunk(2077)-Fans helfen könnte. Nicht nur das der Stil eher Cyber-Noir ist (also Blade Runner, etc., auch wenn der Punk-Anteil mit Kritik an der Polizei natürlich vorhanden ist), rein spielerisch geht das völlig an CP2077 vorbei.

Ich glaube auch diese Erwartungshaltung hat dafür gesorgt, das viele dachten dass es sich bei Cloudpunk um ein RPG handelt. Es hatte auch zeitweise diesen Tag bei Steam, und im Forum wird da regelmäßig gefragt wo der Rollenspiel-Teil ist - den es nicht gibt.
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Soulaire
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Re: Der Gamestar-Kodex: Überfällige Selbsteinschätzung oder überflüssige PR-Maßnahme?

Beitrag von Soulaire »

Dimitry Halley hat geschrieben: 1. Mai 2020, 15:41

In Wahrheit war es ein Mix aus "Oh, das Spiel sieht cool aus. Ich (Elena) hätte voll Bock mir das anzuschauen. Bekommen wir das denn auch so als Artikel verpackt, dass möglichst viele Leute es lesen?" Es gibt selten nur einen einzigen Grund/eine einzige Dimension für irgendwas. Das ist was, was mich immer so ein bisschen rubbt. Ja, wir brauchen Reichweite. Aber das heißt doch nicht, dass wir jeden Morgen da hocken, uns die Hände reiben und einzig und allein denken "Uhuhu, wie können wir soo vieeeele Klicks wie möglich machen, GOLLUM GOLLUM".
Um es nochmal klar zustellen. es geht mir keinesfalls darum die Gamestar-Redakteure als "böse", "gierig" oder sonst was darzustellen. Es geht um die Sache an sich, um das System und den Spiele-Journalismus im Gesamten (nicht nur in Deutschland). Von mir aus kann der Redakteur die "herzensguteste" Person der Welt sein, das spielt keine Rolle. Man sollte nicht in eine identitätspolitische Debatte abrutschen, in der es nur darum geht ob die Person dahinter böse oder gut ist. darum geht es nicht.
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