Der Gamestar-Kodex: Überfällige Selbsteinschätzung oder überflüssige PR-Maßnahme?

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imanzuel
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Re: Der Gamestar-Kodex: Überfällige Selbsteinschätzung oder überflüssige PR-Maßnahme?

Beitrag von imanzuel »

Asphyx hat geschrieben: 7. Mai 2020, 18:28 Mir ist heute der Essay von Peter Bathke über den angekündigten Siedlungsbau im Plus-Bereich sauer aufgestoßen.
Danke für diesen Text. Es wird ja mehrfach behauptet (hier teilweise auch) dass es im Plus-Bereich bei der GameStar noch eine hohe Qualität gibt. Genau dein Beispiel zeigt mir aber, dass sich der bezahlte Content anscheinend nicht wirklich vom News-Bereich unterscheidet. Ja das ist nur ein Beispiel, aber das reicht mir ehrlich gesagt schon. Diese "wir müssen hypen, egal wie"-Einstellung, dafür zu zahlen schmerzt einfach innerlich.
Notiz für mich
2022: 1. Elden Ring 10/10 2. HFW 7/10 3. DL2 6/10
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Asphyx
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Re: Der Gamestar-Kodex: Überfällige Selbsteinschätzung oder überflüssige PR-Maßnahme?

Beitrag von Asphyx »

Alter, der Schwachsinn kommt mittlerweile im Minutentakt. Jetzt gibt es einen Artikel namens "Der Gameplay-Trailer zu AC Valhalla kommt nicht gut an". Darin verlinkt ist der erwähnte Trailer - der nicht eine Sekunde tatsächliches Gameplay zeigt. Stattdessen ist es ein - zugegeben geil inszenierter - Cinematic-Trailer, der (vermutliche) Gameplay-Elemente zeigt. Weiter unten im Artikel wird dann erklärt, dass genau das auch der Kritikpunkt der unzufriedenen Fans ist - was selbstverständlich die Gamestar nicht hindert, in der Überschrift glasklar von einem "Gameplay-Trailer" zu sprechen. Und dann wundern sie sich, wenn man ihnen Clickbait unterstellt. Ja warum denn bloß...? *facepalm*
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Soulaire
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Re: Der Gamestar-Kodex: Überfällige Selbsteinschätzung oder überflüssige PR-Maßnahme?

Beitrag von Soulaire »

Soulaire hat geschrieben: 7. Mai 2020, 18:06
Soulaire hat geschrieben: 7. Mai 2020, 17:55 Gamepro:"Assassin's Creed Valhalla: Xbox Series-Gameplay ist der Wahnsinn" https://www.gamepro.de/artikel/assassin ... 57490.html
:D :D welches Gameplay haben die gesehen?
und dann sich wundern wenn man sie als "korrupt" bezeichnet.
und jetzt haben sie es in "Assassin's Creed Valhalla: Xbox Series-Gameplay zeigt etliche Details" geändert. was aber auch nicht stimmt. es ist wirklich nur noch zum Lachen :lol:
und jetzt steht nicht im Artikel selbst das Wort "Gameplay" mehr, aber dafür auf der Hauptseite. Es wäre wirklich witzig, wenn es nicht so traurig wäre. :doh:
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Asphyx
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Re: Der Gamestar-Kodex: Überfällige Selbsteinschätzung oder überflüssige PR-Maßnahme?

Beitrag von Asphyx »

Soulaire hat geschrieben: 7. Mai 2020, 18:45 Es wäre wirklich witzig, wenn es nicht so traurig wäre. :doh:
Truth.

Das Ding ist halt: niemand hindert Gamestar oder Gamepro, auf Fehler aufmerksam zu werden oder auf Kritik zu reagieren. Bloß würde ich mir von "kritischem" "Qualitätsjournalismus" eben erwarten, dass man auf sowas VORHER aufmerksam wird. Umso mehr, wenn z.B. Michael Graf in seinem weiter oben verlinkten Video "Was ist journalistische Qualität" (von 2018!!) selbst betont, dass Newsmeldungen gegengelesen werden, ehe sie online gehen.
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Soulaire
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Re: Der Gamestar-Kodex: Überfällige Selbsteinschätzung oder überflüssige PR-Maßnahme?

Beitrag von Soulaire »

Asphyx hat geschrieben: 7. Mai 2020, 18:49
Soulaire hat geschrieben: 7. Mai 2020, 18:45 Es wäre wirklich witzig, wenn es nicht so traurig wäre. :doh:
Truth.

Das Ding ist halt: niemand hindert Gamestar oder Gamepro, auf Fehler aufmerksam zu werden oder auf Kritik zu reagieren. Bloß würde ich mir von "kritischem" "Qualitätsjournalismus" eben erwarten, dass man auf sowas VORHER aufmerksam wird. Umso mehr, wenn z.B. Michael Graf in seinem weiter oben verlinkten Video "Was ist journalistische Qualität" (von 2018!!) selbst betont, dass Newsmeldungen gegengelesen werden, ehe sie online gehen.
jetzt haben sie es geändert. Es bleibt also festzuhalten dass 2mal der Name des Artikels geändert wurde und dann nochmal die Überschrift des Vorschau-Artikels eine Ewigkeit später. Und alles erst auf Kritik der Leser hin. Qualitäts-Journalismus 2020 :D
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Asphyx
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Re: Der Gamestar-Kodex: Überfällige Selbsteinschätzung oder überflüssige PR-Maßnahme?

Beitrag von Asphyx »

Soulaire hat geschrieben: 7. Mai 2020, 19:09 Qualitäts-Journalismus 2020 :D
*high five* :lol:
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Asphyx
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Re: Der Gamestar-Kodex: Überfällige Selbsteinschätzung oder überflüssige PR-Maßnahme?

Beitrag von Asphyx »

Gerade gefunden: im GS-Artikel "Alle Neuankündigungen und Trailer von Xbox 20/20 im Überblick" steht wörtlich (Großschreibung von mir):

"1. ERSTES GAMEPLAY aus Assassin's Creed Valhalla

Nur wenige Tage nach der offiziellen Ankündigung von Assassin's Creed Valhalla bekommen wir nun sogar schon ERSTES GAMEPLAY zu sehen. Immerhin anderthalb Minuten aus dem kommenden Wikinger-Abenteuer wurden gezeigt und wir haben in einem separaten Artikel ganz genau analysiert, was die ersten SPIELSZENEN aus AC Valhalla verraten."

Update: der von mir vorhin angesprochene Artikel heißt jetzt "Der Gameplay-Teaser zu Assassin's Creed Valhalla enttäuscht, verrät aber viel", bloß war der springende Punkt nicht das Wort "Trailer", sondern das Wort "Gameplay".
UND im Newsticker gibt es einen anders betitelten Link zum selben Artikel, der beginnt mit "Erstes Gameplay veröffentlicht!"
Comedy Gold... :lol:
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Heretic
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Re: Der Gamestar-Kodex: Überfällige Selbsteinschätzung oder überflüssige PR-Maßnahme?

Beitrag von Heretic »

Ich finde ja, dass dieser Thread hier langsam ein gewisses Comedy-Potential aufweist. ;)

Besagter Trailer wird von Ubisoft höchstselbst als "First Look Gameplay Trailer" bezeichnet:
https://www.youtube.com/watch?v=qloV1QSgi7g

Wenn man über das Ding berichtet, sollte man auch den Namen nutzen, den Papi Ubisoft dem Kleinen gegeben hat. Dass da kein wirkliches Gameplay zu sehen ist, muss ja nicht bereits in der Überschrift stehen. Eine Überschrift hat nunmal nur einen begrenzten Infogehalt.

Ob man dieses Trailerdingens lang und breit "analysieren" muss, darüber kann man streiten. Meiner Meinung nach gibt's da nicht viel zu analysieren. Aber wenn mich das Spiel interessieren würde, würde ich mich eher über den dürftigen Inhalt des Trailers beschweren, und nicht über die Berichterstattung darüber.
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Asphyx
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Re: Der Gamestar-Kodex: Überfällige Selbsteinschätzung oder überflüssige PR-Maßnahme?

Beitrag von Asphyx »

Heretic hat geschrieben: 7. Mai 2020, 20:28 Wenn man über das Ding berichtet, sollte man auch den Namen nutzen, den Papi Ubisoft dem Kleinen gegeben hat.
Sollte man? Auch wenn der Name offenkundig irreführend ist? Warum? Und wenn das so ist, warum ist dann noch kein Publisher auf die so simple wie geniale Idee gekommen, sein Spiel "Greatest Game ever!" zu nennen? ;)
Heretic hat geschrieben: 7. Mai 2020, 20:28 Dass da kein wirkliches Gameplay zu sehen ist, muss ja nicht bereits in der Überschrift stehen. Eine Überschrift hat nunmal nur einen begrenzten Infogehalt.
Doch, muss es, und zwar genau darum. Weil sonst genau das passiert, was mir passiert ist: Ich lese die Überschrift "Erster Gameplay-Trailer zu AC Valhalla kommt nicht gut an" und will wissen, warum. Also klicke ich auf den Artikel. Ganz oben ist der Trailer verlinkt, und den sehe ich mir an, weil ich a) selber Gameplay aus dem Spiel sehen will und b) verstehen will, was den Leuten daran missfällt. Ich stelle erstaunt fest: in dem Trailer ist gar kein Gameplay zu sehen! Und erst weiter unten im Artikel (im dritten Absatz, nach der "Analyse" des "Gameplays") erfahre ich dann, dass genau das der Kritikpunkt ist.

Hätte man z.B. getitelt: ""Gameplay-Trailer" von AC Valhalla enthält kein Gameplay - Fans erzürnt", wäre das von Anfang an klar gewesen. Stattdessen hat man einen irreführenden Titel gewählt, der eine Erwartung weckt, die gar nicht erfüllt, sondern im Gegenteil enttäuscht wird. Und sowas nennt man in meiner Welt Clickbait. Und wenn man, wie die Gamestar, sich selbst beharrlich als "Qualitätsjournalismus" bezeichnet, muss man sich Kritik daran nun mal gefallen lassen.
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Soulaire
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Re: Der Gamestar-Kodex: Überfällige Selbsteinschätzung oder überflüssige PR-Maßnahme?

Beitrag von Soulaire »

Heretic hat geschrieben: 7. Mai 2020, 20:28 Ich finde ja, dass dieser Thread hier langsam ein gewisses Comedy-Potential aufweist. ;)

Besagter Trailer wird von Ubisoft höchstselbst als "First Look Gameplay Trailer" bezeichnet:
https://www.youtube.com/watch?v=qloV1QSgi7g

Wenn man über das Ding berichtet, sollte man auch den Namen nutzen, den Papi Ubisoft dem Kleinen gegeben hat. Dass da kein wirkliches Gameplay zu sehen ist, muss ja nicht bereits in der Überschrift stehen. Eine Überschrift hat nunmal nur einen begrenzten Infogehalt.

wenn sie sich als "Buisness-Partner" begreifen, hast du Recht. dann wiederholt man aber auch nur die Werbe-Inhalte.
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Heretic
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Re: Der Gamestar-Kodex: Überfällige Selbsteinschätzung oder überflüssige PR-Maßnahme?

Beitrag von Heretic »

Asphyx hat geschrieben: 7. Mai 2020, 20:42 Sollte man? Auch wenn der Name offenkundig irreführend ist? Warum? Und wenn das so ist, warum ist dann noch kein Publisher auf die so simple wie geniale Idee gekommen, sein Spiel "Greatest Game ever!" zu nennen? ;)
Ja, sollte man. Weil es eben um ebenjenen Trailer in der Meldung geht.
Asphyx hat geschrieben: 7. Mai 2020, 20:42 Doch, muss es, und zwar genau darum. Weil sonst genau das passiert, was mir passiert ist: Ich lese die Überschrift "Erster Gameplay-Trailer zu AC Valhalla kommt nicht gut an" und will wissen, warum. Also klicke ich auf den Artikel. Ganz oben ist der Trailer verlinkt, und den sehe ich mir an, weil ich a) selber Gameplay aus dem Spiel sehen will und b) verstehen will, was den Leuten daran missfällt. Ich stelle erstaunt fest: in dem Trailer ist gar kein Gameplay zu sehen! Und erst weiter unten im Artikel (im dritten Absatz, nach der "Analyse" des "Gameplays") erfahre ich dann, dass genau das der Kritikpunkt ist.
Da du anscheinend (oder scheinbar?) am Spiel interessiert bist, hättest du dir den Trailer doch sowieso angesehen. Die eineinhalb Minuten Lebenszeit kann man aufwenden. Ich vermute, du hast bereits wesentlich mehr Zeit darin investiert, dich über diese Meldung auszulassen.
Asphyx hat geschrieben: 7. Mai 2020, 20:42 Hätte man z.B. getitelt: ""Gameplay-Trailer" von AC Valhalla enthält kein Gameplay - Fans erzürnt", wäre das von Anfang an klar gewesen. Stattdessen hat man einen irreführenden Titel gewählt, der eine Erwartung weckt, die gar nicht erfüllt, sondern im Gegenteil enttäuscht wird. Und sowas nennt man in meiner Welt Clickbait. Und wenn man, wie die Gamestar, sich selbst beharrlich als "Qualitätsjournalismus" bezeichnet, muss man sich Kritik daran nun mal gefallen lassen.
Hätte man machen können, ja. Als Clickbait würde ich die GS-Überschrift trotzdem nicht bezeichnen. Im Text steht ja drin, warum die Leute mit dem Trailer nicht zufrieden sind. Eine Überschrift soll auch Interesse wecken und zum Draufklicken animieren. Das ist nunmal die Realität bei kostenlosen Inhalten im Netz. Und Draufklicken werden die meisten Leser ohnehin, um besagten Trailer zu sehen. Alternativ kannst du ihn ja gerne selbst bei Youtube suchen und anschauen. Geht auch nicht schneller.

Ich will die Gamestar hier nicht blind verteidigen. Sie übertreiben es aktuell tatsächlich mit viel zu vielen News mit minimalen Infogehalt zu angesagten Titeln. Aber nicht jede dieser News ist automatisch der falsche Informationen verbreitende Untergang des journalistischen Abendlandes. Es sind zum größten Teil News zu Unterhaltungsprodukten, die man auch mal ignorieren oder mit einem Augenrollen hinnehmen kann. Aber offensichtlich sind die GS-Überschriften doch gut genug, um dich immer wieder einzufangen... ;)
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Asphyx
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Re: Der Gamestar-Kodex: Überfällige Selbsteinschätzung oder überflüssige PR-Maßnahme?

Beitrag von Asphyx »

Heretic hat geschrieben: 7. Mai 2020, 21:05 Als Clickbait würde ich die GS-Überschrift trotzdem nicht bezeichnen. Im Text steht ja drin, warum die Leute mit dem Trailer nicht zufrieden sind. Eine Überschrift soll auch Interesse wecken und zum Draufklicken animieren. Das ist nunmal die Realität bei kostenlosen Inhalten im Netz. Und Draufklicken werden die meisten Leser ohnehin, um besagten Trailer zu sehen.
Mit Verlaub, zwischen Interesse wecken und irreführend falsche Erwartungen wecken liegt ein himmelweiter Unterschied. Ersteres ist eine gute Headline, letzteres ist Clickbait. Das mag bei kostenlosen Inhalten im Netz Realität sein, aber ich habe schon wiederholt darauf hingewiesen, dass mich das vornehmlich deshalb stört, weil die GS sowas bei jeder Gelegenheit mit dem Verwies auf angebliche journalistische Qualitätsansprüche entschieden von sich weist. Es geht mir nicht um einen Trailer, es geht mir um Heuchelei.
Im Übrigen denke ich, die Leute hätten den Artikel auch mit einer korrekten Headline angeklickt, was vermutlich auch du so siehst.
Heretic hat geschrieben: 7. Mai 2020, 21:05 Ich will die Gamestar hier nicht blind verteidigen. Sie übertreiben es aktuell tatsächlich mit viel zu vielen News mit minimalen Infogehalt zu angesagten Titeln. Aber nicht jede dieser News ist automatisch der falsche Informationen verbreitende Untergang des journalistischen Abendlandes. Es sind zum größten Teil News zu Unterhaltungsprodukten, die man auch mal ignorieren oder mit einem Augenrollen hinnehmen kann. Aber offensichtlich sind die GS-Überschriften doch gut genug, um dich immer wieder einzufangen... ;)
Siehe oben. Warum mich sowas ärgert, und warum ich es kritisiere, habe ich in einer ausführlichen Antwort an Ellie ein paar Seiten weiter zurück ausgeführt. Vielleicht darf ich dich dahin verweisen, falls es dich interessiert.

Selbstverständlich steht es dir frei, das albern und meine Kommentare eher belustigend zu finden - no harm done. In diesem Fall kannst Du meine Bemerkungen in diesem Thread auch gerne überspringen. Alles gut. ;)
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Heretic
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Re: Der Gamestar-Kodex: Überfällige Selbsteinschätzung oder überflüssige PR-Maßnahme?

Beitrag von Heretic »

Asphyx hat geschrieben: 7. Mai 2020, 21:13 Selbstverständlich steht es dir frei, das albern und meine Kommentare eher belustigend zu finden - no harm done. In diesem Fall kannst Du meine Bemerkungen in diesem Thread auch gerne überspringen. Alles gut. ;)
Meine kleine Stichelei war keineswegs explizit auf deine Kommentare bezogen, die haben ja Hand und Fuß. Ich hab' nur zuletzt so eine dezent belustigte "Welche News hauen wir als nächstes in die Pfanne"-Stimmung hier im Thread wahrgenommen. Das muss ja nun auch nicht sein, oder? ;)

Ich verstehe deine Argumentation und stimme ihr teilweise auch zu. Ich für meinen Teil sehe das nur nicht als so schlimm an. Ich bin aber auch nicht allzu oft auf Newsseiten unterwegs.
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Cthalin
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Re: Der Gamestar-Kodex: Überfällige Selbsteinschätzung oder überflüssige PR-Maßnahme?

Beitrag von Cthalin »

Ich verfolge den Thread auch aufgrund des Unterhaltungswertes. Ich finde es ja gut, wenn auch auf Redakteurseite Kritik gelesen und diskutiert wird. Aber letztlich schaut man doch seit >10 Jahren zu, wie die GS (besonders seit dem Webedia Kauf) sich eher negativ für den Nutzer weiter entwickelt hat (aus journalistischer Sicht). Ebenso gefällt mir, dass zB bei fragwürdigen Artikeln oder News nachgebessert wird. Dass es das aber überhaupt erst muss, haben wir doch auch dieser negativen Entwicklung zu verdanken. Vielleicht sieht man das einfach anders, wenn man entweder aus langjähriger Kundensicht drauf schaut oder als Redakteur der die GS vllt vor dem eigenen Job dort noch nicht seit >10 Jahren kennt.

Für mich bleibt letztlich immer ein Gedanke über. Ich habe absolut nichts dagegen, wenn sie sich entscheiden reichweitenfinanziert entsprechende Tricks & Kniffe anzuwenden. Ihr Blatt - ihre Entscheidung. Sich aber in all der Zeit immer hinzustellen und zu behaupten integre journalistische Arbeit zu machen... keine Ahnung. Glaube da haben wir sehr unterschiedliche Vorstellungen. Für mich hat das ganze Blatt halt einfach nix mit Journalismus zutun und das wäre auch voll okay, wenn man nicht ständig betonen müsste was für'n toller Journalist man doch ist. :?
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Asphyx
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Re: Der Gamestar-Kodex: Überfällige Selbsteinschätzung oder überflüssige PR-Maßnahme?

Beitrag von Asphyx »

Cthalin hat geschrieben: 7. Mai 2020, 21:43 Ich habe absolut nichts dagegen, wenn sie sich entscheiden reichweitenfinanziert entsprechende Tricks & Kniffe anzuwenden. Ihr Blatt - ihre Entscheidung. Sich aber in all der Zeit immer hinzustellen und zu behaupten integre journalistische Arbeit zu machen... keine Ahnung. Glaube da haben wir sehr unterschiedliche Vorstellungen. Für mich hat das ganze Blatt halt einfach nix mit Journalismus zutun und das wäre auch voll okay, wenn man nicht ständig betonen müsste was für'n toller Journalist man doch ist. :?
My point exactly. ;)
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LegendaryAndre
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Re: Der Gamestar-Kodex: Überfällige Selbsteinschätzung oder überflüssige PR-Maßnahme?

Beitrag von LegendaryAndre »

Ich lese die Gamestar nach wie vor sehr gerne, muss mich aber trotz aller Sympathie auch einigen Kritikpunkten anschließen. Insgesamt finde ich die Gamestar immer noch in Ordnung und dass man nicht alles gut finden kann was sie machen ist auch verständlich, denn die Gamestar muss im Gegensatz zu früher ein breiteres Publikum in verschiedenen Altersgruppen mit unterschiedlichen Ansprüchen erreichen, da Webseite und Magazin nicht mehr von nur einer Generation konsumiert werden wie in den 90-ern.

Ich nehme mir das heraus, was für mich unterhaltsam oder interessant ist und ignoriere das was mich nicht anspricht.

Für Abonnenten gab es kürzlich eine große Umfrage zur Heftverbesserung, an der ich natürlich auch teilgenommen habe. Es sieht so aus, als würde man auch zukünftig etwas ändern wollen und Leserwünsche berücksichtigen.

Meiner Meinung nach müsste man nur wenige Punkte wirklich berücksichtigen, die manche der langjährigen Leser verprellen könnten.

1. Qualität des Journalismus: mehr hochwertige Artikel von freien Autoren oder eigenen Redakteuren

Es darf nicht nur lustige oder locker geschriebene Artikel wie zum Beispiel von Harald Fränkel oder Sascha Penzhorn geben. Es sollten in jeder Ausgabe immer noch mehr seriöse Artikel zu finden sein (zum Beispiel von Martin Deppe oder Benjamin Danneberg). Der Anteil seriöser Texte die mit mehr Aufwand erstellt wurden sollte höher sein, um ein bestimmtes Niveau zu halten.

2. Tests und Previews sollten in erster Linie vom Kernteam und nur in Ausnahmefällen von freien Autoren verfasst werden

Es ist einfach erklärt. Im Laufe der Zeit bekommt man ein gutes Gefühl für Redakteure und kann besser einschätzen ob ein Spiel dass Redakteur X mag für einen selbst geeignet ist oder nicht. Bei großen Tests wäre es ratsam wenn auch hier zwei oder mehrere Redakteure des fixen Teams aktiv sind.

Ich war schon öfters enttäuscht, weil ein Spiel auf das ich gewartet habe plötzlich von einem freien oder mir unbekannten Autoren getestet wurde. Aus diesem Grund mag es auch nicht wenn jemand von der Gamepro plötzlich bei der Gamestar testet. Persönlich würde ich mir wünschen, dass das zukünftig geändert wird, damit man sich bei Tests wieder mit Redakteuren identifizieren kann.

3. Die Papierqualität des Magazins

Für mich selbst habe ich beschlossen, dass ich das Abo kündige, wenn die Papierqualität noch schlechter wird, so leid es mir dann auch tut. Jochen (Gebauer) hat damals richtige Akzente gesetzt indem er die Seitenqualität selbst wieder erhöht hat. Schleichend hat man dann im Laufe der Jahre wieder die Papierqualität reduziert und als ich heute morgen beim Frühstück in der Gamestar gelesen habe, ist mir aufgefallen wie schlecht sich die Seiten beim Umblättern anfühlen.

Auch wenn es noch Leute gibt die vielleicht sagen dass sie DVD noch brauchen, könnte man diese vielleicht zugunsten einer besseren Papierqualität wegrationalisieren. Ich nehme mal an dass es sich um die Minderheit der Leser handelt, für die man eventuell eine Sonderlösung finden könnte. Wäre es nicht machbar, dass man die DVD gesondert bestellt und vom Magazin unabhängig macht?

4. Weniger offensichtliche Clickbait-Überschriften oder solchen in denen gespoilert wird

Spoiler sind wirklich schlimm. Unbedingt vermeiden! Zu offensichtliche Clickbait-Überschriften schaden eher dem Image der Gamestar. Weniger, aber dafür relevantere News wären besser.

Im Großen und Ganzen könnte man beim aktuellen Kurs bleiben, um weiterhin eine größere Zielgruppe zu erreichen, müsste aber darauf achten, dass man die richtige Balance zwischen Unterhaltung und qualitativ hochwertigem Journalismus findet bzw. die Prioritäten richtig setzt (bessere Seitenqualität). Der Gamestar-Kodex ist dabei eigentlich nebensächlich.

Ich hoffe sehr dass sich die Gamestar in diese Richtung entwickelt und wollte das noch anbringen, da ja auch Redakteure mitlesen. Kann zumindest nicht schaden, dachte ich mir. ;)
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Re: Der Gamestar-Kodex: Überfällige Selbsteinschätzung oder überflüssige PR-Maßnahme?

Beitrag von derFuchsi »

LegendaryAndre hat geschrieben: 8. Mai 2020, 08:13 3. Die Papierqualität des Magazins

Für mich selbst habe ich beschlossen, dass ich das Abo kündige, wenn die Papierqualität noch schlechter wird, so leid es mir dann auch tut. Jochen (Gebauer) hat damals richtige Akzente gesetzt indem er die Seitenqualität selbst wieder erhöht hat. Schleichend hat man dann im Laufe der Jahre wieder die Papierqualität reduziert und als ich heute morgen beim Frühstück in der Gamestar gelesen habe, ist mir aufgefallen wie schlecht sich die Seiten beim Umblättern anfühlen.

Auch wenn es noch Leute gibt die vielleicht sagen dass sie DVD noch brauchen, könnte man diese vielleicht zugunsten einer besseren Papierqualität wegrationalisieren. Ich nehme mal an dass es sich um die Minderheit der Leser handelt, für die man eventuell eine Sonderlösung finden könnte. Wäre es nicht machbar, dass man die DVD gesondert bestellt und vom Magazin unabhängig macht?
Also das Papier ist mir sowas von egal solange alles gut lesbar ist und das Heft nicht beim umblättern zerreißt :lol:
Ganz im Gegenteil das tolle hochwertige Glanzpapier fand ich scheiße weil ich durch das geglänze bei nicht ganz idealer Beleuchtung Probleme hatte beim lesen.

Ich finde auch die Mischung im Heft ok so. So ein Penzhorn zwischendurch ist immer wieder lustig. DVDs müssen weg, das ist unnötiger Sondermüll das ärgert mich sogar richtig. Wer hat heute überhaupt noch so ein Laufwerk im PC?
Für meinen Geschmack könnte man gänzlich auf Previews im Heft verzichten. Für mich ist das kein Journalismus sondern Werbung.
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Re: Der Gamestar-Kodex: Überfällige Selbsteinschätzung oder überflüssige PR-Maßnahme?

Beitrag von LegendaryAndre »

derFuchsi hat geschrieben: 8. Mai 2020, 09:47 Also das Papier ist mir sowas von egal solange alles gut lesbar ist und das Heft nicht beim umblättern zerreißt :lol:
Ganz im Gegenteil das tolle hochwertige Glanzpapier fand ich scheiße weil ich durch das geglänze bei nicht ganz idealer Beleuchtung Probleme hatte beim lesen.
Ja, daran erinnere ich mich auch. Ich glaub dass man danach die Qualität minimal reduziert hat und das Papier etwas matter war. Das war dann für mich ein sehr guter Kompromiss. Aktuell scheint beim Papier aber manchmal das Layout der nächsten Seite durch und das stört mich dann doch. Dafür müsste es doch eine Lösung geben, ohne gleich das teuerste Papier mit dem störenden Hochglanz-Effekt einzusetzen. Für meinen Geschmack dürfen die Seiten nicht zu dünn und zu rau sein.
derFuchsi hat geschrieben: 8. Mai 2020, 09:47 Ich finde auch die Mischung im Heft ok so. So ein Penzhorn zwischendurch ist immer wieder lustig. DVDs müssen weg, das ist unnötiger Sondermüll das
Wie gesagt, in der richtigen Dosis gerne! ;) Die Mischung macht es aus.
derFuchsi hat geschrieben: 8. Mai 2020, 09:47 Für meinen Geschmack könnte man gänzlich auf Previews im Heft verzichten. Für mich ist das kein Journalismus sondern Werbung.
Das würde für mich überhaupt nicht gehen! Previews lese ich sehr gerne, weil es bei mir die Vorfreude auf ein Spiel steigert. Ich denke auf Previews zu verzichten wäre ein fataler Fehler!
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Re: Der Gamestar-Kodex: Überfällige Selbsteinschätzung oder überflüssige PR-Maßnahme?

Beitrag von derFuchsi »

Natürlich nur meine Meinung und ich weiß dass ich da relativ alleine damit bin. Aber man hat sich schon so oft über ungelegte Eier ausgelassen und am Ende doch die Finger verbrannt weil der vielversprechende Titel für den man die Werbetrommel gerührt hatte totale Grütze war und nicht mehr viel mit den Previews zu tun hatte. Gebt mir ein Test wenns fertig ist und gut. Oder markiert den Teil wenigstens deutlich mit dem Hinweis WERBUNG.
Ich kann auch Sebastians Aussagen über die großartige Konsolen-Releasejahre voller Gerüchte und Spekulationen nicht teilen. Nicht nur weil mir Konsolen egal sind sondern weil die Spekulationen einfach vollkommen sinnlos sind. Wartet halt ab bis der Scheiß raus ist dann wisst ihr wie es aussieht. Hat vielleicht mit dem Alter zu tun und der Lebenserfahrung, vielleicht bin ich da zu Kopfgesteuert, oder ich bin einfach seltsam was weiß ich :D
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Feamorn
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Re: Der Gamestar-Kodex: Überfällige Selbsteinschätzung oder überflüssige PR-Maßnahme?

Beitrag von Feamorn »

derFuchsi hat geschrieben: 8. Mai 2020, 10:46 Ich kann auch Sebastians Aussagen über die großartige Konsolen-Releasejahre voller Gerüchte und Spekulationen nicht teilen. Nicht nur weil mir Konsolen egal sind sondern weil die Spekulationen einfach vollkommen sinnlos sind. Wartet halt ab bis der Scheiß raus ist dann wisst ihr wie es aussieht. Hat vielleicht mit dem Alter zu tun und der Lebenserfahrung, vielleicht bin ich da zu Kopfgesteuert, oder ich bin einfach seltsam was weiß ich :D
Da bin ich auch voll bei dir. Handfeste Fakten zu neuen Spielen schön gut, das ist interessant, aber irgendwelche Vermutungen und Gerüchte, neee, dafür ist mir meine Zeit zu Schade.
Ich habe in letzter Zeit auch dauernd irgendwelche Artikel zu irgendwelchen PS5-Fan-Konsolendesigns im Google-Feed, wie die neue Konsole wohl aussehen könnte, inklusive Renderings etc. pp. Was soll ich damit? Das ist doch echt sowas von banal und uninteressant...
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