vicsbier hat geschrieben: ↑2. Jun 2020, 10:59
Übrigens: Trump ist an forderster Front und koordiniert die Gefahrenabwehr, aber ich mache mir Sorgen um Joe Biden. Lebt er immer noch gut versorgt in der Sicherheit seines privaten Luxusbunkers und gibt Lebenstipps von sich?
Das finde ich tatsächlich ärgerlich. Was soll der Seitenhieb gegen Joe Biden an dieser Stelle. Den du übrigens einmal pro Seite in diesem Thread wiederholst. Ich hatte bereits vor einiger Zeit schon dazu geschrieben, aber jetzt doch noch mal konkret die Frage: Was erwartest du denn das Joe Biden tun sollte? Krisen sind immer die Stunden der Exekutive und nicht der Opposition. Trump hat nun mal eine Plattform als Staatsoberhaupt und Regierungschef, die ein Joe Biden nicht hat. Allein schon qua Rolle. Trotzdem hat er sich an verschiedenen Stellen mit einenden Worten zu Wort gemeldet. Was da diese Häme soll, erschließt sich mir nicht. Insbesondere dann auch noch im Vergleich mit Trump "an vorderster Front", da ist er mitnichten zu finden (von der unangebrachten Formulierung mit Blick auf den angedrohten Militäreinsatz mal abgesehen und vor dem Hintergrund, dass Trunp sich selbst mit einem erkauften Attest vorm Kriegsdienst gedrückt hat). Stattdessem saß er wohl am Freitag in seinem Schutzbunker.Trump übernimmt keine Verantwortung. Weder für das (Miss-)Management der Corona-Pandemie, noch darin die Nation zu einen. Stattdessen spaltet er immer weiter.
Die Plünderungen und Ausschreitungen in der jetzigen Situation darf man mit einigem Recht kritisieren. Gleichzeitig hilft es aber auch sich mal das Trevor Noah Video anzuschauen und zu verstehen, was Rince hier vor einigen Tagen gepostet hat. Da wird nämlich zu Recht die Frage gestellt: Welche Form des Protestes wird überhaupt von der herrschenden Klasse als geeignet wahrgenommen. Wenn schon das Kniehen beim Abspielen der Nationalhymne als zu verteufelnder Affront wahrgenommen wird. Siehe Colin Kaepernick. Und wenn man das Trumps Reaktion auf die bewaffneten Aufmärsche in verschiedenen Bundesstaaten mit "LIBERATE" und "very fine people" Tweets reagiert, wie er nach dem rassistischen Anschlag von Charlottsville auch von "very fine people" sprach, wie ein Verbot rassistischer und faschistischer Organisationen in den USA im Anschluss nicht einmal diskutiert wurde, um jetzt "die Antifa" als Terrororganisation zu verbieten und mit ihr den berechtigten Protest gleich weg von der Straße zu "dominieren". Mit Hilfe des Militär. Das ist leider die Realität.
Hat man gestern wohl auch in Washington gesehen, wo Trump, wie Rince richtig schrieb, um ein Foto zu machen, friedlichen Protestierende mit Wasserwerfern, Blendgranaten und Tränengas auseinandertreiben lies. Lässt sich im linken Propaganda-Blatt Die Welt sol nachlesen.
Und zur Frage, dass Trump den betroffenen Bundesstaaten, guter Mensch der er ist, nur die Militärhilfe angeboten hat, dann hast du unterm Strich anscheinend eine andere Wahrnehmung darüber, was ein Angebot und was eine Nötigung ist.