US-Politik

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Feamorn
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Re: Präsident Trump

Beitrag von Feamorn »

vicsbier hat geschrieben: 2. Jun 2020, 10:50
Rince81 hat geschrieben: 2. Jun 2020, 06:28 https://youtu.be/tMrImA2DPy8

Trump droht damit das aktives US Militär in den USA gegen US Bürger einzusetzen. Gleichzeitig geht die Polizei in DC mit Tränengas und Gummigeschossen gegen friedliche Demonstranten vor, damit Trump kurz darauf zu einer Kirche kann um sich davor mit einer Bibel fotografieren zu lassen. Das ist so fucked Up und unglaublich...
Das liest sich bei dir wie aus einem linken Propaganda-Magazin. Es wird nicht auf beliebige US-Bürger geschossen und auch nicht aus Jux und Dollerei, sondern weil die Menschen ein normales Leben führen wollen. Sehen wir es doch mal aus der Perspektive der Realität:
Da sprechen die ständigen Angriffe und das Vorgehen der Polizei gegen Journalisten sowie diverse Augenzeugenvideos in den sozialen Medien eine deutlich andere Sprache. Es gibt unzählige dokumentierte Fälle, in denen Polizisten teilweise sogar mit der Gewalt angefangen und danach weiter geprügelt haben, selbst wenn die Attackierte sich nicht wehrten.

Deine Perspektive auf die Realität solltest lieber Du mal überprüfen.
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Feamorn
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Re: Präsident Trump

Beitrag von Feamorn »

vicsbier hat geschrieben: 2. Jun 2020, 10:50
Der US-Präsident droht nicht, sondern er bot es den Gouverneuren der betroffenen Staaten an. Allerdings betonte er, dass er angesichts der Länge der Ausschreitungen und der Überforderung einiger Gouverneure auch selbst zu Handlungen gezwungen sein könnte, sollte Recht und Ordnung nicht wiederhergestellt werden können.
Um etwas wieder herstellen zu können, müsste es zunächst einmal vorhanden gewesen sein, darum geht es bei den Protesten ja gerade, wenn man die falsche Hautfarbe hat, sind und waren "Recht und Ordnung" schlicht nicht vorhanden (übrigens nicht nur in den USA).
Ein richtiger Präsident würde sich dem Thema der Proteste zumindest irgendwie annehmen, das einzige was Trump macht, ist weiter den möchtegern Diktator spielen und sich an die rechten Teilen seiner Wählerschaft zu wenden und weiter Öl in's Feuer zu gießen.
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Re: Präsident Trump

Beitrag von vicsbier »

Feamorn hat geschrieben: 2. Jun 2020, 11:34
vicsbier hat geschrieben: 2. Jun 2020, 10:50
Rince81 hat geschrieben: 2. Jun 2020, 06:28 https://youtu.be/tMrImA2DPy8

Trump droht damit das aktives US Militär in den USA gegen US Bürger einzusetzen. Gleichzeitig geht die Polizei in DC mit Tränengas und Gummigeschossen gegen friedliche Demonstranten vor, damit Trump kurz darauf zu einer Kirche kann um sich davor mit einer Bibel fotografieren zu lassen. Das ist so fucked Up und unglaublich...
Das liest sich bei dir wie aus einem linken Propaganda-Magazin. Es wird nicht auf beliebige US-Bürger geschossen und auch nicht aus Jux und Dollerei, sondern weil die Menschen ein normales Leben führen wollen. Sehen wir es doch mal aus der Perspektive der Realität:
Da sprechen die ständigen Angriffe und das Vorgehen der Polizei gegen Journalisten sowie diverse Augenzeugenvideos in den sozialen Medien eine deutlich andere Sprache. Es gibt unzählige dokumentierte Fälle, in denen Polizisten teilweise sogar mit der Gewalt angefangen und danach weiter geprügelt haben, selbst wenn die Attackierte sich nicht wehrten.

Deine Perspektive auf die Realität solltest lieber Du mal überprüfen.
Gut prüfen wir meine Perspektive auf die Realität. Schlagen wir hierzu die FAZ von heute auf:
Die Unruhen in den Vereinigten Staaten dauern an und nehmen stellenweise an Schärfe zu. In mehreren Bundesstaaten sind Polizisten in der Nacht zum Dienstag angeschossen worden. In St. Louis, der größten Stadt im Bundesstaat Missouri, wurden vier Beamte mit Schusswunden in Armen, Beinen und Füßen ins Krankenhaus gebracht.

Nach Angaben der Polizei hatten in der Stadt einige tausend Menschen gegen Rassismus und Polizeigewalt demonstriert. Eine Gruppe von etwa 200 Menschen habe jedoch gar nicht die Absicht gehabt zu protestieren, sagte der Polizeichef von St. Louis, John Hayden, in der Nacht. Sie hätten Geschäfte geplündert, Polizisten mit Steinen und Feuerwerkskörpern beworfen.
[...]
„Gott sei dank leben (die Polizisten) noch.“
Du siehst, meine Perspektive trifft es ziemlich gut.
Zuletzt geändert von vicsbier am 2. Jun 2020, 11:44, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Präsident Trump

Beitrag von vicsbier »

Feamorn hat geschrieben: 2. Jun 2020, 11:39
vicsbier hat geschrieben: 2. Jun 2020, 10:50
Der US-Präsident droht nicht, sondern er bot es den Gouverneuren der betroffenen Staaten an. Allerdings betonte er, dass er angesichts der Länge der Ausschreitungen und der Überforderung einiger Gouverneure auch selbst zu Handlungen gezwungen sein könnte, sollte Recht und Ordnung nicht wiederhergestellt werden können.
Um etwas wieder herstellen zu können, müsste es zunächst einmal vorhanden gewesen sein, darum geht es bei den Protesten ja gerade, wenn man die falsche Hautfarbe hat, sind und waren "Recht und Ordnung" schlicht nicht vorhanden (übrigens nicht nur in den USA).
Ein richtiger Präsident würde sich dem Thema der Proteste zumindest irgendwie annehmen, das einzige was Trump macht, ist weiter den möchtegern Diktator spielen und sich an die rechten Teilen seiner Wählerschaft zu wenden und weiter Öl in's Feuer zu gießen.
Also Diktator ist er nun wirklich nicht, das ist ein Kampfbegriff der Medien, der sich gut verkaufen lässt.
Wenn man die falsche Hautfarbe hat, hat man es in den USA schwieriger. Ich selbst berichtete von der Erfahrung meiner schwarzen US-Freunde in diesem Thread. Aber wie löst man das Problem? 62% der Schwarzen sind arm in den USA. Zwangsumverteilung von oben nach unten wie aktuell in Deutschland? Ist m.E. nicht nachhaltig. Es darf keine Abhängigkeit geben, sondern ein Wachstum aus sich heraus. Aber das hat nicht mal Obama geschafft.
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Re: Präsident Trump

Beitrag von meieiro »

vicsbier hat geschrieben: 2. Jun 2020, 10:59
meieiro hat geschrieben: 2. Jun 2020, 08:52 Es passiert das gleiche was immer in den USA passiert bei dem Thema. Genau so wie damals bei Colin Kaepernick wird hier wieder versucht das Thema komplett umzudrehen. Genau wie Kaepernick wird hier gegen Polizeigewalt gegen Schwarze protestiert. Bei Kaepernick hat man es geschafft das es nicht mehr um seinen Protest geht, sondern um Respektlosigkeit gegen Flagge, Veteranen usw. Und es ist nichts passiert.
Genau das passiert auch jetzt wieder. Trump und seine Freunde versuchen jetzt wieder das Thema auf umzudrehen, dass es nicht mehr um deon Mord an einem Schwarzen durch die Polizei geht sondern um den Kampf gegen die "bösen" Demonstranten.
Wenn man das geschafft hat, dann kann man das Thema Polizeigewalt wieder schön unter den Tepich kehren, bis der nächste Schwarze ermordet wird.
Meines Wissens wird der Polizist nun strafrechtlich verfolgt.
Der Kampf gegen die "bösen" Demonstranten ist nach den Bildern sehr angebracht, denn derzeit brennt in 15 Städten die Hütte. Abwarten könnte weiteres Leben kosten.
Es ist m.E. bezeichnend, dass die Demokraten in diesen Staaten und Städten regieren und eben wenig gegen Ghettoisierung getan haben, keine fairen Bildungschancen ermöglichen, die Jobs nicht krisenfest gemacht und mglw rassistische Polizisten eingestellt wurden. Das ist wie bei Corona: Keine Vorsorge getroffen aber einen Führungsanspruch bei der Präsidentschaft anmelden wollen. Da sieht man, wie die ganze politische Klasse in den USA in einer Blase lebt.
Übrigens: Trump ist an forderster Front und koordiniert die Gefahrenabwehr, aber ich mache mir Sorgen um Joe Biden. Lebt er immer noch gut versorgt in der Sicherheit seines privaten Luxusbunkers und gibt Lebenstipps von sich?
Ist die forderste Front in dem Bunker in dem er sich versteckt hat, oder ist das eher die Kirche wo er sich den Weg durch die friedlichen Proteste freiprügeln lassen hat?
Klar gehen da einige Demonstranten zu weit. Aber ich habe auch schon jede Menge Bilder gesehen von Polizisten die auf freidliche Demonstranten einprügeln, Polizeiautos die in die Menge fahren, Tränengas oder ähnliches aus dem Auto beim vorbeifahren.
Und ich bin jetzt nicht der Meinung, dass die aktuelle Lage an Trump alleine liegt. Aber er macht halt nichts um die Demonstranten zu beschwichtigen, sondern ganz im Gegenteil. Durch seine Aktionen und Aussagen heizt er die Stimmung immer nur weiter an. Wenn ich dann noch so Aussagen lese wie "When the looting starts, the shooting starts", weiß ich nicht wie das die Lage irgendwie bessern soll.
Als die Rassitsten in Charlottesville demontrierten, waren noch "very fine people on both sides" und jetzt sind alles "Thugs".

Es ist auch lustig, dass du weiter oben Trump die NASA-Mission zuschreibst, aber die Riots und Corona-Krise hat natürlich nichts mit ihm zu tun.
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Re: Präsident Trump

Beitrag von mitsumichi »

vicsbier hat geschrieben: 2. Jun 2020, 10:59 Übrigens: Trump ist an forderster Front und koordiniert die Gefahrenabwehr, aber ich mache mir Sorgen um Joe Biden. Lebt er immer noch gut versorgt in der Sicherheit seines privaten Luxusbunkers und gibt Lebenstipps von sich?
Das finde ich tatsächlich ärgerlich. Was soll der Seitenhieb gegen Joe Biden an dieser Stelle. Den du übrigens einmal pro Seite in diesem Thread wiederholst. Ich hatte bereits vor einiger Zeit schon dazu geschrieben, aber jetzt doch noch mal konkret die Frage: Was erwartest du denn das Joe Biden tun sollte? Krisen sind immer die Stunden der Exekutive und nicht der Opposition. Trump hat nun mal eine Plattform als Staatsoberhaupt und Regierungschef, die ein Joe Biden nicht hat. Allein schon qua Rolle. Trotzdem hat er sich an verschiedenen Stellen mit einenden Worten zu Wort gemeldet. Was da diese Häme soll, erschließt sich mir nicht. Insbesondere dann auch noch im Vergleich mit Trump "an vorderster Front", da ist er mitnichten zu finden (von der unangebrachten Formulierung mit Blick auf den angedrohten Militäreinsatz mal abgesehen und vor dem Hintergrund, dass Trunp sich selbst mit einem erkauften Attest vorm Kriegsdienst gedrückt hat). Stattdessem saß er wohl am Freitag in seinem Schutzbunker.Trump übernimmt keine Verantwortung. Weder für das (Miss-)Management der Corona-Pandemie, noch darin die Nation zu einen. Stattdessen spaltet er immer weiter.
Die Plünderungen und Ausschreitungen in der jetzigen Situation darf man mit einigem Recht kritisieren. Gleichzeitig hilft es aber auch sich mal das Trevor Noah Video anzuschauen und zu verstehen, was Rince hier vor einigen Tagen gepostet hat. Da wird nämlich zu Recht die Frage gestellt: Welche Form des Protestes wird überhaupt von der herrschenden Klasse als geeignet wahrgenommen. Wenn schon das Kniehen beim Abspielen der Nationalhymne als zu verteufelnder Affront wahrgenommen wird. Siehe Colin Kaepernick. Und wenn man das Trumps Reaktion auf die bewaffneten Aufmärsche in verschiedenen Bundesstaaten mit "LIBERATE" und "very fine people" Tweets reagiert, wie er nach dem rassistischen Anschlag von Charlottsville auch von "very fine people" sprach, wie ein Verbot rassistischer und faschistischer Organisationen in den USA im Anschluss nicht einmal diskutiert wurde, um jetzt "die Antifa" als Terrororganisation zu verbieten und mit ihr den berechtigten Protest gleich weg von der Straße zu "dominieren". Mit Hilfe des Militär. Das ist leider die Realität.
Hat man gestern wohl auch in Washington gesehen, wo Trump, wie Rince richtig schrieb, um ein Foto zu machen, friedlichen Protestierende mit Wasserwerfern, Blendgranaten und Tränengas auseinandertreiben lies. Lässt sich im linken Propaganda-Blatt Die Welt sol nachlesen.

Und zur Frage, dass Trump den betroffenen Bundesstaaten, guter Mensch der er ist, nur die Militärhilfe angeboten hat, dann hast du unterm Strich anscheinend eine andere Wahrnehmung darüber, was ein Angebot und was eine Nötigung ist.
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Feamorn
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Re: Präsident Trump

Beitrag von Feamorn »

vicsbier hat geschrieben: 2. Jun 2020, 11:40
Feamorn hat geschrieben: 2. Jun 2020, 11:34
vicsbier hat geschrieben: 2. Jun 2020, 10:50

Das liest sich bei dir wie aus einem linken Propaganda-Magazin. Es wird nicht auf beliebige US-Bürger geschossen und auch nicht aus Jux und Dollerei, sondern weil die Menschen ein normales Leben führen wollen. Sehen wir es doch mal aus der Perspektive der Realität:
Da sprechen die ständigen Angriffe und das Vorgehen der Polizei gegen Journalisten sowie diverse Augenzeugenvideos in den sozialen Medien eine deutlich andere Sprache. Es gibt unzählige dokumentierte Fälle, in denen Polizisten teilweise sogar mit der Gewalt angefangen und danach weiter geprügelt haben, selbst wenn die Attackierte sich nicht wehrten.

Deine Perspektive auf die Realität solltest lieber Du mal überprüfen.
Gut prüfen wir meine Perspektive auf die Realität. Schlagen wir hierzu die FAZ von heute auf:
Die Unruhen in den Vereinigten Staaten dauern an und nehmen stellenweise an Schärfe zu. In mehreren Bundesstaaten sind Polizisten in der Nacht zum Dienstag angeschossen worden. In St. Louis, der größten Stadt im Bundesstaat Missouri, wurden vier Beamte mit Schusswunden in Armen, Beinen und Füßen ins Krankenhaus gebracht.

Nach Angaben der Polizei hatten in der Stadt einige tausend Menschen gegen Rassismus und Polizeigewalt demonstriert. Eine Gruppe von etwa 200 Menschen habe jedoch gar nicht die Absicht gehabt zu protestieren, sagte der Polizeichef von St. Louis, John Hayden, in der Nacht. Sie hätten Geschäfte geplündert, Polizisten mit Steinen und Feuerwerkskörpern beworfen.
[...]
„Gott sei dank leben (die Polizisten) noch.“
Du siehst, meine Perspektive trifft es ziemlich gut.
Wenn man nur die Quellen nehmen mag, die einem in die Karten spielen, sicher. Ich bezweifel nicht, dass es, wie üblich, einen gewissen Anteil an Beteiligten gibt, die ausschließlich auf Krawalle aus sind, aber deine eigenen zitierten Zahlen zeigen ja schon, dass es nur ein Bruchteil ist. Zumal ich bei den Bildern von Polizeigewalt ehrlich gesagt mittlerweile auch bezweifel, ob da wirklich in allen Fällen die Steinwürfe etc. die Initialvorfälle der Situation waren.

Nur so ein paar Beispiele, wo mir das kalte Grausen kommt und ich mich ehrlich frage, wie man da noch sagen kann, dass die Polizei nur gegen Gewalttäter und Randalierer vorgeht...

https://www.theguardian.com/us-news/vid ... ters-video

https://twitter.com/GlenCoco626/status/ ... 3286643712

https://twitter.com/EDDIFUL/status/1267338642617364481
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Re: Präsident Trump

Beitrag von vicsbier »

meieiro hat geschrieben: 2. Jun 2020, 11:44
vicsbier hat geschrieben: 2. Jun 2020, 10:59
meieiro hat geschrieben: 2. Jun 2020, 08:52 Es passiert das gleiche was immer in den USA passiert bei dem Thema. Genau so wie damals bei Colin Kaepernick wird hier wieder versucht das Thema komplett umzudrehen. Genau wie Kaepernick wird hier gegen Polizeigewalt gegen Schwarze protestiert. Bei Kaepernick hat man es geschafft das es nicht mehr um seinen Protest geht, sondern um Respektlosigkeit gegen Flagge, Veteranen usw. Und es ist nichts passiert.
Genau das passiert auch jetzt wieder. Trump und seine Freunde versuchen jetzt wieder das Thema auf umzudrehen, dass es nicht mehr um deon Mord an einem Schwarzen durch die Polizei geht sondern um den Kampf gegen die "bösen" Demonstranten.
Wenn man das geschafft hat, dann kann man das Thema Polizeigewalt wieder schön unter den Tepich kehren, bis der nächste Schwarze ermordet wird.
Meines Wissens wird der Polizist nun strafrechtlich verfolgt.
Der Kampf gegen die "bösen" Demonstranten ist nach den Bildern sehr angebracht, denn derzeit brennt in 15 Städten die Hütte. Abwarten könnte weiteres Leben kosten.
Es ist m.E. bezeichnend, dass die Demokraten in diesen Staaten und Städten regieren und eben wenig gegen Ghettoisierung getan haben, keine fairen Bildungschancen ermöglichen, die Jobs nicht krisenfest gemacht und mglw rassistische Polizisten eingestellt wurden. Das ist wie bei Corona: Keine Vorsorge getroffen aber einen Führungsanspruch bei der Präsidentschaft anmelden wollen. Da sieht man, wie die ganze politische Klasse in den USA in einer Blase lebt.
Übrigens: Trump ist an forderster Front und koordiniert die Gefahrenabwehr, aber ich mache mir Sorgen um Joe Biden. Lebt er immer noch gut versorgt in der Sicherheit seines privaten Luxusbunkers und gibt Lebenstipps von sich?
Ist die forderste Front in dem Bunker in dem er sich versteckt hat, oder ist das eher die Kirche wo er sich den Weg durch die friedlichen Proteste freiprügeln lassen hat?
Klar gehen da einige Demonstranten zu weit. Aber ich habe auch schon jede Menge Bilder gesehen von Polizisten die auf freidliche Demonstranten einprügeln, Polizeiautos die in die Menge fahren, Tränengas oder ähnliches aus dem Auto beim vorbeifahren.
Und ich bin jetzt nicht der Meinung, dass die aktuelle Lage an Trump alleine liegt. Aber er macht halt nichts um die Demonstranten zu beschwichtigen, sondern ganz im Gegenteil. Durch seine Aktionen und Aussagen heizt er die Stimmung immer nur weiter an. Wenn ich dann noch so Aussagen lese wie "When the looting starts, the shooting starts", weiß ich nicht wie das die Lage irgendwie bessern soll.
Als die Rassitsten in Charlottesville demontrierten, waren noch "very fine people on both sides" und jetzt sind alles "Thugs".

Es ist auch lustig, dass du weiter oben Trump die NASA-Mission zuschreibst, aber die Riots und Corona-Krise hat natürlich nichts mit ihm zu tun.
Ich glaube, dass egal was Trump macht, die Demonstranten sich nicht beschwichtigen lassen. Dazu haben die Medien das Feindbild Trump zu sehr aufgebaut, als dass man jetzt einem seiner Worte folgen könnte. Ich bin auch der Meinung, dass man die Ursachen bekämpfen sollte, aber das dauert lange, das verlangt viel politischen Willen in den Bundesstaaten.

Wir erinnern uns: Nur weil die USA sich für die Gleichberechtigung - und das auch militärisch (Bsp Little Rock mit US-Militär vs Nationalgarde von Arkansas) - eingesetzt hat, gibt es diese überhaupt in den Bundesstaaten! Auf der Ebene der Bundesstaaten liegen die Probleme, da müssen sie gelöst werden.

Die soziale Kluft nimmt zu. Das sehen wir auch in Deutschland: Die einen profitieren von der Digitalisierung, die anderen leiden darunter. Einige Jobs skalieren, andere nicht. Daher wird sich die Lage auch so schnell nicht beruhigen: Das Gefühl benachteiligt zu sein wird nun offenbar - und 40 Millionen Arbeitslose sind eine kritische Masse. Daran hat aber nicht Trump die Schuld (vor Corona hatten die USA die besten Zahlen aller Zeiten!). Es wankt, aber der Grundgedanke der Amerikaner, die doch glauben das ein jeder seines eigenen Glückes Schmied ist und seine eigenen Anstrengungen belohnt werden, wird gerade konterkariert.

Zu deiner letzten These: Die Bundesstaaten müssen wie beschrieben etwas zur Behebung der sozialen Konflikte tun, die NASA ist aber Bundeshaushalt und damit Sache des US-Präsidenten. Ich finde es eher seltsam, dass die Trennung von Verantwortung nicht jedem klar ist und selbst der aktuelle Haushalt und die darin festgelegten Projekte als Selbstgänger gelten.
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Re: Präsident Trump

Beitrag von vicsbier »

mitsumichi hat geschrieben: 2. Jun 2020, 11:55
vicsbier hat geschrieben: 2. Jun 2020, 10:59 Übrigens: Trump ist an forderster Front und koordiniert die Gefahrenabwehr, aber ich mache mir Sorgen um Joe Biden. Lebt er immer noch gut versorgt in der Sicherheit seines privaten Luxusbunkers und gibt Lebenstipps von sich?
Das finde ich tatsächlich ärgerlich. Was soll der Seitenhieb gegen Joe Biden an dieser Stelle. Den du übrigens einmal pro Seite in diesem Thread wiederholst. Ich hatte bereits vor einiger Zeit schon dazu geschrieben, aber jetzt doch noch mal konkret die Frage: Was erwartest du denn das Joe Biden tun sollte? Krisen sind immer die Stunden der Exekutive und nicht der Opposition. Trump hat nun mal eine Plattform als Staatsoberhaupt und Regierungschef, die ein Joe Biden nicht hat. Allein schon qua Rolle. Trotzdem hat er sich an verschiedenen Stellen mit einenden Worten zu Wort gemeldet. Was da diese Häme soll, erschließt sich mir nicht. Insbesondere dann auch noch im Vergleich mit Trump "an vorderster Front", da ist er mitnichten zu finden (von der unangebrachten Formulierung mit Blick auf den angedrohten Militäreinsatz mal abgesehen und vor dem Hintergrund, dass Trunp sich selbst mit einem erkauften Attest vorm Kriegsdienst gedrückt hat). Stattdessem saß er wohl am Freitag in seinem Schutzbunker.Trump übernimmt keine Verantwortung. Weder für das (Miss-)Management der Corona-Pandemie, noch darin die Nation zu einen. Stattdessen spaltet er immer weiter.
Die Plünderungen und Ausschreitungen in der jetzigen Situation darf man mit einigem Recht kritisieren. Gleichzeitig hilft es aber auch sich mal das Trevor Noah Video anzuschauen und zu verstehen, was Rince hier vor einigen Tagen gepostet hat. Da wird nämlich zu Recht die Frage gestellt: Welche Form des Protestes wird überhaupt von der herrschenden Klasse als geeignet wahrgenommen. Wenn schon das Kniehen beim Abspielen der Nationalhymne als zu verteufelnder Affront wahrgenommen wird. Siehe Colin Kaepernick. Und wenn man das Trumps Reaktion auf die bewaffneten Aufmärsche in verschiedenen Bundesstaaten mit "LIBERATE" und "very fine people" Tweets reagiert, wie er nach dem rassistischen Anschlag von Charlottsville auch von "very fine people" sprach, wie ein Verbot rassistischer und faschistischer Organisationen in den USA im Anschluss nicht einmal diskutiert wurde, um jetzt "die Antifa" als Terrororganisation zu verbieten und mit ihr den berechtigten Protest gleich weg von der Straße zu "dominieren". Mit Hilfe des Militär. Das ist leider die Realität.
Hat man gestern wohl auch in Washington gesehen, wo Trump, wie Rince richtig schrieb, um ein Foto zu machen, friedlichen Protestierende mit Wasserwerfern, Blendgranaten und Tränengas auseinandertreiben lies. Lässt sich im linken Propaganda-Blatt Die Welt sol nachlesen.

Und zur Frage, dass Trump den betroffenen Bundesstaaten, guter Mensch der er ist, nur die Militärhilfe angeboten hat, dann hast du unterm Strich anscheinend eine andere Wahrnehmung darüber, was ein Angebot und was eine Nötigung ist.
Du wirfst jetzt viele Einzelereignisse zusammen und verzerrst damit das Bild. Ich gehe aber gerne auf deinen Punkt mit Joe Biden ein: Joe Biden will der nächste US-Präsident werden. Ehrlich gesagt erwarte ich da mehr Führungsstärke, mehr Präsenz - und das ist auch als Opposition möglich. Leider fehlt das alles. Da muss man sich aber dann nicht wundern, wenn in wenigen Monaten Trump im Amt bestätigt wird. Das ist meine Kritik.

Eine zweite von mir mehrfach vorgebrachte Kritik ist auch, dass die Demokraten sich nicht zu neuen Konzepten mit Sanders trauen. Dass diese notwendig sind, sehen wir doch gerade sehr eindrucksvoll.

Übrigens schätze ich als nächstes Risiko das Platzen der Kreditkartenblase. Das wird dann eine noch größere Verarmung nach sich ziehen als die Immobilienkrise 2008.
vicsbier
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Re: Präsident Trump

Beitrag von vicsbier »

Feamorn hat geschrieben: 2. Jun 2020, 11:59
vicsbier hat geschrieben: 2. Jun 2020, 11:40
Feamorn hat geschrieben: 2. Jun 2020, 11:34

Da sprechen die ständigen Angriffe und das Vorgehen der Polizei gegen Journalisten sowie diverse Augenzeugenvideos in den sozialen Medien eine deutlich andere Sprache. Es gibt unzählige dokumentierte Fälle, in denen Polizisten teilweise sogar mit der Gewalt angefangen und danach weiter geprügelt haben, selbst wenn die Attackierte sich nicht wehrten.

Deine Perspektive auf die Realität solltest lieber Du mal überprüfen.
Gut prüfen wir meine Perspektive auf die Realität. Schlagen wir hierzu die FAZ von heute auf:
Die Unruhen in den Vereinigten Staaten dauern an und nehmen stellenweise an Schärfe zu. In mehreren Bundesstaaten sind Polizisten in der Nacht zum Dienstag angeschossen worden. In St. Louis, der größten Stadt im Bundesstaat Missouri, wurden vier Beamte mit Schusswunden in Armen, Beinen und Füßen ins Krankenhaus gebracht.

Nach Angaben der Polizei hatten in der Stadt einige tausend Menschen gegen Rassismus und Polizeigewalt demonstriert. Eine Gruppe von etwa 200 Menschen habe jedoch gar nicht die Absicht gehabt zu protestieren, sagte der Polizeichef von St. Louis, John Hayden, in der Nacht. Sie hätten Geschäfte geplündert, Polizisten mit Steinen und Feuerwerkskörpern beworfen.
[...]
„Gott sei dank leben (die Polizisten) noch.“
Du siehst, meine Perspektive trifft es ziemlich gut.
Wenn man nur die Quellen nehmen mag, die einem in die Karten spielen, sicher. Ich bezweifel nicht, dass es, wie üblich, einen gewissen Anteil an Beteiligten gibt, die ausschließlich auf Krawalle aus sind, aber deine eigenen zitierten Zahlen zeigen ja schon, dass es nur ein Bruchteil ist. Zumal ich bei den Bildern von Polizeigewalt ehrlich gesagt mittlerweile auch bezweifel, ob da wirklich in allen Fällen die Steinwürfe etc. die Initialvorfälle der Situation waren.
Jetzt nenne ich Quellen, die zu einem differenzierten Bild führen, dann sind diese nicht genehm? Das finde ich argumentativ nicht stichhaltig.
Feamorn hat geschrieben: 2. Jun 2020, 11:59 Nur so ein paar Beispiele, wo mir das kalte Grausen kommt und ich mich ehrlich frage, wie man da noch sagen kann, dass die Polizei nur gegen Gewalttäter und Randalierer vorgeht...

https://www.theguardian.com/us-news/vid ... ters-video

https://twitter.com/GlenCoco626/status/ ... 3286643712

https://twitter.com/EDDIFUL/status/1267338642617364481
Du darfst dich aber nicht von einzelnen BIldern emotionalisieren lassen, es verdeckt den Blick auf das wesentliche und das Sachliche. Das wollen die Medien und Blogger/Twitterer ja nur.
Die Tat selbst geht m.E. gar nicht, ist m.E. ein klarer Fall von Polizeigewalt und wird verfolgt. Aber was danach von Seiten der Demonstranten geschieht ist indiskutabel und führt zu harten Gegenreaktionen des Staates. Unschön, aber vielleicht notwendig als Zeichen des Staates. Andernfalls brennen mehr als nur die jetzigen 15 Städte.
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Re: Präsident Trump

Beitrag von Feamorn »

vicsbier hat geschrieben: 2. Jun 2020, 12:14
Feamorn hat geschrieben: 2. Jun 2020, 11:59
vicsbier hat geschrieben: 2. Jun 2020, 11:40

Gut prüfen wir meine Perspektive auf die Realität. Schlagen wir hierzu die FAZ von heute auf:

Du siehst, meine Perspektive trifft es ziemlich gut.
Wenn man nur die Quellen nehmen mag, die einem in die Karten spielen, sicher. Ich bezweifel nicht, dass es, wie üblich, einen gewissen Anteil an Beteiligten gibt, die ausschließlich auf Krawalle aus sind, aber deine eigenen zitierten Zahlen zeigen ja schon, dass es nur ein Bruchteil ist. Zumal ich bei den Bildern von Polizeigewalt ehrlich gesagt mittlerweile auch bezweifel, ob da wirklich in allen Fällen die Steinwürfe etc. die Initialvorfälle der Situation waren.
Jetzt nenne ich Quellen, die zu einem differenzierten Bild führen, dann sind diese nicht genehm? Das finde ich argumentativ nicht stichhaltig.
Feamorn hat geschrieben: 2. Jun 2020, 11:59 Nur so ein paar Beispiele, wo mir das kalte Grausen kommt und ich mich ehrlich frage, wie man da noch sagen kann, dass die Polizei nur gegen Gewalttäter und Randalierer vorgeht...

https://www.theguardian.com/us-news/vid ... ters-video

https://twitter.com/GlenCoco626/status/ ... 3286643712

https://twitter.com/EDDIFUL/status/1267338642617364481
Du darfst dich aber nicht von einzelnen BIldern emotionalisieren lassen, es verdeckt den Blick auf das wesentliche und das Sachliche. Das wollen die Medien und Blogger/Twitterer ja nur.
Die Tat selbst geht m.E. gar nicht, ist m.E. ein klarer Fall von Polizeigewalt und wird verfolgt. Aber was danach von Seiten der Demonstranten geschieht ist indiskutabel und führt zu harten Gegenreaktionen des Staates. Unschön, aber vielleicht notwendig als Zeichen des Staates. Andernfalls brennen mehr als nur die jetzigen 15 Städte.
Danke, jetzt sind wir wieder beim typischen Narrativ angelangt.
Die Taten der Polizisten sind als Einzelfälle zu betrachten, aber auf der Gegenseite sind es "die Demonstranten" gegen die Vorgegangen werden muss.
Deine Quelle ist "ausgewogen", meine Quellen hingegen "emotionalisieren" nur mit einer entsprechenden Agenda.
Leg dir das ruhig alles weiter so hin, wie es dir passt. Die ist wie üblich völlig egal, wie und womit die andere Seite hier argumentiert, Du ignorierst Punkte oder bezeichnest sie als nicht valide. :clap:
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nachtgiger
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Re: Präsident Trump

Beitrag von nachtgiger »

vicsbier hat geschrieben: 1. Jun 2020, 10:45
Leonard Zelig hat geschrieben: 31. Mai 2020, 22:36 Dass Trump weiter Öl ins Feuer gießt sollte nicht weiter verwundern. Da kommt er ganz nach seinem ehemaligen Mentor Steve Bannon.
https://www.theguardian.com/commentisfr ... aincontent
Der Spiegel schreibt:
Joe Biden hat die Gewalt bei den Anti-Rassismus-Protesten in seinem Land verurteilt, zugleich aber das Recht auf Demonstrationen gegen Polizeigewalt betont. "Gegen solche Brutalität zu protestieren, ist richtig und notwendig", erklärte Biden am Sonntag. "Es ist eine absolut amerikanische Reaktion." Biden verurteilte aber Brandstiftungen und "unnötige Zerstörung".

Wie jetzt? Biden sieht, dass die Demonstrationen zu Zerstörung und Tod führen und er ruft trotz Corona dazu auf?? Er verurteilt die Gewalt im nachhinein, lehnt aber eine Einstellung der Aktionen ab??

Nachtrag: Gegen was demonstrieren die eigentlich? Der Staat und die Stadt werden von Demokraten regiert. Diese verantworten die Bildungsmisere, die Jobkrise, die Gesundheitsvorsorge und Ghettoisierung. Der demokratische Polizeichef hat die verdächtigen Polizisten eingestellt. Da sollten die Demonstranten dann auch fair sein und den Demokraten einheizen. Trump kann nichts dafür.

Dass Biden gleichzeitig das Demonstrationsrecht lobt und ermutigt und sich gleichzeitig gegen gewalttätige Übergriffe ausspricht, widerspricht sich in keinster Weise. Die suggerierte Zwangsläufigkeit von Protesten und Gewalt existiert schlicht nicht, sondern dürfte vielmehr die Ausnahme als die Regel sein. Wogegen protestiert wird? Na gegen Polizeigewalt und institutionellem Rassismus! In vielen Bundesstaaten reicht eine Ausbildung von lächerlichen 6 Monaten, um sich Polizist zu nennen! Stimmt, Staat und Stadt werden von Demokraten regiert. Im Senat und im Repräsentantenhaus von Minnesota haben aber die Republikaner die Mehrheit. Den schwarzen Peter kann man sich lange gegenseitig zustecken. Zu Trump: sicherlich kann er nichts am unmittelbaren Auslöser der Proteste, aber durch seine scharfe Rhetorik, die auf seine politische Basis abzielt, trägt er bestimmt nicht zur Beruhigung der Lage bei. Ihm ist die eine Hälfte des Landes völlig egal, da sie ihn eh nicht wählen wird. Der Spruch "when the looting starts, the shooting starts" stammt übrigens von Walter Headley und war auf das Civil Rights Movement abgezielt. Go figure...
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Re: Präsident Trump

Beitrag von meieiro »

vicsbier hat geschrieben: 2. Jun 2020, 12:14
Feamorn hat geschrieben: 2. Jun 2020, 11:59 Nur so ein paar Beispiele, wo mir das kalte Grausen kommt und ich mich ehrlich frage, wie man da noch sagen kann, dass die Polizei nur gegen Gewalttäter und Randalierer vorgeht...

https://www.theguardian.com/us-news/vid ... ters-video

https://twitter.com/GlenCoco626/status/ ... 3286643712

https://twitter.com/EDDIFUL/status/1267338642617364481
Du darfst dich aber nicht von einzelnen BIldern emotionalisieren lassen, es verdeckt den Blick auf das wesentliche und das Sachliche. Das wollen die Medien und Blogger/Twitterer ja nur.
Die Tat selbst geht m.E. gar nicht, ist m.E. ein klarer Fall von Polizeigewalt und wird verfolgt. Aber was danach von Seiten der Demonstranten geschieht ist indiskutabel und führt zu harten Gegenreaktionen des Staates. Unschön, aber vielleicht notwendig als Zeichen des Staates. Andernfalls brennen mehr als nur die jetzigen 15 Städte.
Aber das ist doch genau das was Trump und Co. gerade machen. Sie lenken den Blick auf die Demonstranten und weg von dem eigentlichen Thema, der Polizeigewalt. Und das passiert eben immer, völlig unabhängig von der Art des Protests.
Wenn man dann mal auf Twitter und Co. unterwegs ist, dan findet man da schon sehr sehr viele "einzelne" Bilder von Gewalt die von der Polizei ausgeht gegen unbewaffnete Demonstranten. Das hat nichts mehr mit emotionalisiern zu tun.

Und dann hast du halt einnen Präsidenten wie Trump, der mit seiner Rhetorik die an Dikaturen und Polizeistaaten erinnert, der immer weiter zur Spaltung diese Landes beiträgt. Bei den weißen Rassisten(Teil seiner Wählerschaft) wird beschwichtigt und die jetzigen Demonstranten( die ihn eher nicht wählen werden) wird draufgehauen
Don Mchawi
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Re: Präsident Trump

Beitrag von Don Mchawi »

vicsbier hat geschrieben: 2. Jun 2020, 12:14
Jetzt nenne ich Quellen, die zu einem differenzierten Bild führen, dann sind diese nicht genehm? Das finde ich argumentativ nicht stichhaltig.
Du hast doch nur einen faz-Artikel zitiert, der (in der von dir zitierten Passage) einfach nur die Aussage und Darstellung der Polizei wiedergibt. Wo ist das differenziert, wenn wir uns daran erinnern, dass genau das Verhalten von Polizisten das alles ausgelöst haben?
Aber gut, wenn du auch mit der Einstellung in die Diskussion startest:
vicsbier hat geschrieben: 2. Jun 2020, 10:50 Sehen wir es doch mal aus der Perspektive der Realität
Wie soll da auch ein inhaltlich-respektvoller Austausch zustande kommen, wenn du ohnehin die Realität schlicht auf deiner Seite hast und alles andere dementsprechend nur verfälschte Perspektiven auf diese sind.
vicsbier
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Re: Präsident Trump

Beitrag von vicsbier »

Feamorn hat geschrieben: 2. Jun 2020, 12:23
vicsbier hat geschrieben: 2. Jun 2020, 12:14
Feamorn hat geschrieben: 2. Jun 2020, 11:59

Wenn man nur die Quellen nehmen mag, die einem in die Karten spielen, sicher. Ich bezweifel nicht, dass es, wie üblich, einen gewissen Anteil an Beteiligten gibt, die ausschließlich auf Krawalle aus sind, aber deine eigenen zitierten Zahlen zeigen ja schon, dass es nur ein Bruchteil ist. Zumal ich bei den Bildern von Polizeigewalt ehrlich gesagt mittlerweile auch bezweifel, ob da wirklich in allen Fällen die Steinwürfe etc. die Initialvorfälle der Situation waren.
Jetzt nenne ich Quellen, die zu einem differenzierten Bild führen, dann sind diese nicht genehm? Das finde ich argumentativ nicht stichhaltig.
Feamorn hat geschrieben: 2. Jun 2020, 11:59 Nur so ein paar Beispiele, wo mir das kalte Grausen kommt und ich mich ehrlich frage, wie man da noch sagen kann, dass die Polizei nur gegen Gewalttäter und Randalierer vorgeht...

https://www.theguardian.com/us-news/vid ... ters-video

https://twitter.com/GlenCoco626/status/ ... 3286643712

https://twitter.com/EDDIFUL/status/1267338642617364481
Du darfst dich aber nicht von einzelnen BIldern emotionalisieren lassen, es verdeckt den Blick auf das wesentliche und das Sachliche. Das wollen die Medien und Blogger/Twitterer ja nur.
Die Tat selbst geht m.E. gar nicht, ist m.E. ein klarer Fall von Polizeigewalt und wird verfolgt. Aber was danach von Seiten der Demonstranten geschieht ist indiskutabel und führt zu harten Gegenreaktionen des Staates. Unschön, aber vielleicht notwendig als Zeichen des Staates. Andernfalls brennen mehr als nur die jetzigen 15 Städte.
Danke, jetzt sind wir wieder beim typischen Narrativ angelangt.
Die Taten der Polizisten sind als Einzelfälle zu betrachten, aber auf der Gegenseite sind es "die Demonstranten" gegen die Vorgegangen werden muss.
Deine Quelle ist "ausgewogen", meine Quellen hingegen "emotionalisieren" nur mit einer entsprechenden Agenda.
Leg dir das ruhig alles weiter so hin, wie es dir passt. Die ist wie üblich völlig egal, wie und womit die andere Seite hier argumentiert, Du ignorierst Punkte oder bezeichnest sie als nicht valide. :clap:
Wenn ein bis vier Polizisten einen Menschen umbringen, dann ist das ein schlimmer Einzelfall unter hunderttausenden von Polizisten.
Wenn 15 Städte in mehreren Bundesstaaten brennen, dann ist das kein Einzelfall.
Einfache Mengenlehre.

Das Emotionen das Ziel der Medien sind, dürfte dir doch nicht entgangen sein - das wird seit Jahren diskutiert. Heute geht es den Medien nicht mehr um News, es geht um Storys. Und Storys bestehen aus Emotionen. Relotius war ein Produkt dieser Medien.

Mach dich frei von Ideologien, betrachte einfach objektiv.
vicsbier
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Re: Präsident Trump

Beitrag von vicsbier »

meieiro hat geschrieben: 2. Jun 2020, 14:21
vicsbier hat geschrieben: 2. Jun 2020, 12:14
Feamorn hat geschrieben: 2. Jun 2020, 11:59 Nur so ein paar Beispiele, wo mir das kalte Grausen kommt und ich mich ehrlich frage, wie man da noch sagen kann, dass die Polizei nur gegen Gewalttäter und Randalierer vorgeht...

https://www.theguardian.com/us-news/vid ... ters-video

https://twitter.com/GlenCoco626/status/ ... 3286643712

https://twitter.com/EDDIFUL/status/1267338642617364481
Du darfst dich aber nicht von einzelnen BIldern emotionalisieren lassen, es verdeckt den Blick auf das wesentliche und das Sachliche. Das wollen die Medien und Blogger/Twitterer ja nur.
Die Tat selbst geht m.E. gar nicht, ist m.E. ein klarer Fall von Polizeigewalt und wird verfolgt. Aber was danach von Seiten der Demonstranten geschieht ist indiskutabel und führt zu harten Gegenreaktionen des Staates. Unschön, aber vielleicht notwendig als Zeichen des Staates. Andernfalls brennen mehr als nur die jetzigen 15 Städte.
Aber das ist doch genau das was Trump und Co. gerade machen. Sie lenken den Blick auf die Demonstranten und weg von dem eigentlichen Thema, der Polizeigewalt. Und das passiert eben immer, völlig unabhängig von der Art des Protests.
Wenn man dann mal auf Twitter und Co. unterwegs ist, dan findet man da schon sehr sehr viele "einzelne" Bilder von Gewalt die von der Polizei ausgeht gegen unbewaffnete Demonstranten. Das hat nichts mehr mit emotionalisiern zu tun.

Und dann hast du halt einnen Präsidenten wie Trump, der mit seiner Rhetorik die an Dikaturen und Polizeistaaten erinnert, der immer weiter zur Spaltung diese Landes beiträgt. Bei den weißen Rassisten(Teil seiner Wählerschaft) wird beschwichtigt und die jetzigen Demonstranten( die ihn eher nicht wählen werden) wird draufgehauen
Die Demonstranten sind selber schuld, dass der Blick jetzt auf brennende Supermärkte und die Sicherheitskräfte als Wahrer der Zivilisation fällt. Der Fall der Polizeigewalt wird so zum Randthema, die Masse der US-Amerikaner hofft nun auf einen schnellen Erfolg der Polizei und mglw Militärs, egal wie. Damit wurde genau das Gegenteil des Zieles der Demonstranten erreicht.

Trump ist sicherlich ein Präsident der polarisiert. Ich glaube aber auch, dass alle Seiten eine Mitschuld haben. Die Medien hatten von Anfang an über Trump gelacht und 90% sahen Clinton bereits als Siegerin (selbst in der ZDF-Wahlnacht, wo 99% an einen Sieg von Clinton glaubten). Die Ost- und Westküste nimmt den mittleren Westen als rückständig war, die Jugend an Ost- und Westküste hält sich für moralisch überlegen. Und dann wurde Trump gewählt. Ein Schock. Diese Enttäuschung haben viele nicht verwunden und nun lässt sich die Wut nicht mehr einfangen.
vicsbier
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Re: Präsident Trump

Beitrag von vicsbier »

Don Mchawi hat geschrieben: 2. Jun 2020, 15:09
vicsbier hat geschrieben: 2. Jun 2020, 12:14
Jetzt nenne ich Quellen, die zu einem differenzierten Bild führen, dann sind diese nicht genehm? Das finde ich argumentativ nicht stichhaltig.
Du hast doch nur einen faz-Artikel zitiert, der (in der von dir zitierten Passage) einfach nur die Aussage und Darstellung der Polizei wiedergibt. Wo ist das differenziert, wenn wir uns daran erinnern, dass genau das Verhalten von Polizisten das alles ausgelöst haben?
Aber gut, wenn du auch mit der Einstellung in die Diskussion startest:
vicsbier hat geschrieben: 2. Jun 2020, 10:50 Sehen wir es doch mal aus der Perspektive der Realität
Wie soll da auch ein inhaltlich-respektvoller Austausch zustande kommen, wenn du ohnehin die Realität schlicht auf deiner Seite hast und alles andere dementsprechend nur verfälschte Perspektiven auf diese sind.
faz ist also kein gutes Medium?
Die Perspektive der Realität musst du im Zusammenhang mit meinen vorherigen Worten als Gegenstück zu der geschilderten Perspektive lesen. Daher bitte: Aus dem Zusammenhang zu reissen ist keine gute Argumentation, sie zerstört eine Diskussion.
vicsbier
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Re: Präsident Trump

Beitrag von vicsbier »

nachtgiger hat geschrieben: 2. Jun 2020, 12:44
vicsbier hat geschrieben: 1. Jun 2020, 10:45
Leonard Zelig hat geschrieben: 31. Mai 2020, 22:36 Dass Trump weiter Öl ins Feuer gießt sollte nicht weiter verwundern. Da kommt er ganz nach seinem ehemaligen Mentor Steve Bannon.
https://www.theguardian.com/commentisfr ... aincontent
Der Spiegel schreibt:
Joe Biden hat die Gewalt bei den Anti-Rassismus-Protesten in seinem Land verurteilt, zugleich aber das Recht auf Demonstrationen gegen Polizeigewalt betont. "Gegen solche Brutalität zu protestieren, ist richtig und notwendig", erklärte Biden am Sonntag. "Es ist eine absolut amerikanische Reaktion." Biden verurteilte aber Brandstiftungen und "unnötige Zerstörung".

Wie jetzt? Biden sieht, dass die Demonstrationen zu Zerstörung und Tod führen und er ruft trotz Corona dazu auf?? Er verurteilt die Gewalt im nachhinein, lehnt aber eine Einstellung der Aktionen ab??

Nachtrag: Gegen was demonstrieren die eigentlich? Der Staat und die Stadt werden von Demokraten regiert. Diese verantworten die Bildungsmisere, die Jobkrise, die Gesundheitsvorsorge und Ghettoisierung. Der demokratische Polizeichef hat die verdächtigen Polizisten eingestellt. Da sollten die Demonstranten dann auch fair sein und den Demokraten einheizen. Trump kann nichts dafür.

Dass Biden gleichzeitig das Demonstrationsrecht lobt und ermutigt und sich gleichzeitig gegen gewalttätige Übergriffe ausspricht, widerspricht sich in keinster Weise. Die suggerierte Zwangsläufigkeit von Protesten und Gewalt existiert schlicht nicht, sondern dürfte vielmehr die Ausnahme als die Regel sein. Wogegen protestiert wird? Na gegen Polizeigewalt und institutionellem Rassismus! In vielen Bundesstaaten reicht eine Ausbildung von lächerlichen 6 Monaten, um sich Polizist zu nennen! Stimmt, Staat und Stadt werden von Demokraten regiert. Im Senat und im Repräsentantenhaus von Minnesota haben aber die Republikaner die Mehrheit. Den schwarzen Peter kann man sich lange gegenseitig zustecken. Zu Trump: sicherlich kann er nichts am unmittelbaren Auslöser der Proteste, aber durch seine scharfe Rhetorik, die auf seine politische Basis abzielt, trägt er bestimmt nicht zur Beruhigung der Lage bei. Ihm ist die eine Hälfte des Landes völlig egal, da sie ihn eh nicht wählen wird. Der Spruch "when the looting starts, the shooting starts" stammt übrigens von Walter Headley und war auf das Civil Rights Movement abgezielt. Go figure...
Wir sind ja fast einer Meinung. Aber kann man von Joe Biden nicht mehr erwarten, als die in Gewalt ausartenden Demonstrationen zu fördern? Warum gibt man denen, die auf Gewalt aus sind eine Bühne? Wo bleibt die politische Initiative des US-Präsidentschaftskandidaten? Ich sah noch nie jemanden, der mit Öl ein Feuer gelöscht hat. Biden möchte dennoch wirklich, dass die Demonstrationen gegen Ungerechtigkeit und Rassismus weitergehen, die den Nährboden der Gewalt darstellen??

Trump ist das Ergebnis der Grundüberzeugung der Nation: The Winner takes it all. Er adressiert die Arbeiter, die Konservativen, die Klerikalen und schafft damit die Mehrheit für die nächsten Jahre. Bei uns erzählen ja auch Politiker und Bankiers von Bazookas, die abgefeuert werden. Aber wollen diese einen Krieg oder geht es mehr um eine Botschaft? Kriegsagitation dominiert die Medien - wir wollen es leider so, sonst schalten wir nicht ein, sonst fühlen wir uns nicht angesprochen.

Edit: Übrigens ist immer noch Corona aktiv, umso weniger passen Joe Bidens Demonstrationsaufrufen in die aktuelle Zeit. Es zeigt mehr über die Entfremdung der politischen Führer Biden und Trump von der Realität.
Zuletzt geändert von vicsbier am 2. Jun 2020, 19:14, insgesamt 1-mal geändert.
Don Mchawi
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Re: Präsident Trump

Beitrag von Don Mchawi »

vicsbier hat geschrieben: 2. Jun 2020, 17:30

faz ist also kein gutes Medium?
Die Perspektive der Realität musst du im Zusammenhang mit meinen vorherigen Worten als Gegenstück zu der geschilderten Perspektive lesen. Daher bitte: Aus dem Zusammenhang zu reissen ist keine gute Argumentation, sie zerstört eine Diskussion.
Wo sage ich, dass die faz keine gute (bzw seriöse) Zeitung sei? Jetzt über die faz zu diskutieren ist doch nur eine Nebelkerze, ich habe klar benannt, warum ich nicht denke, dass dein zitierter Auszug eine differenzierte Darstellung ist, sondern nur eine Perspektive wiedergibt.
Ich habe dein Aussage nicht aus dem Zusammenhang gerissen, nicht im Kontext meiner Anmerkung. Auch in dem von dir angegebenen Zusammenhang bleibt meine Kritik 1:1 bestehen: Du beanspruchst für dich, die Realität wiederzugeben, gerade sprachst du wieder davon, man solle Dinge objektiver sehen - im Subtext so wie du. Wenn du einfach andere Meinungen als ab der Realität und subjektiv, deine Darstellungen aber als Perspektive der Wahrheit und objektiv definierst, ist kein ernsthafter Austausch möglich. Was ich, wie ich an dieser Stelle betonen möchte, schade finde, da die meisten im Thread hier ja eine dir gegenüber konträre Meinung haben und somit deine Ansicht eine Diskussion sehr bereichern könnte.
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Re: Präsident Trump

Beitrag von kami »

Vicsbier gefällt sich einfach viel zu sehr in der Rolle des Teufels Advokat als dass er sich von Argumenten überzeugen lassen würde. Seine Anmaßung, die Ideologie-freie objektive Sichtweise zu vertreten, macht die Diskussion leider ebenso ärgerlich wie sinnlos.
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