The Last of Us 2

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Rigolax
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Re: The Last of Us 2

Beitrag von Rigolax »

Plankster hat geschrieben: 19. Jun 2020, 15:33
Vinter hat geschrieben: 19. Jun 2020, 15:13
Rigolax hat geschrieben: 19. Jun 2020, 15:09 Ich las bei Metacritik übrigens ein sehr kritisches Review, das sich direkt auf das Ende bezog, mit Details davon. Wundert mich auch, wo der das herhat. Manche sind vielleicht auch extrem schnell.
Vermutlich von dem extrem umfangreichen Leak, der jede(?) Zwischensequenz beinhaltet.
Korrigiert mich bitte, wenn ich falsch liege, aber das Ende war nicht in den Leaks dabei.
SpoilerShow
Also, ob Abby final von Ellie getötet wird oder nicht
(...)
War auch mein Eindruck, daher die Verwunderung. Wobei ich die Leaks nicht alle genau gesichtet hatte, ehrlich gesagt. Daher könnte ich auch falsch liegen.
Plankster hat geschrieben: 19. Jun 2020, 15:33Zweitens, Street Date Respektierung ist doch nur für die Erste Welt.
In vielen (legalen!) asiatischen Gaming-Cafés kann man so einiges vor Veröffentlichung spielen.
Stimmt natürlich auch, hatte ich ganz vergessen.

Diesen Aspekt bewusst zu unterschlagen, um dann als Argument zu behaupten, dass die Kritiken ja schon nicht sein könnten, wie das Spiel 25+ lang sei und erst seit 12h draußen sei, wäre imho auch ja ziemlich intellektuell unaufrichtig. Nur mal so gesagt. Ist schon aber okay.
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Vinter
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Re: The Last of Us 2

Beitrag von Vinter »

Ist schon okay ;) Wir können uns ja gerne beide die Userbewertungen auf Metacritic anschauen, den Tenor, die Wortwahl, die Ähnlichkeiten bei den Formulierungen und dann zu unterschiedlichen Ansichten über die Legitimität dieser Kritiken kommen ;) Ich sage, es sind Trolle, du sagst, dass sind alles Leute, die das Spiel bereits am vergangenen Montag bekommen haben, das Spiel in Gänze erfasst und nun nur darauf gewartet haben, um Punkt Mitternacht unabhängig voneinander ihren legitimen Frust loszuwerden ;)
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Andreas29

Re: The Last of Us 2

Beitrag von Andreas29 »

Cthalin hat geschrieben: 19. Jun 2020, 16:05 ...what the heck?! Du regst dich über "Schreihälse" auf, pauschalisierst hier aber jedwede Kritik an der Story als illegitim, weil das sind ja alles nur verkappte misogyne Hater. Geiler Dreipunktewurf.
Nö tue ich nicht. Ich kann zur Story gar nix sagen, weil ich mich von Leaks fern gehalten habe und das Spiel noch nicht spiele. Ich finde jede Kritik absolut legitim.

ABER: Die Diskussion beschränkt sich zu sehr auf Metacritic, aber wenn ich dort mal scrolle lese ich bei den negativen Bewertungen vor allem zwei Dinge: 1. "SJW ... " und 2. "This game is shit" in mehreren Varianten.
Und wie gesagt: Ich kann es natürlich nicht beweisen und das kann man mir auch gerne vorhalten, aber ich glaube, dass der zweite Punkt mit dem ersten zusammenhängt. Und wenn es nichts damit zu tun hat, sind es "Gegenhyper". Das Phänomen ist ja auch nicht neu sich Dinge auszusuchen, die viel Lob bekommen und sie dann einfach mal aus Prinzip abzuwerten.

Das hat gar nichts mehr mit einer "Kritik" zu tun.

Egal wie ich es drehe und wende: Hier geht es schon lange nicht mehr um die Qualität des Spiels. Auch bei den 10er-Wertungen übrigens nicht. Da startet dann die andere Gegenbewegung.
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Cthalin
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Re: The Last of Us 2

Beitrag von Cthalin »

Können wir uns darauf einigen, dass Reviewbombing schlecht ist und vielleicht dazu übergehen nur über die Kritik an sich zu sprechen?

Hab gerade diesen Artikel hier gesehen: https://www.eurogamer.de/articles/2020- ... ew-bombing
Auch hier sind 2 von momentan 3 Kommentaren interessant zu lesen, spiegeln sie genau das wieder was ich versuche hier über Seiten zu sagen: Die Rezeption der Story und Charaktere geht zwischen den Spielern und den Reviews massiv auseinander und ich verstehe nicht, wie man dort auf nur Lobgesänge kommt in den Reviews. :?
Andreas29 hat geschrieben: 19. Jun 2020, 16:29 Nö tue ich nicht. Ich kann zur Story gar nix sagen, weil ich mich von Leaks fern gehalten habe und das Spiel noch nicht spiele. Ich finde jede Kritik absolut legitim.
Öhm. Doch. Oo
Andreas29 hat geschrieben: 19. Jun 2020, 16:29 Ich bin übrigens auch der festen Überzeugung, dass die Leute, die jetzt z.B. bei Metacritic 0 geben und die Story kritisieren das nur vorschieben und auch aus "Das ist SJW-Teufelszeug" so schlecht bewerten. Davon abgesehen, dass es keiner auf der Welt gerade rein zeitlich durchgespielt haben kann...
--> Storykritisierer = "nur wegen SJW" etc.
Andreas29 hat geschrieben: 19. Jun 2020, 16:29 ABER: Die Diskussion beschränkt sich zu sehr auf Metacritic, aber wenn ich dort mal scrolle lese ich bei den negativen Bewertungen vor allem zwei Dinge: 1. "SJW ... " und 2. "This game is shit" in mehreren Varianten.
Und wie gesagt: Ich kann es natürlich nicht beweisen und das kann man mir auch gerne vorhalten, aber ich glaube, dass der zweite Punkt mit dem ersten zusammenhängt. Und wenn es nichts damit zu tun hat, sind es "Gegenhyper" das Phänomen ist ja auch nicht neu sich Dinge auszusuchen, die viel Lob bekommen und sie dann einfach mal aus Prinzip abzuwerten.

Das hat gar nichts mehr mit einer "Kritik" zu tun.

Egal wie ich es drehe und wende: Hier geht es schon lange nicht mehr um die Qualität des Spiels. Auch bei den 10er-Wertungen übrigens nicht. Da startet dann die andere Gegenbewegung.
Mir geht's seit Seiten darum weg zu kommen von der Gleichsetzung von Metacritic-Bombern und der Kritik. :ugly: Dann kommst du mit dem Gegenargument dass die Kritik an der Story ja nur Metacritic-Review-Bomber seien. Vergiss Metacritic und lass uns hier über die Story reden, schließlich könnt's ja mal um's Spiel gehen hier. :mrgreen:
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Guthwulf
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Re: The Last of Us 2

Beitrag von Guthwulf »

Könnten wir uns denn auf folgende Thesen verständigen:
  1. Die Internet-Rage-Kultur bzw. das Schwarz / Weiß Denken (in beide Richtungen) ist frustrierend und wird durch die Dynamiken des Internets in den Social Media Bubbles nur noch weiter befeuert.
  2. Es gibt viele Hater und Fanboys zu Last Of Us 2, die das Spiel als Alibi mißbrauchen, um sich mal wieder in schwachsinnigen Grabenkämpfen auszutoben, um es der "anderen" Seite mal ordentlich zu zeigen sowie dabei Selbstbestätigung von der eigenen Seite und Aufmerksamkeit von der Öffentlichkeit zu bekommen.
  3. Genauso gibt es Leute, die aus ehrlicher Überzeugung das Spiel als Meisterwerk, als letzten Dreck oder als uninteressantes Mittelmaß empfinden, wobei all diese Sichtweisen als subjektive Meinungsäußerungen legitim sein können. Ob man selbst zum gleichen Urteil kommt, hängt vom eigenen Geschmack ab und ist am Ende auch nur ne subjektive Meinung.
  4. Um eine wirklich fundierte eigene Meinung zum Spiel zu entwickeln, sollte man das Spiel auch selbst gespielt haben.
Wenn wir uns darauf einigen können... worüber diskutieren wir dann hier doch gleich so emotional? Sollten wir anstatt unbedingt "Recht haben" zu wollen oder uns als "Opfer" (der bösen Presse, Gamer, SJW, Fundamentalisten oder was auch immer) zu inszenieren, nicht vielleicht einfach mal alle die Klappe halten und den Leuten, die das Spiel grade wirklich spielen, den Raum geben, hier Ihre Erfahrungen zu teilen?

Nur so ein Gedanke... und maaaan ich bin angesichts der Kontroverse jetzt ernsthaft versucht, es mir auch sofort zu kaufen...
guthwulf04 (Steam), dreosan (PSN), Guthwulf06 (Xbox), Guthwulf16 (Switch: SW-7403-8257-5609)
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Cthalin
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Re: The Last of Us 2

Beitrag von Cthalin »

Guthwulf hat geschrieben: 19. Jun 2020, 16:47 (...)
Grundsätzliche Zustimmung, danke dafür.
Allerdings:
Guthwulf hat geschrieben: 19. Jun 2020, 16:47
  1. Um eine wirklich fundierte eigene Meinung zum Spiel zu entwickeln, sollte man das Spiel auch selbst gespielt haben.
Hier bin ich anderer Meinung. Um beispielsweise die Story zu kritisieren reicht es mir ebenso aus das ganze als LP zu sehen, gerade weil es so linear bis zum Gehtnichmehr ist, da muss ich nicht erst 70€ für ausgeben. Genauso wenig muss ich für eine berechtigte Teilkritik alles vom Spiel beurteilen können.
Andreas29

Re: The Last of Us 2

Beitrag von Andreas29 »

Cthalin hat geschrieben: 19. Jun 2020, 16:46 Öhm. Doch. Oo


Nein. Wir können gerne weiter machen wie im Kindergarten. Du hast geschrieben, ich würde "JEDWEDE" negative Kritik am Spiel nicht zulassen und das ist Quatsch.

Ich finde - und das kann ich auch bewerten ohne das Spiel gespielt zu haben - das die Leute, die hier eine 0 geben sich der Lächerlichkeit preisgeben. Eine 0 ist eine Wertung, die man vielleicht gibt, wenn das Spiel einfach kaputt ist und nicht geht. Eine 1 oder 2 kriegt sogar der Steam-Müll, weil er halt läuft und rudimentäre Spielmechaniken hat. Wir reden hier von einem Spiel mit enormen Polish, eins der größten Spiele des Jahres von einem der renommiertesten Entwickler und mit sehr guten professionellen Kritiken (und auch wenn hier die Spielepresse zurecht gerne mal aufs Korn genommen wird: Eine gewisse Aussagekraft ist da schon). Selbst wenn ich das Spiel Scheiße finde kann es nicht sooo schlecht sein. Dss ist einfach Bullshit.
Und in der Frequenz in der das gerade passiert, sieht es eben nicht nach Zufall aus. Das ist ganz klar organisiert.

Du findest das absolut normal, dass innerhalb der ersten 24 Stunden für ein solches Spiel zu 80% die Tiefswertung vergeben wird auf dem größten Review-Aggregator? Das ist schon 'ne krasse Aussage.

Klar kann man das ganze machen... freie Meinungsäußerung und so. Aber wenn wir mittlerweile an dem Punkt sind, kann man die User-Reviews auf solchen Seiten wie Metacritic halt dicht machen.
Cthalin hat geschrieben: 19. Jun 2020, 16:46Mir geht's seit Seiten darum weg zu kommen von der Gleichsetzung von Metacritic-Bombern und der Kritik.
Nun. Ich habe lang genug durch den ganzen Mist gescrollt. Begründen tut da nur eine homöopathische Dosis, warum es zu der Wertung kommt. Die aller meisten schreiben eine Zeile. Da steht nix drin außer das es Scheiße ist. Das gibt mir keinen Anlass zu denken, dass sich da jemand wirklich Gedanken gemacht hat.

Zur Belohnung wurde ich gerade übrigens böse gespoilert, weil jemand keinen Spoiler-Tag benutzt hat. Na schönen Dank auch...
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Re: The Last of Us 2

Beitrag von Johpir »

Plankster hat geschrieben: 19. Jun 2020, 15:21 BTW:
Der New York Times Artikel ist nun da: (nicht wie falschlicherweise von einem Nutzer hier "berichtet" vor Tagen, um meine Statements zu untergraben!)
https://www.nytimes.com/2020/06/19/busi ... eview.html

Es ist exzellent.
Solch ein Bericht lässt faktisch fast alles deutschspachige lächerlich aussehen.
Umfassend wird alles journalistisch Berichtenswerte reingepackt.

Es ist kein Opionion Piece. Man kann nicht wirklich übergreifende Wertungen des Autors herausdestillieren.
Also alle Berichte, die deine Meinung widerspiegeln sind exzellent und alle anderen gekauft? Merkste was?
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Cthalin
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Re: The Last of Us 2

Beitrag von Cthalin »

Du schreibst, dass die Kritiker der Story dort die Story gar nicht beurteilen könnten und das nur vorschieben für ihre sexistische Denkweise. Sorry, wenn ich das versehentlicherweise auf "jedwede" Kritik bezogen habe, mir geht's vor allem um Story, Charaktere, Inszenierung. Und dass deine Argumentation da einfach nicht haltbar ist, weil alleine schon genug Leute das Spiel seit gestern spielen, wurde nun schon mehrfach gesagt.
Andreas29 hat geschrieben: 19. Jun 2020, 17:08 Du findest das absolut normal, dass innerhalb der ersten 24 Stunden für ein solches Spiel zu 80% die Tiefswertung vergeben wird auf dem größten Review-Aggregator? Das ist schon 'ne krasse Aussage.
Sag mir doch bitte mal wo ich das gesagt habe, steile These.
Nein, ich finde es nicht normal dass negativ review-bombed wird. Sagte ich jetzt glaub ich bereits dreimal. Genauso wie ich sagte lass uns doch von Metacritic als Gesprächspunkt wegkommen hin zur Besprechung der Story. :roll:
Rigolax
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Re: The Last of Us 2

Beitrag von Rigolax »

Vinter hat geschrieben: 19. Jun 2020, 16:20 Ist schon okay ;) Wir können uns ja gerne beide die Userbewertungen auf Metacritic anschauen, den Tenor, die Wortwahl, die Ähnlichkeiten bei den Formulierungen und dann zu unterschiedlichen Ansichten über die Legitimität dieser Kritiken kommen ;) Ich sage, es sind Trolle, du sagst, dass sind alles Leute, die das Spiel bereits am vergangenen Montag bekommen haben, das Spiel in Gänze erfasst und nun nur darauf gewartet haben, um Punkt Mitternacht unabhängig voneinander ihren legitimen Frust loszuwerden ;)
Jetzt kommt die Umdeutung. Du hattest von einer "künstliche[n] Empörungsmaschinerie" gesprochen und die (sehr) negativen User-Ratings als pauschal von "Trollen" bezeichnet:
Nee, ich schere hier keineswegs Leute über einen Kamm. Enttäuschte "Das Spiel gefällt mir nicht so gut" Gamer starten in der Regel keine organisierten Reviewbombings und manipulieren Twittertrends. Hier ist eine künstliche Empörungsmaschinerie im Gange, wie auch schon nach dem Leaks. Die beeinflußt sicherlich auch Leute, die sich nicht mit GamerGate identifizieren, denn das ist natürlich am Ende immer der Sinn von so einer Aktion. Hier findet gerade ein Kampf um die Deutungshoheit statt, um das Spiel geht es dabei nicht.
viewtopic.php?p=140906#p140888
Das Spiel ist ein Europa 12 Stunden, in den USA 6 Stunden am Markt und hat über 1600 negative Userwertungen auf Metacritic. Das ist keine "legitime Kritik", das sind Trolle.
viewtopic.php?p=140906#p140906

Ich habe lediglich immer wieder versucht zu betonen, dass meines Erachtens ein (großer) TEIL der negativen Wertungen legitim sein wird bzw. man mit Pauschalzuweisungen vorsichtig sein sollte:
Zwischen einer "künstlichen Empörungsmaschinerie" dürfte sich meines Erachtens in diesem Fall auch (mal wieder) viel legitime, genuine Kritik mischen. Die Realität ist meist dann vielleicht doch etwas komplexer.
viewtopic.php?p=140903#p140903
Und ja, ich bleibe dabei, dass ein großer Teil der Kritik legitim sein wird (vlt. aktuell aber nicht der Großteil, ich weiß es nicht sicher.
viewtopic.php?p=140955#p140955
Johpir
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Re: The Last of Us 2

Beitrag von Johpir »

Plankster hat geschrieben: 19. Jun 2020, 17:19
Johpir hat geschrieben: 19. Jun 2020, 17:16
Plankster hat geschrieben: 19. Jun 2020, 15:21 BTW:
Der New York Times Artikel ist nun da: (nicht wie falschlicherweise von einem Nutzer hier "berichtet" vor Tagen, um meine Statements zu untergraben!)
https://www.nytimes.com/2020/06/19/busi ... eview.html

Es ist exzellent.
Solch ein Bericht lässt faktisch fast alles deutschspachige lächerlich aussehen.
Umfassend wird alles journalistisch Berichtenswerte reingepackt.

Es ist kein Opionion Piece. Man kann nicht wirklich übergreifende Wertungen des Autors herausdestillieren.
Also alle Berichte, die deine Meinung widerspiegeln sind exzellent und alle anderen gekauft? Merkste was?
Habe ich nicht explizit geschrieben, dass sich da keine Meinung vom Autor findet....???
Hat damit nichts zu tun. Du zitierst und verlinkst hier ständig Sachen, die dich in deiner Meinung bestätigen. Ist ja auch ok. Das Problem ist, dass du andere Meinungen nicht gelten lässt. Zumindest kommt es in deinen Posts so rüber.

@Rigolax: ach komm, du glaubst doch selbst nicht, dass ein GROßER Teil der Reviews zu nem Spiel, das erst vor wenigen Stunden veröffentlich wurde, fundiert ist. Da braucht man sich auch keine Argumente mit irgendwelchen asiatischen Spielhallen aus den Ärmeln zu saugen. Mag es geben, aber die Spieler dort werden wohl kaum direkt auf Metacritic ne Bewertung abgeben.
Zuletzt geändert von Johpir am 19. Jun 2020, 17:43, insgesamt 1-mal geändert.
Johpir
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Re: The Last of Us 2

Beitrag von Johpir »

Plankster hat geschrieben: 19. Jun 2020, 17:42 Hahahaha

Also ich referenziere etwas, das mich in meiner Meinung bestätigen soll, obwohl in dem zugrundeliegenden Artikel gar keine Meinung zu finden ist?!?

Das ist alles, was ich wissen muss.
Tja, du verstehst halt nur, was du verstehen willst.
Rigolax
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Re: The Last of Us 2

Beitrag von Rigolax »

Johpir hat geschrieben: 19. Jun 2020, 17:38 @Rigolax: ach komm, du glaubst doch selbst nicht, dass ein GROßER Teil der Reviews zu nem Spiel, das erst vor wenigen Stunden veröffentlich wurde, fundiert ist. Da braucht man sich auch keine Argumente mit irgendwelchen asiatischen Spielhallen aus den Ärmeln zu saugen. Mag es geben, aber die Spieler dort werden wohl kaum direkt auf Metacritic ne Bewertung abgeben.
Da zitiere ich gerne einen anderen Post von mir:
Klar, in einer "besseren" Welt würden sie das Spiel durchspielen, danach noch ein paar Tage drüber nachdenken, und dann eine differenzierte und fundierte Kritik verfassen. Tatsächlich geht's bei (Nutzer-)Kritiken doch aber viel mehr um das "Gefühl".

Nun halte ich es tatsächlich aber nicht für per se illegitim, ein Spiel zu bewerten, das man nicht durchgespielt hat. (Gab auch afaik Filmkritiken u.a. von Ebert, wenn aus einem Film rausgegangen wurde.) Zudem erachte ich es auch nicht per se für illegitim, eine Meinung über ein Spiel zu haben, ohne es selbst gespielt zu haben, also u.a. anhand von Streams und Inhaltsangaben, auch im Abgleich mit der zuvor generierten Erwartungshaltung (des Marketings) -- wobei dann schon sehr fraglich ist, ob man das bei Metacritic bewerten sollte...
viewtopic.php?p=140973#p140973

(EDIT: Und im Übrigen wurde das Street-Date auch sicherlich in der "First World" oftmals gebrochen.)

Imho wird's sich hier mal wieder zu einfach gemacht. Da gibt's dann etwas, was mir nicht gefällt, das muss dann also irgendwie ferngesteuert/manipuliert sein. Etwaiger Kritiker an dieser Verschwörungsthese sind dann tendenziell ggf. noch "intellektuell unehrlich".

Ich finde die Rage-Wertungen ja auch nicht toll, aber ich halte auch so einen Kram nicht für per se illegitim, wenn eben ggf. eine nicht erfüllte Erwartungshaltung aufgebaut wurde. Vielleicht toleriere ich aber auch einfach nur mehr Meinungen als manch andere.
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Heretic
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Re: The Last of Us 2

Beitrag von Heretic »

Cthalin hat geschrieben: 19. Jun 2020, 17:23 Genauso wie ich sagte lass uns doch von Metacritic als Gesprächspunkt wegkommen hin zur Besprechung der Story. :roll:
Ich habe gerade was über das Ende des Spiels gelesen. Wenn das stimmen sollte, kann's hier noch lustig werden, denn...
SpoilerShow
...das klingt so ganz und gar nicht nach einem befriedigendem Abschluss. Sondern nach grober Dachlatte. :D


Ich freue mich jetzt so richtig auf den Sonntagspodcast zum Thema. :mrgreen:
Johpir
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Re: The Last of Us 2

Beitrag von Johpir »

Natürlich gibt es darunter auch legitime Kritik. Ich bezweifle nur stark, dass diese momentan schon einen signifikanten Anteil darstellt. Mir ist das auch egal, wenn da irgendjemand denkt, er müsste sich auskotzen. Aber als Argument, dass TLOUS2 jetzt ein Scheißspiel ist, kann man das, wenn die eigene Meinung ernst genommen werden sollte, halt nicht anführen.
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HerrReineke
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Re: The Last of Us 2

Beitrag von HerrReineke »

So. Damit sich hier alle mal ganz erheblich beruhigen können wird dieser Thread erstmal geschlossen. Zumindest bis Montag - eventuell länger oder sogar bis zur The -Pod-Folge über TLOU2 (wann immer die kommen mag). Bis dahin haben sich hoffentlich nicht nur Puls und Blutdruck gesenkt, sondern vielleicht gibt es sogar Leute, die über ihre eigenen Erfahrungen berichten können/wollen und wir können mit Stellvertreterdebatten aufhören, wer wo wieviel was für legitime Kritik findet oder nicht oder doch oder... :roll:
Plankster hat geschrieben: 19. Jun 2020, 17:42 Hahahaha

Also ich referenziere etwas, das mich in meiner Meinung bestätigen soll, obwohl in dem zugrundeliegenden Artikel gar keine Meinung zu finden ist?!?

Das ist alles, was ich wissen muss.
Johpir hat geschrieben: 19. Jun 2020, 17:44 Tja, du verstehst halt nur, was du verstehen willst.
Derartige "Diskussionen" braucht es hier wahrlich nicht - die Forenregeln sind so schwer nicht zu verstehen!
Quis leget haec?
imanzuel
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Re: Was spielt ihr zurzeit?

Beitrag von imanzuel »

So, ein paar Minuten über The Last of Us Part 2 nachgedacht, ein paar Reviews nochmal gelesen (4Players z.B.) bzw. angeschaut (das Fazit von Cohh - sehr guter Streamer übrigens, wer nicht auf Geschrei usw. steht ;) ) - ich glaube die Zeit hat mir jetzt nicht gut getan. Wie länger ich über das Spiel nachdenke, desto belangloser (und schlechter) wird es. Ich gehe davon aus, dass ich in einer Woche das Spiel schon wieder vergessen habe.

Also, Achtung, langer Text :ugly:

Erstmal ein paar Worte warum ich trotz aller Schwächen The Last of Us (erster Teil) eine 10/10 gebe, und es zu meinen Lieblingsspielen gehört. Im Kern war die Story brutal simpel: Bringe Person A nach B. Das wars. Nebenbei war das Spiel noch brutal monoton. Immer die gleichen Rätsel, relativ wenig unterschiedliche Gegnerarten, usw. Was es aber für mich einzigartig macht war das Pacing, die einzelnen Momente innerhalb der Story und natürlich die Vater/Kind-Beziehung von Joel und Ellie. Ersteres war ein perfekter Mix aus Walking-Elementen (und ich hasse Walking Sims normalerweise :ugly: ), Kämpfe gegen Menschen und Infizierte, die sich sehr unterschiedlich spielen, Rätsel/Erkundung und Cutscenes. Dann bietet es halt Momente, die ich bis heute nicht vergessen habe, speziell Henry und Sam, der ganze Winterabschnitt, der komplette Anfang (imo das beste Opening in der Videospielgeschichte), usw. Während die Rahmenhandlung an sich komplett banal ist, sind die einzelnen Momente großartig. Und damit in Verbindung Joel, der anfangs kein Bock auf Ellie hat, im Laufe der Zeit aber nachvollziehbar darin einen Sarah-Ersatz findet. Das Ende wurde ja immer viel diskutiert, ich finde Joel hat richtig gehandelt. Ich an seiner Stelle hätte das auch so gemacht. Für mich ist das Spiel einfach eine 10/10. Ich kann nachvollziehen, wenn jemand nur eine 8/10 (darunter aber eher nichts) gibt, speziell wenn man mehr auf Gameplay fokussiert ist. Es hat hier deutliche Schwächen, aber am Ende war es ein verdammt gutes, kompaktes 15 Stunden-Abenteuer in einem tollem Setting.

Warum ich jetzt mit Teil 1 anfange? Weil im Kern alle Schwächen und Stärken, die Teil 1 hatte, im zweiten Teil auch noch vorhanden sind - viele Schwächen aber hier deutlich mehr herausstechen, was ich an einem Punkt festmache:

Die Spiellänge. Ja, es gehört wohl zu Hollywood und auch in der Games-Branche dazu, immer "bigger" zu denken. Alles muss größer sein. Verstehe ich. Wenn man die Spieldauer aber fast verlängert, wie wäre es dann auch mit mehr Elemente? Irgendwas was die Spieldauer rechtfertigt? All das fehlt hier halt komplett. Nach ca. 12 Stunden (die wo es spielen wissen welche Stelle ich meine) dachte ich, das Spiel kann jetzt schon langsam mal vorbei sein. War nicht mal die Hälfte. Nach 23 Stunden nochmal, dass muss doch jetzt das Ende sein - nein, nochmal 2 Stunden. 25 Stunden gibt das Spiel einfach nicht her. Das Spiel könnte man locker pro Protagonist um die Hälfte kürzen, es würde nichts fehlen. Vieles was da passiert wirkt einfach gestreckt. Was man auch beim "Begegnungs-Modus" (= die einzelnen Kämpfe kann man im Hauptmenü nochmal auswählen und spielen) sieht. Hat der Vorgänger teilweise 3-4 Begegnungen pro Mission (ich denke z.B. an "Universität"), hat das Spiel hier 15. Es folgt Action-Bubble auf Action-Bubble, immer schön mit "Durchzwäng-Passage" bzw. "Tür wird blockiert"-Cutscene, so dass alles was zuvor passiert ist im nächsten Abschnitt keine Relevanz mehr hat. Im ersten Abschnitt komplett ohne Kills durchgekommen? Glückwunsch, im nächsten Abschnitt existieren die eh nicht mehr. Oder Alarm ausgelöst und durchgerannt? Glückwunsch, wurde resettet. Das Spiel ist einfach brutal monoton. Witzigerweise ist das Pacing relativ ähnlich zum Vorgänger, teilweise wechseln sich die Kämpfe gut ab. Es bringt aber nichts das es immer die selben Kämpfe sind. Es wirkt einfach viel zu gestreckt. Während der Vorgänger pro Mission 1/2/3/Ende war, ist das hier 1/2/3/1/2/3/1/2/3/Ende. Absolut unnötig.

Womit ich direkt zum zweiten Punkt komme: Seattle als Haupthandlungsort bietet keine Abwechslung. Immer die selben grau/braunen Gebäude mit der grünen Vegetation, irgendwann hat man sich da satt gesehen. Nach 10 Stunden. Und dann folgen da nochmal 10 Stunden, teilweise sogar im selben Gebiet. Mit den ähm "anderen Gebieten" wurde sich zwar bemüht, etwas Abwechslung rein zu bringen (was auch gelingt), wenn aber 70% des Spiels an einem Ort spielt, dann ist das halt schwierig. Kurz zur "Open-World": Haha, sehr gut. Sehr passend fürs Marketing, damit man es überall erwähnen kann. Dieser Open-World-Bereich wirkt komplett deplatziert, kommt nur einmalig vor, hat zwar durchaus Spaß gemacht, wirkt aber so als wäre da mehr geplant gewesen und wurde dann am Ende verworfen. Ich war richtig baff, als ich gemerkt habe dass sowas nur einmal vorkommt. Wozu dann überhaupt?

Kurz zu den Rätsel: Anstelle von 10x Holzpaletten suchen darf man hier 10x Seil schwingen. Cool. Und die Schlösser der Safes kann man jetzt so knacken, ohne Lösung. Auch cool. Okay, eigentlich nicht cool. Die Schwäche des Vorgänger wurde hier direkt wiederholt, nur halt ausgetauscht. Und da ist die Spielzeit wieder das Problem.

Und das Selbe kann man auch zu den Kämpfen sagen. Habe erst auf "Schwer" gespielt (glaube 4. von 5 Schwierigkeitsgraden) später dann KI (bzw. Gegnerverhalten, weiß die Bezeichnung nicht mehr) und nochmal was auf "Überlebender" (höchste Stufe) gestellt. Kämpfe an sich waren ganz gut, bisschen besser als im Vorgänger. Aber mit der Dauer halt extrem monoton. Man hätte deutlich mehr Infizierten-Arten einbauen müssen, das meiste kennt man halt schon. Und ob ich jetzt gegen Scars oder Wolfs kämpfe, so ein großartigen Unterschied hat das nicht gemacht, weil: Die KI strunz dumm ist. Die verfolgen einen zwar "so ein bisschen", aber selbst wenn die mit 3 oder mehr Personen kommen, wirklich pushen tun die ja nicht. Im Gegenteil, man muss meistens nur 50 Meter oder so nach hinten wegrennen bzw. den Raum wechseln, schon schalten die wieder in den "Langsam-Modus". Das die reihenweise mir ins Fadenkreuz rennen ist auch so eine Sache. Ich konnte problemlos jeden Kampf bezwingen, in dem ich mich in eine Ecke stelle, wo ich nicht von hinten überrascht werden kann, und alle NPCs nacheinander nen Headshot verpasse. Easy. Teil 1 hat mich auf Survival noch extrem gefordert. Hier? Pure Langeweile. Überhaupt ist das Balancing komisch, ich hatte nahe zu durchgehend volle Munition oder zumindest volle Ressourcen. Während ich mich im Vorgänger jedes mal gefreut habe, wenn ich genügend Mats für ein Molotow zusammen hatte, bin ich hier durchgehend mit vollem Inventar rum gerannt. Und hatte auch den Luxus, die Teile reihenweise zu verschenken, höhö :whistle: Partner-KI macht auch keine gute Figur, wird aber in der zweiten Hälfte besser. Grundsätzlich macht das Spiel deutlich mehr Spaß, wenn man alleine unterwegs ist, allerdings fallen hier dann die an sich sehr guten Dialoge weg.

So, bis jetzt noch keine Spoiler-Tags gebraucht. Dann mal zur Story: Wie schon beim Vorgänger ist die Grundstory hier ziemlich banal. "Rache" halt. Das die Prämisse relativ simpel ist, kann man dem Spiel nicht kritisieren, das war bei Teil 1 auch schon. Das große, große Problem ist hier aber: Es gibt abgesehen vom Anfang (der leider negativ) keinen Moment, an dem ich mich innerhalb der Story noch erinnern kann bzw. werde. Der erste Teil wie oben geschrieben hatte so geniale Momente. Die fehlen hier komplett, oder die wo es hat sind eher negativ, mit ein paar Ausnahmen. Der gesamte Ellie-Part in Seattle hat gar nichts. Absolut gar nichts. Okay, "Take on Me" vielleicht noch. Ist aber halt auch ein verdammt guter Song. Das wars. Witzigerweise ist von den Geschehnissen her die zweite Hälfte des Spiels die deutlich interessantere. Allerdings hat diese auch ein verdammt großes Manko. Bis auf Lev und mit Abstriche Yara (überhaupt die einzig emotionale Szene des Spiels, außerhalb des Anfangs) waren die Charaktere mir alle brutal unsympathisch. Wie auch, das sind Soldaten. Ich bin schon mäßig emotional dabei, wenn in CoD einer meiner "Freunde" sterben (ich weiß über die quasi nichts...), das ist hier nicht anders. Bei einer Todesszene habe ich sogar gejubelt. War sicherlich nicht so beabsichtigt von dem Spiel.

Die Gewalt wird mir bei dem Spiel zu hochgeschaukelt. Ist es brutal? Ja. Ist es "unnötig brutal, ein reiner, unspielbarer Gewalt-Porn?" Pfff, ne. Solche Aussagen sind absolut lächerlich. Ich kann nicht mal die Gewaltspirale nachvollziehen. Bzw. ja, ich verstehe woher die kommt. Allerdings ist vieles davon einfach auf Dummheit, falsche Annahmen, beides oder Rambo-Getue abzustempeln. Wer mit "erst schießen, dann fragen" argumentiert, kann bei mir keine Sympathiepunkte erhalten, so einfach ist das. Und wenn das halbe Spiel seine Morde auf "Notwehr" aufbaut, dann sehe ich da nichts falsches drin. Wenn ich von einem Tier angegriffen werde, bei einem Kampf auf Leben und Tod, dann würde ich mich auch verteidigen. Und das selbe gilt bei den Menschen.

Dann noch das Ende. Mit wenigen Handgriffen wäre das Ende absolut in Ordnung gewesen (oder noch besser, einfach das Spiel 2 Stunden vorher beenden). Warum man da am Ende noch ein Subplot aufmacht, verstehe ich nicht. Das war absolut unnötig. Ich packe mal alles was mir zur Story, Gewaltspirale und zum Ende nicht gefallen hat in einen Spoilerkasten, aber wie geschrieben, Spoiler zum Ende ;)
SpoilerShow
(Zu dem Tod wo ich gejubelt habe: Manny. Konnte den nicht ausstehen. Pendejo! :P )

Zur Gewaltspirale:
Erstmal der Grund, warum Abby Joel umbringen möchte: Weil dieser vor 4 Jahre(!) ihren Vater - der Chirug im Krankenhaus - umgebracht hat. Was für eine Erklärung. Er hat als erstes Joel mit einem Messer bedroht. Gut, in der Szene kann man ihn auch erschießen, ich glaube im Kanon hat er ihn einfach abgestochen. Joel hatte aber seine Gründe dazu. Dass Abby 4 Jahre danach immer noch Joel umbringen möchte, ist halt irgendwie komisch. Die muss ganz schön verbittert sein. Die Tatsache dass die ihn einfach so findet (gibt bestimmt mehr als nur einen Joel), naja, darüber denke ich mal lieber nicht nach.

Dann die Handlung in Seattle: Ellie bringt NIE jemanden zuerst um. Alle Freunde von Abby bedrohen bzw. greifen erst Ellie an, die sich dann verteidigt. Ja, wenn Ellie nie nach Seattle gegangen wäre, würden die noch leben. Wenn Abby aber nie nach Jackson gegangen wäre, hätte Ellie dazu keinen Grund gehabt.

In vielen Reviews wird argumentiert, das Spiel sei so "Grau", weil Ellie ja auch schlimme Dinge tut. Die hundert Menschen, auf den Weg nach X in Seattle, die ignorier ich mal, die kann man im Zweifel auch umgehen (und selbst hier greifen die zuerst an, Attacke auf das Pferd bzw. die Scarfs mit dem Pfeil in die Schulter). Alle relevanten Personen, die sterben, speziell Owen und Mel (oder auch der Hund) werden nur in Notwehr getötet. Ja, das weiß Abby nicht. Aber ich sehe da keine Schuld bei Ellie. Die redet immerhin zuerst. Abby dagegen: Tommy direkt auf die Schnauze hauen, und Jesse kriegt direkt einen Kopfschuss. Sympathie = Null.

Zur Handlung gibts ansonsten nicht viel zu sagen, da ist nicht viel. Ellies Teil in Seattle ist ewig lang, geht eigentlich nur darum die Leute von Abby zu finden. Ein extrem öder Teil. Abbys Part ist insgesamt interessanter, leider sind die Charaktere, speziell sie persönlich stinklangweilig und null sympathisch. Das der gesamte Teil bis auf Tag 3 (und da halt der Angriff von Tommy) überhaupt nichts mit der Haupthandlung zu tun hat ist auch ein Problem. Ich mag Lev und Yara wirklich, die gesamte Handlung von denen mit ihrer Mutter ist halt irgendwie überstürzt und unnötig. Immerhin war Yaras Tod so ziemlich das einzige im Spiel, was Emotionen bei mir ausgelöst hat.

Zum Ende: Das Spiel hätte beim ersten Ranchbesuch enden müssen. Der Teil danach zieht sich wieder gewaltig (aber immerhin schönes Gebiet, mal was anderes). Das Ende wurde aber dann wieder völlig verhunzt. Ellie macht sich - schon wieder - auf den langen Weg dahin, um Abby zu töten, findet die - und tötet Sie nicht, weil "Eine Sekunden Flashback von Joel"? Nachdem sie sie doch töten möchte, weil "eine Sekunden Flashback von Joels Tod"? Ernsthaft? Ellie hätte Abby einfach auf dem Pfahl lassen sollen. Die Frau war kaputt, was für eine Genugtuung möchte Sie dann noch haben? Stattdessen wird sie losgeschnitten, Abby denkt noch sie wird von Ellie gerettet (wtf, warum???) und es kommt zu einem lächerlichen Kampf. Warum? Der letzte Part dient wohl nur dazu, damit Abby abspeckt und Ellie damit eine Chance gegen sie hat. Anders kann ich mir das nicht erklären. Lässt Abby sterben, oder noch besser, beide. Oder Ellie rächt sich gar nicht, auch besser als das was man da bekommen hat. Hier hätte das Spiel ein konsequentes Ende gebraucht. Hat es aber nicht. Das was danach kam war immerhin konsequent, wenn es auch mir klar sagt: Teil 3, nein danke. Vermutlich soll Ellies letzter Racheweg Parallelen zu Abby zeigen, die auch noch Jahre danach auf Rache aus ist. Es wirkt aber einfach so... falsch. Die Art und Weise wie der Kreislauf unterbrochen wird hätte man anders gestalten müssen.

Über Logiklöcher (Tommy mit ner Kugel im Kopf kann heil aus Seattle fliehen, usw.) schreibe ich hier nichts mehr, sonst bin ich morgen noch nicht fertig.

Und manche WTF-Szenen des Spiels (eigentlich nur der Kampf Abby / Ellie) kannte ich schon durch die Leaks. Hätte ich das nicht gekannt, ich glaube ich würde das eher negativ sehen, bzw. zu dem Zeitpunkt keine Lust auf den Kampf gehabt.
Ich mag die Story nicht. Ich kann nachvollziehen warum ND einen völlig anderen Ansatz beim zweiten Teil genommen hat. Schlussendlich wäre es mir lieber gewesen, die hätten die Heilungsmittel-Story vom ersten Teil fortgesetzt (das hier ja überhaupt keine Rolle spielt). Man hätte die Story imo retten können, in dem man die Szenen anders angeordnet hätte oder den Antagonist eine andere Backstory verpassen würde. Die wo sie hat ist unglaubwürdig. Wären die Geschehnisse vor ein paar Wochen gewesen, hätte es imo deutlich besser funktioniert. Bei der Zeit, no way.

Damit das Ganze hier nicht ganz so negativ endet, mal das positive zum Schluss: Technisch ist das Spiel 1a. Zwar nicht ganz bugfrei (konnte teilweise durch Wände sehen, einmal ist das Spiel abgestürzt, einmal ist das Interface verschwunden (da dachte ich erst ich wäre unbesiegbar :ugly: ), teilweise laden Texturen nicht sofort nach bzw. in dem Open World Abschnitt sieht man gut das Gras aufploppen). Abgesehen davon gehört das Spiel wohl zur Technik-Referenz, Sound ist ähnlich wie schon der Vorgänger absolut großartig. Ich sehe zwar insgesamt noch Verbesserungen für die Next-Gen, aber das Spiel ist schon jetzt auf einem extrem hohen Niveau, da kommt nicht viel ran. Und das Spiel hatte ein paar wirklich gute Momente, in dem es die Brillanz vom ersten Teil erreicht:
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Der Museums-Flashback war großartig. Großartig, großartig, großartig. Das Spiel funktioniert immer da am besten, wo Ellie und Joel zusammen interagieren. Ja, ich mag Joel. :D Sogar Abbys Flashback waren gut. Nicht so gut wie die von Ellie, aber deutlich interessanter als die Gegenwarts-Handlung. Lev und Yara fand ich wie oben schon geschrieben toll. Dina ist grundsätzlich auch kein schlechter Charakter, kam aber deutlich weniger vor als erwartet. Und JJ ist süß. Ein paar Abschnitte in der Gegenwart sind super. Gerade als Resident Evil-Fan fand ich Abbys Krankenhausbesuch großartig. Insgesamt ist das Spiel wie schon der erste Teil extrem atmosphärisch. Und das World Building bzw. Environmental Storytelling ist natürlich gut (stellweise auch sehr gut), wie z.B. die Luftbrücken der Scarfs, deren Kultur, usw. Und auch Abseits von Seattle gab es echt schöne Umgebungen. Jackson (also die Stadt), Santa Barbara, eben das Museum - das war die nötige Abwechslung zu Seattle. Und manche Dialoge zwischen Dina und Ellie sind super, die zwischen Abby und Lev zumindest interessant.
Schlussendlich gebe ich dem Spiel die Wertung, die mir beim Abspann sofort in den Kopf geschossen ist: Ganz gut, aber als Fortsetzung zu einem Meilenstein eine extreme Enttäuschung. Und damit höre ich auf, weil je länger ich darüber nachdenke, desto schlechter wird das Spiel. Und bitte keinen dritten Teil, oder wenn dann komplett neue Protagonisten. Die Handlung ist stand jetzt komplett durch

Knappe 7/10, noch "gut". Für TLoU-Verhältnisse enttäuschend.
Notiz für mich
2022: 1. Elden Ring 10/10 2. HFW 7/10 3. DL2 6/10
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Filusi
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Re: Was spielt ihr zurzeit?

Beitrag von Filusi »

Eigentlich wollte ich ja auf nen Preis an die 40 Euro warten, da ich eh grad mit The Last Guardian auf der Playsi unterwegs bin (hat echt seine emotionalen Höhepunkte, aber rein vom Gameplay her kann ich das meist nicht länger als ne Stunde spielen) und KCD zu Hause auf dem PC spiele, aber heute habe ich dann doch bei der Müller Aktion für ca. 55 € zu geschlagen und mir The Last of us II gegönnt.

Meine Pro jault so laut wie lange nicht mehr...
Ich hoffe das liegt daran, dass im Hintergrund noch etwas runter geladen wird (wurde mit angezeigt als ich vorm Spielen auf Extras gegangen bin) , kein Plan, wie schnell hier das Inet im Hotel ist.

Bin jetzt in der zweiten Dialog-Szene und einfach wieder hin und Weg. *love*
Die haben echt ein Händchen für lebensnahe Situationen und treffen exakt den Ton. So schnell hab ich mich schon lange nicht mehr in Personen wieder hinein gefühlt.
Man denkt sofort wieder an sich und seine eigene Familie. Toll das sich solche Themen in gebührenden Maße angenommen und dann auch noch so grandios und hoch budgetiert umgesetzt werden.

Das macht einen echt sehlig!
Zuletzt geändert von Filusi am 22. Jun 2020, 23:03, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Was spielt ihr zurzeit?

Beitrag von mrz »

philoponus hat geschrieben: 22. Jun 2020, 11:29
Brahlam hat geschrieben: 22. Jun 2020, 10:17
Last of Us 2.
Munitionsknappheit ist der Grund warum ich auf Einfach spiele. Ich möchte die Story und Atmosphäre genießen, und mir nicht um mein Inventar Gedanken machen.
Ich spiele auf "Moderate" und habe eigentlich immer genügend Zeug. Man mann in den Optionen separat einstellen, wie viele Ressourcen man findet. Dazu muss man nicht alles auf "Einfach" drehen.

Ich bin wirklich ein schlechter Actionspieler und komme auf "Moderate" gut zurecht.
Spiele hard und immer alles voll. Lasse Zeug liegen.

Benutze halt auch extrem wenig. Mal ins Bein schießen, dann abstechen. Mal Ziegelstein an Kopf, dann abstechen. Noch 1-2 headshots und fertig. Sind dann 2 Schuss und sonst nichts 😂

Bin glaube im letzten Akt. Unglaublich was da an Story kommt.
Kann die user Verrisse nicht nachvollziehen. Habe öfter Gänsehaut
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Guthwulf
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Re: Was spielt ihr zurzeit?

Beitrag von Guthwulf »

Natürlich auch bissel Last Of Us 2 (leider nicht so viel, wie ich wollte). Bin angesichts all des Geschrei über die Gewalt und Story aber auch angesichts meiner eigenen Skepsis mit eher niedrigen Erwartungen reingegangen. Bisher hab ich natürlich noch nicht viel gesehen. Die 2-3 Stunden "Prolog" im Schnee mit dem ersten skandalösen Storytwist liegen hinter mir.

Und ich in sehr überrascht, wie gut es mir gefällt. Der Anfang ist wahnsinnig stimmungsvoll und nimmt sich die notwendige Zeit, um die Welt sowie Charaktere (und ihre Beziehungen) ordentlich einzuführen. Statt großem Paukenschlag (wie im ersten Teil), gehts diesmal behutsam und langsam los. Man kann sich ganz in Ruhe aklimatisieren und einleben. Neue Charaktere wie Dina oder Jesse sind mir spontan symphatisch. Die ein oder andere Überraschung macht natürlich auch gleich neugierig auf mehr. Mir gefällt auch die ungewöhnliche Ausrichtung der Story, die sie für die Fortsetzung gewählt haben, überraschend gut. Der große erste kontroverse Storytwist passt entgegen meiner Befürchtungen perfekt dort hinein. Da gehen sie definitv Risiken ein und bisher zahlt es sich aus. Dazu der Detailreichtum, das spürbar verbesserte Gameplay und die überwältigende Inszenierung.

Kann natürlich nicht sagen, ob das so bleiben wird. Aber bisher bin ich sehr angetan vom Spiel. Hätte ich nicht gedacht.

PS.: Meine Pro bleibt übrigens recht leise... da jault nix... hab aber auch eine der jüngeren Pro Revisionen.
guthwulf04 (Steam), dreosan (PSN), Guthwulf06 (Xbox), Guthwulf16 (Switch: SW-7403-8257-5609)
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