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Vinter
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Re: Präsident Trump

Beitrag von Vinter »

vicsbier hat geschrieben: 9. Jul 2020, 12:42 Ja, es ist wünschenswert, dass jeder seine Meinung frei sagen darf! Das ist die Basis der Demokratie!
Da verdrehst du mir aber wieder fein die Worte im Mund ;)
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vicsbier
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Re: Präsident Trump

Beitrag von vicsbier »

Vinter hat geschrieben: 9. Jul 2020, 12:43
vicsbier hat geschrieben: 9. Jul 2020, 12:42 Ja, es ist wünschenswert, dass jeder seine Meinung frei sagen darf! Das ist die Basis der Demokratie!
Da verdrehst du mir aber wieder fein die Worte im Mund ;)
Nein, ich habe pro Demokratie und Meinungsvielfalt ohne Zensur und Unterdrückung argumentiert.
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Johpir
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Re: Präsident Trump

Beitrag von Johpir »

Leute, lasst euch doch nicht schon wieder auf den Troll ein. Das ist rechte Propaganda 101. Hauptsache Aufmerksamkeit generieren.
Dieser Beitrag sollte übrigens durch vicsbiers Verständnis von freier Meinungsäußerung gedeckt sein.
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Axel
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Re: Präsident Trump

Beitrag von Axel »

Vinter hat geschrieben: 9. Jul 2020, 12:30 Das setzt voraus, es wäre wünschenswert, dass Populisten ungefiltert und ohne Einordnung ihre Ansichten verbreiten können.
Sind CDU, SPD oder Grüne denn weniger populistisch? Schau Dir die Politik der letzten 30 Jahre an. Was im Vorfeld von Wahlen nicht alles versprochen und dann gebrochen wurde. Es hat ja einen Grund warum hier wie aber auch in den USA die größte Partei die der Nichtwähler sind.

Aber bleiben wir mal bei den Plattformen. Heute wird Trump gefiltert. Morgen irgendein anderer Politiker mit absurden Verschwörungstheorien. So schafft man vor allem Gewöhnung. Die Büchse der Pandora ist geöffnet. Aber glaubt ihr dann ernsthaft, dass Konzerne aus dem Silicon Valley das wieder schließen? Träumt weiter. Die Vergangenheit hat ja schon gezeigt, zu welch absurden Mitteln Google beispielsweise greift. Siehe diese ganze unsägliche Upload-Filter Propaganda wegen einer wichtigen und nötigen Urheberrechtsnovelle der EU. Welche übrigens gerade still und heimlich von der Union torpediert wird, weil sie Beteiligung von Musikern und Künstlern weiter „dem Markt“ überlassen will. Da wird gerade sehr hart lobbyiert seitens dieser Konzerne, offen wie auch hinter den Kulissen.

Und wenn sich Filtern von „unliebsamen Meinungen“ durchsetzt, wird selbstverständlich auch gefiltert, welche Debatten entstehen. Gesellschaftliche Debatten brauchen heute soziale Medien, so schlimm ist es leider geworden. Nur kann dann in Zukunft keine Debatte mehr darüber entstehen, ob es wichtig wäre, dass diese Konzerne endlich ordentlich Steuern zahlen. Oder andere Themen, die das System hinterfragen. Das muss nicht immer ein sichtbares filtern sein, es reicht auch das man entsprechende Beiträge und deren Autoren einfach „runterstuft“, sodass sie nicht mehr gesehen werden. Wer die Plattformen besitzt, entscheidet was die Menschen sehen.
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Re: Präsident Trump

Beitrag von vicsbier »

Johpir hat geschrieben: 9. Jul 2020, 12:55 Leute, lasst euch doch nicht schon wieder auf den Troll ein. Das ist rechte Propaganda 101. Hauptsache Aufmerksamkeit generieren.
Dieser Beitrag sollte übrigens durch vicsbiers Verständnis von freier Meinungsäußerung gedeckt sein.
Jetzt ist Demokratie und Meinungsfreiheit schon rechte Propaganda??
Wofür brauche ich Aufmerksamkeit? War drei Wochen nicht hier (bin gerade etwas erkältet und surfe dahier hier herum).

Und was soll schon wieder die Diffamierung als Troll?
meieiro
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Re: Präsident Trump

Beitrag von meieiro »

Wo wird denn bitte ein Trump wegen seiner Meinung gesperrt?
Er wurde von Twitch gebannt, weil in seinen Reden, die da veröffentlicht wurden, rassistische Aussagen(z.b. die Bekannte Aussage über die Mexikaner) getätigt wurden.
Twitter gibt einen Hinweis, wenn er wieder irgendwelche Behauptungen aufstellt die nachweislich falsch sind. Da wird jediglich darauf hingewiesen, wie die Faktenlage ist.
Bei Reddit wurde u.a. das subreddit The_Donald gesperrt (das soweit ich weiß, nicht von Trump oder seinen Leuten betrieben wurde), weil das anscheinend auch komplett voll mit Rassimus und Co. war. Das hat aber jetzt nichts mit Trump zu tun. Das passiert ständig, dass subreddits aus solchen und anderen Gründe gesperrt werden.

Wenn jetzt Sanders, Biden oder sonst wer sich so verhalten würde, dann sollten die da auch rausgeworfen werden.
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Alienloeffel
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Re: Präsident Trump

Beitrag von Alienloeffel »

Axel hat geschrieben: 9. Jul 2020, 13:34
Vinter hat geschrieben: 9. Jul 2020, 12:30 Das setzt voraus, es wäre wünschenswert, dass Populisten ungefiltert und ohne Einordnung ihre Ansichten verbreiten können.
Sind CDU, SPD oder Grüne denn weniger populistisch? Schau Dir die Politik der letzten 30 Jahre an. Was im Vorfeld von Wahlen nicht alles versprochen und dann gebrochen wurde. Es hat ja einen Grund warum hier wie aber auch in den USA die größte Partei die der Nichtwähler sind.

Du willst wirklich behaupten, die von Dir genannten Parteien würden Populismus wie trump betreiben? Zum einen stimmt das nicht und zum anderen relativierst du damit nur alle ungeheuerlichkeiten dieses egomanen.
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Axel
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Re: Präsident Trump

Beitrag von Axel »

Alienloeffel hat geschrieben: 9. Jul 2020, 16:13
Axel hat geschrieben: 9. Jul 2020, 13:34
Vinter hat geschrieben: 9. Jul 2020, 12:30 Das setzt voraus, es wäre wünschenswert, dass Populisten ungefiltert und ohne Einordnung ihre Ansichten verbreiten können.
Sind CDU, SPD oder Grüne denn weniger populistisch? Schau Dir die Politik der letzten 30 Jahre an. Was im Vorfeld von Wahlen nicht alles versprochen und dann gebrochen wurde. Es hat ja einen Grund warum hier wie aber auch in den USA die größte Partei die der Nichtwähler sind.

Du willst wirklich behaupten, die von Dir genannten Parteien würden Populismus wie trump betreiben? Zum einen stimmt das nicht und zum anderen relativierst du damit nur alle ungeheuerlichkeiten dieses egomanen.
Natürlich. Schon vergessen was CDU und CSU vor der letzten Europawahl für einen Wahlkampf hingelegt haben? Wenn man sich so Reden von Seehofer und andere aus der Union zu der Zeit anschaut, das war von der AfD nicht zu unterscheiden! Genauso bedienen auch die Grünen und die FDP einen heftigen Populismus für ihre jeweiligen Wählerschichten. Und die SPD? Die ist noch perfider: Die tritt vor Wahlen gemäßigt auf und macht nach Wahlen jede Schweinerei mit. Hätte die SPD damals 2002 mit den Plänen zu Hartz IV Wahlwerbung gemacht und hätte nicht 9/11 und die Flut instrumentalisiert, sie hätte niemals diese Wahl gewonnen. Und in den letzten Monaten? Auch in SPD geführten Bundesländern gibt es für Künstler nur eine kalte Schulter.

Man kann Trump sehr viel vorwerfen. Aber eines nicht: dass er seine Wahlversprechen nicht hält. Der hat in den letzten Jahren sehr viel von dem umgesetzt, was er vorher in seinen Reden angekündigt hat. Die Amerikaner haben das bekommen, was sie gewählt haben. Ganz wertfrei formuliert.

Wenn ich also die Wahl zwischen zwei Typus Politiker hätte:
- Politiker Typ A verspricht mir im Vorfeld der Wahl das Blaue vom Himmel und tut nach der Wahl das Gegenteil.
- Politiker Typ B sagt im Wahlkampf entsetzlich beschissene, abzulehnende Dinge und tut nach der Wahl selbiges.

Dann würde ich dennoch für Typ B tendieren. Denn dann wüsste ich wenigstens was ich habe. Hier in Deutschland haben wir aber immer nur Typ A. Da wird ganz viel dies und das und jenes versprochen, am Ende kommt es nicht. Was soll ich da nehmen? Das kleinste Übel? Haben sich viele vor 20 Jahren sicher mit der SPD gedacht und haben am Ende den größten Niedriglohnmarkt Europas spendiert bekommen.

Ähnlich war es ja unter Obama. Was hat der nicht alles versprochen! Er wollte Guantanamo schließen, die Banken regulieren, weniger Kriege, mehr für Gleichberechtigung und gegen Rassismus tun und und und. Was ist aber unter seiner Amtszeit passiert? Nichts dergleichen. Es wurden sogar noch mehr Kriege geführt. Menschen die in erbärmlichen Verhältnissen wohnen wie in der Stadt Flint wurde nicht geholfen. Die Banken haben keinerlei Konsequenzen aus der Wirtschaftskrise bekommen. Auch das Waffenrecht wurde nicht angefasst. Nichts ist passiert.

Da kann ich die Amerikaner verstehen die sagen „Ich finde Trump zum kotzen, aber da weiß ich wenigstens woran ich bin.“ Der Erfolg von Trump kam nicht aus dem luftleeren Raum, sondern weil die Demokraten seit den 90ern keine Politik für die Mehrheit des Volkes gemacht haben. Weder unter Clinton noch unter Obama.
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Terranigma
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Re: Präsident Trump

Beitrag von Terranigma »

Axel hat geschrieben: 9. Jul 2020, 16:54Wenn ich also die Wahl zwischen zwei Typus Politiker hätte:
- Politiker Typ A verspricht mir im Vorfeld der Wahl das Blaue vom Himmel und tut nach der Wahl das Gegenteil.
- Politiker Typ B sagt im Wahlkampf entsetzlich beschissene, abzulehnende Dinge und tut nach der Wahl selbiges.

Dann würde ich dennoch für Typ B tendieren. Denn dann wüsste ich wenigstens was ich habe.
Dir ist's lieber, wenn jemand menschenfeindliche Politik ankündigt und diese umesetzt, als wenn jemand eine Entlastung der Mittelschicht ankündigt, aber diese nicht umsetzt? Die Logik erschließt sich mir so ganz und gar nicht. Ich wähle doch nicht eine Partei völlig unabhängig von ihrem Inhalt, weil ich Zuverlässigkeit als derart hohen Wert an sich beurteile. Wenn jemand sagt "Wählt mich, und ich ich führe wieder die Rassentrennung ein" würde ich ihn doch nicht ungeachtet der Menschenfeindlichkeit dieser Forderung einzig deshalb meine Stimme geben, weil ich überzeugt bin, dass diese Person umsetzt, was sie verspricht. Ich lebe doch viel lieber mit einem gebrochenen Versprechen, als mit der versprochenen Umsetzung von gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit. Ein gebrochenes Versprechen verbessert die Situation von Menschen nicht, es verschlechtert sie allerdings auch nicht; die Alternative tut aber dies.

Natürlich ist's gut zu wissen, was man bekommt. Und natürlich ist's immerzu besser, wenn umgesetzt wird, was angekündigt wird. Die Situation in den USA lässt sich diesbezüglich nur mit Deutschland nicht vergleichen, da auch vorherige Präsidenten ihre Versprechen diesbezüglich umgesetzt haben. Dies ist dem Umstand geschuldet, dass die USA keine Koalition kennen, wie sie hier allerdings üblich sind: eine Partei in Deutschland kann ihr Programm nur dann 1:1 umsetzen, wenn sie alleinig regiert. Das gab es meines Wissens nach genau einmal in der Geschichte der BRD, nämlich zwischen '57 und '61 unter Adenauer. Die Demokratie in Deutschland ist auf Konsens ausgerichtet, in den USA wechseln sich quasi wiederholt nur zwei Großparteien ab.

Das ist nicht sexy und ist schwer zu kommunizieren, weil Parteien für ihr Programm und nicht für Koalitionen werben. Und weil ihr Programm in Koalitionen eben nicht 1:1 umgesetzt werden kann, sondern wieder ein Konsens über Parteigrenzen hinweg gefunden werden muss. Dann wiederum: die aktuelle Regierung hat ihren Koalitionsplan ziemlich ordentlich abgearbeitet und das was zu Beginn der Koalition vereinbart wurde, kam auch. Honoriert wird dies aber nicht, zumindest nicht im Hinblick auf Umfragewerte. Die SPD steht, wo sie seit Jahren steht, obwohl sie viele ihrer Forderungen im Koalitionsvertrag unterbringen und umsetzen konnte.
Zuletzt geändert von Terranigma am 9. Jul 2020, 17:11, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Präsident Trump

Beitrag von vicsbier »

Axel hat geschrieben: 9. Jul 2020, 16:54
Alienloeffel hat geschrieben: 9. Jul 2020, 16:13
Axel hat geschrieben: 9. Jul 2020, 13:34

Sind CDU, SPD oder Grüne denn weniger populistisch? Schau Dir die Politik der letzten 30 Jahre an. Was im Vorfeld von Wahlen nicht alles versprochen und dann gebrochen wurde. Es hat ja einen Grund warum hier wie aber auch in den USA die größte Partei die der Nichtwähler sind.

Du willst wirklich behaupten, die von Dir genannten Parteien würden Populismus wie trump betreiben? Zum einen stimmt das nicht und zum anderen relativierst du damit nur alle ungeheuerlichkeiten dieses egomanen.
Natürlich. Schon vergessen was CDU und CSU vor der letzten Europawahl für einen Wahlkampf hingelegt haben? Wenn man sich so Reden von Seehofer und andere aus der Union zu der Zeit anschaut, das war von der AfD nicht zu unterscheiden! Genauso bedienen auch die Grünen und die FDP einen heftigen Populismus für ihre jeweiligen Wählerschichten. Und die SPD? Die ist noch perfider: Die tritt vor Wahlen gemäßigt auf und macht nach Wahlen jede Schweinerei mit. Hätte die SPD damals 2002 mit den Plänen zu Hartz IV Wahlwerbung gemacht und hätte nicht 9/11 und die Flut instrumentalisiert, sie hätte niemals diese Wahl gewonnen. Und in den letzten Monaten? Auch in SPD geführten Bundesländern gibt es für Künstler nur eine kalte Schulter.

Man kann Trump sehr viel vorwerfen. Aber eines nicht: dass er seine Wahlversprechen nicht hält. Der hat in den letzten Jahren sehr viel von dem umgesetzt, was er vorher in seinen Reden angekündigt hat. Die Amerikaner haben das bekommen, was sie gewählt haben. Ganz wertfrei formuliert.

Wenn ich also die Wahl zwischen zwei Typus Politiker hätte:
- Politiker Typ A verspricht mir im Vorfeld der Wahl das Blaue vom Himmel und tut nach der Wahl das Gegenteil.
- Politiker Typ B sagt im Wahlkampf entsetzlich beschissene, abzulehnende Dinge und tut nach der Wahl selbiges.

Dann würde ich dennoch für Typ B tendieren. Denn dann wüsste ich wenigstens was ich habe. Hier in Deutschland haben wir aber immer nur Typ A. Da wird ganz viel dies und das und jenes versprochen, am Ende kommt es nicht. Was soll ich da nehmen? Das kleinste Übel? Haben sich viele vor 20 Jahren sicher mit der SPD gedacht und haben am Ende den größten Niedriglohnmarkt Europas spendiert bekommen.

Ähnlich war es ja unter Obama. Was hat der nicht alles versprochen! Er wollte Guantanamo schließen, die Banken regulieren, weniger Kriege, mehr für Gleichberechtigung und gegen Rassismus tun und und und. Was ist aber unter seiner Amtszeit passiert? Nichts dergleichen. Es wurden sogar noch mehr Kriege geführt. Menschen die in erbärmlichen Verhältnissen wohnen wie in der Stadt Flint wurde nicht geholfen. Die Banken haben keinerlei Konsequenzen aus der Wirtschaftskrise bekommen. Auch das Waffenrecht wurde nicht angefasst. Nichts ist passiert.

Da kann ich die Amerikaner verstehen die sagen „Ich finde Trump zum kotzen, aber da weiß ich wenigstens woran ich bin.“ Der Erfolg von Trump kam nicht aus dem luftleeren Raum, sondern weil die Demokraten seit den 90ern keine Politik für die Mehrheit des Volkes gemacht haben. Weder unter Clinton noch unter Obama.
Auch wenn du inhaltlich vollkommen recht hast, wirst du die Kritiker hier wohl leider kaum überzeugen.

Trump hat gewonnen, weil er dem "Weiter so" von Clinton eine "Machen wir uns wieder groß" Kampagne gegenübersetzte, eine Besinnung auf Amerika selbst.
Für die politische Kaste war das ein massiver Schock: Ein unabhängiger vermögender Mann mit direktem Draht zum Volk, der das tut, was er versprochen hat: Wohlstand bringen. Trump hat keine Kriege geführt, er suchte den Dialog mit einigen schwierigen Staaten, anderen zeigte er klare Kante, Verhinderung des Lohndumping durch eine Mauer gegen illegale Einwanderer, keine Gelder mehr für die Verteidigung von Erste-Welt-Staaten, uvm.
Als Lohn gab es die niedrigste Arbeitslosigkeit seit Ewigkeiten in den USA - bis Corona kam.
Die Geschichte wird ihn vielleicht als zweiten Nixon bezeichnen: Der versprach damals Frieden und brachte ihn, denn nur er konnte nach China, aber seine Amtsführung machte ihn umstritten.

Dem Einzigen, dem ich das in den USA eine ähnliche Klarheit zutraue ist Bernie Sanders. Aber den haben die Demokraten wie so oft abgesägt und nun ist er für zukünftige US-Präsidentschaften wohl auch zu alt.
Zuletzt geändert von vicsbier am 9. Jul 2020, 17:15, insgesamt 1-mal geändert.
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Terranigma
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Re: Präsident Trump

Beitrag von Terranigma »

vicsbier hat geschrieben: 9. Jul 2020, 17:10Trump hat gewonnen, weil er dem "Weiter so" von Clinton eine "Machen wir uns wieder groß" Kampagne gegenübersetzte, eine Besinnung auf Amerika selbst.
Inhaltliche Nachfrage: was meinst du mit "Besinnung auf Amerika selbst"?
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Re: Präsident Trump

Beitrag von vicsbier »

Terranigma hat geschrieben: 9. Jul 2020, 17:13
vicsbier hat geschrieben: 9. Jul 2020, 17:10Trump hat gewonnen, weil er dem "Weiter so" von Clinton eine "Machen wir uns wieder groß" Kampagne gegenübersetzte, eine Besinnung auf Amerika selbst.
Inhaltliche Nachfrage: was meinst du mit "Besinnung auf Amerika selbst"?
Trump möchte die wirtschaftlichen Probleme im Inland lösen: Illegale Einwanderer für Lohndumping sollten ausgesperrt werden, die Industrie wiederbelebt, die Abwanderung von Industrie ins Ausland verhindert, die günstigen Produktionskosten des Auslandes negiert werden. Er möchte dass die Weltwirtschaft keine weitere künstliche Abwertung der Währung von Euro und Renminbi aufhört, dass Amerika nicht nur als Zielmarkt sondern auch als Produzent wieder eine Chance hat. Er möchte keine Abenteuer mehr im Ausland für andere Staaten (Europa), er möchte wieder Arbeitsplätze für seine Amerikaner haben. Das schafft Wohlstand für alle und löst damit mittel- bzw. langfristig Probleme wie Bildung und Rassismus. Er hat erkannt, dass viele Verpflichtungen Amerikas nicht zu Amerikas Vorteil sind. NAFTA, NATO, etc bedeuten Arbeitsplatzverlust, hohe Kosten und amerikanische Soldaten an vorderster Front.

Kurz: Amerika sollte sich unter Trump seiner Werte und Stärken besinnen und sich von äußeren Problemen und Bindungen lösen, damit es sich neu aufstellen kann. Da wo Amerika gebraucht wird, soll es wieder als Leitfigur mit Gewicht stehen. Die Wähler Trumps sind die Staaten, wo die Menschen sehr bodenständig sind und oft auch Verlierer der Globalisierung. Er will die nicht mit Versprechen ködern, er wollte liefern. Leider hat Corona sein Wirtschaftswunder zunichte gemacht, die Medien und das Silicon Valley geben ihm jetzt den Rest durch die einseitige Berichterstattung zu Gunsten von Biden.

Man könnte auch sagen: Ein tragischer Held, der wie kein Präsident zuvor kämpfen musste, vieles schaffte, dem aber durch Neid und eine Katastrophe alles zunichte gemacht wurde.
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Re: Präsident Trump

Beitrag von Terranigma »

Ich würde die Innen- und Außenpolitik als Selbstisolation bezeichnen, aber verstehe deine Ausführungen. Danke!
vicsbier hat geschrieben: 9. Jul 2020, 17:29Kurz: Amerika sollte sich unter Trump seiner Werte und Stärken besinnen und sich von äußeren Problemen und Bindungen lösen, damit es sich neu aufstellen kann.
Da du von Werten sprichst. Welche amerikanischen Werte siehst du in der aktuellen Rhetorik und Politik von Trump verwirklicht?
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Alienloeffel
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Re: Präsident Trump

Beitrag von Alienloeffel »

Terranigma hat geschrieben: 9. Jul 2020, 17:13
vicsbier hat geschrieben: 9. Jul 2020, 17:10Trump hat gewonnen, weil er dem "Weiter so" von Clinton eine "Machen wir uns wieder groß" Kampagne gegenübersetzte, eine Besinnung auf Amerika selbst.
Inhaltliche Nachfrage: was meinst du mit "Besinnung auf Amerika selbst"?
Da bin ich auch gespannt. Amerika selbst, by the way immer von den republikanern gepusht, ist migration und Anerkennung von freier Meinung. Nicht Diffamierung anderer Meinungen und Ethnien. Genau das hat trump schon immer gemacht. George w Bush ist vieles vorzuwerfen, aber ich bin mir sicher, dass selbst dieser Mann ein deutlich größeres Interesse am wohl des Landes hatte als trump.

@axel: du vergleichst da wieder Dinge die nicht passen und relativierst wieder die wirklich ekelhaften Aussagen von trump und AfD. Obama zb konnte nicht alles durchkriegen, so funktioniert das Präsident sein halt nicht. Er ist kein heiliger, aber hier unterstellst du wieder vieles.
Deine Anschuldigungen bezüglich den deutschen Parteien machen so keinen Sinn finde ich.


@vicsbier: "Ein tragischer Held,..." - Wenn du wirklich glaubst, dass trump irgendein Gesetz oder das Wohlergehen der Bevölkerung interessiert, welches diese Bezeichnung irgendwie rechtfertigen könnte, musst du spätestens seit 2015 geschlafen haben. Also ehrlich...
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Re: Präsident Trump

Beitrag von Axel »

Terranigma hat geschrieben: 9. Jul 2020, 17:04
Axel hat geschrieben: 9. Jul 2020, 16:54Wenn ich also die Wahl zwischen zwei Typus Politiker hätte:
- Politiker Typ A verspricht mir im Vorfeld der Wahl das Blaue vom Himmel und tut nach der Wahl das Gegenteil.
- Politiker Typ B sagt im Wahlkampf entsetzlich beschissene, abzulehnende Dinge und tut nach der Wahl selbiges.

Dann würde ich dennoch für Typ B tendieren. Denn dann wüsste ich wenigstens was ich habe.
Dir ist's lieber, wenn jemand menschenfeindliche Politik ankündigt und diese umesetzt, als wenn jemand eine Entlastung der Mittelschicht ankündigt, aber diese nicht umsetzt?
Das war nicht direkt auf Trump bezogen. Und ich würde so jemanden auch nicht wählen, wie ich seit Jahren allgemein nicht mehr wähle.

Ich würde mir ganz allgemein mal Politiker wünschen, die mit den Themen in den Wahlkampf gehen, welche die Menschen wirklich bewegen. Das war zuletzt bei Gregor Gysi der Fall. Aber seit er weg ist, setzt sich auch die Linke nicht mehr für uns Menschen in Ostdeutschland ein, sondern versucht das gleiche Klientel wie die Grünen zu erreichen. Mit Ausnahme von Bodo Ramelow, der ist noch einer der letzten Anständigen in der Politik.
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Re: Präsident Trump

Beitrag von Terranigma »

Axel hat geschrieben: 9. Jul 2020, 17:54[...], die mit den Themen in den Wahlkampf gehen, welche die Menschen wirklich bewegen.
Ich teile hier dein Gesellschaftsverständnis nicht, soweit ich's verstehe. Menschen sind unterschiedlich, d.h. in vielerlei Hinsicht haben du und ich wohl gemeinsame Interessen - und in vielerlei Hinsicht haben wir die nicht. Möglicherweise haben wir auch teils sich widersprechende Interessen. Insofern kann man nicht sagen, welche Interessen die Menschen wirklich bewegen, eben weil's die Menschheit nicht im generischen Plural gibt. Die Politik und Parteienlandschaft ist pluralistisch, weil die Gesellschaft selbs pluralistisch ist. Denen einen liegt dieses, den anderen liegt jenes am Herzen. Das ist's doch was Wesen von Demokratie in einer pluralistischen Gesellschaft, das es nicht "das Volk" und nicht "die Volksmeinung" gibt. Selbiges gilt auch für den "den Ostdeutschen", denen es so wenig gibt wie "den Westdeutschen". Schließlich haben nicht alle Menschen im Westen oder Osten der Republik dieselben Lebensverhältnisse, Biographien, Wünsche und Ziele. Wir sind ja kein Kollektiv. Erfreulicherweise. :D
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Re: Präsident Trump

Beitrag von vicsbier »

Axel hat geschrieben: 9. Jul 2020, 17:54
Terranigma hat geschrieben: 9. Jul 2020, 17:04
Axel hat geschrieben: 9. Jul 2020, 16:54Wenn ich also die Wahl zwischen zwei Typus Politiker hätte:
- Politiker Typ A verspricht mir im Vorfeld der Wahl das Blaue vom Himmel und tut nach der Wahl das Gegenteil.
- Politiker Typ B sagt im Wahlkampf entsetzlich beschissene, abzulehnende Dinge und tut nach der Wahl selbiges.

Dann würde ich dennoch für Typ B tendieren. Denn dann wüsste ich wenigstens was ich habe.
Dir ist's lieber, wenn jemand menschenfeindliche Politik ankündigt und diese umesetzt, als wenn jemand eine Entlastung der Mittelschicht ankündigt, aber diese nicht umsetzt?
Das war nicht direkt auf Trump bezogen. Und ich würde so jemanden auch nicht wählen, wie ich seit Jahren allgemein nicht mehr wähle.

Ich würde mir ganz allgemein mal Politiker wünschen, die mit den Themen in den Wahlkampf gehen, welche die Menschen wirklich bewegen. Das war zuletzt bei Gregor Gysi der Fall. Aber seit er weg ist, setzt sich auch die Linke nicht mehr für uns Menschen in Ostdeutschland ein, sondern versucht das gleiche Klientel wie die Grünen zu erreichen. Mit Ausnahme von Bodo Ramelow, der ist noch einer der letzten Anständigen in der Politik.
Bodo Ramelow? Ehrlich? Nach der Wahl der FDP zum MP und nochmal nach der Wahl von Ramelow zum MP fand ich den Mann nicht mehr so toll. Ein kleiner König möchte er sein. Sieh dir bitte auch das Video vor der Wahl von Tilo Jung an, wo es am Ende zum Abbruch kommt: https://www.youtube.com/watch?v=UE3knGw-F5Q

Aber wir kommen ab vom Thema Trump.
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Re: Präsident Trump

Beitrag von Rince81 »

vicsbier hat geschrieben: 9. Jul 2020, 17:29 Leider hat Corona sein Wirtschaftswunder zunichte gemacht
Das ist jetzt völlig absurde Satire was du hier veranstaltest...

1. Er hat von Obama eine boomende Wirtschaft übernommen:
https://www.forbes.com/sites/chuckjones ... best-year/
https://edition.cnn.com/2020/02/06/econ ... index.html
2. Er hat versprochen die einheimische Kohle wieder zurück zu bringen - das Gegenteil ist passiert:
https://www.forbes.com/sites/chuckjones ... president/
https://www.nsenergybusiness.com/featur ... -industry/
3. Er hat den Farmern den Abschluss von neuen Handelsabkommen und ihnen neue Absatzmärkte versprochen - das Gegenteil ist passiert, durch seine Handelskriege sind die Märkte für amerikanische Agrarexporte, speziell nach China weggebrochen - die Farmer brauchten Staatshilfen um nicht Massenweise bankrott zu gehen - die Trump Administration musste mehr Geld in den Agrarsektor pumpen als Obama 2009 brauchte um die US- Autoindustrie zu retten...
https://medium.com/@CAPAction/trumps-br ... 96d510a03d
https://www.nytimes.com/2020/06/19/busi ... rmers.html
https://markets.businessinsider.com/new ... 1028545235#
Die "Gesendet von meinem HTC11 Life mit Tapatalk"-Signatur
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Re: Präsident Trump

Beitrag von vicsbier »

Terranigma hat geschrieben: 9. Jul 2020, 17:36 Ich würde die Innen- und Außenpolitik als Selbstisolation bezeichnen, aber verstehe deine Ausführungen. Danke!
vicsbier hat geschrieben: 9. Jul 2020, 17:29Kurz: Amerika sollte sich unter Trump seiner Werte und Stärken besinnen und sich von äußeren Problemen und Bindungen lösen, damit es sich neu aufstellen kann.
Da du von Werten sprichst. Welche amerikanischen Werte siehst du in der aktuellen Rhetorik und Politik von Trump verwirklicht?
Die Selbstisolation wäre im menschlichen Bereich wohl eine meditative Phase der Selbstbesinnung. Dann passt es doch.

Ich habe die letzten Wochen nicht verfolgt, da hatte ich genug mit Arbeit (MwSt, Corona, etc) und Familie zu tun, ich bin gerade nur hier weil ich erkältet bin und einen Tag Pause brauchte. Ich muss mich da mal wieder updaten - morgen telefoniere ich mit den USA, da hat ein (schwarzer und demokratischer) Freund von mir Geburtstag ;)
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Re: Präsident Trump

Beitrag von vicsbier »

Rince81 hat geschrieben: 9. Jul 2020, 18:27
vicsbier hat geschrieben: 9. Jul 2020, 17:29 Leider hat Corona sein Wirtschaftswunder zunichte gemacht
Das ist jetzt völlig absurde Satire was du hier veranstaltest...

1. Er hat von Obama eine boomende Wirtschaft übernommen:
https://www.forbes.com/sites/chuckjones ... best-year/
https://edition.cnn.com/2020/02/06/econ ... index.html
2. Er hat versprochen die einheimische Kohle wieder zurück zu bringen - das Gegenteil ist passiert:
https://www.forbes.com/sites/chuckjones ... president/
https://www.nsenergybusiness.com/featur ... -industry/
3. Er hat den Farmern den Abschluss von neuen Handelsabkommen und ihnen neue Absatzmärkte versprochen - das Gegenteil ist passiert, durch seine Handelskriege sind die Märkte für amerikanische Agrarexporte, speziell nach China weggebrochen - die Farmer brauchten Staatshilfen um nicht Massenweise bankrott zu gehen - die Trump Administration musste mehr Geld in den Agrarsektor pumpen als Obama 2009 brauchte um die US- Autoindustrie zu retten...
https://medium.com/@CAPAction/trumps-br ... 96d510a03d
https://www.nytimes.com/2020/06/19/busi ... rmers.html
https://markets.businessinsider.com/new ... 1028545235#
1. Schauen wir uns die Arbeitsmarktzahlen an: https://de.statista.com/statistik/daten ... n-den-usa/
Niedriger als wie zuletzt 1980 - und dann kam Corona.
2. Nur weil die Kohle nicht funktionierte ist er komplett gescheitert? Es gibt ja noch tausende andere Branchen und nach 1. war seine Politik ein Erfolg. Selbst wenn einige Einzelmaßnahmen nicht von Erfolg gekrönt sind, so zählt doch das große ganze. Siehe 3.
3. Da denkst du sehr kurzfristig. Die Märkte orientieren sich langsam um, da in solchen Bereichen langfristige Verträge geschlossen werden. Wunder kann nur Gott vollbringen und wir beide sind und doch einig, dass Trump kein Gott ist oder? Siehste ;)
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