Freitag hat geschrieben: ↑9. Jul 2020, 20:47
vicsbier hat geschrieben: ↑9. Jul 2020, 18:37
Den Tiefstand der Arbeitslosigkeit erreichte Trump genau vor Corona und nach 3 Jahren im Amt - das ist also maßgeblich seine Politik.
Ich zitiere die FAZ vom 01.03.19:
"Die guten Wirtschaftsdaten und die gestiegenen Investitionen der Unternehmen seien Trumps Abschied von „konzeptloser Regulierung und Schikane gegen die Wirtschaft“ zu verdanken."
Also jetzt wird es doch vollkommen absurd und unredlich. Habe den FAZ Artikel rausgesucht, auf den du hier verweist:
https://www.faz.net/aktuell/politik/tru ... 66585.html
Konkret finde ich dein Zitat auf Seite 2 und vollkommen aus dem Kontext gerissen. Der lautet:
Geteilter Meinung sind viele Beobachter auch, was die Auswirkungen der Reform auf die Wirtschaft und auf den Staatshaushalt angeht. Das „Wall Street Journal“ etwa jubelte in dieser Woche: „Danke, Steuerreform!“ Die guten Wirtschaftsdaten und die gestiegenen Investitionen der Unternehmen seien Trumps Abschied von „konzeptloser Regulierung und Schikane gegen die Wirtschaft“ zu verdanken. Die „Schikane“ bestand vor allem aus den 35 Prozent Unternehmenssteuer im Bund, die Trump auf 21 Prozent senkte. Dadurch, dass die Unternehmen nun mehr investieren und Kredite aufnehmen, gewinnen auch die Banken. Die verbuchten mit 237 Milliarden Dollar im Jahr 2018 Rekordumsätze – gegenüber 2017 war das laut „Politico“ ein Anstieg um 44 Prozent. Nicht alle sehen das mit Begeisterung: „Mit den Steuererleichterungen von Trump hat man sich einen Haufen Geld geborgt und es den Konzernen gegeben“, sagte Aaron Klein von der Brookings Institution, ein ehemaliger Mitarbeiter im Finanzministerium unter Barack Obama. Die einst mit Staatsgeldern geretteten Banken seien nun abermals die Gewinner.
Und jetzt der Reihe nach: Es geht in dem Artikel nicht primär um Arbeitslosenzahlen oder die Lage der Wirtschaft. Es wird Trumps Steuerreform diskutiert, ihre Auswirkungen auf amerikanische Bürger und Unternehmen. Dazu werden Einschätzungen zitiert, wie die des Wall Street Journal - genau jener Satz, den du hier wiedergibst und fälschlicherweise der FAZ zuschreibst. Die FAZ selber sagt also gar nichts dazu, sie gibt eine Meinung wieder und zitiert danach eine andere konträre Meinung. Einigkeit herrscht also nicht.
Zur Auswirkungen der Steuerreform auf die Wirtschaft schreibt die FAZ im gleichen Artikel:
Der Präsident hatte auch versprochen, dass die Steueranreize das Kapital amerikanischer Unternehmen aus Übersee zurückholen und für neue Jobs sorgen würden. [...]
Die Massen-Rückwanderung von Unternehmen nach Amerika, deren Volumen manche mit Billionen Dollar vorhergesagt hatten, fand in der Größenordnung bislang nicht statt. Die erwarteten Steuerersparnisse nutzten viele Unternehmen dagegen für eine Rekordzahl von Aktien-Rückkäufen, berichtete die „New York Times“ vor Kurzem.
Aber ich verschwende meine Zeit, denn um das inhaltliche geht es dir ja gar nicht. Was du hier betreibst, ist einwandfreies trollen. Da werden Zitate aus dem Kontext gerissen und falschen Quellen zugeschrieben, du widersprichst dir selber und verbeitest Blödsinn am laufenden Band. Wenn sich andere Nutzer die Mühe machen, inhaltlich und sachlich zu diskutieren und Lücken oder Fehler in der Argumentation aufzeigen, wird das einfach weggelächelt und der nächste Strohmann in den Raum geschoben.
Hallo Freitag, du hast recht, das war unsauber zitiert. Mein Problem ist das die FAZ schreibt, dass das Wall Street Journal den übersetzten Satz schreiben würde und ich dies nicht kontrollieren kann. Aber natürlich ist das Wall Street Journal das Fachmagazin mit höherer Expertise in Sachen Wirtschaft, dann nehmen wir das doch mal als ein belastbares Statement.
Was im Artikel geschildert wird ist eine Momentaufnahme, die FAZ zitiert die NY Times bspw. mit dem Wort
bislang und
Größenordnung, zum Erscheinen des Artikels Anfang 2019 setzte also ein Umschwung schon ein. Logisch, wenn man bedenkt dass Verträge auf Jahre geschlossen werden und Produktionsstandorte in den USA auch erst gebaut werden müssen (mir gegenüber wird nur ein einfaches Hotel gebaut - Bauzeit drei Jahre!). Das ein Obama-Mitarbeiter das alles kritisch sieht, ist wohl dem politischen Lager geschuldet. Ich sehe daher keine Uneinigkeit.
Wie weiter dargestellt wird haben die Unternehmen und Banken mehr Geld.
Was tun sie damit in Zukunft? Nun sie werden es sich wohl nicht unter den Kopfkissen legen und entwerten lassen, sondern investieren, damit es sich vermehrt. Sie werden also in neue Produkte und Firmen investieren, die eine hohe Rendite versprechen. Diese Firmen werden ihre Produktion von alten Produkten erhöhen, alte Produkte verbessern und neue Produkte entwickeln. Dafür braucht es dann wiederum neue Arbeitnehmer bzw alte Arbeitnehmer deren Lohn mittelfristig steigt. Davon profitiert dann der Staat durch die Steuereinnahmen.
Der Artikel schreibt übrigens auch:
„Zu lange hat unser Steuersystem Unternehmen Anreize dazu gegeben, auf der Suche nach niedrigeren Steuern das Land zu verlassen“, hatte Trump im Herbst 2017 gesagt. „Meine Regierung weist das Modell des Offshoring zurück und bringt ein neues Modell. Es nennt sich das amerikanische Modell.“
Trump versucht die Wirtschaft ins Land zu holen und den Wohlstand zurückzubringen. Inhaltlich habe ich mit dem Modell von Trump gezeigt, wie dessen Wirtschaftsvorstellung die Wirtschaft belebt und anhand der von mir geposteten Arbeitsmarktstatistik gezeigt, dass sie neue Jobs schafft.
Das ist also kein Blödsinn oder Trollerei, leider war aber mein Zitat zu verkürzt. Aber das haben wir ja nun geklärt.